Guten Abend, ich habe im Keller einen alten Lüfter aus meinem Bad gefunden, den ich nutzen möchte um im Sommer nachts kühle Luft von draußen nach drinnen zu befördern. Der war früher im Bad verbaut, vor einigen Jahren ist allerdings etwas kaputt gegangen, ich glaube er ist nicht mehr richtig angelaufen. Auf den Bildern sieht man die Daten die auf dem Motor stehen und die Platine die davorgeschaltet ist. Der Lüfter hat ja noch einen Nachlauf von 10 minuten oder so, ich schätze mal das ist das was die Platine macht, außerdem ein Kondensator für den Motor. Ich hab mal nen Stecker hingelötet um den zu testen, der Motor läuft nicht von selber an, wenn ich ihn leicht anschubse fängt er sich an zu drehen und wird etwas schneller, jedoch noch ziemlich schwach. Kann ich den auch direkt ohne die Platine anschließen, bzw testen ob der Motor selber kaputt ist oder das irgendwas mit der Platine zu tun hat? Für was hat der 3 Anschlüsse? Ich bin mir der Gefahren von 230V bewusst, ich bin selbst im Schaltschrankbau tätig, nur hatte ich noch nie etwas mit Motoren zu tun deshalb bin ich mir da nicht ganz sicher Gruß
Ja, irgendwas ist an der Platine für den Kondensatormotor merkwürdig. Die beiden grossen blauen Kondensatoren sind parallel geschaltet, sollten 1.5 uF ergeben (z.B. 1uF + 0.5uF oder 2 x 0.75uF). Aber sie sind nicht vor der Hilfswicklung, sondern dort hängt der kleine MKP Kondensator davor, der wohl nur ein 0.39uF Funkentstörkondensator ist. So ist die Schaltung:
1 | N ---------------+ |
2 | | |
3 | L --+--||--+--S--+ |
4 | | | | |
5 | +--||--+ | |
6 | | | |
7 | +--||-----H--+ |
So soll sie wohl sein
1 | N --+------------+ |
2 | | | |
3 | = | |
4 | | | |
5 | L --+---------S--+ |
6 | | | |
7 | +--||--+ | |
8 | | | | |
9 | +--||--+--H--+ |
Das 230V~ Kabel war jedenfalls nicht in der Mitte angeschlossen, nach oben hängt nämlich nichts an den Leiterbahnen dran, nach unten ist sie durchbohrt. Joh R. schrieb: > Der Lüfter hat ja noch einen Nachlauf von 10 minuten oder so, ich > schätze mal das ist das was die Platine macht Nö, die macht nix derartiges.
Joh R. schrieb: > Kann ich den auch direkt ohne die Platine anschließen, bzw testen ob der > Motor selber kaputt ist oder das irgendwas mit der Platine zu tun hat? > Für was hat der 3 Anschlüsse? Um den Kondensator anzuschliessen. Der benötigte Wert steht auf dem Motor drauf: 1,5µF und aushalten muss er 400V Wechselspannung (~) im Dauerbetrieb (DB). Wie es aussieht, befindet sich auf der Platine nur dieser Kondensator aus verschiedene Werten zusammengestückelt. Die Nachlaufschaltung wird woanders untergebracht sein. Sie benötigt gewöhnlich ja auch eine permanente Spannungszufuhr, damit sie den Motor auch bei ausgeschaltetem Licht weiter versorgen kann.
Schau mal hier https://www.meltem.com/produkte/produkthistorie/ kannste auch direkt bei Meltem anrufen, sind sehr freundlich. Das Nachlaurelais befindet sich entweder hinter dem Lichtschalter, Verteilerdose oder manchesmal auch im Sicherungskasten. Ist ein kleines rechteckiges Ding mit vier Anschlußen /Drähten) MfG Eppelein Nachtrag: https://www.meltem.com/fileadmin/user_upload/Downloads_Lueftung/Support/Produkthistorie/0886-30%20Meltem%20Montageanleitung%20G4%20KW41-2017.pdf Ist der Anschluß abgebildet. L/N --- direkt 230V L` --- Nachlauf/Schalter --- direkt Phase anschließen, der Lüfter läuft permanent!
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MaWin schrieb: > Ja, irgendwas ist an der Platine für den Kondensatormotor merkwürdig. also ich hab mir die nochmal angeschaut und ich bin auf diese Schaltung gekommen: L-------------+-------- schwarz | = | +-------- braun +---||---+ | | N----+ +-------- blau | | +---||---+ N und L hab ich glaub ich falschrum angelötet, zumindest würde es von den Farben her besser passen so wie ichs gezeichnet habe oder? Die beiden großen parallel und der kleine zwischen von schwarz auf braun. Eppelein V. schrieb: > Nachtrag: > https://www.meltem.com/fileadmin/user_upload/Downloads_Lueftung/Support/Produkthistorie/0886-30%20Meltem%20Montageanleitung%20G4%20KW41-2017.pdf > > Ist der Anschluß abgebildet. > L/N --- direkt 230V > L` --- Nachlauf/Schalter --- direkt Phase anschließen, der Lüfter läuft > permanent! Das ist ziemlich interessant, ich hab den Motor mal so angeschlossen, das Resultat war, dass er nicht von selbst angelaufen ist, erst als ich ihn angeschubst habe. Er läuft auch in beide Richtungen, je nach dem in welche ich ihn anschubse. Was mir nun allerdings aufgefallen ist, er läuft wenn ich ihn in die richtige Richtung drehe, also so dass er richtig Luft rausbläst, nur ziemlich schwach und langsam. Wenn ich ihn aber in die falsche Richtung drehe, dreht er richtig hoch und wird ziemlich schnell. Das passiert sowohl mit Platine davor als auch ohne die Platine mit blau auf N und schwarz + braun auf L angeschlossen. Das müsste doch bedeuten es ist irgendwas im Motor selbst kaputt?
