Hallo, ich mache seit mehreren Jahren Datensicherungen mit "Back In Time" unter Debian Linux. So langsam neigt sich der Speicherplatz auf meiner Backup HDD dem Ende zu. Ich muss wohl irgendwann mal alte Datensicherungen löschen. Aber wenn ich jetzt das initiale Backup lösche, dass die Basis für alle folgenden Schnappschüsse ist, wird dann nicht alles ungültig? Irgendwie vermisse ich die Möglichkeit, gezielt ein komplettes Backup zu machen (statt incrementell). Das kann doch nicht sein, irgend etwas muss ich übersehen, oder nicht? Die Doku zum Programm hat mich nicht weiter gebracht.
Ich würde das in einer VM mal sicherheitshalber testen. Da kannst du das in der Praxis ausprobieren.
Oder eine neue Festplatte kaufen. Diese dann in den Rechner einbauen und testen ob die Backup Platte auch funktioniert. Danach die Neue als Backup Platte einrichten und die alte Backup Platte in den Schrank legen.
Ich hatte jetzt eher auf Erfahrungswerte gehofft, als es durchprobieren zu müssen. Aber ja, das ist auf jeden Fall eine Option. Dazu muss ich nichtmal eine neue Festplatte verwenden, es genügt schon ein anderes Verzeichnis.
Mir ist im Laufe der Jahrzehnte schon die eine oder andere Platte ausgestiegen, deshalb gehe ich jetzt diesen Weg. Sicher ist sicher.
Bezüglich der Sicherheit würde ich auch zu einem vorherigen Backup raten.
Ich habe das gerade mal mit einem lokalen Test-Verzeichnis durchgespielt. Offensichtlich enthält jeder Schnappschuss alle unveränderten Dateien als Hard-Link. Der Screenshot zeigt den Inhalt vom letzten Schnappschuss vor und nachdem ich den ältesten (initialen) Schnappschuss gelöscht habe. Das erklärt, warum ich einfach beliebige Schnappschüsse löschen darf. Jetzt mache ich aber meine echten Backups auf eine externe Festplatte mit NTFS Partition (oder war es doch FAT32? Habe ich vergessen). Da schaue ich jetzt nochmal lieber nach, wie es dort läuft.
Stefanus F. schrieb: > Aber wenn ich jetzt das initiale Backup lösche, dass die Basis für alle > folgenden Schnappschüsse ist, wird dann nicht alles ungültig? Ich verwende es selbst nicht, also ist das hier nur als Idee zum selbst ausprobieren. Gibt es keine Verwaltung in der du einzelne Backups löschen kannst. Die müsste sich ja dann darum kümmern, dass nichts verloren geht. Manche Backuptools verwenden auch Hardlinks, bei der der Dateiinhalt einmal auf der Platte liegt, aber in mehreren Pfaden eingebunden ist. In diesem Fall könnte man jedes Backup löschen, weil jedes alle Dateien enthält.
M.K. B. schrieb: > Gibt es keine Verwaltung in der du einzelne Backups löschen kannst. Die > müsste sich ja dann darum kümmern, dass nichts verloren geht. Ja gibt es. Wie ich gerade schrieb kümmert sich das Filesystem (mittels Hardlinks) darum, dass benötigte Dateien nicht verloren gehen. Klappt auch mit NTFS, ich habe das gerade mit einem TestOrdner auf der externen HDD kontrolliert. Ich wusste noch gar nicht, dass Hardlinks auch in NTFS existieren.
