Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Absage wenige Stunden nach Vorstellungsgespräch


von Holla die Waldfee (Gast)


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Oha, da muss ich wohl totalen Mist erzählt oder mich total daneben 
benommen haben im VG.
Heute Vorstellungsgespräch im Konzern und schwups kam eben eine 
Standardabsage per E-Mail xD - das waren keine 8 Stunden. Dabei dauerte 
es eine Stunde und ich sollte nochmal ne Nacht drüber schlafen und mich 
Ende der Woche nochmal melden, ob ich mir vorstellen kann... ;).

Habt ihr sowas schonmal erlebt?

von User (Gast)


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Vermutlich war der Kandidat nach dir einfach besser, kann eher anfangen 
und machts für weniger Geld :) ... Thats life

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Holla die Waldfee schrieb:
> da muss ich wohl totalen Mist erzählt

auch dein Anliegen hier ist unklar dargestellt.
Kein Wunder.

von Dr.Who (Gast)


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Solange wir uns dieses asoziale Verhalten von Personaler gefallen
lassen, sind wir die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Verantwortung von Firmen kann man vergessen.

Holla die Waldfee schrieb:
> Habt ihr sowas schonmal erlebt?

Das ist eine verbreitete Willkommenskultur. Man wird halt
wie ein Sklave behandelt. Erlebt hat das sich jeder schon
mal.

Beitrag #5866512 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dampfheuler (Gast)


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Ja, hatte ich auch schon. Nach dem Interview meinter der 
Gespraechspartner, sie hatten ein unwahrscheinliches Glueck so einen 
idealen Kandidaten wie mich vor sich zu haben. Ich solle es mir 
ueberlegen und in den neachsten Tagen, resp bis Ende der Woche 
antworten. Am naechsten Tag rief er an, sie haetten dass absolut 
unwahrscheinliche Glueck gehabt, einen noch idealeren Kandidaten zu 
treffen...

Nun, ja. Fast haette es gereicht. Es gibt kein Recht auf eine Stelle ... 
nur Moeglichkeiten.

Beitrag #5866516 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5866518 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5866527 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Oma Gustel (Gast)


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Holla die Waldfee schrieb:
> Oha, da muss ich wohl totalen Mist erzählt oder mich total daneben
> benommen haben im VG.
> Heute Vorstellungsgespräch im Konzern und schwups kam eben eine
> Standardabsage per E-Mail xD - das waren keine 8 Stunden. Dabei dauerte
> es eine Stunde und ich sollte nochmal ne Nacht drüber schlafen und mich
> Ende der Woche nochmal melden, ob ich mir vorstellen kann... ;).
>
> Habt ihr sowas schonmal erlebt?

Fachkräftemangel oder Mail-Server überlastet: Normalerweise kommt die 
Standardabsage vor dem Gespräch.

von SozialIstWasArbeitSchafft (Gast)


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Holla die Waldfee schrieb:
> Oha, da muss ich wohl totalen Mist erzählt oder mich total daneben
> benommen haben im VG. Heute Vorstellungsgespräch im Konzern und schwups
> kam eben eine Standardabsage per E-Mail xD - das waren keine 8 Stunden.
> Dabei dauerte es eine Stunde und ich sollte nochmal ne Nacht drüber
> schlafen und mich Ende der Woche nochmal melden, ob ich mir vorstellen
> kann... ;).
>
> Habt ihr sowas schonmal erlebt?

Vielleicht warst du nur der Alibi-Kandidat?
Ruf doch mal an und frag nach.

von Aha? (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> Solange wir uns dieses asoziale Verhalten von Personaler gefallen
> lassen, sind wir die gerechte Beute solcher Machenschaften.
> Verantwortung von Firmen kann man vergessen.

Warum denn?
Das ist eine normale Absage. Was sollen die denn sonst tun?

Ich würde mich freuen, wenn es so läuft, weil die Firma so nicht die 
Zeit des Bewerbers verschwendet.

Asozial ist, wenn sich die Firma nach dem Vorstellungsgespräch nicht 
mehr meldet. Leider ist das heute normal.

von Kastanie (Gast)


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Aha? schrieb:
> Dr.Who schrieb:
>> Solange wir uns dieses asoziale Verhalten von Personaler gefallen
>> lassen, sind wir die gerechte Beute solcher Machenschaften.
>> Verantwortung von Firmen kann man vergessen.
>
> Warum denn?
> Das ist eine normale Absage. Was sollen die denn sonst tun?
>
> Ich würde mich freuen, wenn es so läuft, weil die Firma so nicht die
> Zeit des Bewerbers verschwendet.
>
> Asozial ist, wenn sich die Firma nach dem Vorstellungsgespräch nicht
> mehr meldet. Leider ist das heute normal.

Exakt so ist es .
Das ist leider das Dauergeleier des Dr. Who, ehemals Cerberus, ehemals 
Michael S. (technicans).
Ein armseeliges, höchstphlegmatisches, autisitisches Nörgelindividuum.

Was er besser macht als seine Hauptfeinde (Firmen, Personaler, 
Vorgesetzte, Frauen, zufriedene Angestellte), kann ich leider in 
keinster Weise erkennen.

von Holla die Waldfee (Gast)


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Aha? schrieb:
> Asozial ist, wenn sich die Firma nach dem Vorstellungsgespräch nicht
> mehr meldet. Leider ist das heute normal.

Das stimmt natürlich. Aber warum soll ich mich Ende der Woche melden, ob 
ich es mir vorstellen könnte dort zu arbeiten ;)?

Dann hätten die auch gut und gerne sofort im VG sagen können, dass das 
nichts wird.

von Audinia-Gretel PremiumKarrenbauer (Gast)


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Sei doch froh, sonst dauert das Wochen oder Monate bis überhaupt mal 
eine Antwort kommt. Von Dürr kam nach 8 Monaten eine Antwort und die 
Stelle war kurz danach wieder ausgeschrieben. Schlimm das mit dem 
Fachkräftemangel.

von svensson (Gast)


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Moin,

im Öffentlichen Dienst wird mit den Absagen solange gewartet bis der 
Wunschkandidat die Stelle tatsächlich angetreten hat. (Grund: Wenn der 
Wunschkandidat absagt, kann man auf die nachrangigen Bewerber 
zurückgreifen ohne ein neues Besetzungsverfahren, das Monate dauern 
würde.) Das sind eigentlich immer mehrere Monate.

von meckerziege (Gast)


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Das ist ganz normal. Wenn ich sehe dass ein Bewerber wirklich nicht 
passt, dann sage ich ihm auch schnell ab. Warum denn die Leute zappeln 
lassen?
Und so eine Entscheidung, ja oder nein, wird oftmals auch in den Minuten 
nach dem Bewerbungsgespräch getroffen, wenn sich die Anwesenden 
unterhalten haben.

von Ich schon wieder (Gast)


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Holla die Waldfee schrieb:
> Habt ihr sowas schonmal erlebt?

Nicht so extrem, wusste aber schon selbst, das das Gespräch nicht 
optimal war.
Liegt auch an beiden Seiten, die sich etwas anderes vorgestellt haben.
Aber besser so, als sich monatelang nicht melden.


