Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik FI-Zwischenstecker ohne Zwangs-Aus bei Stromausfall


von Dieter (Gast)


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Bei allen FI-Zwischensteckern bei einschlaegigen Elektronikversendern 
muss ueber eine Taste erst wieder eingeschaltet werden, wenn das Netz 
kurz weg war. Nach einigen Bewertungen haben die Geraete auch einen 
nicht ganz geringen Eigenverbrauch

ZB geht es um Geraete, wie Brennenstuhl 1290660 Zwischensteckdose mit 
PRCD Gelb, As - Schwabe 45230 Zwischensteckdose mit PRCD Schwarz.

Gibt es solche Teile, die diese stoerenden Funktionen nicht haben?

von Martin (Gast)


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Nein

von Frank (Gast)


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Dieter schrieb:
> Gibt es solche Teile, die diese stoerenden Funktionen nicht haben?

Du hast dich vertippt. Du meintest:

> Gibt es solche Teile, die diese lebensrettenden Funktionen nicht haben?

von Dieter (Gast)


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Wenn er ausgeloest hat, soll er aus bleiben unabhaengig vom Netz. Das 
ist wichtig fuer die Lebensrettende Funktion!

Es ist fuer meine Anwendung nichts, wenn bei Stromausfall oder hinter 
einer Zeitschaluhr das Teil verwendet wird.

von Dieter (Gast)


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Als teure Steckdosenleiste gibt es das noch so, wie benoetigt.

von auction hunter (Gast)


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Dieter schrieb:
> Bei allen FI-Zwischensteckern bei einschlaegigen Elektronikversendern
> muss ueber eine Taste erst wieder eingeschaltet werden, wenn das Netz
> kurz weg war.

Heißt also: Netz war weg, alles hinter Zwischenstecker ist aus.

> diese stoerenden Funktionen

Mehrzahl?

(Daher dachte Frank wohl, Du wollest "alle Funktionen weg haben".
Assoziert wohl mit dem genannten Eigenverbrauch.)


Man könnte aus Deinen Posts auf ganz unterschiedliches schließen:


Dieter schrieb:
> Wenn er ausgeloest hat, soll er aus bleiben unabhaengig vom Netz.

= Genau das tut er? Also alles bestens! Oder meintest Du:

> Es ist fuer meine Anwendung nichts, wenn bei Stromausfall oder hinter
> einer Zeitschaluhr das Teil verwendet wird.

= (vermutlich): Nach Netzausfall bzw. -trennung, egal, ob ein- oder 
zweipolig, soll es exakt wie gehabt weitergehen, als haette nie ein 
Netzausfall / eine Netztrennung stattgefunden.


?

von Achim H. (anymouse)


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Wie möchtest Du zwischen einem Netzausfsll und einem Bruch des 
Neutralleiters unterscheiden?

von Roland L. (Gast)


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was du suchst ist ein Zwischenstecker mit einer solchen Steckdose:

https://www.elektro-wandelt.de/Busch-Jaeger-3120-EUCB-214-FI-SCHUKOMAT-Schuko-Steckdose-mit-Fehlerstrom-Schutzschalter-alpinweiss-2CKA003116A0660.html?adword=pla/Busch-Jaeger/02.2CKA003116A0660&adword=DE/Shopping%20|%20Gamma%20|%20DE&gclid=EAIaIQobChMIusG5pMTt4gIVTeJ3Ch20DQprEAQYBSABEgJYHvD_BwE

der Preis dürfte wohl der Hauptgrund sein, warum es sowas nicht gibt. In 
vielen Fällen ist ein selbsttätiges Wiedereinschalten nach einem 
Netzausfall auch unerwünscht

von Michael B. (laberkopp)


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Achim H. schrieb:
> Wie möchtest Du zwischen einem Netzausfsll und einem Bruch des
> Neutralleiters unterscheiden?

Wie schafft der im Sicherungskasten eingebaute FI genau das Verhalten,
das sich Dieter auch beim Personenschutzzwischenstecker wünscht ?

von Lothar M. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wenn er ausgeloest hat, soll er aus bleiben unabhaengig vom Netz. Das
> ist wichtig fuer die Lebensrettende Funktion!

Es geht hier nicht um das Auslösen eines FI, sondern um Netzausfall!

Warum sollte ein FI auslösen, wenn das Netz weg bleibt?

Dreh mal in deiner Hausverteilung die Hauptsicherung raus und wieder 
rein und stelle fest, dass der FI eingeschaltet bleibt.

von Sebastian S. (amateur)


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Eigenartig!

Ich habe zwar keinen FI-Zwischenstecker, aber dass ein FI bei 
Stromausfall abschaltet ist mir neu.

Da heutzutage in fast allen Verteilungen so ein Teil zu finden ist, 
werden die Meisten mir zustimmen können: Nach der Rückkehr des Stromes 
brauchte ich NICHT den FI "wiederbeleben".
Mir will auch kein sinnvoller Grund hierfür einfallen. Im Fehlerfalle 
sollte das Teil ja erneut auslösen.

