Hallo, kann man eine Aquarien-Membranpumpe, die mit 230V AC betrieben wird, elektronisch drosseln?
rolf schrieb: > kann man eine Aquarien-Membranpumpe, die mit 230V AC betrieben wird, > elektronisch drosseln? Könnte schon gehen, aber da diese Pumpen von einer Sinusspannung leben, müsste man diese sauber runterdrehen können. Spartrafo oder ein Frequenzumrichter mit Spannungseinstellung. Einfacher ist in jedem Fall der kleine Absperrhahn im Schlauch. Da die Pumpen selten mehr als 5W verbrauchen, spart man auch elektronisch nicht wirklich viel ein. Ich habs mal mit einem Kondensator in Reihe versucht und damit nach ein paar Wochen die Pumpe zermanscht. War wohl eine Resonanzüberhöhung im Spiel.
Danke für die ausführliche Antwort! Matthias S. schrieb: > Einfacher ist in jedem Fall der kleine Absperrhahn im Schlauch. Der macht die Pumpe leider etwas lauter, weshalb ich es gerne umgehen würde. Was wäre mit einem Hochlast-Vorwiderstand? Die Pumpe verbraucht bei 230V ca. 4W => I = 0,017A R = 13,5k-Ohm Könnte man versuchsweise einen R von 4k7 und 2W in Reihe schalten? (nebenbei: falls das jemand nachmachen will, Vorsicht HOCHSPANNUNG Lebensgefahr!!!)
Matthias S. schrieb: > Ich habs mal mit einem Kondensator in Reihe versucht und damit nach ein > paar Wochen die Pumpe zermanscht. Nur aus Interesse gefragt, wie groß war der Kondensator denn?
rolf schrieb: > Nur aus Interesse gefragt, wie groß war der Kondensator denn? Wimre war das ein 0,22µF/275V X2 Typ. Leistungswiderstand hatte ich nicht probiert, weil es mir eher um Ersparnis als um die Fördermenge ging. Meinen Goldfischen konnte es gar nicht genug blubbern, die haben das geliebt. Ich würde es also eher mit einem 230/115V Trafo probieren und die Pumpe dann mit 115V speisen. Ob der Hub dann noch ausreicht, müsste man ausprobieren.
:
Bearbeitet durch User
Matthias S. schrieb: > Ich würde es also eher mit einem 230/115V Trafo probieren Müsste noch irgendwo so einen Trafo haben - glaube aber, dass der ohne Last schon ein paar Watt schluckt. Matthias S. schrieb: > Leistungswiderstand hatte ich > nicht probiert, weil es mir eher um Ersparnis Der Kondensator wäre natürlich super zum Energiesparen gewesen, weil keine Verlustwärme. War denn irgendwann eine Windung duchgeschlagen oder wie ist deine Pumpe verendet? Mit dem Hochlast-R ist der Verbrauch immerhin trotzdem leicht geringer als vorher.
rolf schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Ich würde es also eher mit einem 230/115V Trafo probieren > > Müsste noch irgendwo so einen Trafo haben - glaube aber, > dass der ohne Last schon ein paar Watt schluckt. Ein Trafo mit hoher Belastbarkeit (XXX VA) tut das. (Dessen Leerlauf- bzw. Magnetisierungsstrom ist hoch.) Ein kleiner (und mehr braucht es hier nicht) nicht. Du könntest aber sogar noch einen kleineren (kleiner als Pumpenleistung) in Sparschaltung verwenden. Dazu geht jeder, dessen Kleinspannungswicklung den Betriebsstrom abkann - grob überschlagen bei 4 Watt nicht einmal 20mA. (Real noch weniger, Spannung und Leistung reduziert.) Allerdings könnte einer mit z.B. 2 x 24V (zusammen 48V) Ausgang als "noch wahrscheinlich funktionierend" angesehen werden. (230V-48V = 182V) (Und ca. 50V bei 20mA ergeben ca. 1 VA Belastbarkeit.) Bei nur 115V zweifle ich auch. Hilft nur probieren. Ist Dein einziger Trafo ein so großer? Welche Spannungen stellt der überhaupt bereit? Oder hast Du noch andere - welche? Wie gesagt könnte evtl. sogar ein "zu kleiner" gehen. Halt nur in Sparschaltung (und nicht ohne zu rechnen). Und gibt es zur Pumpe keinerlei Datenblatt? (Evtl. sogar mit Eingangsspannungsbereich - ja, ich weiß, ist unwahrscheinlich...)
rolf schrieb: > Mit dem Hochlast-R ist der Verbrauch immerhin > trotzdem leicht geringer als vorher. Schon klar: Gesamtspannung gleich, Strom geringer. Aber vielleicht ergibt sich (ganz einfach) besseres.
