Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Potentiometer mit Vorwiderständen


von 12345 (Gast)


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Hi zusammen,

ich habe hier ein kleines Verständnisproblem.

und zwar möchte ich ein 5K Ohm Potentiometer mit +/-5V beschalten. Als 
Vorwiderstände habe ich jeweils 15Ohm. Der Potentiometer hat max 1mA.

Welche Spannung kann ich jetzt durch die Vorwiderstände max am Schleifer 
erlangen?

Meine Rechnung:

Über R2 und R3 fallen jeweils 0,015V ab. Also kann ich an Probe 3 
maximal +/-4,97V erreichen.

Stimmt das ? oder hab ich hier einen Denkfehler.

: Verschoben durch User
von Max M. (jens2001)


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12345 schrieb:
> Über R2 und R3 fallen jeweils 0,015V ab

Wiso???

von Frank S. (_frank_s_)


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12345 schrieb:
> Der Potentiometer hat max 1mA.

Eigentlich hat das Poti 5kOhm

12345 schrieb:
> Über R2 und R3 fallen jeweils 0,015V ab.

Ich komme auf ~0,3V

12345 schrieb:
> maximal +/-4,97V erreichen.

evtl. +/- 4,7V unbelastet.

MfG von der Spree
Frank

von HildeK (Gast)


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Frank S. schrieb:
> Ich komme auf ~0,3V

Ich auf 30mV:
10V/5k = 2mA
2mA an 15R sind 30mV.
Der TO ist zumindest näher dran :-).

12345 schrieb:
> Welche Spannung kann ich jetzt durch die Vorwiderstände max am Schleifer
> erlangen?
-4.97V ... +4.97V

von oszi40 (Gast)


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12345 schrieb:
> Welche Spannung kann ich jetzt durch die Vorwiderstände max am Schleifer
> erlangen?

Rund 5V am Schleiferanschlag, da Deine Anschlagwiderstände nur einen 
akademisch kleinen Wert haben. Es wäre evtl. sinnvoller den Drehwinkel 
des Potis mit zu betrachten und die Anschlagwiderstände zu vergrößern um 
eine Feineinstellung Deines gewünschten Wertes zu erreichen.

von 12345 (Gast)


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Jetzt bin total verwirrt.

Wie hast du das ausgerechnet?

Mfg

von eingangswiderstand (Gast)


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Und dann hängt die ganze Rechnerei noch vom Eingangswiderstand der 
Folgeschaltung ab....

von Frank S. (_frank_s_)


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HildeK schrieb:
>> Ich komme auf ~0,3V
>
> Ich auf 30mV:
> 10V/5k = 2mA
> 2mA an 15R sind 30mV.
> Der TO ist zumindest näher dran :-).

Du hast Recht. Ich habe mich beim Überschlagen doch glatt um eine 
Kommastelle vertan.

mea culpa


MfG von der Spree
Frank

von Wolfgang (Gast)


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12345 schrieb:
> und zwar möchte ich ein 5K Ohm Potentiometer mit +/-5V beschalten. Als
> Vorwiderstände habe ich jeweils 15Ohm. Der Potentiometer hat max 1mA.

Kannst du mal erklären, wie du mit der Beschaltung auf 1mA oder weniger 
kommen möchtest?

+/-5V sind zusammen 10V. Bei maximal 1mA muss der Gesamtwiderstand nach 
Georg Simon Ohm als mindestens 10kΩ betragen.

von 12345 (Gast)


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> Kannst du mal erklären, wie du mit der Beschaltung auf 1mA oder weniger
> kommen möchtest?
>
> +/-5V sind zusammen 10V. Bei maximal 1mA muss der Gesamtwiderstand nach
> Georg Simon Ohm als mindestens 10kΩ betragen.


Die 1mA habe ich aus einem Datenblatt, aber bei der Beschaltung macht 
das ja keinen Sinn mehr, da habe ich wohl was verwechselt.

von Manfred (Gast)


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12345 schrieb:
> Der Potentiometer

Die Mann, das Frau, der Auto ... ?

> Über R2 und R3 fallen jeweils 0,015V ab. Also kann ich an Probe 3
> maximal +/-4,97V erreichen.

Finde Deinen Rechenfehler, die +/-4,97V stimmen.

Frank S. schrieb:
> Ich komme auf ~0,3V

Ich auch! Diese Dimensionierung ist für eine reale Anwendung ziemlich 
sinnlos, Grundstoff der Berufsschule "Bereichseinengung".

von oszi40 (Gast)


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12345 schrieb:
> aus einem Datenblatt

Bleibt zu hoffen, daß auch der Unterschied zwischen log und lin bekannt 
ist.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1501011.htm

von Helmut -. (dc3yc)


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Meine 5ct außerhalb der Berechnung: das Potentiometer heißt allerding 
richtig "Potenziometer".

von karadur (Gast)


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@Helmut geht beides. Kost nix.

von HildeK (Gast)


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Manfred schrieb:
> Finde Deinen Rechenfehler, die +/-4,97V stimmen.
>
> Frank S. schrieb:
>> Ich komme auf ~0,3V
>
> Ich auch! Diese Dimensionierung ist für eine reale Anwendung ziemlich
> sinnlos, Grundstoff der Berufsschule "Bereichseinengung".