Auf Fat32 funktioniert es nicht, das Programm verweigert dies mit einer sehr deutlichen Fehlermeldung. Hier steht allerdings, dass Fat32 kompatibel sei: "Des weiteren muss das Backup-Medium mit einem ein linux-kompabtilen Dateisystem formatiert sein. Das trifft sicher auf FAT32 zu, das die meisten Festplattenhersteller als Standard-Dateisystem verwenden." https://www.linux-community.de/ausgaben/EasyLinux/2011/01/Daten-sichern-und-wiederherstellen-mit-Back-in-Time/ Ist es aber nicht. Heise berichtete korrekt: "Da Hard Links zum Einsatz kommen, muss das Dateisystem dieses Merkmale unterstützen – FAT/FAT32 fällt also als Dateisystem für die Zielpartition aus." https://www.heise.de/ct/artikel/Toolbox-Backups-mit-Back-In-Time-1831759.html
Du könntest mit ls -i dir mal die Inode Nummern ausgeben lassen. Prinzipiell würde ich davon ausgehen, dass unveränderte Dateien auf die gleiche Inode zeigen und ein Löschen von älteren Schnappschüssen nur die alten Einträge löscht, aber die Datei noch da lässt, solange ein Verweis in bspw. einem neueren Schnappschuss darauf noch zeigt.
Stefanus F. schrieb: > Auf Fat32 funktioniert es nicht, das Programm verweigert dies mit einer > sehr deutlichen Fehlermeldung. Hardlinks gibt es nur bei NTFS und den typischen Dateisystemen von Linux und anderen Unix Systemen. Fat32 kann das nicht. Für Backups von Daten eines Linux Systems würde ich dir empfehlen bei einem Linux Dateisystem zu bleiben. Denn NTFS versteht die Unixdateirechte nicht.
Nano schrieb: > Prinzipiell würde ich davon ausgehen, dass unveränderte Dateien auf die > gleiche Inode zeigen und ein Löschen von älteren Schnappschüssen nur die > alten Einträge löscht, aber die Datei noch da lässt, solange ein Verweis > in bspw. einem neueren Schnappschuss darauf noch zeigt. Ja so ist es.
Nano schrieb: > Denn NTFS versteht die Unixdateirechte nicht. Das ist mir ehrlich gesagt egal. Ich jutze die Fetsplatte auch, um einen anderen (Windows) Rechner zu sichern, daher NTFS.
Okay. Was natürlich auch noch gehen würde wären zwei Partitionen auf der Backup Festplatte. Einmal mit NTFS Dateisystem und einmal was mit Linux typischem Dateisystem.
Stefanus F. schrieb: > Ich hatte jetzt eher auf Erfahrungswerte gehofft, als es durchprobieren > zu müssen. Und auf die Aussage "alles gut, kann man machen" haettest Du Dich dann blind verlassen???????????? wendelsberg
Warum selber löschen? Back In Time hat doch "Auto Remove": https://backintime.readthedocs.io/en/latest/settings.html#auto-remove
wendelsberg schrieb: > Und auf die Aussage "alles gut, kann man machen" haettest Du Dich dann > blind verlassen???????????? Gute Frage, die ehrliche Antwort lautet: wahrscheinlich ja. Zugegeben, das ist genau so unvernünftig, wie das was ich bisher gemacht habe: Das Programm jahrelang nutzen ohne zu hinterfragen, wie es funktioniert. Wenigstens mache ich backups, diesbezüglich bin ich ja schon eine blendend helle Leuchte im meinem ganzen Familienkreis. :-)
Mario M. schrieb: > Warum selber löschen? Back In Time hat doch "Auto Remove" Habe ich gesehen, aber das beantwortete meine Frage nicht, was dann mit der Beziehung zwischen Initial- und Differential-Sicherung passiert.
Beitrag #5862339 wurde von einem Moderator gelöscht.
Björn schrieb im Beitrag #5862339: > ja es ist sehr wahrscheinlich, dass du dich beim > Einrichten des Backups maximal dämlich angestellt hast Ich würde Dir empfehlen, zuerst die ganze Story zu lesen, bevor du antwortest. Es hat sich nämlich herausgestellt, das alles gut ist. Dämlich war nur, dass ich dem Programm blind vertraut habe, ohne es vorher zu testen. Aber das ist ja jetzt auch erledigt.
Beitrag #5862428 wurde von einem Moderator gelöscht.
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