Hallo, werden die neuen digitalen Stromzähler, die für Privatverbraucher, noch herkömmlich abgelesen oder können die Geräte vom Versorger fernabgelesen werden? (Unser Wasserzähler wird übrigens per Funk ausgelesen, dazu muss der Wasserversorger aber immerhin bis zum Haus kommen, denn die Funkverbindung geht nicht sehr weit)
Hallo, wenn es sich hier um eine sogenannte mMe (moderne Messeinrichtung) handelt, werden diese Zähler im allgemeinen weiterhin vom Kunden abgelesen. Wenn ein Kunde einen fernauslesbaren Zähler haben möchte, muss er das wegen den Datenschutzvorgaben extra beim jeweiligen Netzbetreiber beantragen. Das ist in Deutschland aber noch nicht überall gegeben. In der Regel betrifft es nur Sonderkunden mit hohem Verbrauch oder Kunden die bei Testversuchen ihre Teilnahme an so einem Projekt bestätigen. MfG
Der Gesetzgeber hat die Grundlagen für das Fernauslesenn gelegt, die Normen bzw. Technischen Anschlussregeln definieren wie ein moderner Zählerplatz aussieht und verschiedene Netz- und Messstellenbetreiber machen sich schon Gedanken über die Umsetzung. Die neuen Zähler sind dafür vorbereitet mittels Gateway ausgelesen zu werden. Für Sondervertragskunden gibt es eine Fernauslesung schon lange. Bei verschiedenen Messstellenbetreibern werden auch "kleine" Zähler fernausgelesen um dem Kunden Mehrwerte bieten zu können.
Wer hat sich denn den Blödsinn ausgedacht? Zwei Tasten waren wohl zu teuer: https://www.youtube.com/watch?v=aqHauk3bNFA
Ach. Du. Scheiße. Geil, das es bei dem Kollegen vor der Kamera auch so super klappt... :D Kann man denn auch für sich alleine cloudfrei via Schnittstelle an die Daten kommen, digital, ohne das Display abzulesen? Oder ist das verschlüsselt? Das ist doch Murks, der nur Geld kostet. Dem Verbraucher wird Kohle für Tausch und Betrieb abgenommen, außerdem mehr und kompliziertere Technik ohne Nutzen. Klassische Lobbyarbeit. Interessanterweise haben wir im Betrieb schon seit ca. 15 Jahren einen Fernabfragbaren Zähler, bis vor ca. 2 Jahren mit einem Telefonanschluss mit Durchwahl, die wir zu stellen hatten, seit VoIP gehts für uns transparent via GSM. Kleiner Industriebetrieb mit ~250kW Anschlusswert. Von Datenschutz ist mir da nix bekannt. "Steht halt so im Vertrag" und fertig. Sowas soll's ja auch zuhause geben, wenn man noch mehr bezahlt. auch hier: Nutzen?
Jens M. schrieb: > Kann man denn auch für sich alleine cloudfrei via Schnittstelle an die > Daten kommen, digital, ohne das Display abzulesen? Oder ist das > verschlüsselt? Das geht auch über eine digitale Schnittstelle. Der Zähler sendet laufend alle Daten über eine IR-LED. In den meisten Fällen ist diese nicht deaktiviert. Der aktuelle Zählerstand wird übrigens auch ohne Taschenlampe angezeigt. Und es ist wirklich schwierig, die korrekte Pin mittels Lichtzeichen einzugeben. Ich habe dazu die falsche Lampe. Es muss schon eine mit Morsefunktion sein. Vielleicht gibte es aber auch eine App, die einem das ganze abnimmt.
Brummbär schrieb: > Vielleicht gibte es aber auch eine App, die einem > das ganze abnimmt. Unter Android "Smart Stromzähler Steuerung". Funktioniert sogar. Nur kenne ich die Pin nicht.
brutzel schrieb: > Zwei Tasten waren wohl zu > teuer Ich kann meinen Zähler sogar direkt mit den bloßen Augen ablesen (dafür brauche ich keine PIN-Nummer, Morse-Taschenlampe, Smartphone-Äpp, zwei Zusatztasten, USB-Schnittstelle, usw...)! Ich muss allerdings noch zu Fuß bis hinten zum Sicherungskasten hinlaufen (ca. 7 Meter Fußweg).