Hatte aber auch mal eine Zusage, die kam 2 Stunden später, da war ich 
noch auf dem Weg nach Hause.

von Captain (Gast)


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Hi Holla die Waldfee,
nutzte die Gelegenheit und rufe unbedingt noch mal dort an. In einem 
unverbindlichen freundlichen Telefonat verlieren Personaler gerne mal 
die eine oder andere Info.
Wenn Sie aber mauern sollten ist das auch eine wertvolle Info für dich. 
Dann scheint irgend etwas mit der Firma im argen zu liegen oder aber die 
sind einfach nur schlecht.
Auf jeden Fall ist so eine kurzfristige Absage überaus untypisch.

von Le X. (lex_91)


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Captain schrieb:
> Wenn Sie aber mauern sollten ist das auch eine wertvolle Info für dich.
> Dann scheint irgend etwas mit der Firma im argen zu liegen oder aber die
> sind einfach nur schlecht.

Ein professioneller Personaler wird sich hüten, dir irgendwelche 
Begründungen am Telefon zu servieren.
Damit irgend eine beleidigte Leberwurst das Herumklagen anfängt? Ne 
danke.
Mal davon abgesehen dass dich interne Entscheidungen nichts angehen.

Wenn die dir irgnedwas am Telefon erzählen dann ist die Firma im 
Argen oder schlecht.

: Bearbeitet durch User
von Mario X. (grinderfx)


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Ich lese in dem Ursprungsartikel rein gar nichts von Personalabteilung.
Vermutlich wird es wie immer ein Gespräch mit der Abteilung 
(Technik,...) gewesen sein, wofür man sich auch immer beworben hat.
Somit sind schon mal die meisten Aussagen hier eh Schwachsinn.
Und es wird schon seinen Grund gegeben haben, nur darf man den ja 
Aufgrund unserer aktuellen Gesetzgebung nicht mehr sagen. Traurig aber 
Wahr und so wirst du den wahren Grund niemals erfahren.

Somit muss man auch nicht nachfragen, weil es darf nur eine 
Standardantwort geben, alles andere läd zur Klage ein.
Bei Beschwerden darüber einfach Mutti Merkel anrufen und auch auf keinen 
Fall mehr Links, Grün oder SPD wählen, denn die stehen dafür ja.
Aber man hat vermutlich seinen Henker selbst gewählt.

von N. A. (bigeasy)


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Holla die Waldfee schrieb:
> Heute Vorstellungsgespräch im Konzern und schwups kam eben eine
> Standardabsage per E-Mail xD - das waren keine 8 Stunden. Dabei dauerte
> es eine Stunde und ich sollte nochmal ne Nacht drüber schlafen und mich
> Ende der Woche nochmal melden, ob ich mir vorstellen kann... ;)

8 Stunden nach dem VG... HR/Fachabteilung macht also Schichtarbeit?

von F. B. (finanzberater)


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Man hätte ihm ja wenigstens am Ende des Vorstellungsgesprächs sagen 
können, dass es noch weitere Bewerber gibt und sie erst nach Durchlauf 
aller Vorstellungsgespräche eine Entscheidung treffen werden, anstatt 
ihm den Eindruck zu vermitteln, er müsse nur noch ja sagen. Aber ich 
kenne ja diesen ganzen Zirkus. War mit einer der Hauptgründe, warum ich 
auf Privatier umgesattelt habe. Wenn man nicht mehr auf einen Job 
angewiesen ist, dann gehen einem solche Absagen weitgehend am A.... 
vorbei. Die Firmen brauchen einen Bewerber, aber selbst braucht man 
keine Firma mehr.

von Juergen P. (optronik)


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Wo ist das Problem? Email ignorieren und sich wie im Gespräch ausgemacht 
melden.

von F. B. (finanzberater)


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Le X. schrieb:
> Ein professioneller Personaler wird sich hüten, dir irgendwelche
> Begründungen am Telefon zu servieren.
> Damit irgend eine beleidigte Leberwurst das Herumklagen anfängt? Ne
> danke.
> Mal davon abgesehen dass dich interne Entscheidungen nichts angehen.

Eine völlig unverfängliche Standardbegründung wäre, dass es noch einen 
besser geeigneten Bewerber gab. Falls die Anzeige danach noch Wochen 
oder Monate weiter online bleibt, dann war es wohl eine Lüge, weil sie 
den wahren Grund nicht nennen wollen.

von Le X. (lex_91)


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F. B. schrieb:
> War mit einer der Hauptgründe, warum ich
> auf Privatier umgesattelt habe

Da mir dieser Schritt ja auch noch bevor steht (allerdings lege ich Wert 
auf ein etwas höheres Niveau als H4), eine Frage an dich:
Bist du privat krankenversichert?
Wenn nein, wie gehst du mit den AG-Anteilen um, die ja als freiwillig 
gesetzlich Versicherter dann von dir getragen werden müssen?

von F. B. (finanzberater)


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Mir fällt gerade auch ein Fall ein, wo ich auf eine Bewerbung eine 
telefonische Absage mit Begründung bekommen habe.

von Captain (Gast)


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Ich habe auch so manches mal eine Info über Telefon bekommen. Das schöne 
am Telefongespräch ist ja, dass man gesagtes immer leugnen kann. Somit 
begibt man sich juristisch nicht in Schwierigkeiten und kann trotzdem 
dem Bewerber weiter helfen. Daher lohnt sich ein Gespräch wirklich.

von F. B. (finanzberater)


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Le X. schrieb:
> Da mir dieser Schritt ja auch noch bevor steht (allerdings lege ich Wert
> auf ein etwas höheres Niveau als H4), eine Frage an dich:
> Bist du privat krankenversichert?
> Wenn nein, wie gehst du mit den AG-Anteilen um, die ja als freiwillig
> gesetzlich Versicherter dann von dir getragen werden müssen?

Noch habe ich ja einen Job. Aber theoretisch, wenn ich wollte und sehr 
sparsam leben würde, könnte ich schon von den Kapitalerträgen leben.

Hier rechnet es jemand vor, was ein Leben als Privatier kostet: 
https://www.vermoegenszentrum.de/ratgeber/pressespiegel/2018/der-traum-vom-ewigen-urlaub.html

Empfehlung: Kosten von monatlich mindestens 2.500 € ansetzen (1.000 € 
für Wohnen, 1.500 € für grundlegende Lebenshaltung).

Allerdings: "Wer günstig auf dem Land lebt, nur wenig für 
Freizeitgestaltung ausgibt oder nicht stets auf dem neusten Stand der 
Technik ist, der kommt auch mit weniger Geld zurecht."

von Dr.Who (Gast)


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Le X. schrieb:
> Mal davon abgesehen dass dich interne Entscheidungen nichts angehen.

Recht im Innenverhältnis rechtfertigt kein Unrecht im Außenverhältnis.
Das AGG und die DSGVO müssen ja eingehalten und nicht ausgehebelt
werden. Passiert aber trotzdem dauernd.

Mario X. schrieb:
> Somit muss man auch nicht nachfragen, weil es darf nur eine
> Standardantwort geben, alles andere läd zur Klage ein.

Mündliche Informationen werden vom Kläger vor einem ordentlichem
Gericht kaum Aussicht haben, dass eine Klage überhaupt angenommen wird.
Schriftlich oder mit einem Zeugen sähe die Sache schon anders aus.

von Mario X. (grinderfx)


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Nur hat man diese Informationen noch nicht alle am Ende des Gespräches, 
da man sich danach in der Regel nochmal im Team berät. Somit ginge das 
nur, wenn man sich direkt im Gespräch sicher ist.

von Erfolgreicher Absolvent (Gast)


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Sei doch froh....lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne 
Ende... Vielleicht bist du für einen besseren Job bestimmt....

von ths (Gast)


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Mal von der anderen Seite, der Fachabteilung aus:



Der Bewerber benimmt sich seltsam, sagt in einem Satz elfmal Äääähh.

