Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kurzschlussfest/Überlastschutz


von Framulestigo (Gast)


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Sohnemann hat ne Tauchertaschenlampe mit defektem Ladenetzteil 
(Steckernetzteil ohne weitere technische Angaben, auf Lampenhersteller 
umgelabelt, sagte keinen Mucks mehr) geschenkt bekommen. Nach etwas 
herumprobieren (das Teil hat 4 Zellen ohne Beschriftung und eine 6V/20W 
Halogenstiftsockellampe verbaut, wird also was mit Ni sein) ist es mir 
gelungen, das Teil wieder mithilfe eines Labornetzteiles (einfach mal 
auf 10V gedreht, intern regelt das Teil bei 1,5A ab) geladen zu 
bekommen.
Die Ladeelektronik mit 4 LEDs als Anzeige scheint in der Lampe zu 
sitzen, zumindest schaltet sie bei Ladeschluss ab (Der Spannungsanzeiger 
des Labornetzteiles flippt dann auf 10V). Man braucht also nur etwas 
Konstantstrom, um die Lampe zu laden.

Frage: An so was hier 
https://www.reichelt.de/steckernetzteil-7-2-w-12-v-0-6-a-stabilisiert-2-5-mm-dc-ans-1201-0015-p214560.html?&trstct=pol_1 
könnte ich ja den passenden Stecker anlöten, aber was besagen denn jetzt 
die Aussagen "kurzschlussfest" und "Überlastschutz".

Geht dann bei 600mA die Spannung runter (geht wie nen Labornetzteil in 
die Strombegrenzung) oder schaltet sich das Netzteil dann einfach ab?

von K. S. (the_yrr)


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Framulestigo schrieb:
> Sohnemann hat ne Tauchertaschenlampe mit defektem Ladenetzteil
> (Steckernetzteil ohne weitere technische Angaben, auf Lampenhersteller
> umgelabelt, sagte keinen Mucks mehr)

schon mal probiert mit viel Gewalt zu öffnen? eventuell erkennt man ob 
da mehr als nur eine einfache Spannugnsquelle drin sitzt, und welche 
Spannugn es sein sollte.

Framulestigo schrieb:
> Geht dann bei 600mA die Spannung runter (geht wie nen Labornetzteil in
> die Strombegrenzung) oder schaltet sich das Netzteil dann einfach ab?
kann man so nicht sagen, ganz abschalten wird es jedoch kaum, eher 
versuchen alle 0.x Sekunden neu zu starten, wass weder für Akku noch 
Netzteil gut wäre.
hier könnte ein LED Netzteil mit CC besser passen, dann wäre die 
Leerlaufspannung auch nicht so wichtig, solange sie nicht die Lampe 
zerstört.

Framulestigo schrieb:
> das Teil hat 4 Zellen ohne Beschriftung und eine 6V/20W
> Halogenstiftsockellampe verbaut, wird also was mit Ni sein)

dann sind 10V etwas zu viel, ich würde mal testen ob das nicht auch mit 
7-8V noch gut lädt.

von Gerd E. (robberknight)


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Framulestigo schrieb:
> Frage: An so was hier
> 
https://www.reichelt.de/steckernetzteil-7-2-w-12-v-0-6-a-stabilisiert-2-5-mm-dc-ans-1201-0015-p214560.html?&trstct=pol_1
> könnte ich ja den passenden Stecker anlöten, aber was besagen denn jetzt
> die Aussagen "kurzschlussfest" und "Überlastschutz".

bei 2,99 EUR pro Stück?

Dass es in den allermeisten Fällen nicht sofort in Flammen aufgeht. Viel 
mehr kannst Du da nicht erwarten.

> Geht dann bei 600mA die Spannung runter (geht wie nen Labornetzteil in
> die Strombegrenzung) oder schaltet sich das Netzteil dann einfach ab?

Genau spezifiziert ist das bei so Billigkruscht nicht, das heißt das 
Teil kann machen was es will und sein Verhalten auch nach beliebigen 
Kriterien ändern. Solange es nur dabei nicht sofort kaputt geht.

Häufig ist da ein Sperrwandler drin dessen Leistung prinzipbedingt bei 
Kurzschluss einbricht. Bei besseren wird ein Pulsieren verwendet, der 
Kurzschluss wird also erkannt, dann macht das Gerät für vielleicht ne 
halbe Sekunde Pause, dann versucht es erneut zu starten, wieder 
Erkennung und Pause etc.

Wenn ein Netzteil eine echte Stromregelung hat, steht das in den meisten 
Fällen extra im Datenblatt. Denn das ist viel aufwendiger umzusetzen als 
nur ein Überlastschutz. Oft findet man sowas im Bereich LED-Netzteile.

: Bearbeitet durch User
von Framulestigo (Gast)


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Hmm, schade, aber ich hab's fast geahnt.
Muss ich mir wohl doch noch ne Konstantstromquelle als Adapter basteln.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Solche Akkus kann man immer noch über eine Glühlampe als recht 
brauchbare KSQ laden. Optimal sind 1/10C (damit die Glühlampe auswählen) 
und 14 Stunden Ladezeit. Dabei muss die Spannung des Netzteils natürlich 
immer höher bleiben als die Ladeschlussspannung.
Sinds z.B. 2000mAh Akkus, dann ist eine 12V / 2-3W Lampe an einem 12-15V 
Netzteil sehr brauchbar.

von K. S. (the_yrr)


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Framulestigo schrieb:
> Hmm, schade, aber ich hab's fast geahnt.
> Muss ich mir wohl doch noch ne Konstantstromquelle als Adapter basteln.

kauf dir ein LED Treiber Netzteil, das ist eine fertige 
Konstantstromquelle.
z.b. sowas hier, ist nur der erste ebay link mit halbwegs passenden 
Daten:
https://www.ebay.de/itm/LED-Konstantstromquelle-Treiber-3-12V-700mA-KSQ-fur-z-B-1-3x-3W-LED-9W-Driver/112433180014

von MiWi (Gast)


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K. S. schrieb:
> Framulestigo schrieb:
>> Hmm, schade, aber ich hab's fast geahnt.
>> Muss ich mir wohl doch noch ne Konstantstromquelle als Adapter basteln.
>
> kauf dir ein LED Treiber Netzteil, das ist eine fertige
> Konstantstromquelle.
> z.b. sowas hier, ist nur der erste ebay link mit halbwegs passenden
> Daten:
> Ebay-Artikel Nr. 112433180014

Zum Nixx-Akku laden? Najaaaaaa

Denn nach meinem vielleicht altmodischem Verständnis sollte ein Netzeil 
zum Laden von Akkus auch immer  ein Spannungslimit haben, das bei 
Nixx-Akkus  ungefähr 1,2 bis 1,4V*Zellenanzahl beträgt.

Dieser LED-Triber mag zwar einen konstanten Strom liefern... doch wehe 
da wird was hochohmig... der Strom wird weiterhin versucht zu liefern - 
und das bis 12V.

Oder anders gesagt: Wenn der Ledtreiber eingeschaltet ist und dann die 
Lampe angesteckt wird stehen da erst einmal 12V an dem Stecker an...

Ob das die Lampenelektronik mag?

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