Mein Zähler ist nicht fernabfragbar. Dazu bedarf es angeblich eines Zusatzgerätes was mich extra Geld kosten würde und was wohl eher für Stromgroßverbraucher gedacht ist, also nicht für Privatwohnungen. Den normalen Zählerstand kann ich auch ohne PIN wie üblich am Display ablesen. Mit PIN kann ich z.B. auch die Momentanleistung in Watt anzeigen lassen, was schon sinnvoll ist. Oder den Verbrauch der letzten 24 Stunden, der letzten 7 Tage, der letzten 30 Tage, der letzten 365 Tage. Die Modi kann man mit jeder Taschenlampe umstellen. Die Taschenlampe muss nicht blinken können. Um den Code einzugeben, leuchtet man kurz den Sensor an und schwenkt die Lampe dann weg um beim nächsten Impuls wieder auf den Sensor zu leuchten. Im Display sieht man immer wo im Menüpunkt man ist. Total umständlich, aber es geht. Der Typ im Video hat sich da selten dämlich angestellt. Man weiß ja auch nicht inwieweit die Szene gestellt wurde. Bei uns haben die Stadtwerke den ganzen Zähler bis auf Display und Sensoren mit einem Aufkleber beklebt mit einem Haufen Angaben womit ich nichts anfangen kann. Auch eine Telefonnummer ist dabei. Da habe ich angerufen und die PIN erfragt, welche mir sofort nach Nennung meiner Zählernummer genannt wurde. Wegen des Aufklebers ist kein Hersteller und keine Modellbezeichnung des Zählers sichtbar. Aber ich habe etwas im Internet recherchiert und es spricht einiges dafür, dass es sich um folgenden Zähler handelt: https://www.nzr.de/de/produkte/elektrizitaetszaehler-1,1/elektronische-haushaltszaehler,1/elektronischer-haushaltszaehler-ehz-edl21.html Mein Zähler ist allerdings nicht nur 7 Schritte entfernt. Ich muss dazu runter in die Tiefgarage.
Der Zähler hat eine D0 Schnittstelle, ist also über einen IR-Fototransistor auslesbar. Und das meist auch ohne PIN.
Brummbär schrieb: > Der Zähler hat eine D0 Schnittstelle, ist also über einen > IR-Fototransistor auslesbar. Und das meist auch ohne PIN. scheint ja auch ein freies Projekt zu geben https://wiki.volkszaehler.org/ Wie weit fortgeschritten und wie brauchbar das ist, kann ich aber nicht beurteilen. Ich habe mich noch nie damit befasst.
Vielleicht sollte man nochmal erwähnen, das das ganze Thema Smrtmetering und die Geschichte mit der PIN-Eingabe Vorgaben vom Staat sind. Die Netzbetreiber müssen gewisse Anzahlen moderner Messeinrichtungen verbauen, wenn sie Grundzuständiger Messstellenbetreiber bleiben wollen.
Sven L. schrieb: > Vielleicht sollte man nochmal erwähnen, das das ganze Thema Smrtmetering > und die Geschichte mit der PIN-Eingabe Vorgaben vom Staat sind. Du meinst, der Staat hat die Bedienung mittels Taschenlampe vorgegeben?
Zeitung sagt: Bis 2023 muss jeder Drehscheibenzähler durch "modernes" Gerät ersetzt werden. Ist wie beim Perso/Führerschein: Staat sagt "muss neu", Kosten bleiben beim Besitzer. Der will und braucht das geforderte gar nicht (bin in 30 Jahren nie kontrolliert worden, den Zähler lese ich schon ewig selber ab), muss es aber bezahlen. Petition: Streichung des Begriffs "Lobby" und Umbenennung aller Vorkommen gegen "Bestechung".
Ach Du grüne Neune schrieb: > Ich kann meinen Zähler sogar direkt mit den bloßen Augen ablesen In der Regel kann man den Zählerstand direkt ablesen. Die Pin braucht man, wenn man den Momentanverbrauch oder die Zählerstände aus der Vergangenheit ablesen möchte.