Der Bewerber ist geistig behindert (Unfallfolge), was aus der Bewerbung 
nicht hervorgeht.

Der Bewerber stinkt z. B. nach Schweiss, brrr, riecht nach Alkohol

Den Bewerber kann man nicht auf den Kunden loslassen, ungepflegter 
Gammler

Der Bewerber passt nicht ins Team

Der Bewerber überschätzt sich gewaltig (fachlich, zeitlich)

Der Bewerber wirkt arrogant und überheblich, weiß alles besser

Der Bewerber stellt absurde Gehaltsforderungen, die nicht annähernd 
passen.



Alles schon gehabt. Und da fallen mir bestimmt noch ein paar Punkte ein, 
wenn ich länger nachdenke. Da ist man froh, wenn die Gestalt wieder 
draußen ist und schiebt die Absage sofort hinterher.

von Bimbo. (Gast)


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ths schrieb:
> Der Bewerber benimmt sich seltsam, sagt in einem Satz elfmal Äääähh.

Viele Politker benhemen sich dann auch seltsam. Ich finde an einem Ääääh 
nichts schlimmes, ist sicherlich einfach nervös.

ths schrieb:
> Den Bewerber kann man nicht auf den Kunden loslassen, ungepflegter
> Gammler

Als Entwickler? Vermutlich gilt das für Prsonaler bereits, wenn man dort 
nicht im Smoking aufkreuzt.

ths schrieb:
> Der Bewerber stellt absurde Gehaltsforderungen, die nicht annähernd
> passen.

Tja, heutzutage wird man ja auch als berufserfahrener mit 36k abgespeise 
und mit 50-60k als zu teuer eingestuft.

ths schrieb:
> Da ist man froh, wenn die Gestalt wieder
> draußen ist und schiebt die Absage sofort hinterher.

Gestalt? Diese Wortwahl lässt tief blicken.

von tim (Gast)


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Holla die Waldfee schrieb:
> Heute Vorstellungsgespräch im Konzern und schwups kam eben eine
> Standardabsage per E-Mail xD - das waren keine 8 Stunden. Dabei dauerte
> es eine Stunde und ich sollte nochmal ne Nacht drüber schlafen und mich
> Ende der Woche nochmal melden, ob ich mir vorstellen kann... ;).

Oder die melden sich später noch mal: blablabla, wir wollen jetzt noch 
eine zweite Stelle besetzen, können Sie sich vorstellen, für weniger 
Geld...

Wenn du dich dann darauf einlässt, stellt sich raus, dass die 
"Erststelle" nie besetzt war...

von ths (Gast)


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@Bimbo

Elfmal Äääähhh pro Satz und ich freue mich auf jede Projektbesprechung.

Saubere Jeans und ein fleckenfreies Hemd, an dem man nicht die 
Speisekarte der letzen Woche ablesen kann, finde ich nicht zuviel 
verlangt.

Und 75k für FH Bachelor mit einem Jahr Berufserfahrung passen nicht in 
die Landschaft.

Sooo tief brauchst du nicht zu blicken.

von Frank B. (misophonie)


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ths schrieb:
> @Bimbo
>
> Elfmal Äääähhh pro Satz und ich freue mich auf jede Projektbesprechung.
>
> Saubere Jeans und ein fleckenfreies Hemd, an dem man nicht die
> Speisekarte der letzen Woche ablesen kann, finde ich nicht zuviel
> verlangt.
>
> Und 75k für FH Bachelor mit einem Jahr Berufserfahrung passen nicht in
> die Landschaft.
>
> Sooo tief brauchst du nicht zu blicken.

Heute sind für ein FH-Abschluss 40k für den Einstieg ok, Uni würde ich 
auf 48k ansetzen.

von Rick M. (rick-nrw)


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F. B. schrieb:
> Mir fällt gerade auch ein Fall ein, wo ich auf eine Bewerbung eine
> telefonische Absage mit Begründung bekommen habe.

Wie sah die Begründung aus?

Fachlich nicht 100% von dem was man sucht?
Persönlich nicht in das neue Firmenumfeld passend?

von Dr.Who (Gast)


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ths schrieb:
> Der Bewerber stellt absurde Gehaltsforderungen, die nicht annähernd
> passen.

Absurd sind eher die Vorstellungen der Firmen.
Man arbeitet um zu Leben. Man lebt nicht um zu Arbeiten.
Wer das nicht achtet, weil er einfach die Verhältnisse
missachtet, den soll der Fachkräftekräftemangel mit voller
Wucht treffen. Spätestens beim Jobcenter sieht man sich
wieder ;-).

von Rick M. (rick-nrw)


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ths schrieb:
> al von der anderen Seite, der Fachabteilung aus:
>
> Der Bewerber benimmt sich seltsam, sagt in einem Satz elfmal Äääähh.
>
> Der Bewerber ist geistig behindert (Unfallfolge), was aus der Bewerbung
> nicht hervorgeht.
>
> Der Bewerber stinkt z. B. nach Schweiss, brrr, riecht nach Alkohol

Alkohol geht gar nicht - Schweiss - brr,  nach einer langen Anreise im 
Hochsommer, ...

> Den Bewerber kann man nicht auf den Kunden loslassen, ungepflegter
> Gammler

OK- das Äußere sollte in manchen Jobs passen!


> Der Bewerber passt nicht ins Team

Schwieriges Thema - Wie und Warum kann man kaum definieren

> Der Bewerber überschätzt sich gewaltig (fachlich, zeitlich)

OK - wenn es Bewerber gibt, die das können, sonst muss man sich fragen, 
ob es solche Bewerber am Markt geben kann.

> Der Bewerber wirkt arrogant und überheblich, weiß alles besser

Ähnlich zu "passt nicht ins Team, überschätzt sich, ...

> Der Bewerber stellt absurde Gehaltsforderungen, die nicht annähernd
> passen.

Gibt es andere Bewerber, gibt es auch Bewerber, die absurd niedrige 
Gehaltsvorstellungen angeben. Ingenieur mit 20 Jahren BE - 45k€/a Basis 
45h/Woche?


> Alles schon gehabt. Und da fallen mir bestimmt noch ein paar Punkte ein,
> wenn ich länger nachdenke. Da ist man froh, wenn die Gestalt wieder
> draußen ist und schiebt die Absage sofort hinterher.

Hattest Du auch mal einen klasse Bewerber, der Dir anschließend - Nein 
Danke gesagt hat, das passt wohl nicht?

Keine Weiterbildungsmöglichkeit, miese Arbeitsumgebung, Büroeinrichtung, 
...?

von ths (Gast)


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Das war die Summe der negativen Beispiele über viele Jahre, dazu gedacht 
die Gründe für eine zeitnahme Absage zu illustrieren, das war die 
Ausgangsfrage.

Die meisten Bewerber waren in jeder Hinsicht unauffällig und OK. Und ja, 
wir haben welche eingestellt und andere haben abgesagt.

von Marx W. (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> ths schrieb:
>> Der Bewerber stellt absurde Gehaltsforderungen, die nicht annähernd
>> passen.
>
> Absurd sind eher die Vorstellungen der Firmen.
> Man arbeitet um zu Leben. Man lebt nicht um zu Arbeiten.
> Wer das nicht achtet, weil er einfach die Verhältnisse
> missachtet, den soll der Fachkräftekräftemangel mit voller
> Wucht treffen. Spätestens beim Jobcenter sieht man sich
> wieder ;-).

