Mit wurde eine interessante, gut bezahlte Ingenieurstelle angeboten. Die Firma wurde vor einigen Jahren von einem amerikanischen Konzern gekauft. Nun interessieren mich die Besonderheiten, die so ein Unternehmen von 100% deutschen Unternehmen unterscheidet. Mir wurde schon gesagt, das die läute dort zu 80 % auf englisch sprechen, was für mich kein Problem ist. Welche Unterschiede kann ich sonst erwarten?
> Mir wurde schon gesagt, das > die läute dort zu 80 % auf englisch sprechen, was für mich kein Problem > ist. Dann passt es ja. Däutsch ist nicht so dein Ding.
ChiliCheese schrieb: > das die läute dort zu 80 % auf englisch sprechen, was für mich kein > Problem ist. Wahrscheinlich, 3 Fehler in dem kurzen deutschen Satz sprechen dafür. US-Konzerne halten Deutschland für ein Billiglohnland, aus ihrer Sicht zu Recht. Der Amerikaner bekommt doppelt soviel und ist quasi ab Geburt Chef. Normalerweise fahren US-Konzerne ihre Firmen auf Verschleiss, d.h. es wird nichts investiert und Mitarbeiter hält man für austauschbare Kostenfaktoren. Statt interner Ausbildung sucht man lieber neue Leute mit genau passenden Fertigkeiten, gerne auch dort wo es noch billiger ist, wie Indien. Mit Gewerkschaften und allgemeinen arbeitsrechtlichen Grundlagen (hier z.B. arbeitsrechtliches in Landessprache zu verbreiten) steht man auf Kriegsfuss. Wenn das Spass macht, nur zu. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Entscheidend sind Klima und Umgang im Unternehmen selbst, nicht das in der Konzernmutter. Kauf/Besitzwechsel eines Konzernunternehmens kann zur Einführung von Gepflogenheiten der Mutter führen, muss aber nicht. Ich denke nicht, dass man bei ARM in Cambridge(UK) nun überwiegend japanisch spricht.
:
Bearbeitet durch User
MaWin schrieb: > d.h. es > wird nichts investiert und Mitarbeiter hält man für austauschbare > Kostenfaktoren. Statt interner Ausbildung sucht man lieber neue Leute > mit genau passenden Fertigkeiten, gerne auch dort wo es noch billiger > ist Also genau wie hier? Dann passt doch alles.
Amerikanische Konzerne schleppen keine schwächelnden Geschäftsfelder mit. Wer nicht performt, wird schnell ausgemustert. Es kommt auch ab und an vor, dass auch gutlaufende Geschäftsfelder abgewickelt, wenn sie aber an sich zu sehr die Konzernstruktur in Ressourcen und Corporate Identitiy belasten. Wenn ein neuer Topmanager eine gute Idee hat, dann wird das gnadenlos ohne Betriebsrat und Sozialplan durchgezogen. So hat IBM seine PC- und Laptop-Herstellung vollständig an Lenovo abschlagen, die auch unter dem chinesischen Management gut läuft.
IGM-Beamter schrieb: > Amerikanische Konzerne schleppen keine schwächelnden > Geschäftsfelder mit. > Wer nicht performt, wird schnell ausgemustert. > > Es kommt auch ab und an vor, dass auch gutlaufende Geschäftsfelder > abgewickelt, wenn sie aber an sich zu sehr die Konzernstruktur in > Ressourcen und Corporate Identitiy belasten. > > Wenn ein neuer Topmanager eine gute Idee hat, dann wird das gnadenlos > ohne Betriebsrat und Sozialplan durchgezogen. > > So hat IBM seine PC- und Laptop-Herstellung vollständig an Lenovo > abschlagen, die auch unter dem chinesischen Management gut läuft. Sowas ist doch Darwinismus.
Beitrag #5871093 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871099 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871100 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871103 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871105 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871107 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871114 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871136 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871147 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871151 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871176 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kevin schrieb im Beitrag #5871176: >> Haben allerdings die höchsten Selbstmordraten. > > Gibt es dafür Ursachen? Ja. Einbildung. Suizide pro 1000 Einwohner: Italien 6,4 Norwegen 10,2 Dänemark 11,2 Schweiz 12,2 Deutschland 13 Schweden 13,2 Finnland 16,7 Südkorea 38,8 Quelle: Wikipedia/WHO 2012
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #5871189 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fix: ... pro 100.000 Einwohner natürlich. Österreich liegt übrigens mit 15,6 fast bei Finnland.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #5871205 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871216 wurde von einem Moderator gelöscht.
A. K. schrieb: > Ja. Einbildung https://www.heise.de/tp/features/Wo-die-Lebenszufriedenheit-hoch-ist-gibt-es-am-meisten-Selbstmorde-3389867.html
MaWin schrieb: > A. K. schrieb: > Ja. Einbildung > > https://www.heise.de/tp/features/Wo-die-Lebenszufriedenheit-hoch-ist-gibt-es-am-meisten-Selbstmorde-3389867.html Hat Durkheim auch schon darüber nachgedacht: http://www.peterschallberger.ch/downloads/downloads/klassiker_files/DurkheimSelbstmordtypen.pdf
Beitrag #5871225 wurde von einem Moderator gelöscht.
Und damit kommen wir zur spannenden Frage: Ist eine hohe Suizidrate ein Grund, dort wegzuziehen (unzufriedener aber lebend) oder dort hinzuziehen (zufrieden aber tot)? ;-)
Beitrag #5871230 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871264 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871296 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5871316 wurde vom Autor gelöscht.
Hi Leute, mal kurz zu mir: Bin seit zwei Jahren mit meinem Master fertig und habe direkt nach dem Studium zum Glück den Sprung in ein IG-Metall unternehmen in München geschafft. Allerdings kriege ich von Kollegen hier und da immer mal wieder zu hören dass die US-Konzerne deutlich besser bezahlen verhältnismäßig zu IG-Metall ca. 25-30% Brutto mehr. Abgesehen von den Arbeitsbedingungen die tendenziell eher negativ eingestuft werden (Druck, Personalmanagement,...). Kenne jetzt aber auch schon Leute die in US Konzernen arbeiten und denen es dort gefällt. Was meint ihr? Sollte ich es wagen und mich mal bewerben?
ChiliCheese schrieb: > Welche Unterschiede kann ich sonst erwarten? pre-employment background check mglw- drug abuse screening included. https://en.wikipedia.org/wiki/Background_check
Wechsler? schrieb: > Allerdings kriege ich von Kollegen hier und da immer mal wieder zu hören > dass die US-Konzerne deutlich besser bezahlen verhältnismäßig zu > IG-Metall ca. 25-30% Brutto mehr. > Abgesehen von den Arbeitsbedingungen die tendenziell eher negativ > eingestuft werden (Druck, Personalmanagement,...). > > Kenne jetzt aber auch schon Leute die in US Konzernen arbeiten und denen > es dort gefällt. > > Was meint ihr? Sollte ich es wagen und mich mal bewerben? 30% mehr in den USA gehen in Kalifornien schon in die Miete und Krankenversicherung. In Deutschland zahlen die US Unternehmen natürlich nicht mehr als IGM. Wozu auch? Die Leute nennen ja IGM schon Disneyland. Während VW gerade eine Beschäftigungssicherung bis 2029 ausgesprochen hat, machen US Unternehmen die Niederlassung einfach zu in schlechten Zeiten.