Wieso stimmen die +/- 4.97V und du kommst trotzdem auf 0,3V?
Tipp: ich habe es oben vorgerechnet ...

Und, es ist doch eine Bereichseinengung. Eben eine kleine, und ob die 
sinnlos ist, kann mit den vorliegenden Infos nicht beurteilt werden.
Oder legt der Grundstoff der Berufsschule irgend was über die Größe 
fest?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wieviel Leistung verträgt das Poti? Es muss 10V * 0,002mA = 20mW 
verbraten. Das ist ein kleiner Wert, den so gut wie alle Potis 
verkraften. Du kannst also die 15 Ohm Widerstände getrost weglassen und 
die vollen +/- 5V abgreifen. Wird Strom am Ausgang gefordert, geht der 
mit ein in die Leistungsberechnung.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ich frage mich ja immer noch, was mit diesem Satz gemeint ist:

12345 schrieb:
> Der Potentiometer hat max 1mA.

und mit diesem auch:

12345 schrieb:
> Die 1mA habe ich aus einem Datenblatt


Denn wenn bei einem Poti ein maximaler Strom angegeben ist, dann ist das 
am ehesten der Strom, der maximal über den Schleifer fließen darf. 
Diesen Strom können wir aber gar nicht berechnen, weil der davon 
abhängt, was am Schleifer des Potis angeschlossen ist. Und davon wissen 
wir gar nichts.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matthias S. schrieb:
> Es muss 10V * 0,002mA = 20mW

Soll natürlich 10V * 0,002A = 20mW heissen.

von oszi40 (Gast)


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HildeK schrieb:
> Oder legt der Grundstoff der Berufsschule irgend was über die Größe
> fest?

Es gab schon Studenten, die haben den Widerstandswert auf 6 Stellen 
hinter dem Komma "genau" ausgerechnet und dann 20%-Widerstände benutzt. 
:-) Wahrscheinlich hält sich der TO 12345 schon den Bauch vor lachen, 
weil Ihr seine Hausaufgaben erledigt?

von Manfred (Gast)


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HildeK schrieb:
> Wieso stimmen die +/- 4.97V und du kommst trotzdem auf 0,3V?

Ja Scheiße, ich habe mich um eine Dekade verguckt, es sind 30mV = 0,03V!

> Und, es ist doch eine Bereichseinengung. Eben eine kleine, und ob die
> sinnlos ist, kann mit den vorliegenden Infos nicht beurteilt werden.

Du hast gute Elektronikkentnisse und wirst wissen, wann oder weshalb man 
eine Bereichseinengung treibt: Ich baue z.B. einen Meßverstärker mit 
v=150 und will den feinjustieren und meine Bauteiletoleranzen fangen - 
dann enge  ich auf etwa +/-10% ein.

5000 mV um 30 mV einzuengen sind 0,6 %, es gibt keine reale Schaltung, 
wo das Sinn geben könnte.

oszi40 schrieb:
> :-) Wahrscheinlich hält sich der TO 12345 schon den Bauch vor lachen,
> weil Ihr seine Hausaufgaben erledigt?

Genau danach sieht es aus.

von HildeK (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wahrscheinlich hält sich der TO 12345 schon den Bauch vor lachen,
> weil Ihr seine Hausaufgaben erledigt?

Naja, er hat ja das richtige Ergebnis genannt. Wenn auch eine 
Zwischenrechnung falsch war. Das gab es aber noch mehrfach im Thread ...

Nicht nur Studenten geben Ergebnisse mit unzählig vielen Stellen an.
Auch Tools z.B. Leitungsimpedanzrechner liefern 5 und mehr Stellen ab, 
obwohl die meisten Eingangsgrößen auch bestenfalls nur 10% Toleranz 
haben.

von Elektrofan (Gast)


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> Nicht nur Studenten geben Ergebnisse mit unzählig vielen Stellen an.

Auch Politiker werfen mit gerne mit eindrucksvollen Zahlen um sich:
https://www.tagesschau.de/inland/volkszaehlung-bundestag-101.html

Wichtig dabei:
Der hoch"seriös" ermittelte Wert von 994 Millionen € hat,
wie wohl gewünscht, die Milliarde NICHT überschritten (noch nicht).


Der Berliner Flughafen wurde ursprünglich mit bescheidenen,
exakt angebenen
1,112*10^9 D-Mark(!) prognostiziert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Berlin_Brandenburg#Planung_und_Bau

Inzwischen sind's halt mehr, derzeit ca. 6*10^9 TEuros, ohne dass
das Ding nennenswert fertiger geworden wäre ...

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