Mit der Ansicht kannste aber nur als Jugendlicher oder Anfang 20 mit 
Beziehung im öffentlichen Dienst, oder bei einem Konzern aufkreuzen. 
Beim KMU oder Inhaber-Firma biste da nach vier Wochen wieder drausen!

von Rick M. (rick-nrw)


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ths schrieb:
> Das war die Summe der negativen Beispiele über viele Jahre, dazu gedacht
> die Gründe für eine zeitnahme Absage zu illustrieren, das war die
> Ausgangsfrage.
>
> Die meisten Bewerber waren in jeder Hinsicht unauffällig und OK. Und ja,
> wir haben welche eingestellt und andere haben abgesagt.

Idioten laufen einem im Laufe der Jahre einige über den Weg, wo man sich 
fragt, wie sind die dort hin gekommen wo sie sind.

Es gibt auch die anderen, bei denen man merkt, das die weit unter ihren 
Möglichkeiten bleiben.

Beide sind nicht überall zu gebrauchen.

von Haha (Gast)


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ths schrieb:
> nd 75k für FH Bachelor mit einem Jahr Berufserfahrung passen nicht in
> die Landschaft.

Ich kenne eine Dame, die an der FH Medizintechnik studiert hat und bei 
einer US Firma mit 75k eingestiegen ist. Also erzähle hier kein Müll. 
Das passt in die Landschaft, nur nicht in dein verkümmertes Weltbild.

Frank B. schrieb:
> Heute sind für ein FH-Abschluss 40k für den Einstieg ok, Uni würde ich
> auf 48k ansetzen.

Wieso so ein gewaltiger Gehaltsunterschied beim Einstieg? Seit Bologna 
sind die Uni Absolventen doch kein Gramm fähiger oder schlauer. Unsere 
Firma zahlt jeden Einsteiger das selbe.

@TO

Ich bins, der meinte, du wärst Kacke. Mit wem hast du im VG gesprochen? 
Mit den Entwicklern? Du hast dazu nichts gesagt. Wenn du im fachlichen 
verkackt hast, dann hatte ich recht.

MfG

von klausi (Gast)


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Haha schrieb:
> Ich kenne eine Dame, die an der FH Medizintechnik studiert hat und bei
> einer US Firma mit 75k eingestiegen ist.

Also hier mit Sitz in Deutschland, bei einer US Firma?
Oder in USA mit 75k $ ? Denke ersteres oder?

von Haha (Gast)


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klausi schrieb:
> Haha schrieb:
>> Ich kenne eine Dame, die an der FH Medizintechnik studiert hat und bei
>> einer US Firma mit 75k eingestiegen ist.
>
> Also hier mit Sitz in Deutschland, bei einer US Firma?
> Oder in USA mit 75k $ ? Denke ersteres oder?

Ja. Die US Firma hat einen Standort in München. Sie arbeitet als Field 
Application Engineer.

Man kann mit einem Uni- oder FH Abschluss gutes Geld verdienen. Geht 
also mit beidem.

MfG

von Mark B. (markbrandis)


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Mario X. schrieb:
> Und es wird schon seinen Grund gegeben haben, nur darf man den ja
> Aufgrund unserer aktuellen Gesetzgebung nicht mehr sagen.

Das ist falsch. Selbstverständlich darf man den Grund sagen. Was man 
nicht darf, ist einen Bewerber zu diskriminieren.

von Mark B. (markbrandis)


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Le X. schrieb:
> Ein professioneller Personaler wird sich hüten, dir irgendwelche
> Begründungen am Telefon zu servieren.

Falsch.

> Damit irgend eine beleidigte Leberwurst das Herumklagen anfängt? Ne
> danke.

Nochmal falsch. Eine telefonische Auskunft solcher Art dürfte wohl kaum 
vor einem Arbeitsgericht verwertbar sein.

> Mal davon abgesehen dass dich interne Entscheidungen nichts angehen.

Wieder falsch. Selbstverständlich geht einen die Entscheidung etwas an. 
Es geht schließlich um eine Bewerbung, um die in der Regel das 
Unternehmen per Stellenausschreibung gebeten hat.

> Wenn die dir irgnedwas am Telefon erzählen dann ist die Firma im
> Argen oder schlecht.

Kompletter Quatsch.

Ich hatte mal ein Telefoninterview mit einer Firma, das gut verlief. 
Eine Weile später kam eine Absage. Ich rief dort an und fragte nach. Man 
sagte mir, dass die Stelle eine Master-Absolventin bekommen hätte, die 
in eben jenem Unternehmen ihre Abschlussarbeit gemacht hat. Die Firma 
gibt es nach wie vor und sie schreibt definitiv schwarze Zahlen.

: Bearbeitet durch User
von KnallWissend (Gast)


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Haha schrieb:
> klausi schrieb:
>> Haha schrieb:
>>> Ich kenne eine Dame, die an der FH Medizintechnik studiert hat und bei
>>> einer US Firma mit 75k eingestiegen ist.
>>
>> Also hier mit Sitz in Deutschland, bei einer US Firma?
>> Oder in USA mit 75k $ ? Denke ersteres oder?
>
> Ja. Die US Firma hat einen Standort in München. Sie arbeitet als Field
> Application Engineer.
>
> Man kann mit einem Uni- oder FH Abschluss gutes Geld verdienen. Geht
> also mit beidem.
>
> MfG

Als FAE ist sie dann aber mit 90% Reisetätigkeiten eingestellt und das 
weltweit, oder?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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ths schrieb:
> Mal von der anderen Seite, der Fachabteilung aus:
>
>
>
> Der Bewerber [lange Liste]

Oh, der Finanzberater hat sich mal bei dir beworben?

> Da ist man froh, wenn die Gestalt wieder
> draußen ist und schiebt die Absage sofort hinterher.

von Achim B. (bobdylan)


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Rick M. schrieb:
> Idioten laufen einem im Laufe der Jahre einige über den Weg, wo man sich
> fragt, wie sind die dort hin gekommen wo sie sind.

Sie sind gelaufen.

von Kastanie (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Dr.Who schrieb:
>> ths schrieb:
>>> Der Bewerber stellt absurde Gehaltsforderungen, die nicht annähernd
>>> passen.
>>
>> Absurd sind eher die Vorstellungen der Firmen.
>> Man arbeitet um zu Leben. Man lebt nicht um zu Arbeiten.
>> Wer das nicht achtet, weil er einfach die Verhältnisse
>> missachtet, den soll der Fachkräftekräftemangel mit voller
>> Wucht treffen. Spätestens beim Jobcenter sieht man sich
>> wieder ;-).
>
> Mit der Ansicht kannste aber nur als Jugendlicher oder Anfang 20 mit
> Beziehung im öffentlichen Dienst, oder bei einem Konzern aufkreuzen.
> Beim KMU oder Inhaber-Firma biste da nach vier Wochen wieder drausen!

Ja, Dr. Who, ehemals Cerberus, ehemals Michael S. (technicans) ist ja 
auch schon seit > 10 Jahren "draussen".

Nicht weil er nicht arbeiten könnte oder auch eine Stelle finden würde, 
sondern weil durchwegs alle Firmen und Arbeitgeber das Unheil dieser 
Welt sind. Und deren Arbeitnehmer sind die tumben Schergen dieser.