In den Trump-Tower eine neue Twitter-Dusche einbauen. Einen Blech-Vogel der elektronisch twittern kann. Nach dem es in D so viele World-Trade-Center gibt sollte in Mainz mal ein Trump-Tower gebaut werden. Nicht auf dem IBM-Gelände zwar, dort ist inzwischen alles abgerissen. Der Zahnarzt wollte in "Mainz-Kostheim" bei mir vor einiger Zeit "Palatinal" bohren - also auf pfälzisch.
Beitrag #5871764 wurde von einem Moderator gelöscht.
MaWin schrieb: > US-Konzerne halten Deutschland für ein Billiglohnland, aus ihrer Sicht > zu Recht. Der Amerikaner bekommt doppelt soviel und ist quasi ab Geburt > Chef. > > Normalerweise fahren US-Konzerne ihre Firmen auf Verschleiss, d.h. es > wird nichts investiert und Mitarbeiter hält man für austauschbare > Kostenfaktoren. Statt interner Ausbildung sucht man lieber neue Leute > mit genau passenden Fertigkeiten, gerne auch dort wo es noch billiger > ist, wie Indien. > > Mit Gewerkschaften und allgemeinen arbeitsrechtlichen Grundlagen (hier > z.B. arbeitsrechtliches in Landessprache zu verbreiten) steht man auf > Kriegsfuss. Worin genau besteht der Unterschied zu deutschen Konzernen?
Arbeitdsdrohne schrieb: > Worin genau besteht der Unterschied zu deutschen Konzernen? Er besteht darin, dass ameikanische Manager / amerikanisch geprägte Manager mit ihrem Personal weitaus ruppiger umgehen als es in Deutschland üblich ist.
Ich habe gearbeitet im Deutschlandstandort von drei unterschiedliche mittelgrosse bis grosse Amerikanische unternehmen. (Leider aber nie in ein deutsche Firma, so vergleich fehlt). Gemeinsam für alle firmen war: * Späte meetings: Zeitzonenbedingt. Da ist nichts mit Freitags früh Feierabend. * Gute Bezahlung: Als ich nach meine Dr. mich beworben, habe ich mich bei Gehaltswunsche an IGM höchste stufe (mit durchschnittliche LZ) orientiert, und das habe ich auch gekriegt. Danach ist die Bezahlung weiter gut gestiegen. Viele firmen geben RSUs ("restricted stock units" - Mittarbeiteraktien die regelmäßig zugeteilt werden) - war bei mir bei alle Firmen den fall, bei erste Firma eher wenig, jetzt aber ein grosse teil von Einkommen. * "Yearly Appraisal": Bei Mittarbeitergespräch wird benotet, wovon Beförderung, Gehaltserhöhung, Bonus, und (manchmal) neue RSU-Pakete bestimmt wird. Wer als "underachiever" eingestuft wird, kriegt ein PIP ("performance inprovement plan" - um zu dokumentieren das die wirklich nicht schaffe), und es wird versucht die rauszukriegen. * Dienststufen / Beförderungen: Bei viele (software) firmen gibt es keine separaten "team leads" oder "software architects", und Projektleiter ist ein eigene org. und die Position ist eher ähnlich wie ein Sekretär/in (meeting u. Kommunikation organisieren, Abhängigkeiten und Projektplanung dokumentieren und verfolgen, etc.). Softwareentwickler steigen stattdessen in graden auf (Junior, Senior, Staff, Principal - oder häufiger einfach nummeriert). Je höhere grad, desto mehr koordinations-, Team Lead- und Softwarearchitekturverantwortung. Manager gibt es aber natürlich auch. Gibt bestimmt mehr was man sagen können, aber mir fehlt wie gesagt den vergleich zum Deutsche Firmen.
NurMut schrieb: > 30% mehr in den USA gehen in Kalifornien schon in die Miete und > Krankenversicherung. In Deutschland zahlen die US Unternehmen natürlich > nicht mehr als IGM. Wozu auch? Die Leute nennen ja IGM schon Disneyland. 30% mehr als IGM bezieht sich auf Deutschland. Fuer Kalifornien fehlt da ein null (300% mehr ist moeglich): https://www.teamblind.com/blog/index.php/2019/02/21/software-engineer-salary/
Spezialist schrieb: > 30% mehr als IGM bezieht sich auf Deutschland. Dann gib doch mal bitte ein konkretes Beispiel. Bekommt ein erfahrener Entwicklungsingenieur bei amerikanischen Unternehmen im Durchschnitt mehr als 140k brutto im Jahr?
Spezialist schrieb: > 30% mehr als IGM bezieht sich auf Deutschland. Fuer Kalifornien fehlt da > ein null (300% mehr ist moeglich): > https://www.teamblind.com/blog/index.php/2019/02/21/software-engineer-salary/ Tja das braucht man im Valley halt auch. Ähnlich wie in der Schweiz. Da bist du mit 10k CHF im Monat ein armes Würstchen und musst in D billig einkaufen um über die Runden zu kommen.
Die verkuerzte Fassung scheint zu sein : In deutschen Firmen sammeln sich die ruhige-Kugel-Schieber und warten auf den Lohn Ende Monat. Waehrend in den amerikanischen Firmen, die Performer Gas geben wollen, und sich dafuer auch den etwas groesseren Lohn verdienen.
Spezialist schrieb: > 30% mehr als IGM bezieht sich auf Deutschland. Es gibt nicht das IGM-Gehalt. Da ist eine Riesen-Spannweite zwischen den Mitarbeitern die bei bei den großen Automobilfirmen Porsche, VW, Audi, BMW, Daimler und deren Zulieferfirmen die zwar auch IGM-Gehälter haben deren Gehaltsniveau aber 30% bis 50% unterhalb der der Automobilfirmen liegt. Die Gehälter der Mitarbeiter in "amerikanischen" Firmen liegen 10% unterhalb dem der Gehälter in den genannten Automobilfirmen. Ich rede jetzt nicht von neuen Mitarbeitern sondern von dennen die schon 20 Jahre und mehr in einer Firma arbeiten.
AlphaKevin schrieb im Beitrag #5871114: > Deutschland ist meiner Erfahrung nach seit Langem eine der größten > Arschlochgesellschaften weltweit Klar, mit so Typen wie dir kann man diese Vermutung schon bekommen. A. K. schrieb: > Suizide pro 1000 Einwohner: Etwas neuer und speziell auch USA: https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/usa-suizid-zahlen-steigen-stark-an-a-1216341.html
Ingenieur schrieb: > Spezialist schrieb: > 30% mehr als IGM bezieht sich auf Deutschland. > > Dann gib doch mal bitte ein konkretes Beispiel. Bekommt ein erfahrener > Entwicklungsingenieur bei amerikanischen Unternehmen im Durchschnitt > mehr als 140k brutto im Jahr? Mensch, das wird ja immer mehr! bist Schon bei 140k für einen "erfahrenen Entwickler" angekommen.