Matthias S. schrieb: > rolf schrieb: >> kann man eine Aquarien-Membranpumpe, die mit 230V AC betrieben wird, >> elektronisch drosseln? > > Könnte schon gehen, aber da diese Pumpen von einer Sinusspannung leben, > müsste man diese sauber runterdrehen können. Hier in Asien werden elektronisch regulierte Membran-Luftpumpen in Massen verkauft. Ich habe derartige Geräte seit ca. 15 Jahren im harten Dauereinsatz. (2 Stück mit max.18 Watt, 2 Stück mit max.5 Watt). Im beigefügten Bild von einer 5-Watt-Pumpe mit geöffnetem Gehäuse ist deutlich die Leiterplatte zu sehen. Darauf eine Minimalschaltung mit Triac, Diac, Kondensator und Poti. ESD-Schutz jeglicher Art fehlt. Fazit: - bislang keinerlei Ausfälle bei der Elektronik oder den Spulen (lediglich gelegentlicher verschleißbedingter Ersatz von Membran oder Ventilgummis) - die Pumpenleistung lässt sich sehr feinfühlig und exakt einstellen - trotz Kunststoffgehäuse und fehlendem ESD-Schutz keinerlei bemerkbare Störungen bei SAT-TV, WLAN, UKW, 3G und 4G Mobilfunk, egal welche Leistung (also Phasenanschnittwinkel) an der Pumpe eingestellt ist Die Pumpen sind alle (illegale?) Nachbauten der amerikanischen Fa. RESUN.
Scheint ja ein winziger Phasenanschnitt mit BRX49 o.ä. zu sein. Schön zu hören, das sowas funktioniert.
Ich hatte da mit nem kleinen Kondensator Glück, die Pumpe läuft schon ca. 20 Jahre damit. Aber keine Ahnung wieso sich das nicht aufschwingt. Vmtl. muß C klein genug sein.
PumpenAusChina schrieb: > Im beigefügten Bild von einer 5-Watt-Pumpe mit geöffnetem Gehäuse ist > deutlich die Leiterplatte zu sehen. Darauf eine Minimalschaltung mit > Triac, Diac, Kondensator und Poti. ESD-Schutz jeglicher Art fehlt. Kann man den Schaltplan extrahieren oder könnte man ihn im Datenblatt des Triacs finden? Würde mich echt mal interessieren :) batman schrieb: > Ich hatte da mit nem kleinen Kondensator Glück, die Pumpe läuft schon > ca. 20 Jahre damit. Wie groß ist der Kondensator denn bei deinem Aufbau? Wenn man einen hochohmigen R (event. + C) über L legt, kann man wahrscheinlich auch ausreichend bedämpfen (Snubber).
So wie diese Pumpe aussieht läuft sie mit 50 Hz. Gruß Hans
rolf schrieb: > Kann man den Schaltplan extrahieren Die Schaltung in meinen 18-Watt-Pumpen ist sogar noch einen Tick einfacher. Habe die Bilder dazu mal beigefügt. Am Triac ist leider keine Beschriftung. Der Kondensator hat 100nF. Ein Nachbau dürfte mit Hilfe der Fotos problemlos möglich sein. Bei vielen kleineren Membranpumpen gibt es hier noch die Leistungs-Drosselung, indem per Schiebeschalter wahlweise ein Leistungswiderstand (zum Verheizen) oder eine Diode (sperrt eine Halbwelle) in Serie zur Magnetspule geschaltet wird. Ein Beispiel dazu liefert Bild 5. sepp222 schrieb: > So wie diese Pumpe aussieht läuft sie mit 50 Hz. Ja, so ist es. Die Dinger laufen sogar klaglos stundenlang an einer einfachen USV, die die 50 Hz nur als brutale Rechteckkurve ausgibt.
PumpenAusChina schrieb: > Am Triac ist leider keine > Beschriftung. Dürfte ein Z0402/Z0405 o.ä. sein. Kleinleistungstriac mit geringem Zündstrom. Der Triac, der wie ein BC547 aussieht, könnte ein Z0105DA/MA oder so sein. Für die kleinen Pumpen braucht man ja nicht grösseres.
Harald W. schrieb: > Ist das eine Drehstrompumpe? :- Klar, und beim Anmarsch eines Hochdruckgebietes schaltet ein Arduino samt Shield alles von Dreieck- auf Sternschaltung um ;-)) Nein, die drei Magnetspulen sind natürlich alle parallel geschaltet und hängen in Serie mit dem "Dimmer" direkt an 230 V AC. Insgesamt hat die Pumpe 6 Druckkammern, macht also ausreichend Druck.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.