Nur er ist weise und macht vor, wie die Gesellschaft besser 
funktioniert:
Alles abblocken, keinesfalls arbeiten und der Gesellschaft, die ihm den 
Internetanschluss ermöglicht, etwas zurückgeben und vor allem: hier im 
Forum auf die Welt schimpfen.
Solange, bis dass der Tot ihn scheidet.
An Ausdauer mangelt es ihm wahrlich nicht...

von ths (Gast)


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Oh, ich habe vergessen, eine Frage zu beantworten:

Ich hatte auch schon einen hochqualifizierten zu billigen Bewerber, 
welcher die fachlichen Anforderungen bestens abgedeckt hätte. 
Promovierter Diplom-Physiker, ca. 45 Jahre alt der seit seinem Studium 
ca. 15 Jahre lang nur befristete Verträge bei verschiedenen Instituten 
und Firmen hatte, also etwa jährlicher Arbeitgeberwechsel. Wollte sich 
verschenken für 40 k.

Den haben wir nicht interviewt. Der passt auch nicht in unsere 
Landschaft und außerdem ist hier zu mutmaßen, dass was nicht so ist, wie 
es sein sollte. Reines Bauchgefühl? Ja, und in Übereinstimmung mit der 
Personalleitung.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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man kann ja schon froh sein, dass man im Absagefalle
überhaupt noch etwas von dem Laden hört.

von Moderner Ing (Gast)


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F. B. schrieb:
> Aber ich kenne ja diesen ganzen Zirkus. War mit einer der Hauptgründe,
> warum ich auf Privatier umgesattelt habe. Wenn man nicht mehr auf einen
> Job angewiesen ist, dann gehen einem solche Absagen weitgehend am A....
> vorbei. Die Firmen brauchen einen Bewerber, aber selbst braucht man
> keine Firma mehr.

Wahre Worte zum Freitag!
Und das Geld ist auch noch (fast) leichter verdient als in MINT-Job.


Grüße

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Aber ich kenne ja diesen ganzen Zirkus. War mit einer der Hauptgründe,
> warum ich auf Privatier umgesattelt habe.

F. B. schrieb:
> Noch habe ich ja einen Job.

Merkst du eigentlich den Widerspruch? Es geht nur entweder oder, aber 
nicht beides gleichzeitig.

Moderner Ing schrieb:
> Wahre Worte zum Freitag!

Nein, eben nicht wahr, sondern unwahr.

von Aufseher im Informatikergulag (Gast)


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Habe gerade eine Absage per Post erhalten: dreimal unterschrieben, mit 
Füller, Absender per Handstempel auf Umschlag. WTF????

Die Firma war wohl mit meiner Bewerbung per eMail überfordert und wusste 
nicht wie man das auf dem Fernschreiber ausdruckt.


Also echt, Firmen gibts in Deutschland, sowas nennt sich dann auch noch 
innovativ und Technologieführer. Und im Persobüro hockt ne Omma und 
stempelt fleissig Briefchen, da fällt einem echt nix mehr ein.

von Rick M. (rick-nrw)


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Noch ein Vorschlag zur Erklärung

Einen guten Kandidaten haben die bereits im Vorstellungsgespräch gehabt 
und du hättest ihn/ihr/es toppen können.

Hast eben nicht genug punkten können, 5 Punkte hinter dem TOP-Kandidat, 
leider verloren.

von Dr.Who (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Hast eben nicht genug punkten können, 5 Punkte hinter dem TOP-Kandidat,
> leider verloren.

Oder der Idealkandidat war nicht zu finden und die Stelle
(sofern die überhaupt real war) wurde gecancelt.
Die Firmen können da schalten und walten wie sie wollen.
Die Mechanismen des Marktes interessiert da keinen.
Durch die Bewerbungskultur hier haben die halt leichtes Spiel.
Am ehesten kann man sich seinen Reim draus machen, wenn Offerten
Monate- oder Jahrelang vor sich hin schimmeln.
Auf Bewerbungen wird da auch nicht reagiert, egal wie es passt.
Ich kenne da auch einige, ganz gleich was hier einige drüber denken.
Durch solche Machenschaften wird der Arbeitsmarkt eben nachhaltig
kaputt gemacht.
Daraus will anscheinend keiner von den Firmen
lernen.
In meiner lokalen Tageszeitung wurde letzte Woche eine
mehrseitige Fachkräfte-Kampanie veröffentlicht wo es angeblich
zu klemmen scheint, allem Vorrang, die Bahn wo es schon zu
Ausfällen kommt und es sogar noch schlimmer werden soll.
Aber konkrete Stellen werden da nicht erwähnt.
Die soll man sich wohl durch zu kreuze kriechen selbst suchen.
Keiner will öffentlich eingestehen, dass bei ihm Fachkräftemangel
herrscht. Ausgesiebt wird wie eh und je.

von HBich (Gast)


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Wir haben unternehmerische Freiheit, die auch die Arbeitnehmer haben.

Das Unternehmen ist Sachzwängen des Marktes ausgeliefert und den Kunden.
Mehr noch: Da gibt es auch den Staat, Behörden, Normen, Vorschriften, 
etc. pp.
Die freie Auswahl der Bewerber ist einer der letzten Freiheiten, die 
bleibt und auf der man aktiv gestalten kann.

Arbeitnehmer sind den Sachzwängen des Arbeitsmarktes ausgeliefert. Von 
daher sollte auch der Arbeitnehmer seine Freiräume aktiv ausnutzen, die 
ihm bleiben.
Sprich: Man sollte flexibel sein, sich umorientieren, sich was Besseres 
suchen, da hin gehen, wo das Gras grün und fett ist.


Voila, schon haben wir das Gleichgewicht, von dem alle profitieren.

von Aufseher im Informatikergulag (Gast)


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Es geht immer nur um den Preis. Ich könnte sofort in mittlerweile 6 
Firmen anfangen, habe teilweise nicht mal eine richtige Bewerbung 
hingeschickt sondern wollte vorab erst mal ein paar Dinge wissen wurde 
trotzdem zu einem VG oder Telefonat eingeladen. Irgendwann kommt man 
dann auf das Gehalt und daran scheitert es .

Wenn ich in einer Region arbeiten und leben soll wo eine mickrige Bude 
schon 1200€/m kostet, dann könnt ihr euch eure tollen Angebote von max. 
42k€+ kostenlosen Peanuts in euren Unternehmerarsch einführen. Aber 
jeden Monat mind. 1000€ Daueranzeigen raushauen, da haben sie kein 
Problem damit und das über Jahre.

Deshalb finden diese Firmen auch niemanden, so doof sind nicht mal Ossis 
oder Zugewanderte.

von Dr.Who (Gast)


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HBich schrieb:
> Wir haben unternehmerische Freiheit, die auch die Arbeitnehmer haben.

Traurig nur, wenn man als Arbeitnehmer nicht für voll genommen wird
und ein Wechsel das einzige Mittel ist, Druck auszuüben, um was zu
bewegen. Über die stille Post der Arbeitszeugnisse besteht die
Gefahr das man manipuliert wird. Lebensläufe sind eine Sittenwidrigkeit.

> Das Unternehmen ist Sachzwängen des Marktes ausgeliefert und den Kunden.

Davon leben aber viele Unternehmen nicht schlecht. Welcher Arbeitnehmer
kann das von sich behaupten? Das Risiko des AG wird durch den Erfolg 
belohnt. Arbeitnehmer werden nur bescheiden abgefunden.