Ingenieur schrieb: > Dann gib doch mal bitte ein konkretes Beispiel. Bekommt ein erfahrener > Entwicklungsingenieur bei amerikanischen Unternehmen im Durchschnitt > mehr als 140k brutto im Jahr? Naja, das war ja von ein Berufseinsteiger geschrieben, über Anfangsgehälter, und da kann ich nur bestätigen das ich jemanden kenne der mit 90k eingestiegen ist bei Amazon, direkt nach Informatikmaster. Bei erfahrene, kein Ahnung. Ich liege bei 160k, als Entwickler (machine learning), aber was den Durchschnitt ist weis ich nicht. Cyblord -. schrieb: > Tja das braucht man im Valley halt auch. Ähnlich wie in der Schweiz. Da > bist du mit 10k CHF im Monat ein armes Würstchen und musst in D billig > einkaufen um über die Runden zu kommen. Auf jeden Fall. Meine Kollegen in Kalifornien (die fast doppelt von mir verdiene) kann sich kaum ein Haus leisten, und im Internet finden man Leute die sich fragen ob 500k Gehalt genug ist um sich Haus und zwei Kinder leisten zu können.
Ich habe beruflich bedingt diverse amerikanische Unternehmen in Deutschland kennengelernt. Um einige zu nennen: Johnson Controls (Hannover), Exide (Harz), P&G (Euskirchen), Coca Cola (Köln, Mölln), Pepsi (Rodgau), Capri Sun/ADM (Eppelheim), Novelis (Göttingen, Nachterstedt) und Avery Dennison (Schwelm). Grundsätzlich haben alle einen positiven Eindruck gemacht. In der Regel moderne Werke in die auch investiert wird. Exide vielleicht ausgenommen, die wirkten etwas eingestaubt. Alle Werke legten unglaublichen Wert auf Arbeitssicherheit. Bei manchen lief sogar am Werkstor ein Zähler auf einer großen Tafel, die anzeigte seit wann es keinen Arbeitsunfall mehr gegeben hat. Da waren die alle unglaublich pingelig. Überall Markierungen und Gefahrenhinweise etc. Immer ein riesen Aufwand überhaupt auf das Gelände zu kommen. Morgens konnte man locker 30min für Schulung und Einweisung einplanen, trotz Termin natürlich. Die Leute mit denen ich zu tun hatte wirkten zufrieden. Arbeitszeit waren in der Regel auch Standard. Einrichtung war sehr modern und sauber. Maschinenpark auch top in der Regel. Bisschen paranoid bezüglich Datenschutz waren alle, aber das ist mittlerweile normal. Mir ist in diversen Werken bei verschiedenen Unternehmen nichts negatives aufgefallen.
Spezialist schrieb: > Ingenieur schrieb: >> Dann gib doch mal bitte ein konkretes Beispiel. Bekommt ein erfahrener >> Entwicklungsingenieur bei amerikanischen Unternehmen im Durchschnitt >> mehr als 140k brutto im Jahr? > > Auf jeden Fall. Meine Kollegen in Kalifornien (die fast doppelt von mir > verdiene) kann sich kaum ein Haus leisten, und im Internet finden man > Leute die sich fragen ob 500k Gehalt genug ist um sich Haus und zwei > Kinder leisten zu können. Die aller aller aller msisten Ings arbeiten weder in Kalifornien und auch nicht bei Amazon, sondern beim Mittelstand in der Pampa. Solche Summen werden auch lange lange lange nicht bei jedem IGM Unternehmen bezahlt. Es gibt auch Leute, die sind mit Mitte 30 Millionär, ohne studiert zu haben, für einen normalen Ingenieur sind diese Daten aber nicht relevant.
Das gilt übrigens nicht für ganz Kalifornien, sondern nur für das Valley. Wer dort bereit ist eine Stunde zu pendeln, der hat dort ähnliche Preise für Häuser wie hier in einer Stunde rund um München oder Stuttgart, aber trotzdem noch weit mehr an Gehalt.
Anon schrieb: > aber trotzdem noch weit mehr an Gehalt. Aber: - keine Rentenversicherung - keine Arbeitslosenversicherung - eventuell eine Krankenversicherung die aber sofort weg ist bei Kündigung - keine Krankenversicherung für einen nicht berufstätigen Ehepartner - keine Krankenversicherung für die Kinder - 10 - 20 Tage Urlaub pro Jahr maximal - man erwartet bei den 140k-Jobs eher eine 60 Stunden Woche, und wenns brennt dann fliegt man auch mal mit 1 Tag Vorlauf für 2 Wochen nach Bombay oder New York oder ... - man erwartet daß der Urlaub nicht immer ganz genommen wird - die Firma hat IMMER Priorität vor dem Privatleben ... ... ... Ich habe amerikanische Freunde die im Raum Seattle wohnen und einer als Gruppenleiter in Softwareentwicklung arbeitet. Pendeln kannst du vergessen für 25 Meilen brauchst du morgens 1,5 Stunden, dagegen ist Stuttgart um 17:30 wie die A5 nachts um halb vier. Und ich arbeite selbst in einer von Amis übernommenen Firma und sehe wie den ProferssionalServices-Hanseln mal schnell 2 Wochen Indien aufgedrückt werden, oder wie Projektmanager nachts um halb 1 noch ein Web-Meeting mit irgendeinem Vice-President machen dürfen. Ich kann mich zum Glück schön raushalten weil ich Altsystem betreue mit denen die Amis nix am Hut haben. face the reality
ChiliCheese schrieb: > Welche Unterschiede kann ich sonst erwarten? Amerikanische Unternehmen sind eher offen für neue Ideen (keine Bedenkenträger) und wenn etwas nicht klappt, wird es schnell zu den Akten gelegt und eben etwas neues ausprobriert. Man spricht sich mit dem Vornamen an (im Gegensatz zum verklemmpten "Herr Müller könnten Sie" - oft noch nach Jahrzehnten im selben Büro). Das erleichtert die Zusammenarbeit enorm, besonders mit Vorgesetzten. Man erwartet oft mehr Einsatz, manchmal ausserhalb der normalen Bürozeiten, hat allerdings auch mehr Freiheiten.
Udo S. schrieb: Ok, ich muss einmal die Maerchenstunde unterbrechen: > Aber: > - keine Rentenversicherung Unsinn, die meisten Firmen zahlen noch zusaetzlich in eine private Rentenversicherung ein, die man zum naechsten Arbeitgeber mitnimmt (401k). Zusaetzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung. > - keine Arbeitslosenversicherung Doch, allerdings zahlt die nur fuer 6 Monate. > - eventuell eine Krankenversicherung die aber sofort weg ist bei > Kündigung Richtig. So man hat dann die Wahl, die alter Krankenversicherung des bisherigen Arbeitgebers fortzufuehren (COBRA - ist allerdings teuer) oder sich selbst mit einer Ueberbrueckungskrankenversicherung abzusichern. > - keine Krankenversicherung für einen nicht berufstätigen Ehepartner Unsinn > - keine Krankenversicherung für die Kinder Unsinn > - 10 - 20 Tage Urlaub pro Jahr maximal Kommt auf die Firma an: Ich habe 30d, wie frueher Deutschland.
