Hallo, ich habe da mal eine Frage zur Spannungsversorgung eines PGA der +/- 5V benötigt. Ich habe hier noch ein Netzteil welches 15 V liefert (ANSMANN APS 2250 L ). Wäre es möglich mittels 2 gleicher Widerstände die Spannung auf jeweils die Hälfte zu teilen? Dann wäre quasi 7.5 V mein Massepotential und anschließend mit L7905 und L7805 mir eine negative und Positive Spannung von +/-5 V zu erzeugen ? Irgendwie macht mir das Kopfzerbrechnen bezüglich anderer elektrischer Geräte wie einem ADC der an den PGA angeschlossen werden soll. Der ADC wiederum liegt auf dem selben GND wie ein Raspi usw... VG Frank
Frank. schrieb: > Wäre es möglich mittels 2 gleicher Widerstände die > Spannung auf jeweils die Hälfte zu teilen? Klar könnte man das machen. Das Problem ist nur daß dann die Widerstände immer in Reihe sind, und zwar sowohl bei +/- 7,5V, als auch bei der Masse. Zum einen können damit die +-5V einbrechen, nämlich wenn der Spannungsabfall über dem Widerstand zu größer wird als die Dropout-Spannung des jeweiligen Reglers. Zum anderen verschiebt sich der Massepunkt wenn die Belastung auf beiden Seiten ungleichmäßig ist. Du kannst das Problem etwas reduzieren indem Du sehr kleine Widerstände verwendest. Dann hast Du aber auch einen sehr hohen Ruhestromverbrauch. Wenn es unbedingt in diese Richtung gehen soll, dann könntest Du mit einem Spannungsteiler einen Referenzpunkt für die Masse erzeugen und diesen dann von einem Leistungs-Opamp aktiv halten lassen. Dann gleicht der Opamp Asymmetrien bei der Leistungsaufnahme aus und Du hast auch nicht den hohen Ruhestrom. Für die meisten Fälle nimmt man aber heute besser einen kleinen Schaltregler der die negative Spannung erzeugt und verwendet die normale Masse. Wenn die negative Spannung nur für einen oder wenige Opamps und ähnliches benötigt wird, reicht oft eine einfache Ladungspumpe aus, evtl. noch ein RC- oder LC-Filter dahinter gegen Störungen.
Ja ich denke ich werde mich dann auch für die Ladungspumpe entscheiden. Mit dem PGA soll ein Schwingungssignal von wenigen mV auf 5 V verstärkt werden, dabei kann das Signal durchaus Frequenzen von 100 kHz erreichen, muss ich das bei der Auswahl der Ladungspumpe berücksichtigen ? In vielen Threads hier werden ja immer wieder die TL7660 und ICL7660 genannt, diese haben allerdings eine Schaltfrequenz von 10 khz. Würde sich da nicht der MAX889 oder LM2776 eher empfehlen? VG Frank
Frank. schrieb: > Mit dem PGA soll ein Schwingungssignal von wenigen mV auf 5 V verstärkt > werden, dabei kann das Signal durchaus Frequenzen von 100 kHz erreichen, Was für einen Strombedarf hast Du da real? Schwingt Dein Signal mit vollen 10 Vpp und 100 kHz oder ist die Amplitude viel kleiner? Bei der Ladungspumpe musst Du den Kondensator am Ausgang groß genug dimensionieren so daß der benötigte Strom über wenige Schaltzyklen hinweg komplett aus dem Kondensator geliefert werden kann. Daher brauchen die einfacheren, langsameren Ladungspumpen größere Kondensatoren als schnelle Ladungspumpen wie z.B. die LM2776. Auch braucht das Filtern der niedrigeren Schaltfrequenzen oft größere Bauteile als das von höheren Schaltfrequenzen.