> Mehr noch: Da gibt es auch den Staat, Behörden, Normen, Vorschriften,
> etc. pp.

Da den Firmen im zunehmenden Maße die Sozialkompetenz und
Verantwortung verloren geht, müssen das der Staat und andere 
Organisationen übernehmen, damit der soziale Frieden gewahrt bleibt.
(Wer nicht ausbildet hat auch keine Fachkräfte verdient oder er bezahlt
seine Leute wenigstens überdurchschnittlich).
Ansonsten wären bürgerliche Konflikte eine zunehmende Gewaltspirale
die nicht zu stoppen wäre. Gab es in der Menschheitsgeschichte nämlich
schon öfters mit katastrophalen Folgen.

> Die freie Auswahl der Bewerber ist einer der letzten Freiheiten, die
> bleibt und auf der man aktiv gestalten kann.

Wenn "Aktiv" Bedingungsfeindlicher werden bedeutet das nichts Gutes.

> Arbeitnehmer sind den Sachzwängen des Arbeitsmarktes ausgeliefert. Von
> daher sollte auch der Arbeitnehmer seine Freiräume aktiv ausnutzen, die
> ihm bleiben.

Klar hat jeder Arbeitnehmer die freie Berufs- und Arbeitsplatzwahl, nur
wird er spätestens im Bewerbungsprozess entmündigt und die Wahlfreiheit
treffen andere, die noch nicht mal ein Gesicht haben. Eine Stelle
anzunehmen, aufgrund freier Wahl hat doch noch niemand gesehen.
Das ist die Macht und das Gesicht des Kapitalismus. Verträge sind
häufig einseitig und nur Makulatur. Gib den Sklaven ein Gehalt, damit er 
davon leben kann, aber die frei Wahl kommt nicht infrage.

> Sprich: Man sollte flexibel sein, sich umorientieren, sich was Besseres
> suchen, da hin gehen, wo das Gras grün und fett ist.

Ohne ehrliches Arbeitgeber-Feedback wird man nur verbrannte Erde
vorfinden. Die Versprechen und Verlockung des grünen Klees sind
nicht die Bohne wert.

> Voila, schon haben wir das Gleichgewicht, von dem alle profitieren.

Alle Menschen sind gleich. Hoppla, da gibts welche, die sind gleicher.

Die zunehmende auseinanderklappende Arm/Reich-Schere ist da der beste 
Beweis.

Beitrag #5869795 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Auf der anderen Seite sitzend (Gast)


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Holla die Waldfee schrieb:
> Aha? schrieb:
>> Asozial ist, wenn sich die Firma nach dem Vorstellungsgespräch nicht
>> mehr meldet. Leider ist das heute normal.
>
> Das stimmt natürlich. Aber warum soll ich mich Ende der Woche melden, ob
> ich es mir vorstellen könnte dort zu arbeiten ;)?

Das ist doch simpel:

Man verabschiedet den Bewerber freundlich. Einer leitet ja durch das 
Gespräch, der entscheidet aber nicht alleine.

Ist der Bewerber aus dem Haus, schaut man sich gegenseitig an und jeder 
sagt seine Meinung, zählt die Pro- und Contra-Punkte auf.

Manchmal ist es halt eindeutig, dann macht man Nägel mit Köpfen: Die 
Perso-Abteilung haut das Schreiben raus, ich lösche die E-Mails zum 
Kandidaten und werfe die Ausdrucke in den Aktenvernichter. Jeder geht 
zurück in sein Büre an seine Arbeit zur nächsten 
Besprechung/Termin/Telefonat/Problem oder sonst was auch. Vorgang 
erledigt, der nächste Punkt bitte.

Was soll man da noch lang rummachen?

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Wenn der Bewerber draussen ist dann lästern wir immer voll krass ab. 
Frisur, Figur, etc. da wird nichts ausgelassen.

von Erfolgreicher Absolvent (Gast)


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Mut zur Wahrheit. schrieb:
> Wenn der Bewerber draussen ist dann lästern wir immer voll krass
> ab. Frisur, Figur, etc. da wird nichts ausgelassen.

Und was ist, wenn es nichts zum ablästern gibt? Vielleicht steckt der 
Bewerber euch optisch und fachlich locker in die Tasche...

von Ingenieur (Gast)


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Erfolgreicher Absolvent schrieb:
> Und was ist, wenn es nichts zum ablästern gibt? Vielleicht steckt der
> Bewerber euch optisch und fachlich locker in die Tasche...

Über notorische Besserwisser lässt sich doch noch viel besser ablästern?

von anonym (Gast)


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Liebe Bewerber,

Wenn es einfach nicht mit den Job klappen will, versetzt euch doch 
einfach mal in die Rolle des Gegenüber. Ein paar Beispiele:

Wer es nicht für nötig erachtet den vorgeschlagenen Termin wenigstens 
kurz zu bestätigen, sondern einfach erscheint, der hat bereits einen 
sehr große Hürde.

Wenn mir jemand mit etwas Erfahrung partout nicht erklären kann, welchen 
Weg er für die Realisierung der vorgetragenen Referenzen jetzt 
eingeschlagen hat, ist etwas faul.

Wenn Berufsanfänger keine Erfahrung haben und auf Nachfrage nach evtl. 
Hobbyaktivitäten in die Richtung kontern mit "Trennung von Beruf und 
Familie" ist Interesse an dem vom Bewerber gewählten Fach halt einfach 
nicht zu erkennen.

Nutzt die euch angebotene Zeit euch zu präsentieren. 2 Min ist einfach 
zu wenig. Jeder hat sich doch aus irgendeinem Grund für sein "Fach" 
entschieden, oder liege ich da falsch?

von Aufseher im Informatikergulag (Gast)


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anonym schrieb:
> Wenn Berufsanfänger keine Erfahrung haben und auf Nachfrage nach evtl.
> Hobbyaktivitäten in die Richtung kontern mit "Trennung von Beruf und
> Familie" ist Interesse an dem vom Bewerber gewählten Fach halt einfach
> nicht zu erkennen.
Ein Totengräber buddelt in seiner Freizeit auch keine Löcher.

von anonym (Gast)


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Ich such auch keine Totengräber sondern im Zweifel wenigstens 
irgendeinen Strohhalm zum Klammern wo es sonst nichts gibt. Gerade in 
Etechnik besteht ja durchaus die Möglichkeit. Keine Voraussetzung, klar. 
Aber Begeisterung sieht halt anders aus.

von Dr.Who (Gast)


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anonym schrieb:
> Jeder hat sich doch aus irgendeinem Grund für sein "Fach"
> entschieden, oder liege ich da falsch?

Ja, weil die Wirtschaftslobby einem naiv eine Perspektive und 
Chancengleichheit vorgelogen hat. Das es da noch eine
bedingungsfeindliche Handverlese gibt, hat sicher keiner vorher
gewusst. ;-(

von MaWin (Gast)


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Holla die Waldfee schrieb:
> Habt ihr sowas schonmal erlebt?

Ja, als ich das uC.net erwähnt hatte. Wurde ausgelacht und heim 
geschickt!

von Filamentjongleur (Gast)


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MaWin schrieb:
> Holla die Waldfee schrieb:
>> Habt ihr sowas schonmal erlebt?
>
> Ja, als ich das uC.net erwähnt hatte. Wurde ausgelacht und heim
> geschickt!

Weil die deine eigenen Beiträge kannten?