Udo S. schrieb: > Aber: > - keine Rentenversicherung > - keine Arbeitslosenversicherung Kannst du beides abschließen, musst du aber nicht. > - keine Krankenversicherung für einen nicht berufstätigen Ehepartner > - keine Krankenversicherung für die Kinder Das kann schon sein, aber wir haben eh keine Kinder und müssen beider arbeiten gehen, daher war das für mich nie relevant. > - 10 - 20 Tage Urlaub pro Jahr maximal > - man erwartet bei den 140k-Jobs eher eine 60 Stunden Woche, und wenns > brennt dann fliegt man auch mal mit 1 Tag Vorlauf für 2 Wochen nach > Bombay oder New York oder ... > - man erwartet daß der Urlaub nicht immer ganz genommen wird > - die Firma hat IMMER Priorität vor dem Privatleben Hier sind es dann 20-30 Tage, wobei 30 dann auch eher wieder nur mit Tarif. Ich komme auch selten dazu meinen Urlaub komplett zu nehmen, dabei sind es nicht mal die 30 Tage. Bei mir ist dann nur nicht Bombay oder New York, sondern Timișoara oder Sofia wo ich dann am Sonntag Abend los muss, Vorlauf sind dann 2-3 Tage. > Ich habe amerikanische Freunde die im Raum Seattle wohnen und einer als > Gruppenleiter in Softwareentwicklung arbeitet. Pendeln kannst du > vergessen für 25 Meilen brauchst du morgens 1,5 Stunden, dagegen ist > Stuttgart um 17:30 wie die A5 nachts um halb vier. Also ich habe von Stuttgart rund 48km, sind fast die 25 Meilen und ich brauche auch meist 1,5 Stunden. > Und ich arbeite selbst in einer von Amis übernommenen Firma und sehe wie > den ProferssionalServices-Hanseln mal schnell 2 Wochen Indien > aufgedrückt werden, oder wie Projektmanager nachts um halb 1 noch ein > Web-Meeting mit irgendeinem Vice-President machen dürfen. Das mit dem Web-Meeting gäbe bei uns auch, nur haben wir nirgends so einen Zeitversatz. Dafür gibt die 2 Wochen weg dann eben auch für den Softwareentwickler der <60k verdient. Ich bleib dabei, die Rahmenbedingungen sind nicht so viel schlechter, dafür sind die Gehälter höher. Klar zu IGM oder anderem Tarif sieht es mies aus, aber das tut es auch in Deutschland außerhalb der Tarife.
olibert schrieb: > Ich habe 30d, wie frueher Deutschland. Mehr als exotisch olibert schrieb: > Richtig. So man hat dann die Wahl, die alter Krankenversicherung des > bisherigen Arbeitgebers fortzufuehren (COBRA - ist allerdings teuer) > oder sich selbst mit einer Ueberbrueckungskrankenversicherung > abzusichern. genau und das kostet olibert schrieb: >> - keine Arbeitslosenversicherung > Doch, allerdings zahlt die nur fuer 6 Monate. Siehe: https://www.faz.net/aktuell/usa-26-wochen-arbeitslosengeld-1488486.html Und das wichtigste: Die Beiträge werden nur von den Arbeitnehmern bezahlt. Sie gilt kürzer und je nach Bundestaat sind die Auszahlungen deutlich geringer! Und genau das meinte ich, du musst diese Leistungen selbst bezahlen, die gehen alle voll von deinem Gehalt ab. olibert schrieb: > die meisten Firmen definiere hier "meisten" Google oder Apple sind nicht die "meisten Firmen". das ist wie hier auf einige Großkonzerne kommen tausende mittelständische und kleinere Unternehmen. Und dass die in eine Rentenversicherung einzahlen glaube ich nicht, aber ich weiss es auch nicht. olibert schrieb: > die Maerchenstunde Die Frage ist wer hier Märchen erzählt. olibert schrieb: > hat allerdings auch mehr Freiheiten. Man hat die Freiheit morgens tonlos die amerikanische Nationalhymne mitzusingen. Ansonsten sind amerikanische Firmen vordergründig erst mal offen und weniger hierarchisch, im Zweifel aber hat der Vorgesetzte IMMER recht und Untergebene prinzipiell keine Ahnung. Die Kritikfähigkeit amerikanischer Vergesetzter ist meiner Erfahrung nach weniger gut ausgeprägt als bei deutschen Firmen. Deutsche Konzerne vieleicht mal ausgenommen, was ich bei der Deutschen Bank erlebt habe war unterirdisch! olibert schrieb: > Man spricht sich mit dem Vornamen an Was überhaupt nichts darüber aussagt wie schnell ein Chef autoritär werden kann wenn du ihm wagst zu widersprechen. Im angloamerikanischen gibts halt mal kein "Sie".
Udo S. schrieb: > Die Frage ist wer hier Märchen erzählt. Ok, ich wohne und arbeite in den USA seit vielen Jahren. Ich brauche mit Sicherheit nicht in der FAZ nachsehen, wie die Arbeitslosenversicherung und anderes hier geregelt ist. Udo S. schrieb: > Und dass die in eine > Rentenversicherung einzahlen glaube ich nicht, aber ich weiss es auch > nicht. ..und genau das ist das Problem. Du weisst es besser, hast aber keine Ahnung.
Es ist ein bisschen haarsträubend was hier zur USA bzgl. Arbeitsbedingungen geschrieben wird, angefangen damit, dass alles über einen Kamm geschert wird. Daher sind folgende Ausführungen von mir nur bezogen auf hochqualifizierte Fachkräfte mit Studium im Ing./Inf.-Metier, auch IT: - Krankenversicherung ist man in D hier mit ca. 900€ / Monat (AG+AN) dabei, für diesen Betrag gibt es in den USA solide Versicherungspolicen. Vor- und Nachteil in den USA ist, dass man die Policen sehr individualisiert auf die eigene Situation zuschneiden kann, von nur existenzbedrohenden Dingen abgesichert bis zum Full-Care-Paket ist alles möglich. Ob man nun die KV selbst komplett bezahlt oder mit dem AG teilt, ist Linke-Tasche-Rechte-Tasche, wenn das Gehalt stimmt. - Rentenversicherung; 401k wurde schon erwähnt, die Möglichkeiten direkt vom Brutto in Pläne einzuzahlen sind vielfältig. Auch hier wieder Vor- und Nachteil, die Gegebenheiten seiner persönlichen Situation anzupassen. - sonstige Versicherungen sind persönlicher Gusto, aber die AL-Quote für o. g. Arbeitnehmer ist gering, wenn man da länger arbeitslos ist, muss man ein Totalausfall sein. - Urlaub: Richtig, in den USA gibt es weniger Urlaubstage im Schnitt, aber mehr Feiertage und andere Off-Days, so dass die Lücke nicht so groß ist, wie man hierzulande annimmt - Arbeitszeiten: Rein nominell? Ja sind mehr Stunden. Wird tatsächlich mehr gearbeitet? Nein. Mal ne Stunde Netflix gucken oder sonst was, juckt keinen, solange die Arbeit termingerecht erledigt wird, somit tendenziell stärkeres Work-Life-Blending. In D undenkbar länger Privatkram während der Arbeitszeit zu machen. - Hire & Fire: Ja gibt es, muss man aber praktisch als guter AN nicht fürchten, sogar eher andersrum. Wie gesagt, meine Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf den Arbeitsmarkt für Ing./Inf./IT. Als Niedriglöhner sieht die Welt anders aus. Manche Beiträge wirken hier wie eine Autoimmunreaktion, aber man muss sich einfach bewusst sein, dass es zwei unterschiedliche Mentalitäten sind.
:
Bearbeitet durch User
Der Freundliche Gast X. schrieb: > > Wie gesagt, meine Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf den > Arbeitsmarkt für Ing./Inf./IT. Als Niedriglöhner sieht die Welt anders > aus. Manche Beiträge wirken hier wie eine Autoimmunreaktion, aber man > muss sich einfach bewusst sein, dass es zwei unterschiedliche > Mentalitäten sind. Mag sein, das ist trotzdem nichts für mich. Ich bleibe lieber in Deutschland. Mit 180k als Ingenieur ohne große Verantwortung kann ich auch hier ein sehr gutes Leben haben.
