Liebe Normen-Experten, für ein Labornetzteil, welches in einem Schaltschrank eingebaut ist und in einem Labor verwendet wird, suche ich die Norm, wie ich es mittels Not-Aus-Schalter abschalten kann. Es ist offensichtlich kein Gerät nach der EN 61439 (Niederspannungs-Schaltgerätekombination) oder der Maschinenrichtlinie, da keine bewegten Mechaniken angeschlossen sind. Eher gilt wohl die DIN EN 61010-1 (Sicherheitsbestimmungen Laborgeräte), die aber die Verwendung der EN 61439 nicht zulässt, sie enthält leider keinen Hinweis auf den Aufbau eines Not-Aus-Kreises. Nimmt man dazu die DIN VDE 0100-530 (Errichten von Niederspannungsanlagen) zur Hilfe, dann werden Schütze zum Trennen der Netz-Versorgungsspannung ausgeschlossen (ich möchte aber eins einsetzen), zudem wird hierin davon ausgegangen, dass ich nicht den Netzteilausgang, sondern die Versorgungsspannung selbst vor Berührung absichern möchte. Wo finde ich den passenden Hinweis, wie ich das Netzteil mittels Not-Aus über seinen Netzanschluss mittels Schütz stromlos schalten kann? Über sachdienliche Hinweise würde ich mich sehr freuen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Notausschalter Kläre erst zu welcher Stopp-Kategorie das Labornetzteil und die Lasten an diesem gehören.
Wenn es nach der Maschinenrichtlinie aufzubauen wäre, wäre es die Stopp-Kategorie 0. Es gibt aber keine Gefährdung durch bewegte Komponenten.
Semikron schrieb: > Es gibt aber keine Gefährdung durch bewegte > Komponenten. Die Maschinenrichtlinie ist nur für bewegte Komponenten? Also Verbrennen, Verätzen, Ersticken, usw. alles egal? Lustig!
Alter Hase schrieb: > Also > Verbrennen, Verätzen, Ersticken, usw. alles egal? Nein, diese Gefahren müssen wir aber nicht berücksichtigen. Wir haben ein Netzteil.
Semikron schrieb: > Alter Hase schrieb: > Also > Verbrennen, Verätzen, Ersticken, usw. alles egal? > > Nein, diese Gefahren müssen wir aber nicht berücksichtigen. > Wir haben ein Netzteil. Deine Bedingungen sind unvollständig.
Semikron schrieb: > für ein Labornetzteil, Naeher definieren bitte. (Einzig bekannt: "500V".) > welches in einem Schaltschrank eingebaut ist Naeher definieren bitte. (Möglicherweise ebenfalls relevant.) > und in einem Labor verwendet wird Labor-Typus und (vor allem) genaue_Verwendung ("Last")... naeher definieren bitte. Dann wird einigen hier vermutlich mehr dazu einfallen.
Semikron schrieb: > Wo finde ich den passenden Hinweis, wie ich das Netzteil mittels Not-Aus > über seinen Netzanschluss mittels Schütz stromlos schalten kann? Meine Frage ist, ob es beim Netzanschluss überhaupt nötig wäre, abzuschalten. Sinnvoll ist es nicht, nur Netz zu trennen, weil das Netzteil dann noch 2-5 sec weiter Saft liefert. Ich würde eher den Ausgang trennen und dem Netzteil per Interlock sagen, dass es keine Leistung mehr nachliefern soll. Bei Lasten mit Kapazität drin ergibt vielleicht auch ein Load-Dump Sinn. mfg mf
Der TO hat drei Normen genannt, in dem Link auf Wikipedia ist nochmal das doppelte an Normen angegeben. Wenn die Suchmaschine angeworfen wird, gibt es noch einmal eine Hand voll dazu. Es wäre durchaus möglich die Liste mit 30-50 Normen fast zu vervollständigen. Ganz zu schweigen von dem drumherum an Normen, die den Arbeitsschutz betreffen. ? 500V AC/DC, 50/60/400Hz, Leistung ... ? Eingewiesenes Personal Wenn sichergestellt ist, dass nur Geräte der Stopp-Kategorie 0, oder Nicht-Maschinen, die dem entsprechen, angeschlossen werden, dann ganz normaler Not-Aus. Sichergestellt, heißt mindestens Personal einweisen und unterschriebene Belehrungsnachweise im Ordner gesammelt. Zweitens fehlt hier der Teilnahmenachweis am entsprechenden Lehrgang als Elektrofachkraft. Bei Arbeiten muss mindestens eine solche Person anwesend sein. Wenn Bedarf besteht, dann kann ich Nachfragen welcher Lehrgang das genau ist bei TÜV/IHK.
Dieter schrieb: > dann ganz normaler Not-Aus. Wie ist bei Dir ein ganz normaler Not-Aus aufgebaut? Je nach Norm gibt es dabei große Unterschiede, z.B. ob ein (überwachtes) Schütz zum Abschalten verwendet werden darf oder nicht.
Laborgeraete und Schaltschrank muessen nicht unbedingt zusammenpassen. Labor bedeutet instruiertes Personal. Bedeutet Schaltschrank auch instruiertes Personal ?
Bei dem Labor war das so, dass über den wenigen Labortischen jeweils ein Schaltschrank über dem Tisch war, die Tische jeweils an der Wand plaziert und dort fest installiert waren. Der Not-Aus war am Tischpult, bzw. Wand montiert. Ein handelsüblicher Not-Aus mit Schlüsselentriegelung zum Wiedereinschalten und Kontakte als Öffner. Der gesamte Eingangsstrom des Schaltschrankes wurde durchgeschleift. Für andere Konfigurationen müßte ich mich auch erst mich schlau machen. Es gäbe auch Fachbücher. VDE-Verlag, Europa-Lehrmittel-Verlag usw.
Gerade für solche Fragen wäre es gut, wenn man Mitglied bei einem Verein, wie zum Beispiel dem VDE wäre. Unter Gleichgesinnten und über den dortigen Bekanntenkreis bei Veranstaltungen läßt sich einiges lernen und auch erfragen. Zum Beispiel: https://www.vde-suedbayern.de/de/veranstaltungen https://www.vde-suedbayern.de/de/facharbeit-regional/ak-energietechnik Der Moderator möge mir bitte verzeihen hier eine Verein zu nennen, bzw. schon nahe an indirekte Werbung grenzt.
Vielleicht sollte man erstmal klären, ob das 500V-Netzteil 1mA oder 100A liefert.
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