Hallo zusammen, weiß jemand, ob die Schaltung (siehe Anhang) einen speziellen Namen bzw. Bezeichnung hat? Nach meinem Verständnis müsste die Funktion ähnlich einer bistabilen Kippstufe sein. Wenn an Uin eine Spannung kleiner Vref anliegt, dann liegt an Uout die negative Versorgungsspannung V- des OPV an. Durch die Diode liegt das negative Potential nicht am nichtinvertierendem Eingang des OPV. Wird an Uin eine positive Spannung größer Vref angelegt, dann wird der Kondensator auf diese Spannung aufgeladen und an Uout liegt die positive Versorgungsspannung V+ des OPV. Durch die Rückkopplung auf den nichtinvertierenden Eingang des OPV wird der Kondensator weiter auf die Spannung an Uout aufgeladen (für Uin < Uout). Die Spannung am Kondensator wird gehalten, selbst wenn Uin von der Schaltung getrennt wird (hohe Impedanz). An Uout liegt dann immer noch V+. Erst wenn Uin auf einen Wert kleiner Vref fällt, wird der Kondensator so weit entladen, dass am Ausgang des OPV wieder V- anliegt. Besten Dank. Matt
Matt schrieb: > weiß jemand, ob die Schaltung einen speziellen Namen hat? Schwachsinnsschaltung. C1 überflüssig, R1 überflüssig, D1 überflüssig. Übrig bliebt: Nichts sinnvolles. Die Nicht-Funktion der Schaltung hängt übrigens vom Quellwiderstand der Eingangsspannungsquelle ab.
Michael B. schrieb: > Die Nicht-Funktion der Schaltung hängt übrigens vom Quellwiderstand der > Eingangsspannungsquelle ab. Danke für Deine Antwort. Ich habe diese Schaltung aus einer bestehenden in der Praxis funktionsfähigen Schaltung ausgeschnitten. Im Anhang ist das, was der Schaltung noch vorgeschaltet ist. Über den Schalter wird die Schaltung wieder in den Ausgangszustand zurückgesetzt. Also wenn die Schaltung schwachsinnig ist, aber in der Praxis funktioniert, wie sähe eine Schaltung mit identischer Funktion in sinnvoll aus?
Das soll wohl ehr ein Monoflop mit einstellbarer Impulsbreite sein.
Ohne das aufgebaut zu haben (meine "Analyse" der Schaltung): Wenn Vin + Uf(d) > Vref dann Uout = Uout(max) ==> Komparator. Wird in diesem Zustand der Taster betätigt lädt sich Kondensator auf UB auf und ist somit in der Spannung höher als Uout(U2)-Ud. Mit Loslassen des Tasters entlädt sich der Kondensator über D und den Ausgangswiderstand U2 womit an U1(in) kurzfristig eine negative Spannung entsteht und am U1(out) kurzfristig (Nadelimpuls) eine negative Spannung anliegt. Somit hätte man am Ausgang U1 mit Loslassen des Tasters einen Spannungsmarker. Allerdings ist das nur meine erste "Schaltungsanalyse". Prinzipiell sieht die Schaltung schon etwas "merkwürdig" aus.
Keine Ahnung ob das was du da hast wirklich funktioniert. U2 hat mit der kapazitiven Last zumindest eine Schwingneigung. Alles in allem eine schräge Konstruktion die sich auf den maximalen Ausgangsstrom von U2 verlässt. (Typ, Exemplar & Temperaturabhängig). U2 ist ziemlich sicher kein normaler Opamp. Eher Transimpedanz o.ä. viel Erfolg hauspapa
Du suchst also einen Komparator mit RS-FF dahinter. Dann nimm doch gleich einen 555.
Matt schrieb: > Michael B. schrieb: >> Die Nicht-Funktion der Schaltung hängt übrigens vom Quellwiderstand der >> Eingangsspannungsquelle ab. > > Ich habe diese Schaltung aus einer bestehenden in der Praxis > funktionsfähigen Schaltung ausgeschnitten. Aha. > Im Anhang ist das, was der Schaltung noch vorgeschaltet ist. > Über den Schalter wird die Schaltung wieder in den Ausgangszustand > zurückgesetzt. Und schon wird es deutlich sinnvoller. Der "harte" Schalter S1 bedingt R1. Und D2 ist wesentlich für die Funktion. Der Zweck von C1 ist immer noch fraglich. Funktionieren würde es im Prinzip auch ohne, außer man unterstellt, daß kurze Impulse gefangen werden sollen. Kürzer als die Reaktionszeit des OPV U1. > Also wenn die Schaltung schwachsinnig ist Deine ursprünglich Schaltung war Unsinn. Weil du wesentliche Teile weggelassen hast.
Matt schrieb: > Im Anhang ist das, was der Schaltung noch vorgeschaltet ist. > Über den Schalter wird die Schaltung wieder in den Ausgangszustand > zurückgesetzt. > > Also wenn die Schaltung schwachsinnig ist, aber in der Praxis > funktioniert, wie sähe eine Schaltung mit identischer Funktion in > sinnvoll aus? Durch den Eingang über Diode wird die Schaltung zu einer Mitkopplung, steigt die Eingangsspannung über VRef, springt die Ausgangsspannung von LOW auf HIGH und bleibt da bis der Taster betätigt wird. Warum die primitive Selbsthaltung mit diesem Aufwand gemacht wird, ist schleierhaft.