Der Freundliche Gast X. schrieb: > Krankenversicherung ist man in D hier mit ca. 900€ / Monat (AG+AN) Hier in D fällt man auch nicht durchs Raster, wenn man wirklich nicht mehr arbeiten kann, ohne Job ist man dort ganz ohne Absicherung, stimmt das? Der Freundliche Gast X. schrieb: > Urlaub: Richtig, in den USA gibt es weniger Urlaubstage im Schnitt, > aber mehr Feiertage und andere Off-Days, so dass die Lücke nicht so groß > ist, wie man hierzulande annimmt Kann man dort auch mal 3 Wochen am Stück nehmen, oder bitte nicht mehr als 5 Tage zusammenhängend? Der Freundliche Gast X. schrieb: > - Hire & Fire: Ja gibt es, muss man aber praktisch als guter AN nicht > fürchten, sogar eher andersrum. Es spricht sich wohl auch schnell rum, wer häufig schnell kündigt, auf beiden Seiten, und mit wem man länger planen kann.
Ich schon wieder schrieb: > Der Freundliche Gast X. schrieb: >> Krankenversicherung ist man in D hier mit ca. 900€ / Monat (AG+AN) > > Hier in D fällt man auch nicht durchs Raster, wenn man wirklich nicht > mehr arbeiten kann, ohne Job ist man dort ganz ohne Absicherung, stimmt > das? Erstmal sind es 700 irgendwas und nicht 900. In den USA kannst du dann zu kostenlosen Ärzten und Zahnärzten gehen, die das Pro-Bono in irgendwelchen Sporthallen anbieten. >> Urlaub: Richtig, in den USA gibt es weniger Urlaubstage im Schnitt, >> aber mehr Feiertage und andere Off-Days, so dass die Lücke nicht so groß >> ist, wie man hierzulande annimmt Weil es in D ja quasi keine Feiertage gibt. Gefühlt ist grade jede zweite Woche mit Brückentag. Letztes Jahr wars noch krasser. Zusätzlich zu den 30 Tagen Urlaub. Inzwischen bei IGM sogar 38 falls man kleine Kinder hat oder z.B. jemanden Pflegt.
Ich schon wieder schrieb: > Hier in D fällt man auch nicht durchs Raster, wenn man wirklich nicht > mehr arbeiten kann, ohne Job ist man dort ganz ohne Absicherung, stimmt > das? Korrekt, aber Grundversorgung gibt es und man kann sich wie hier mit einer Berufsunfähigkeits- und/oder Arbeitslosenversicherung dagegen absichern. Ich schon wieder schrieb: > Kann man dort auch mal 3 Wochen am Stück nehmen, oder bitte nicht mehr > als 5 Tage zusammenhängend? Das ist hier wie drüben nicht pauschal beantwortbar. Verfolgt man hier die Threads sind hiesige KMUs in dieser Beziehung auch nicht gerade entgegenkommend. Mein Studienfreund kommt jedenfalls jedes Jahr über Weihnachten für 3 Wochen nach D und reist sonst auch noch 3-4 Wochen pro Jahr in der Welt herum. Ich schon wieder schrieb: > Es spricht sich wohl auch schnell rum, wer häufig schnell kündigt, auf > beiden Seiten, und mit wem man länger planen kann. Richtig. Cyblord -. schrieb: > Erstmal sind es 700 irgendwas und nicht 900. Ja, ich hatte die knapp 900 wegen KV+PV im Kopf, sorry. Cyblord -. schrieb: > Weil es in D ja quasi keine Feiertage gibt. Das habe ich nicht in Abrede gestellt. Ich sagte nur, dort drüben gibt es mehr und beispielsweise ist es durchaus Usus, dass Brückentage einfach frei sind ohne Urlaub/Gleitzeit dafür nehmen zu müssen. Und ich habe die Freizeitlücke auch nicht grundsätzlich negiert, sondern nur dargelegt, dass die nicht so groß ist, wie man hierzulande annimmt aufgrund der 20 Tage Urlaub.
Der Freundliche Gast X. schrieb: > Daher sind folgende Ausführungen von mir nur bezogen auf > hochqualifizierte Fachkräfte mit Studium im Ing./Inf.-Metier, auch IT: Vielen Dank für die sehr differenzierte Betrachtung! > - Krankenversicherung ist man in D hier mit ca. 900€ / Monat (AG+AN) > dabei, für diesen Betrag gibt es in den USA solide Versicherungspolicen. > Vor- und Nachteil in den USA ist, dass man die Policen sehr > individualisiert auf die eigene Situation zuschneiden kann, von nur > existenzbedrohenden Dingen abgesichert bis zum Full-Care-Paket ist alles > möglich. Ob man nun die KV selbst komplett bezahlt oder mit dem AG > teilt, ist Linke-Tasche-Rechte-Tasche, wenn das Gehalt stimmt. Ich hatte vor längerer Zeit in irgendeiner halbwegs seriösen Publikation gelesen, dass man in den USA auf jeden Fall vermeiden sollte, dass der Arbeitgeber die Krankenversicherung übernimmt und somit der Vertragspartner des Versicherungsunternehmen wird. Bei Arbeitsunfällen oder schweren Erkrankungen am Arbeitsplatz seien Arbeitgeber verpflichtet, die Kündigung des Arbeitsverhältnisses und damit der Krankenversicherung auszusprechen, noch bevor der Mitarbeiter den Arzt oder das Krankenhaus erreiche. Auch bei anderen teuren Erkrankungen werde der Arbeitgeber vom Versicherungsunternehmen belohnt, wenn er die KV kündige. Gibt es tatsächlich solche Verträge? Sind solche Verträge (immer noch) zulässig? Oder darf die Möglichkeit, den Versicherungsvertrag zu übernehmen, nicht auf diese Art und Weise ausgehebelt werden? Basiert die gängige Praxis auf gesetzlicher Grundlage oder nur auf Auslegungen der Rechtsprechung?
ChiliCheese schrieb: > Mit wurde eine interessante, gut bezahlte Ingenieurstelle angeboten. > > Die Firma wurde vor einigen Jahren von einem amerikanischen Konzern > gekauft. Es kommt darauf an. Der Kuwait Staatsfond ist gösster Aktionär von Daimer. Anfang der 70er hielt Schah Reza Pahlevi 18,5 Prozent Trotzdem bekommst du da keine Gebetspausen und der Pfeil nach Mekka ist auch nicht auf den Fussboden gemalt. Was ist das für ein Eigner, und was will der mit der Firma? Das kan von reiner Finanzanlage bis hin zu Vollintegration in alle Konzernprozesse gehen. > Nun interessieren mich die Besonderheiten, die so ein Unternehmen von > 100% deutschen Unternehmen unterscheidet. Grundlegend wenig. Ich gehe davon aus du wirst bei einer in Deutschland registrierten Firma nach deutscher Gesetzgebung angestellt. > Mir wurde schon gesagt, das die läute dort zu 80 % auf englisch sprechen, Kann dir bei einem SME-Familienbetrieb der 100% exportorientiert arbeitet auch passieren. > Welche Unterschiede kann ich sonst erwarten? Wie gesagt: Es kommt darauf an. Als Motorola Storno übernahm fiel und folgendes auf: Wenn man "Corporate Communication" hat, dann ist man vielleicht mit dem Chef auf "Du". Wenn man "Corporate Culture" hat, dann schmunzelt man immer wieder wenn Montag nach Superbowl keiner zu erreichen ist und die USAner verstehen nicht warum während der WM-Endspiel plötlich die halbe Firma nicht zu erreichen ist. Die Krawatten waren weg. Weil wer Krawatte trägt ja nicht arbeiten kann. Wenn die "over there" erst am Nachmittag zum Videokonferenz kommen können, wolltest du eigentlich schon im Bett sein.