Der Betriebskondensator muß 1,5µF haben (zwischen sw und br). Die Kondensatoren in der N Leitung und blau dienen der Drehzahlreduktion und können überbrückt werden (ist gleich volle Drehzahl). Wenn der Motor nicht anläuft sind die Lager trocken oder der Betriebskondensator hat zu wenig Kapazität.
Joh R. schrieb: > also ich hab mir die nochmal angeschaut und ich bin auf diese Schaltung > gekommen: > > L-------------+-------- schwarz > | > = > | > +-------- braun > > +---||---+ > | | > N----+ +-------- blau > | | > +---||---+ > > N und L hab ich glaub ich falschrum angelötet, zumindest würde es von > den Farben her besser passen so wie ichs gezeichnet habe oder? macht am Ende nichts, und ich komm da mit den Bildern auch drauf. was aber am Ende nur die Frage aufwirft, wie zur Hölle das jemals funktioniert haben soll. Denn so wie aufgezeichnet auf jeden Fall nicht. hier mal ein Datenblatt zu einem ähnlichen Motor, auf Seite 3 steht wie es richtig aussehen sollte. https://www.mouser.co.uk/datasheet/2/120/R2E140-AS-1165436.pdf so sollte es funktionieren (falls das Datenblatt ähnlich genug ist). bist du dir ganz sicher das du der Erste bist der die Platine repariert? und dass die Stromkabel dort angelötet werden? L-+-------------------- blau | = | +-------------------- schwarz | | +---||---+ | | | N-+--+ +-------- braun | | +---||---+ außer die Kondensatoren dienen tatsächlich dazu den Motor langsamer zu machen. in dem Fall teste die Kondensatoren, wahrscheinlich hat mindestens eine Kapazität verloren.
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also ich hab jetzt mal den Lüfter in meinem anderen Bad ausgebaut, was noch der Orignale ist, also der selbe den ich hier zum laufen bekommen möchte. Die Platine sieht genauso aus, also ich hab nichts aus versehen wieder falsch zusammengelötet, sogar der N und L sind genauso angeschlossen wie die Leitung die ich angelötet hab ich denk ich schließ einfach mal den kaputten motor an die funktionierende akutell verbaute Platine an und wenn er dann nicht funktioniert muss ja der Motor hin sein
kleiner Nachtrag: die Idee hätt ich mal früher haben sollen, das hätte einiges einfacher geklärt haha der Motor läuft auch nicht mit der noch funktionierenden Platine, demnach ist er kaputt. Ich hab mal zwischen den 3 Leitungen gemessen und zwischen blau und schwarz 400 Ohm gemessen, zwischen allen anderen Kombinationen immer keine Verbindung (also >20MOhm) kann jemand aus der Info irgendwas schließen?
Joh R. schrieb: > Ich hab mal zwischen den 3 Leitungen gemessen und zwischen blau und > schwarz 400 Ohm gemessen, zwischen allen anderen Kombinationen immer > keine Verbindung (also >20MOhm) > kann jemand aus der Info irgendwas schließen? Eine der beiden Wicklungen des Motors hat eine Unterbrechung.
Einen wesentlich besseren Wirkungsgrad hat die Kombination aus einem bürstenlosem Gleichstromluefter und einem Gleichstromnetzteil.
hinz schrieb: >> kann jemand aus der Info irgendwas schließen? > > Eine der beiden Wicklungen des Motors hat eine Unterbrechung. Ja, vorzugsweise passiert das durch nicht entferntes Flußmittel an den Lötstellen der Wicklungsenden. So etwas sollte beim Pabst eigentlich nicht vorkommen, aber wie man sieht, gibt es nichts, was es nicht gibt. Wenn die betreffende Lötstelle zugänglich ist, kann man den Fehler evtl. reparieren.
Dh den Deckel vom 3. Bild oeffnen. Foto vom offenen Teil machen. So geht es weiter.
also das sieht dann so aus, da war noch ne alukappe drauf und ein Sicherungsring den ich schon runtergemacht hab, nur bekomm ich das Kugellager da keinen Millimeter bewegt, ist das eingepresst oder gibts da irgend nen Trick das raus zu bekommen?
Bitte zwei Bilder von der Seite und von unten. Vielleich kann das Luftrad abgenommen werden und es werden noch Schrauben sichtbar. Pech waere es, wenn die ganze Gehaeusekappe aufgekrimmt waere.
Joh R. schrieb: > IMG_20190608_231141.jpg > > 220 KB, 120 Downloads die andere Seite sieht man auf dem ersten Bild was ich ganz am Anfang gepostet hab Das Lüfterrad scheint auf die Außenseite des Motorgehäuses geklebt zu sein
Joh R. schrieb: > ist das eingepresst oder gibts > da irgend nen Trick das raus zu bekommen? Das Lager ist mögl. eingepresst, aber es könnte trotzdem möglich sein, die Lüfterachse mit leichten Schlägen Richtung Lüfter rauszuschlagen (sonst hätte der Sicherungsring ja keinen Sinn). Probier mal vorsichtig mit (Gummi-)Stössel und kleinem Hammer, während das Statorgehäuse fest im Schraubstock sitzt.
ja da hattest du recht, dass ich da nicht selber drauf gekommen bin haha jetzt ist zwar der Stator draußen, allerdings fest mit dem deckel verbunden und ich seh auch keine Möglichkeit den da weg zu bekommen oder an die Lötstellen zu kommen
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