Gerd E. schrieb: > Was für einen Strombedarf hast Du da real? Schwingt Dein Signal mit > vollen 10 Vpp und 100 kHz oder ist die Amplitude viel kleiner? Das dürften nur wenige mA sein, das Signal selbst hat max 6 Vpp Gerd E. schrieb: > Bei der Ladungspumpe musst Du den Kondensator am Ausgang groß genug > dimensionieren so daß der benötigte Strom über wenige Schaltzyklen > hinweg komplett aus dem Kondensator geliefert werden kann. > > Daher brauchen die einfacheren, langsameren Ladungspumpen größere > Kondensatoren als schnelle Ladungspumpen wie z.B. die LM2776. Auch > braucht das Filtern der niedrigeren Schaltfrequenzen oft größere > Bauteile als das von höheren Schaltfrequenzen. Demnach wäre doch der LM2776 Den TL7660 vorzuziehen? VG Frank
Wenn man die vorhanden 15 V per Schaltregler auf 5 V herunterregelt, kann man mit dem vorhandenen Rechtecksignal mittels 2 x Kondensatoren und 2 x Dioden und nachfolgendem Linearregler eine stabile negative Spannung erhalten. Als Beispiel eine Schaltung "aus alten Zeiten": http://mino-elektronik.de/VDC12/mehrfach_aus12vdc.htm, die deutlich abgemagert werden kann.
Frank. schrieb: > Wäre es möglich mittels 2 gleicher Widerstände die Spannung auf jeweils > die Hälfte zu teilen? Ja, sie müssen aber so niederohmig sein, dass auch bei unterschiedlichem Strombedarf aus den +5V und -5V die Spannung am Spannungsteilerpunkt nicht zu weit in eine Richtung gezogen wird. Nehmen wie beim 7805/7905 mal nicht 1A sondern 0.05A an und 1.5V drop out Verlust, ist ein Verziehen der Masse um 1V erlaubt, darf bei 0.02A Stromdifferenz also jeder Widerstand maximal 100 Ohm haben, was zu einer Dauerstrombelastung von 75mA führt. Rechne das also für deinen Anwendungsfall aus oder simuliere per LTSpice. Ansonsten gibt es mehr Möglichkeiten: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.2
m.n. schrieb: > Wenn man die vorhanden 15 V per Schaltregler auf 5 V herunterregelt, > kann man mit dem vorhandenen Rechtecksignal mittels 2 x Kondensatoren > und 2 x Dioden und nachfolgendem Linearregler eine stabile negative > Spannung erhalten. Wenn sowieso ein Schaltregler stehen sollte, dann lieber eine Kombination aus Cuk und SEPIC. Oder aus Buck-Boost und ZETA. Buck-Boost + ZETA ist einfacher, aber man braucht ein Controller mit P-MOSFET. Übrigens, man kann sogar MC33063 und PNP-Transistor verwenden, wenn Effizienz nicht am wichtigsten ist. Für Cuk + SEPIC kann man viele fertige IC-Wandler verwenden.
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Maxim B. schrieb: > Wenn sowieso ein Schaltregler stehen sollte, dann lieber eine > Kombination aus Cuk und SEPIC. Oder aus Buck-Boost und ZETA. Wozu? Vin sind 15 V, da kommt man bei den gezeigten Schaltungen ohne passende Regler nicht auf +/-5 V. Ein x-beliebiger Schaltregler - meinetwegen auch ein MC34063 - erzeugt die +5 V, eine Ladungspumpe und 79L05 die -5 V.
m.n. schrieb: > Wozu? Vin sind 15 V, da kommt man bei den gezeigten Schaltungen ohne > passende Regler nicht auf +/-5 V. Warum kommt man auf auf +/-5 V nicht? Diese Schaltungen sind doch gerade dazu gut geeignet! Cuk und Buck-Boost haben Verhältnis Vout = Vin * -D / (1-D) SEPIC und ZETA haben Verhältnis Vout = Vin * D / (1-D) Somit kann man bequem positive und negative Ausgangspannungen regulieren. Dafür sind diese Schaltungen auch gedacht. > ein MC34063 - erzeugt > die +5 V, eine Ladungspumpe und 79L05 die -5 V. Beide Spannungen können im einer Stufe erzeugt werden. Eine Ladungspumpe und 79L05 sind überflüssig. Das könnte dir helfen: DC/DC Book of knowledge Praktische Tipps für Anwender von Steve Roberts M.Sc. B.Sc. Technischer Direktor, RECOM
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