Spezialist schrieb: > Ich habe gearbeitet im Deutschlandstandort von drei unterschiedliche > mittelgrosse bis grosse Amerikanische unternehmen. (Leider aber nie in > ein deutsche Firma, so vergleich fehlt). Endlich einer mit Hands-on Erfahrung. Danke. > Gemeinsam für alle firmen war: > > * Späte meetings: Zeitzonenbedingt. Da ist nichts mit Freitags früh > Feierabend. Mein "kleines Sägewerk nebenan" handelt fast ausschliesslich mit Fernost und Kaukasus. Die haben auch eher "ungewöhnliche" Bürozeiten. Wenn man um 15:00 MEZ in Honkong anruft geht da keiner ans Telefon. Der Kunde ist halt König. > * Gute Bezahlung: Wenn die USAner die Firma in Deutschland gekauft haben, weil das ein Billiglohnstandort ist, dann wird das nix mit "guter Bezahlung". Aber ansonsten: Stimmt schon. US Konzernteile zahlen i.d.R. nicht schlechter. > * "Yearly Appraisal": Bei Mittarbeitergespräch wird benotet, wovon > Beförderung, Gehaltserhöhung, Bonus, und (manchmal) neue RSU-Pakete > bestimmt wird. Nennt sich hier MAG - Mitarbeitergespräch oder 1:1. Jährlich + monatlich, regelmässig im Kalender. > Wer als "underachiever" eingestuft wird, kriegt ein PIP > ("performance inprovement plan") Einen Mitarbeiterentwicklungsplan haben wir hier alle. "Minderleistungenserbringer" sagt hier keiner - das verpönte Wort ist "low performer" Grundsätzlich ist halt: In kaum einer Sprache der Welt kann man so wunderbar Wärter zusammensetzen wie im Deutschen und hohe semantische Präzision erreichen. USAner haben da eher kurz und knakkige Ausdrücke - gerne noch abgekürzt. > * Dienststufen / Beförderungen: Bei viele (software) firmen gibt es > keine separaten "team leads" oder "software architects", Projektleitung ist eine Sonderdisziplin die die NASA zwar nicht erfunden aber sehr gut entwickelt hat. "landing a man on the moon by the end of the decade and returning him safely to earth" ist und bleibt das Schulbuchbeispiel für ein Projektziel. > Gibt bestimmt mehr was man sagen können, aber mir fehlt wie gesagt den > vergleich zum Deutsche Firmen. Projektleitung - Fachspezialisten - Menschenführung zu trennen wird heutzutage überall praktiziert. Man hat halt 3 Chefs und 3 Karrieremöglichkeiten.
Andreas S. schrieb: > Ich hatte vor längerer Zeit in irgendeiner halbwegs seriösen Publikation > gelesen, dass man in den USA auf jeden Fall vermeiden sollte, dass der > Arbeitgeber die Krankenversicherung übernimmt und somit der > Vertragspartner des Versicherungsunternehmen wird. Bei Arbeitsunfällen > oder schweren Erkrankungen am Arbeitsplatz seien Arbeitgeber > verpflichtet, die Kündigung des Arbeitsverhältnisses und damit der > Krankenversicherung auszusprechen, noch bevor der Mitarbeiter den Arzt > oder das Krankenhaus erreiche. Auch bei anderen teuren Erkrankungen > werde der Arbeitgeber vom Versicherungsunternehmen belohnt, wenn er die > KV kündige. > > Gibt es tatsächlich solche Verträge? > Sind solche Verträge (immer noch) zulässig? > Oder darf die Möglichkeit, den Versicherungsvertrag zu übernehmen, nicht > auf diese Art und Weise ausgehebelt werden? > Basiert die gängige Praxis auf gesetzlicher Grundlage oder nur auf > Auslegungen der Rechtsprechung? Das weiß ich nicht und kann ich daher nicht beantworten. Ich kann mir vorstellen, dass es sowas vereinzelt geben wird und durch diese besondere Dreistigkeit Erwähnung in der Presse gefunden hat, aber ich persönlich bezweifle, dass das flächendeckender Usus ist. Vermutlich handelt es sich dabei um besonders günstige windige Policen, wo der AG noch den letzten ct sparen wollte. Hierzulande hat man das in Form von besonders günstigen BU-Versicherungen, wo man sich dann im Bedarfsfall durchklagen darf. Der KV-Policenmarkt in den USA ist sehr diversifiziert, es gibt zig Optionen die man wählen kann, den Grad der Selbstbeteiligung, die Zahl der Versicherungsgesellschaften, welche Gesellschaft mit welchem Arzt zusammenarbeitet, uswusf., deswegen kann man zu dem Thema keine pauschale Antwort liefern, außer, dass das System dort teurer im Gesamten ist. Aber relativ zum Gehalt geht es dort einem Gutverdiener nicht schlechter / besser als hier in Bezug auf KV. Ich kann auch nur die Perspektive wiedergeben, die ich durch Freunde / Bekannte dort drüben mitbekomme, auf Auswandererblogs lese oder eben an allgemeinen Infos zur Verfügung steht, beschränke mich dabei aber eben auf meine berufliche "Blase". Auch muss man stark unterscheiden zwischen Single / Familie uswusf. Ich wollte hier nur einen anderen Blick zu den typsichen Anti-USA Stereotypen geben.
:
Bearbeitet durch User
Nachtrag: Rein vom Charakter her ist deutsche Sparsamkeit und Gründlichkeit gepaart mit amerikanischer Selbstverantwortlichkeit ein ausgesprochen guter Mix wenn er auf hohe Gehälter trifft von denen ordentlich netto was bleibt. Beruflich hatte ich nun auch schon mit Amis, Chinesen und Indern zu tun, haben alle ihre Stärken und Schwächen, ist man aber offen ergeben sich Synergien. Ok, ja das klingt sehr abgedroschen, aber ist eben meine Erfahrung.
:
Bearbeitet durch User
Vermutlich sieht alles im Vergleich zu IGM schlecht aus. Auch in Deutschland gibt es genug Firmen mit <30 Tagen Urlaub, es gibt auch genug Verträge mit >40 Stunden die Woche. Und das 2 Woche Urlaub am Stück das Maximum sind, ist auch nicht so selten. Ich wäre ja schon mal froh, wenn nicht die Überstunden mit dem Gehalt abgegolten wären.
Anon schrieb: > Ich wäre ja schon mal froh, wenn nicht die Überstunden mit dem Gehalt > abgegolten wären. Ist auch nicht legal. Selber Schuld.
Cyblord -. schrieb: > Anon schrieb: >> Ich wäre ja schon mal froh, wenn nicht die Überstunden mit dem Gehalt >> abgegolten wären. > > Ist auch nicht legal. Selber Schuld. Kommt drauf an... Eine pauschale Abgeltung von Überstunden mit dem Gehalt ist rechtlich nicht haltbar, wenn dort (im Arbeitsvertrag) aber eine konkrete Grenze (mit dem Gehalt sind bis zu xx Überstunden pro Monat abgegolten o.ä.) steht ist das dann sehr wohl zulässig. Dabei geht es um die notwendige konkrete Angabe der für das gehalt zu leistenden Stunden. Man kann freilich die Grenze dann in die Nähe des lt. ArbZG ohnehin zulässigen legen - und schon passt wieder wie vor 2011 (dagabs nämlich das Urteil dazu). Kommt freilich immer auf den Job an. Vom >100k/a-Mann erwartet man Überstunden ohne wenn und aber, vom Mindestlohnhilfsarbeiter eher weniger.