Peter D. schrieb: > Du suchst also einen Komparator mit RS-FF dahinter. Einem Komparator mit RS-FF entspräche die Schaltung in etwa, wenn der nichtinvertierende Eingang von U2 nicht mit dem Ausgang von U2, sondern mit der Kathode von D2 verbunden wäre. So, wie die Schaltung aber gezeichnet ist, geht bei einer kleinen Differenz zwischen Vin und Vref der Ausgang von U1 – abhängig von der Diodencharakteristik von D2 und der Kapazität von C1 – zeitlich verzögert auf high. Ob das Absicht oder nur ein akzeptierter Dreckeffekt ist, kann man ohne Kenntnis der Funktion dieser Schaltung innerhalb der Gesamtschaltung nicht beurteilen. Auf jeden Fall sehr unschön ist der Kurzschluss, den S1 am Ausgang von U2 verursacht.
Danke für eure Antworten. Ja, ihr habt recht aus der ursprünglichen Schaltung geht die Funktion nicht hervor und wichtige Teile waren nicht dabei. Peter D. schrieb: > Du suchst also einen Komparator mit RS-FF dahinter. Dann nimm doch > gleich einen 555. Sieht auf den ersten Blick genau nach dem aus was ich will. Schau ich mir an. Axel S. schrieb: > Der Zweck von C1 ist immer > noch fraglich. Funktionieren würde es im Prinzip auch ohne, außer man > unterstellt, daß kurze Impulse gefangen werden sollen. Ja, genau das ist der Fall. Es sollen tatsächlich kurze Impulse abgefangen werden. C1 beträgt in der Schaltung 100 nF. An Vin liegen Impulese im Bereich von 0 bis 10V. Die Versorgungsspannung der OPVs beträgt +-12V. Vref beträgt 5V. Bei Impulsen von größer als 5V wechselt der Ausgang von -12V auf +12V, sofern der Impuls lang genug ist. Der Ausgang wird so lange auf +12V gehalten bis der Schalter betätigt wird. Michael B. schrieb: > Warum die primitive Selbsthaltung mit diesem Aufwand gemacht wird, ist > schleierhaft. Wie kann diese Art der Selbsterhaltung unter oben stehendem Kontext einfacher realisiert werden? Oder ist ein 555 die bessere Wahl dafür?
>Auf jeden Fall sehr unschön ist der Kurzschluss, den S1 am Ausgang von >U2 verursacht. Entweder wurde da vom Abzeichner ein R vergessen, oder aber die Schaltung verläßt sich da auf einen kurzschlußfesten bzw. rel. hochohmigen Ausgang des U2.
Matt schrieb: > Oder ist ein 555 die bessere Wahl dafür? Kommt auf die Versorgungsspannung und andere nicht genannte Rahmenbedingungen an, wie die Höhe von VRef, die Genauigkeit. Ein ATTiny5 wird zumindest die kleinste Lösung sein.
Jens G. schrieb: >>Auf jeden Fall sehr unschön ist der Kurzschluss, den S1 am > Ausgang von >>U2 verursacht. > > Entweder wurde da vom Abzeichner ein R vergessen, oder aber die > Schaltung verläßt sich da auf einen kurzschlußfesten bzw. rel. > hochohmigen Ausgang des U2. Ja, das R habe ich beim Abzeichnen vergessen. Der verwendete OPV (TL084) ist aber auch kurzschlussfest. Michael B. schrieb: > Kommt auf die Versorgungsspannung und andere nicht genannte > Rahmenbedingungen an, wie die Höhe von VRef, die Genauigkeit. > > Ein ATTiny5 wird zumindest die kleinste Lösung sein. Alles klar. Ich werde mich mal damit beschäftigen.
Matt schrieb: > Peter D. schrieb: >> Du suchst also einen Komparator mit RS-FF dahinter. Dann nimm doch >> gleich einen 555. > Sieht auf den ersten Blick genau nach dem aus was ich will. Schau ich > mir an. Im Zweifel ist ein Flipflop nach dem Komparator die bessere Wahl als den Komparator mit in die Selbsthaltung aufzunehmen. Der 555 ist aber nicht unbedingt die Idealbesetzung, schon weil man keine volle Kontrolle über die Referenzspannung hat. > Axel S. schrieb: >> Der Zweck von C1 ist immer >> noch fraglich. Funktionieren würde es im Prinzip auch ohne, außer man >> unterstellt, daß kurze Impulse gefangen werden sollen. > > Ja, genau das ist der Fall. Es sollen tatsächlich kurze Impulse > abgefangen werden. C1 beträgt in der Schaltung 100 nF. An Vin liegen > Impulese im Bereich von 0 bis 10V. Die Versorgungsspannung der OPVs > beträgt +-12V. Vref beträgt 5V. Bei Impulsen von größer als 5V Nicht ganz. Die Flußspannung von D2 geht noch mit ein. > sofern der Impuls lang genug ist Das ist aber ein zweischneidiges Schwert. Denn C1 wird ja auch nicht instantan aufgeladen. Wenn da noch ein Widerstand in Reihe zu D2 liegt (wäre auf jeden Fall sinnvoll, damit S1 den Ausgang des OPV nicht kurzschließt) dann erst recht. Und dann meine ich mit "kurz" wirklich kurz. Ein OPV als Komparator dürfte Verzögerungszeiten im niedrigen µs Bereich haben. Länger braucht der Impuls auch ohne C1 nicht zu sein. Ein echter Komparator an Stelle von OPV U1 hätte eine Reaktionszeit im Bereich von Nanosekunden (je nach Typ). Und schnelle Flipflops gibt es auch. Wenn es schnell sein muß, gäbe es also bessere Ansätze.
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