Jens M. schrieb: > den Zähler lese ich schon ewig selber ab) Das wird auch erst einmal so bleiben. Moderner Zähler ist nicht gleichzusetzen mit Fernauslesbar. Moderner Zähler bedeutet aber, dass die Fernauslesbarkeit nachgerüstet werden kann. Ein moderner Zähler ist sicherlich auch in der Herstellung günstiger als ein alter mechanischer. Und auch letzere wurden bereits in der Vergangenheit öfters ausgetauscht.
Brummbär schrieb: > Ein moderner Zähler ist sicherlich auch in der Herstellung günstiger als > ein alter mechanischer. Und auch letzere wurden bereits in der > Vergangenheit öfters ausgetauscht. Nur ob es so sinnvoll ist jetzt Millionen von Zählern die das tun, was sie tun sollen gegen neue auszutauschen, da der Staat mal wieder meint etwas inteligentes zu tun. Wenn Netzbetreiber Daten wegen Smartgrid und so brauchen, dann kann man auch in der Station messen, das wird in den meisten Fällen gut reichen. Auf der einen Seite spricht man von Nachhaltigkeit, Umweltschutz und sparsamen Umgang mit Ressourcen, auf der anderen Seite kommt sowas, was am Ende nur wenig bringt und der Kunde zahlen muss und wieder Tonnen an E-Schrott bedeutet.
Brummbär schrieb: > Ein moderner Zähler ist sicherlich auch in der Herstellung günstiger als > ein alter mechanischer. Dafür aber nicht ansatzweise so haltbar. > Und auch letzere wurden bereits in der > Vergangenheit öfters ausgetauscht. Mein Ferrariszähler ist über 40 Jahre alt und wurde, seitdem er meinen Stromverbrauch misst, noch nie getauscht. Und das ist jetzt auch schon ein Vierteljahrhundert. Das "Geheimnis" lautet Gruppeneichung.
Die Anschlussbedingungen der Energieversorger sehen bereits zwingend Anschlussräume für Fernauslesung vor (APZ-Feld, RJ45 Verbindung in oberen Anschlussraum) , aber so richtig einig ob und wenn ja wie das mal passieren soll, weiß noch keiner. Angeblich um 2030 rum. Fakt 1: in Deutschland sendet kein Zähler von selbst. Fakt 2: man kann jeden Zähler fernauslesen. Entweder Infrarotschnittstelle an der Vorderseite (bei den kleineren eHz Zählern ist diese zusätzlich nochmal über ein Optokoppler-Modul von hinter dem Zähler in den oberen Anschlussraum für Zusatzanwendungen geführt), das Blinklämchen oder die rote Markierung auf der Drehscheibe. Anleitungen gibt es dafür im Netz genug. Der große Vorteil ist, dass die elektronischen Zähler theoretisch auch in der Lage wären die Scheinleistung zu erfassen. Und noch besser... Sie lassen sich nicht mehr einfach so mit nem Lautsprechermagnet anhalten, was natürlich besonders die auf die Palme treibt, die das jahrelang so gemacht haben.
schUk0 schrieb: > Fakt 1: in Deutschland sendet kein Zähler von selbst. Natürlich gibt es Zähler mit integriertem Modem. schUk0 schrieb: > das Blinklämchen oder die rote Markierung auf der Drehscheibe. > Anleitungen gibt es dafür im Netz genug. Das hat nichts mit Fernauslesung zu tun das ierfert nur Impulse. Auslesen heisst die Zählerstände zu bekommen.
schUk0 schrieb: > Der große Vorteil ist, dass die elektronischen Zähler theoretisch auch > in der Lage wären die Scheinleistung zu erfassen. Und, bei welchem normalen Verbraucher hat so etwas auch nur irgendeine Relevanz? > Und noch besser... Sie lassen sich nicht mehr einfach so mit nem > Lautsprechermagnet anhalten Urbane Mythen sind besonders schwer totzubekommen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Und, bei welchem normalen Verbraucher hat so etwas auch nur irgendeine > Relevanz? Naja ich kann mir gut Vorstellen, das auch kleine Kunden, welche viel Blindleistung produzieren, diese irgendwann auch zahlen werden müssen, da Netzbau teuer ist und Blindenergie das Netz belastet. Die Netzqualität wird künftig eine größere Bedeutung bekommen als bisher.
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