Cyblord -. schrieb: > Anon schrieb: >> Ich wäre ja schon mal froh, wenn nicht die Überstunden mit dem Gehalt >> abgegolten wären. > > Ist auch nicht legal. Selber Schuld. Nein, ist es nicht, sber ist besser als Arbeitslos. Klar, kann die Bude auch verklagen, dann bin ich aber auch wieder arbeitslos. Also Fresse halten und Stunden klopfen.
Anon schrieb: > Nein, ist es nicht, sber ist besser als Arbeitslos. Klar, kann die Bude > auch verklagen, dann bin ich aber auch wieder arbeitslos. Also Fresse > halten und Stunden klopfen. Warum denn verklagen? Einfach nach Ablauf deiner regulären Stunden nach Hause gehen. Wenn Chef meckert, einen Ausgleich für Überstunden fordern.
Cyblord -. schrieb: > Anon schrieb: > >> Nein, ist es nicht, sber ist besser als Arbeitslos. Klar, kann die Bude >> auch verklagen, dann bin ich aber auch wieder arbeitslos. Also Fresse >> halten und Stunden klopfen. > > Warum denn verklagen? Einfach nach Ablauf deiner regulären Stunden nach > Hause gehen. Wenn Chef meckert, einen Ausgleich für Überstunden fordern. Mir hat das halbe Jahr Jobsuche und die 3 Monate arbeitslos gereicht, eigentlich wollte ich mich beim wechseln verbessern, habe mich aber finanziell deutlich verschlechtert. Dafür sind es hier nicht allzu viele Überstunden. Also halte ich die Klappe und mache meine Überstunden wenn es brennt.
Cyblord -. schrieb: > Anon schrieb: > >> Nein, ist es nicht, sber ist besser als Arbeitslos. Klar, kann die Bude >> auch verklagen, dann bin ich aber auch wieder arbeitslos. Also Fresse >> halten und Stunden klopfen. > > Warum denn verklagen? Einfach nach Ablauf deiner regulären Stunden nach > Hause gehen. Wenn Chef meckert, einen Ausgleich für Überstunden fordern. Blödsinn. Das funktioniert nur, wenn im Arbeitsvertrag gar nichts zu Überstunden drin steht. Nur dann ist der AN nicht zu ÜStunden (bzw. Mehrarbeit) verpflichtet. Zeig mir den Arbeitsvertrag, wo das "vergessen" wurde. Wenn da bspw. drin steht, dass der Arbeitnehmer ggf. Überstunden leisten muss, dann hat er das auch zu tun. Ausnahme maximal dann, wenn die Ankündigung/Anweisung ohne drifttigen Grund sehr zeitnah erfolgte. Ansonsten wäre es eine Verletzung der arbeitsvertraglichen Pflichten, die ja bekanntermaßen mit Abmahnung und dergleichen arbeistrechtlichen Maßnahmen geahndet werden könnten. Aufmerksam mitgelesen? Dann ist aufgefallen, dass bis hierher von einer Abgeltung noch nicht die Rede war. Die muss dann nämlich ggf. eingeklagt werden. Macht aber keiner. Und daher kann man zwar erfolgreich gefeuert werden, wenn man sich in den Reisekosten um einsfuffzich zu seinen Gunsten verrechnet - der Firma jedoch eine wirkungsvoll drüberbraten (also mit ordentlich Bußgeld und anderen Maßnahmen), wenn die ihre Angestellten regelmässig mit Nichtbezahlung der Überstunden übervorteilen - das kannste vergessen. Wenn natürlich ein Tarifvertarg, oder wenigstens eine ordentliche Gewerkschaft im Haus und ein funktionierender Betriebsrat existiert, sieht das da schon besser aus.
MeierKurt schrieb: > Wenn da bspw. drin steht, dass der Arbeitnehmer ggf. Überstunden leisten > muss, dann hat er das auch zu tun. Nein, eine pauschale unbegrenzte und natürlich unbezahlte Ableistung von Überstunden ist von vornherein unwirksam. Das ist dann so zu sehen als würde es gar nicht im Vertrag stehen.
Cyblord -. schrieb: > MeierKurt schrieb: > >> Wenn da bspw. drin steht, dass der Arbeitnehmer ggf. Überstunden leisten >> muss, dann hat er das auch zu tun. > > Nein, eine pauschale unbegrenzte und natürlich unbezahlte Ableistung von > Überstunden ist von vornherein unwirksam. Das ist dann so zu sehen als > würde es gar nicht im Vertrag stehen. Ja, trotzdem ist die Klausel, dass der Arbeitnehmer Überstunden auf verlangen zu leisten hat, eine eigene. Der muss ich erstmal nachkommen. Die andere ist nichtig, muss ich dann aber eben einklagen.
MeierKurt schrieb: > Blödsinn. Das funktioniert nur, wenn im Arbeitsvertrag gar nichts zu > Überstunden drin steht. Nur dann ist der AN nicht zu ÜStunden (bzw. > Mehrarbeit) verpflichtet. Zeig mir den Arbeitsvertrag, wo das > "vergessen" wurde. Mein Arbeitsvertrag fordert jedenfalls keine Überstunden. Wenn ich welche mache (freiwillig), dann landen sie auf dem Gleitzeitkonto. Verschenkt wird da nichts.