Gut nachvollziehbar.

von MaWin (Gast)


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Filamentjongleur schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Holla die Waldfee schrieb:
>>> Habt ihr sowas schonmal erlebt?
>>
>> Ja, als ich das uC.net erwähnt hatte. Wurde ausgelacht und heim
>> geschickt!
>
> Weil die deine eigenen Beiträge kannten?
>
> Gut nachvollziehbar.

Ja, das dachte ich auch. War der Meinung ich bin der Obermacker auf den 
keiner verzichten will.

von Filamentjongleur (Gast)


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Erfolgreicher Absolvent schrieb:
> Vielleicht steckt der
> Bewerber euch optisch und fachlich locker in die Tasche...

Heutzutage können viele Bewerber nicht mal ausreichend deutsch. Was will 
man mit solchen "Talenten", die vielleicht Anweisungen umsetzen können, 
aber ihren Kollegen letztlich nix vermitteln können?

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Holla die Waldfee schrieb:
>> Habt ihr sowas schonmal erlebt?
>
> Ja, als ich das uC.net erwähnt hatte. Wurde ausgelacht und heim
> geschickt!

Lieber sagen, dass man die Bildzeitung liest...

von Maschinenstürmer (Gast)


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Meiner Meinung nach ist der Karren gründlichst verfahren. Wenn man 
betrachtet wie die Welt heute arbeitet, dann ist nicht mehr viel 
Spielraum für was einmal war. Der Schwerpunkt der meisten Entwicklung 
und Industrietum hat sich dauerhaft nach Asien verlegt. Was bei uns 
bleibt sind die paar Großen die sich nur nach ihren eigenen Regeln 
richten. Und wie man schon öfters erwähnt hat, sind beruflich schwer 
hineinzukommen weil deren Maßstäbe so extrem sind, daß nur diejenigen 
deren Sch... nicht stinkt eine Chance haben oder in anderen Worten zum 
Elitetum dazugehören. Für den Rest gibt es nur noch ein paar zufällige 
Brotbrocken. Verschwunden sind die unzähligen Kleinbetriebe und KMUs im 
Gesamtbild. Und viele "Alten" sind entweder am Sterben oder wurden schon 
längst aufgekauft und ausgequetscht oder erlagen dem Gnadenstoß. Von den 
zur Zeit (noch) Großen kann man langfristig auch nur noch sporadisch 
Positives erwarten, wenn überhaupt. Erschwerend, wenn sie sich gegen die 
immer größere Macht Asiens und Märkte nicht behaupten können, 
verschwinden auch die noch zur Zeit glänzenden Kronjuwellen. Und jene 
müssen sich auch schon längst ihre Wunden lecken wie internationale 
Vorkommnisse der jüngsten Vergangenheit beweisen.

Was unser Land braucht wäre (utopischerweise) eine Rückkehr zu vielen 
unabhängigen Klein- und KMU Betriebe die ein gesundes Rückgrat des 
Landes sein könnten und für sachgerechte Ausbildung unserer "Brut" 
sorgen und Innovation ermöglichen. Aber gerade das ist in unserer 
heutigen globalen Wirtschaft und Kapitaltuns nicht mehr wirklich 
möglich, wo nur an kurzfristig erzielbaren Gewinn fokussierten 
Investoren das Ruder in der Hand haben und ehrliche Arbeit als 
lächerlich mitleidig abgetan wird. Es ist Höchste Zeit Güterentwicklung 
und Herstellung wieder in unser Land zurückbringen.

Ich bin kein Experte, aber ich bin mir sicher, daß in den letzten 40 
Jahren kapitale und fatale Fehler weltweit gemacht wurden. Nicht zuletzt 
trägt die unerbittlich rennende Digitalisierung dazu bei nur die 
Stärkesten überleben zu lassen. Die technischen Fortschritte in IT 
führen zu gnadenlosen rücksichtslosen Einsatz um Vorteile für Wenige 
herauszuschlagen. Noch Arbeitende werden mit Sicherheit weiterhin 
rücksichtslos verdrängt wo IT und Roboter deren Arbeit billiger 
erledigen kann. Es ist fraglich ob sich IT in der Zukunft für die 
Allgemeinheit positiv auswirkt. Mit der Industrialisierung von KI werden 
die Spannungen noch erhöht. Das Profit und Machtdenken wird in den 
meisten Fällen überwiegen. Die gezielten Vorstoße der "Uber" 
Lanzenwerfer wird nirgendwo halt machen. Das liegt einfach in der Natur 
der digitalen Proliferation und Entwicklung. Sicher, für einige Wenige 
werden diese Anstrengungen viele Möglichkeiten schaffen sich zu 
betätigen und finanziell zu profilieren und profitieren. Für diese 
Gruppe von technischer Expertise werden die Möglichkeiten und Aufgaben 
attraktiv sein. Die breite Masse hingegen, wird weiterhin systematisch 
ausgebeutet und ausgenutzt werden. Die Realität und Tendenzen von Uber 
und Co. beweist das kristallklar. Die Frage ist nur, kann eine 
Gesellschaft es sich leisten mehr und mehr zum Passivtum verdrängen zu 
lassen und in einer Welt leben wo nur einige Mächtige das 
wirtschaftliche Ruder in der Hand haben und Regierungen die Rolle von 
seelenlosen Puppen spielen müssen und manipuliert werden? Schon längst 
mußten viele Staaten das wirtschaftliche Ruder an die wirtschaftlich 
Mächtigen abgeben und können nicht mehr das tun was für das Wohlergehen 
des Staates nötig wäre.

Wenn wir nicht schaffen, durch sinnvolle gesetzliche Reglungen und 
Steuermaßnahmen, wieder eine gesunde dezentralisierte Kleinwirtschaft 
hochzuziehen wird die Zukunft und Arbeitsmöglichkeiten 
höchstwahrscheinlich nicht mehr sehr attraktiv sein. Und Elitetum bringt 
kein Brot auf den Tisch für diejenigen die in den HR-Augen der 
Megafirmen "Persona non grata" sind. Die moderne Firmenkultur trägt ihr 
Eigenes dazu bei die Atmosphäre dort toxisch zu machen.

Eigentlich schade, so vielen Menschen aus Firmenstandesdünkel keine 
Chance zur Entfaltung ihrer Möglichkeiten geben zu wollen und den Zugang 
prinzipiell zu verweigern.

Wenn dem Extrem Profitdenken und Megakapitalismus keine Grenzen gesetzt 
werden können, dann sieht es für das Wohlergehen der Menschheit und dem 
globalen Zustand der Natur sehr düster aus. Die extreme Ausbeutung 
Arbeitender durch Staat und Wirtschaft hat eine endliche Grenze 
erreicht. Die Behinderung der Firmen durch unübersichtliche und 
lächerliche Gesetzeseinschränkungen muß aufhören. Der Einfluß der 
weldfremden EU Gesetze muß rückgängig gemacht werden weil Vieles schon 
Verbrochene, Initiative und Erfolg abtötet. Unnötige Verbote müssen 
schnellstens rückgängig gemacht werden und das Importieren aus China 
reduziert werden und durch landeseigene Fabrikation aufgewogen werden. 
Es ist geradezu hypokritisch damit anzgeben wie viele Fortschritte der 
Umweltschutz hier gemacht hat und zu ignorieren, wie sehr in China die 
Schornsteine qualmen und Flüsse und Lebewesen vergiftet werden. Glaubt 
ihr wirklich die erschwinglichen China Leiterplatten- und 
Komponentenpreise sind ohne Grund so niedrig? Warum wohl sind in China 
fabrizierten Elektronikprodukte so erschwinglich? Warum wohl ist es 
heutzutage so unattraktiv etwas zu reparieren? Warum wohl??? Warum 
brauchen wir überhaupt so viel Elektronik in unserem Leben? Kann mir das 
jemand beweisen? Und, Bequemlichkeit aufzuführen gilt jetzt nicht. Oder 
sollen wir am Ende zugeben, daß wir in Wirklichkeit 
bequemlichkeitssüchtig wären? Das wäre doch schlimm und würde vielleicht 
einen schiefen Blick auf uns werfen.