Kann es sein, dass ich, oder wir, da was falsch verstehen?

von hinz (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Ich habe zwar keinen FI-Zwischenstecker, aber dass ein FI bei
> Stromausfall abschaltet ist mir neu.

Es ist gar nicht die Rede von einem FI, sondern von einem DI.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter#Bezeichnungen,_Begriffskl%C3%A4rung

von HildeK (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Warum sollte ein FI auslösen, wenn das Netz weg bleibt?

Der oben genannte Brennenstuhl-FI tut das jedenfalls - laut 
Bedienungsanleitung: 
https://www.brennenstuhl.com/index.php?module=explorer&index[explorer][action]=download&index[explorer][file]=shop_articles/de-DE/pdf/4007123641130_1290660_1_xx_data_sheet.pdf
Warum ist mir auch nicht klar.
Die im Haus fest verbauten nach meinen Erfahrungen tun das nicht. Wäre 
auch wenig sinnvoll, wenn die Gefriertruhe nach einem unbemerkten kurzen 
Stromausfall nicht wieder einschalten würde.

von Sebastian S. (amateur)


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@Hinz
>Es ist gar nicht die Rede von einem FI, sondern von einem DI.

Oops!
Deshalb lautet der Titel auch:
"FI-Zwischenstecker ohne Zwangs-Aus bei Stromausfall"

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> @Hinz
>>Es ist gar nicht die Rede von einem FI, sondern von einem DI.
>
> Oops!
> Deshalb lautet der Titel auch:
> "FI-Zwischenstecker ohne Zwangs-Aus bei Stromausfall"

Der TE kannte den Unterschied wohl nicht.

von Dieter (Gast)


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Dieses Faß wollte ich hier nicht aufmachen....

Fehlerstromschutzschalter kurz FI-Schutzschalter oder häufig auch RCD 
genannt.

Technik, Typen und Auswahl von FI-Schutzschaltern - Energie ...
Der FI-Schutzschalter löst bei Überschreitung eines bestimmten 
Fehler-/Differenzstroms aus und ... die in Deutschland früher auch „ 
Differenzstrom-Schutzschalter" (DI-Schutzschalter) genannt wurden, Sie 
sind ...

Ausfuehrlich stuende das noch dort:
https://www.energie-experten.org/haustechnik/elektroinstallation/sicherungskasten/fi-schutzschalter.html

So lange Frage mit Erlaeuterungen sollte hier erspart werden. Es steht 
dort nichts zum Verhalten bei Stromausfall. Nur dass dieser nach 
Ausloesung nicht von selbst wieder einschalten darf.

von Lothar M. (Gast)


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Einen FI, der bei Stromausfall auslöst, kenne ich nicht, wird es 
wahrscheinlich auch nicht geben, auch nicht der von dir angeführte 
Brennenstuhl 1290660.

Dieter schrieb:
> Bei allen FI-Zwischensteckern bei einschlaegigen Elektronikversendern
> muss ueber eine Taste erst wieder eingeschaltet werden, wenn das Netz
> kurz weg war.

Woher stammt diese angebliche Erkenntnis?

von Lothar M. (Gast)


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Es gibt diese Maschinenschalter mit Unterspannungsschutz/Selbsthaltung, 
welche nach Stromausfall manuell wieder eingeschaltet werden müssen, 
vielleicht verwechselst du das.

von GEKU (Gast)


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HildeK schrieb:
> Der oben genannte Brennenstuhl-FI tut das jedenfalls - laut
> Bedienungsanleitung:
> 
https://www.brennenstuhl.com/index.php?module=explorer&index[explorer][action]=download&index[explorer][file]=shop_articles/de-DE/pdf/4007123641130_1290660_1_xx_data_sheet.pdf
> Warum ist mir auch nicht klar.

Das Wiedereinschalten bezieht sich auf den Zustand nach dem Test. Nach 
Drücken der Testtaste trennt der Schalter die Verbindung auf. Daher ist 
diese nach dem Test, da der Stromkreis unterbrochen, wieder zu 
schließen.

von HildeK (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Woher stammt diese angebliche Erkenntnis?

Aus dem Manual dieses Brennenstuhl-Exemplars (1290660 ), wie vom TO oben 
genannt. Hatte ich oben verlinkt. Es gilt zumindest für den:
"Nach Stromunterbrechung Personenschutz-Zwischenstecker erneut 
einschalten.

Der Personenschutz-Zwischenstecker eignet sich nicht für Geräte, bei 
denen eine längere Außerbetriebsetzung Folgeschäden verursachen kann 
(z.B. Kühlschränke, Tiefkühltruhen usw.)."

von alopecosa (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Einen FI, der bei Stromausfall auslöst, kenne ich nicht, wird es
> wahrscheinlich auch nicht geben, auch nicht der von dir angeführte
> Brennenstuhl 1290660.

Ach nein?