Ingenieur schrieb: > MeierKurt schrieb: >> Blödsinn. Das funktioniert nur, wenn im Arbeitsvertrag gar nichts zu >> Überstunden drin steht. Nur dann ist der AN nicht zu ÜStunden (bzw. >> Mehrarbeit) verpflichtet. Zeig mir den Arbeitsvertrag, wo das >> "vergessen" wurde. > > Mein Arbeitsvertrag fordert jedenfalls keine Überstunden. Wenn ich > welche mache (freiwillig), dann landen sie auf dem Gleitzeitkonto. > Verschenkt wird da nichts. §3 2. Mit der Vergütung sind alle Leistungen des Mitarbeiters, insbesondere auch eventuelle Dienstreisen, Überstunden, Mehr-, Samstags-, Sonn- und Feiertagsarbeit abgegolten. §4 1. Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt wöchentlich 40 Stunden ohne die Berücksichtigung von Pausen. Die Einteilung richtet sich nach den betrieblichen Regelungen unter besonderer Berücksichtigung der betrieblichen Erfordernisse 2. Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, seine ganze Arbeitskraft im Interesse des Arbeitgebers einzusetzen und auch über die betriebliche Arbeitszeit hinaus zu arbeiten. 3. Der Arbeitgeber ist berechtigt, aus betrieblichem Anlass Überstunden anzuordnen. 4. Der Arbeitgeber ist berechtigt, im Falle betrieblicher Notwendigkeit Kurzarbeit einzuführen. Die Arbeitszeit des Arbeitnehmer wird dann vorübergehend im gleichen Umfang verkürzt. Für die Dauer der Arbeitszeitverkürzung erfolgt eine entsprechende Gehaltsreduzierung
Anon schrieb: > Ingenieur schrieb: >> MeierKurt schrieb: >>> Blödsinn. Das funktioniert nur, wenn im Arbeitsvertrag gar nichts zu >>> Überstunden drin steht. Nur dann ist der AN nicht zu ÜStunden (bzw. >>> Mehrarbeit) verpflichtet. Zeig mir den Arbeitsvertrag, wo das >>> "vergessen" wurde. >> >> Mein Arbeitsvertrag fordert jedenfalls keine Überstunden. Wenn ich >> welche mache (freiwillig), dann landen sie auf dem Gleitzeitkonto. >> Verschenkt wird da nichts. > > §3 > > 2. Mit der Vergütung sind alle Leistungen des Mitarbeiters, insbesondere > auch eventuelle Dienstreisen, Überstunden, Mehr-, Samstags-, Sonn- und > Feiertagsarbeit abgegolten. > > > §4 > 1. Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt wöchentlich 40 Stunden ohne die > Berücksichtigung von Pausen. Die Einteilung richtet sich nach den > betrieblichen Regelungen unter besonderer Berücksichtigung der > betrieblichen Erfordernisse > > 2. Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, seine ganze Arbeitskraft im > Interesse des Arbeitgebers einzusetzen und auch über die betriebliche > Arbeitszeit hinaus zu arbeiten. > > 3. Der Arbeitgeber ist berechtigt, aus betrieblichem Anlass Überstunden > anzuordnen. > > 4. Der Arbeitgeber ist berechtigt, im Falle betrieblicher Notwendigkeit > Kurzarbeit einzuführen. Die Arbeitszeit des Arbeitnehmer wird dann > vorübergehend im gleichen Umfang verkürzt. Für die Dauer der > Arbeitszeitverkürzung erfolgt eine entsprechende Gehaltsreduzierung Cooler Vertrag. Komplett ungültig. Ich würde alle Überstunden sehr sauber dokumentieren mit Anlass, genauem Termin, etc.. Bei der Kündigung dann einklagen. Sind dann zwar zum Teil verjährt, aber die letzten drei Jahre sollte man doch bezahlt bekommen. Aber eben sauber dokumentieren. Vor allem Sonntagsarbeit. Da kann man im Zweifel noch net einen in Richtiung Ordnungsamt einschenken. Gruß Axel
ChiliCheese schrieb: > Nun interessieren mich die Besonderheiten, die so ein Unternehmen von > 100% deutschen Unternehmen unterscheidet. Ich habe sehr viel mit der US-Mutter eines Kunden zu tun und fliege hin und her, um die Arbeiten zu koordinieren. Man hat schon das Gefühl, dass man zwischen zwei Welten ist. Deutsche Ingenieurkunst trifft auch amerikanische Hemdsärmeligkeit´. Da ist 7 schon mal gerade und es wird schnell flexibel und cool was zusammenbrutzelt, was dann aber nicht so recht passen will und überarbeitet wird, was dann optimizing und maintenance genannt werden darf. Je nach Arbeitstil könnte dir das entgegen kommen oder gegen den Strich gehen. Die beiden Welten scheinen sich aber anzupassen, wenn es so weiter geht mit der deutschen Gründlichkeit: Beitrag "Plädoyer gegen die duale Ausbildung und Billigstudium"
Als ich für ein Auslandssemester in San Diego war, habe ich ein Praktikum bei einem amerikanischen Unternehmen dort gemacht, genauer gesagt bei Pulse Electronics. Was mir als erstes aufgefallen ist, ist die Boxhaltung der Mitarbeiter in Großraumbüros. Die Ausstattung wie Laborequipment und die Sortierung ist vom Feinsten. Es fehlt an nichts.
Axel L. schrieb: > Ich würde alle Überstunden sehr sauber dokumentieren mit Anlass, genauem > Termin, etc.. Bei der Kündigung dann einklagen. Sind dann zwar zum Teil > verjährt, aber die letzten drei Jahre sollte man doch bezahlt bekommen. > Aber eben sauber dokumentieren. Vor allem Sonntagsarbeit. Da kann man im > Zweifel noch net einen in Richtiung Ordnungsamt einschenken. Wie dokumentiert man es denn sauber? Vor Gericht halten handschriftliche Notizen nicht stand. Geheime Aufnahmen sind nicht erlaubt.
Macht Euch keine Sorgen, denn schon morgen könnte diese Firma wieder ein ANDERER kaufen. §613a? https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__613a.html
Nickless schrieb: > Was mir als erstes aufgefallen ist, ist die Boxhaltung der Mitarbeiter > in Großraumbüros. Grossartig! > Die Ausstattung wie Laborequipment und die Sortierung ist vom Feinsten. > Es fehlt an nichts. Grossartig! Hinweis: Das erste "Grossartig!" ar ironisch gemeint. Diese Arbeitsboxen sind das letzte. Extrem laut und hektsich. Andauernd ist einer am Reden und am Laufen. Konzentrierte Arbeit unmöglich. Dort können nur komplett Abgestumpfte arbeiten, die einfache Dinge tun wie Vertrieb oder Einkauf.
Tobias N. schrieb: >> in Großraumbüros. > Dort können nur komplett Abgestumpfte arbeiten, > die einfache Dinge tun wie Vertrieb oder Einkauf. Pauschaler Unsinn. Ich selbst würde in einem Großraumbüro komplett durchdrehen, aber das sehen nicht alle Kollegen so. Als die Firma umgezogen ist, wurden auch Wünsche abgefragt: Eine Gruppe Hardwareentwickler hat sich ein Großraumbüro gewünscht und bekommen. Die Softwerker haben Kleingruppenhaltung mit 4..6 Arbeitsplätzen bekommen, das sind die Teams, die jeweils ein Projekt gemeinsam beackern. Vertrieb und Einkauf haben Einzelhaft gewünscht und bekommen.
Andreas S. schrieb: > Ich hatte vor längerer Zeit in irgendeiner halbwegs seriösen Publikation > gelesen, dass man in den USA auf jeden Fall vermeiden sollte, dass der > Arbeitgeber die Krankenversicherung übernimmt und somit der > Vertragspartner des Versicherungsunternehmen wird. Ich kenne keinen der NICHT die Krankenversicherung des Arbeitgebers oder arbeitenden Ehefrau in Anspruch nehmen wuerde. Der obige Artikel ist wahrscheinlich der uebliche Quatsch der in D leider oft verzapft wird. Mein erster Job in den USA bei einen mittelstaendigen Unternehmen hat die Versicherung zu 100% uebernommen. Damals aus Deutschland kommend, war ich verbluefft, da ich um die 13%/2 vom Brutto gewoehnt war. Leider hat sich das mittlerweile hier auch geaendert, aber die Versicherungsleistungen sind fuer einen beschaeftigten AN mit denen in D vergleichbar. Mit einer Ausnahme: Nervige Zuzahlungen beim Zahnarzt, Optiker oder Apotheker bezahlt man nicht aus eigenen Tasche, wie in D, sondern oft mit der HSA-Card (von vielen Arbeitgebern ebenfalls zur Verfuegung gestellt).
olibert schrieb: > Ich kenne keinen der NICHT die Krankenversicherung des Arbeitgebers oder > arbeitenden Ehefrau in Anspruch nehmen wuerde. Ein old Onkel aus Amerika meinte zu mir: "Wohl dem, der gut versichert ist". Das heißt aber auch, daß man der rechten Zeit NOCH versichert sein sollte.
Beitrag #6473815 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.