Wer weiß, vielleicht wird in den Geschichtsbüchern diese Epoche in der 
wir leben als ein "Dark Age" klassifiziert werden. Trotz Internet, oder 
gerade deswegen. Das ist die Frage...

Tut mir leid, meine Besten. Die Grube in der die meisten von uns jetzt 
sitzen, haben wir hauptsächlich selber mitgeholfen zu graben und zu 
verantworten weil wir nicht wachsam genug waren und das Ruder aus der 
Hand gleiten ließen.

von Maik .. (basteling)


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Leider alles wahr - aber auch mit positiven Perspektiven..

Aber durch etwas Fokus auf einfach bedienbare Automatisierung - werden 
wir zumindest den Einfluß der Dumpinglöhne in Teilen Asiens auf die 
hiesigen Produktionskosten senken können. Reshoring ist möglich. Wenn 
dann noch die zügellose Umweltverschmutzung in anderen Ländern durch 
Zölle (ja richtig - knackig auf Elektrofahrzeugbatteriezellen) bestraft 
wird und hier mal ein Haufen oft unnötiger Vorschriften gekappt wird, 
dann kann es auch hier wieder echtes und gesundes Wachstum geben.

Teile aus einem Bearbeitungszentrum sortieren kann auch ein in 10 
Minuten angelernter Kollaborativroboter, dessen Anschaffungskosten sich 
innerhalb eines halben Jahres amortisieren.*

Dazu gibt es ja auch nichtautomatisierbare Berufe. Ob das die Kellnerin 
oder der Altenpfleger ist - dort werden echte Menschen benötigt - mit 
Empathie. Am besten auch noch mit der hiesigen Kultur vertraut. Ich bin 
der Überzeugung - dass hier sinnvoll Berufe im Land umgeschichtet werden 
können. Ein paar echte Fachkräfte werden auch gebraucht. Da sollte dann 
mal etwas die Werbetrommel auch im Bereich der Abiturienten gerührt 
werden.

*Wobei man nicht alles um Teufelkommraus automatisieren sollte.

von Bimbo. (Gast)


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Man kann sich aber sicher sein: Auch Asien wird - etwas verspätet - mit 
den selben Problemen wie wir zu kämpfen haben. Auch dort wird es nicht 
ewiges Wachstum geben.

Und zusätzlich: Nicht jeder arbeitet in einem Hightech Umfeld. Erlich 
gesgat sogar die wenigsten. Unsere Zunft hier im Forum ist eigentlich 
total vernachlässigbar. Die meisten Menschen gehen allerelts Berufe 
nach. Sie sind Arzt, Friseur, Architekt, Elektrotechniker, Anwalt, 
Lehrer, Vekäufer, Gärtner, Maurer, Dachdecker, Tischler, Schreiner, 
Arbeiten in der verwaltung, Automobilverkäufer, Beamter, Polizist, LKW 
Fahrer, etc....

Und in baldigr Zukunft muss man akzeptieren, dass im Zuge der 
Digitalisierung es auch völlig legitim ist zu sagen: Ich arbeite gar 
nicht. Dann gibts halt ein Grundeinkommen und wer etwas dazu verdienen 
möchte geht arbeiten.

Meine Erfahrung ist, dass das was ich in meinem Alltag entwickelt habe 
völlig entbehrlich ist. Und das wird immer mehr passieren und ich 
persönlich gehe davon aus, dass zumindest die Software-Entwicklung 
irgendwann einbrechen wird. Erst recht die Hardware-Entwicklung, denn 
man muss das Rad nicht 100mal neu erfinden. Und das was noch entwickelt 
wird, das passiert in den IT Hochburgen USA und China.

von Ingenieur (Gast)


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Maschinenstürmer schrieb:
> Sicher, für einige Wenige werden diese Anstrengungen viele Möglichkeiten
> schaffen sich zu betätigen und finanziell zu profilieren und
> profitieren. Für diese Gruppe von technischer Expertise werden die
> Möglichkeiten und Aufgaben  attraktiv sein.

Also muss man doch nur zusehen, dass man zu dieser Gruppe gehört, und 
schon sieht die eigene Zukunft sehr positiv aus.

von Maschinenstürmer (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Maschinenstürmer schrieb:
>> Sicher, für einige Wenige werden diese Anstrengungen viele Möglichkeiten
>> schaffen sich zu betätigen und finanziell zu profilieren und
>> profitieren. Für diese Gruppe von technischer Expertise werden die
>> Möglichkeiten und Aufgaben  attraktiv sein.
>
> Also muss man doch nur zusehen, dass man zu dieser Gruppe gehört, und
> schon sieht die eigene Zukunft sehr positiv aus.

Wenn man diesen Kommentar auf "Schönheitskönigin" extrapolieren würde, 
sähe das schon viel perverser aus. Da gewisse Standards oder 
Einbildungen bestimmen wer diesbezüglich qualifiziert wäre, schließt das 
99.9999999% der pontenziellen Kanditaten als Schönheitsköniginnen aus. 
Deshalb gehört diese Gruppe eben nicht dazu. Das heißt aber noch lange 
nicht, daß normale Menschen nicht schön sein könnten. Der Standard hat 
eben eine Bias.

Genauso ist es mit den Ingenieurberufen. Nur eine minimale Gruppe hat 
"the Right Stuff" und bewegen soch innerhalb der Randbedingungen. Sind 
nun alle anderen Ingenieure jetzt deshalb wertlos? Ich kann mir 
vorstellen, daß die meisten motivierten und fachkundigen Kanditaten in 
vielen Industriebereichen ihre Arbeit zuverläßig und konsistent zur 
Zufriedenheit ihrer Vorgesetzten erfüllen könnten. Trotzdem wird diese 
Gruppe von den hochfliegenden Firmen wahrscheinlich öfters als es einem 
lieb sein kann als uninteressant eingestuft. Auch andere menschliche 
Qualitäten sollten eine Rolle spielen. Auch technische Genies sind 
menschlich gesehen, nicht immer "rund" und können manchmal den Rest des 
Teams zum Wahnsinn treiben. So gesehen ist es schade, daß viele 
wertvolle Könner deren einziger Fehler es ist, nicht den überzüchteten 
Vorstellungen gerecht zu werden, sich nicht beweisen können. Manchmal 
zeigt sich erst nach einer Weile an Projekten wer was kann und was 
nicht. Dieses Risiko hat jede Firma zu tragen. Aber man ist ja viel 
lieber maßlos voreingenommen und analysiert grenzenlos.

von Dr.Who (Gast)


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Maschinenstürmer schrieb:
> Aber man ist ja viel
> lieber maßlos voreingenommen und analysiert grenzenlos.

... und freut sich, wenn man Stigmatisieren kann.

Beitrag #6013905 wurde von einem Moderator gelöscht.
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