HildeK schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Warum sollte ein FI auslösen, wenn das Netz weg bleibt?
>
> Der oben genannte Brennenstuhl-FI tut das jedenfalls - laut
> Bedienungsanleitung:
> 
https://www.brennenstuhl.com/index.php?module=explorer&index[explorer][action]=download&index[explorer][file]=shop_articles/de-DE/pdf/4007123641130_1290660_1_xx_data_sheet.pdf
> Warum ist mir auch nicht klar.

Wie jetzt.. Ja oder nein? Oder einfach mal behauptet das es so ist weil 
der Unterschied zwischen RCBO und PRCD nicht klar ist?

Dann lass doch mal gucken was die allwissende Wikipedia dazu schreibt?!

Zitat:
1
[...]
2
Vor dem Betrieb des elektrischen Verbrauchers muss zuerst der SPE-PRCD eingeschaltet werden. Hierbei findet eine Prüfung der benutzten Steckdose auf ordnungsgemäße Verdrahtung statt. Nur wenn sich diese in einem einwandfreien und sicheren Zustand befindet, lässt sich der SPE-PRCD einschalten.
3
[...]

Garnicht so dumm das Teil. Erklärt wohl auch den Eigenstrombedarf.

Und dann gibt es da noch:
1
[...]
2
Darüber hinaus verfügt der SPE-PRCD über eine sog. Unterspannungsauslösung. Diese verhindert, dass sich elektrische Verbraucher (z. B. Trennschleifer) nach einem Stromausfall selbständig und unerwartet wieder einschalten, sobald der Strom wieder verfügbar ist. 
3
[...]

Ja heidenei.. Das Ding ist ja fast intelligent... Und die störende 
Funktion die der TE weg haben will ist sogar eines der Hauptfeatures ... 
Na sowas.

Falsche Anforderung würd ich da einfach mal behaupten.

von abc.def (Gast)


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Und, gibt es das, hat der TE gefragt? Ich habe auch so ein Ding, was 
ausschaltet. Vor der Zeitschaltuhr wird es warm (ca 2W Verlust), nach 
der Zeitschaltuhr geht es nicht.
Einzige Lösung ist, Hutschienen-FI in einen Kasten mit Stecker. Ob's 
zulässig ist? Damit hätte die Teichpumpe einen FI, sonst nicht.
Bitte konstruktive Antworten.

von ??? (Gast)


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https://www.ebay.de/itm/173872121691

Den gab mal bei OBI. Der schaltet bei Spannungswiederkehr auch wieder 
ein.

von Jürgen F. (unterstrom)


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Bau dir doch einfach einen FI in deine Anlage. Dann hast Du genau das, 
was Du suchst.

von Dieter (Gast)


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RCD portable heißt PRCD. Was mir nicht gefällt, ist dass auf Grund eines 
möglichst billigen Designs eine andere "Nebenfunktion" als Feature 
verkauft wird.
Ein reiner PRCD (wie die Steckdosenleisten mit einem eingebauten FI/RCD 
analog zum Schaltschrank) funktionieren so wie ich es gerne hätte, 
liegen aber bei nahezu 100 Euro).

Das entspricht dem:
abc.def schrieb:
> Einzige Lösung ist, Hutschienen-FI in einen Kasten mit Stecker.
Die schaltet sich auch 100% nach einer Auslösung bei Netzausfall nicht 
wieder ein. Und das ist ein absolutes muss.

Baut man aber eine Elektronik mit Relais (ähnlich Zeitschaltuhren) ein, 
die sich den Zustand bei einer Wegnahme der Versorgungsspannung nicht 
merkt, dann würde diese sich nach einer echten Fehlerstromauslösung 
wieder einschalten. Das ist natürlich unzulässig.
Das wäre aber nicht so billig den Zustand zu "speichern", z.B. 
mechanisch.

Mit SPE-PRCD oder PRCD-S ist das anders, aber das fordert die DGUV 
203-006 (als BGI 608).
https://elektron-berlin.de/produkte/prcds/personenschutzschalter-prcd-s.html
Angemerkt sei, dass die nach DGUV eine nicht unerhebliche Zahl an 
normalen Steckdosenleisten, die es normal überall zu kaufen gibt, auch 
nicht zulässig sind.
Die VDE/IEC fordert als Minimum für RCD/PRCD nicht eine solche 
Zusatzfunktion. Für die Kombination mit der Zusatzfunktion gibt es 
natürlich auch Spezifizierungen in der VDE/IEC.

Bei vielen Maschinen, die unter die DGUV, damals BGI, fallen, war schon 
vor 1980 das Wiedereinschalten nach Netzausfall schon immer nicht 
zulässig. Daher wurde die Unterspannungsabschaltung dort bereits 
vorgesehen.

Reiner PRCD ohne Zusatzfunktion wäre daher zulässig und das ist was ich 
eigentlich suche. Wenn es das nicht als nur Zwischenstecker gibt, 
sondern nur die Ausführung SPE-PRCD/PRCD-S, weil heutzutage der Markt 
nur dafür groß genug ist, dann liegt das wohl nur daran.

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