Hallo zusammen, Ich habe einen Planar-Transformator den ich am Impedance Analyzer gemessen habe. Und zwar bin ich wie folgt vorgegangen: Messung Primär: Sekundärseitig kurzgeschlossen Gemessene Induktivität: 600 µH Resonanzfrequenz: 4,926 MHz Sekundärseitig Leerlauf Gemessene Induktivität: 13 mH Resonanzfrequenz: 11,11 kHz Messung Sekundär: Primärseitig kurzgeschlossen Gemessene Induktivität: 70 mH Resonanzfrequenz: 79,12 kHz Primärseitig Leerlauf Gemessene Induktivität: 1500 mH Resonanzfrequenz: 11.01 kHz Jetzt stellt sich mir die Frage bis zur welcher Frequenz mein Planar-Transformator arbeiten darf? Muss ich eine realistische Last an die Sekundärseite anschließen (zb. 50 Ohm) um feststellen zu können bis zur welcher Frequenz mein Trafo noch induktiv wirkt und nicht kapazitiv?
Die Sekundär-Leerlaufinduktivität ist mit 1,5H reichlich hoch. Dieser Trafo setzt also die Spannung herauf. Die Leerlaufresonanz ist primär und sekundär bei 11kHz, das deutet darauf hin, dass hier die Sekundärwicklung in Verbindung mit ihrer Wicklungskapazität der bestimmende Parallelschwingkreis ist. Mit anderen Worten: oberhalb von 11kHz geht da nicht mehr viel.
Wo hast Du den her? / Wo und wie war er eingesetzt? Den wird man wohl in einem Resonanzkonverter mit (zumindest anteiliger) Parallelresonanz einsetzen müssen, und - wie Mark Space schon sagte - kleiner/gleich 11kHz maximale Schaltfrequenz ansetzen. Möglich also klassische PRC, SPRC Topologie und Abwandlungen. Bei falscher Betriebsart und/oder zu hoher Frequenz bringt man keine Leistung drüber. Ich würde wohl mal Sinus 10Vpp bei 1kHz, 3kHz und 10kHz primaer einspeisen, und gucken, was sekundaer herauskommt. Soll daraus eine einstellbare HV Quelle werden?
Joseph U. schrieb: > Jetzt stellt sich mir die Frage bis zur welcher Frequenz mein > Planar-Transformator arbeiten darf? Betrieben werden die Planartransformatoren in der Regel mit Frequenzen über einem Megahertz.
Thyristor schrieb: > Betrieben werden die Planartransformatoren in der Regel mit Frequenzen > über einem Megahertz. Das war auch mein bisheriger Kenntnisstand. Das Ganze macht irgendwie keinen Sinn.
Da sind irgendwo 16nF-150pF verborgen. Bzw. die parasitären 150pF werden auch transformiert.
Mark S. schrieb: > Die Sekundär-Leerlaufinduktivität ist mit 1,5H reichlich hoch. > Dieser Trafo setzt also die Spannung herauf. > Die Leerlaufresonanz ist primär und sekundär bei 11kHz, das deutet > darauf hin, dass hier die Sekundärwicklung in Verbindung mit ihrer > Wicklungskapazität der bestimmende Parallelschwingkreis ist. > > Mit anderen Worten: oberhalb von 11kHz geht da nicht mehr viel. Erstmal vielen Dank für Antworten! Die Anwendung des Planar-Trafos: HV-Quelle Am Ausgang (sekundärseitig) soll ein Gleichrichter eingesetzt werden. Dann würde ich als nächsten Schritt wie frae beschrieben hat am Eingang des Trafos eine Sinusspannung anlegen und gucken was auf der Sekundärseite für eine Leistung übertragen wird. Sollte oberhalb von 11 kHz nichts mehr übertragen werden, weiß ich Bescheid.
Thyristor schrieb: > Betrieben werden die Planartransformatoren in der Regel mit Frequenzen > über einem Megahertz. Umformuliert und mit Zusatz: "_Planartransformatoren_ werden in der Regel mit Frequenzen über einem Megahertz betrieben." Diese Bezeichnung ist ein Oberbegriff für Ferrit-Trafos, die einseitig komprimiert aufgebaut sind, um die Integration zu erleichtern. (Die Integration in platzsparende Hochfrequenz-Versorgungen...) Damit gemeint ist die "Stauchung" in einer der Raumachsen (x, y oder z). Am bekanntesten sind wohl die z-compressed formen (höhen-komprimiert). Die Eigenschaften weichen natürlich von der kubischen Form ab. Daher ist nicht unwichtig, wie der Trafo exakt aufgebaut ist. (Das soll heißen: Beschreibung/Fotos könnten hier auch helfen. Meine ersten Fragen hast Du auch nur teilweise beantwortet, obwohl "die Anwendung ist" auch bedeuten könnte, daß er sowohl so eingesetzt war, als auch wieder so eingesetzt werden soll. Könnte, mehr nicht.) Joseph U. schrieb: > wie frae beschrieben hat am Eingang > des Trafos eine Sinusspannung anlegen und gucken was auf der > Sekundärseite für eine Leistung übertragen wird. Was hast Du denn für Sinusgeneratoren? ;) Spaß beiseite: Mein Vorschlag war zur Prüfung des Übersetzungsverhaeltnisses (Spannungstransformation). 10Vpp (=10Volt Spitze zu Spitze) Signal aus einem Signalgenerator (wenig Leistung und kurzschlußfest), nicht einer niederohmigen Quelle! ;) Die übertragbare Leistung interessiert noch nicht. Joseph U. schrieb: > Sollte oberhalb von 11 > kHz nichts mehr übertragen werden, weiß ich Bescheid. Nicht "nichts mehr". Wenn die Annahme (bis jetzt ist es nur das) stimmt, daß der Trafo für diese Frequenz gedacht ist, wird bei knapp unter 11kHz die maximale Leistungsübertragung möglich sein - in der Zukunft. Denn im Moment muß das alles noch verifiziert werden. Vielleicht werden auch weitere passive Bauteile (Resonanznetzwerk) nötig. Erster Schritt Deinerseits: Einspeisung von ..., Messung U(aus). Hast Du Sinusgenerator, DSO, DMM, ... was hast Du da alles? Und natürlich die o.g. weiteren Informationen zum Trafo liefern... Um Gottes Willen nicht mit leistungsfaehigem Rechteck-Generator (Brückenschaltung) rangehen, bevor man nicht mehr weiß. Sonst könnte es sein, daß der Trafo samt der Brückenschaltung draufgeht...
frae schrieb: > Nicht "nichts mehr". (Wenn der Trafo für diese Frequenz gedacht ist, > ist bei knapp unter 11kHz die maximale Leistungsübertragung möglich) Mit den richtigen Instrumenten könnte man das etwas genauer sagen, wie abrupt der Übergang stattfindet. Aber ist eh weitestgehend sinnfrei, der Betrieb oberhalb jener Frequenz.
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