Forum: PC Hard- und Software HDD Verschleiß Lage Befestigung


von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Festplatten die ich nicht richtig 
fest in ein Gehäuse verschraubt habe, oder die ich nicht waagrecht 
betrieben habe irgendwann Lesefehler bekommen haben. Ich konnte sie dann 
nur noch waagrecht gelagert oder in einem bestimmten Winkel lagernd noch 
auslesen. Das hat besonders kleine Festplatten betroffen und welche mit 
hoher Kapazität. Das kommt daher dass sich das Lager einläuft, abnutzt 
und bei Lageänderung die Position der Platter nicht mehr richtig 
fixieren und der Lesearm ausserhalb der Toleranzen betrieben wird und 
somit Lesefehler verursacht.

Ich vermute dass das Platterlager nichts andres will als waagrecht 
betrieben zu werden, dann wenn alle Kräfte im Gleichgewicht sind. 
Außerdem verursacht der Lesearm Erschütterungen die auf das Lager 
übertragen werden und es schädigen. Deshalb muss es fest ins Gehäuse 
eingeschraubt werden, damit es die Erschütterungen auf das Gehäuse 
überträgt.

Was sind eure Erfahrungen mit Festplatten?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

kann ich so nicht bestätigen, zumindest, was die Betriebslage betrifft.
Bei älteren Plattentypen kenne ich nur das Problem, daß man sie nach 
langer Betrieszeit nicht in einer anderen Lage verbauen sollte, das 
mochten die nicht.

Gruß aus Berlin
Michael

von Jens G. (jensig)


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Der G. (Firma: schlechthin) schrieb:

>Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Festplatten die ich nicht richtig
>fest in ein Gehäuse verschraubt habe, oder die ich nicht waagrecht

Zumindest das mit dem nicht richtig festschrauben kann ich nicht 
bestätigen. Meine Platten sind im Rechner nur mit einem Einschubrahmen 
verschraubt, und dann so nur in den Lauwerksschacht reingeschoben. Die 
sind nicht wirklich fest drin, sondern können leicht klappern. Bis jetzt 
gibt's seit 5 Jahren noch keine (sichtbare) Lesefehler.

von Daniel V. (Gast)


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Kann ich bezüglich Verschraubung nicht bestätigen:
Meine 160GB Samsung hat 57515 Betriebsstunden (SMART-Wert) auf 
Schaumstoff liegend gearbeitet. Kein Ende in Sicht.

von c-hater (Gast)


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Der G. schrieb:

> Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Festplatten die ich nicht richtig
> fest in ein Gehäuse verschraubt habe, oder die ich nicht waagrecht
> betrieben habe irgendwann Lesefehler bekommen haben.

Dann hast du was anderes falsch gemacht. Oder uralte HDs aus dem letzten 
Jahrtausend benutzt.

Allen "modernen" HDs (mindestens seit 25 Jahren) ist die Einbaulage 
völlig Wurscht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die letzte Festplatte, in deren Handbuch explizite Angaben über 
Einbaulage und auch Abweichungen von der jeweiligen Senkrechten gemacht 
wurden, die mir in die Hände fiel, wurde noch in den 80er Jahren 
hergestellt.

Eine Zeitlang danach gab es noch Festplatten, die nicht hochkant auf der 
kurzen Längsseite betrieben werden durften, aber auch solche Modelle 
dürften jenseits des Einsatzes im Museum überhaupt keine Bedeutung mehr 
haben.

Was Festplatten hingegen auch heute noch übelnehmen, sind 
Erschütterungen im laufenden Betrieb.

von michael_ (Gast)


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c-hater schrieb:
> Allen "modernen" HDs (mindestens seit 25 Jahren) ist die Einbaulage
> völlig Wurscht.

Ich hätte auf 20 Jahre getippt, aber die paar Jahre machen es nicht.
Bei 2,5" war es schon immer egal.

von Reinhard S. (rezz)


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In meinem VDR laufen 2 Festplatten (1TB und 3TB) hochkant auf der langen 
Seite seit einigen Jahren. Bisher keine Probleme.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Michael U. schrieb:
> langer Betrieszeit nicht in einer anderen Lage verbauen sollte, das
> mochten die nicht.

Genau aus dem Grund, weil sich die Lager schon eingelaufen haben und auf 
Lageänderung mit Lageänderung der Platter reagieren.

Ok, also ich hatte das Problem mit 3 2,5Zoll Festplatten hintereinander 
die ich hochkant entkoppelt gelagert hab und dann mit einer 1TB 3,5Zoll. 
Innerhalb von Monaten.

Dann wars mir genug und hab ne alte schon lange im Betrieb gewesene 
Samsung Spinpoint 160gb waagrecht in nen Rahmen verschraubt und den 
etwas entkoppelt. Lief 6 Jahre täglich 8 Stunden gut, nur auf 
Lageänderung reagiert sie nun mit Lesefehlern.

Also ich bin mir da sehr sicher dass es einen Unterschied macht wie man 
seine Platten betreibt. Aber auch dass es von Modell zu Modell 
unterschiedlich sein kann. Einige können gut was ab, andre nicht. Und 
dann ist da noch der Zufall.  Da gibt es einmal zu berücksichtigen wie 
die Platte konstruiert ist (vor allem die Lager), ob sie vielleicht 
Herstellungsfehler aufweist, und ob die Befestigung zufällig eher 
günstig ist oder nicht.

Dann kommt natürlich hinzu wie viele Betriebsstunden die Platte 
abbekommt. Die Vorrichtung um sie fest an 4 Punkten zu verschrauben 
gibts wohl auch nicht ohne Grund. Dass sich da Gehäusehersteller nicht 
immer dran halten, heißt nicht dass es kein wichtiger Punkt ist.

von michael_ (Gast)


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Der G. schrieb:
> Genau aus dem Grund, weil sich die Lager schon eingelaufen haben

Solche Lager werden nicht mehr eingelaufen.
Wieviel % schätzt du, dass sie einlaufen :-)

von Matthias L. (limbachnet)


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Die Spindellager in Festplatten sind schon seit vielen Jahren 
"Fluidlager", was IIRC der Marketingname von hydrodynamischen 
Gleitlagern ist: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrodynamisches_Gleitlager

Die laufen also berührungslos auf der Schmiermittel-Füllung - und 
mangels Berührung kann sich da auch nichts einlaufen.

von 2 Cent (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Die laufen also berührungslos auf der Schmiermittel-Füllung - und
> mangels Berührung kann sich da auch nichts einlaufen.
Soweit die Theorie von solchen Gleitlagern. Kugellager sind auch wegen 
zu grossem Spiel schon lange nicht mehr verwendbar.
1999 schnellste Platte am Weltmarkt: Hitachi 40GB. Spec sagte: 
Waagerecht oder Senkrecht egal. Erster Testbetrieb Waagerecht, aber 
"falsch rum" auf einem Handtuch: nach ca 45 minuten fängt das Ding an zu 
kreischen wie ein Baby on dope in Wacken - NOTAUS!
WEIA-Ohhhhh-Weh Platte ist beim anfassen brutal heiss.
Dann "richtigherum" in Plattenkäfig eingebaut, rennt fein seit damals!
Ok, inzwischen ausser Betrieb, nicht wegen Defekt, sondern weil 
veraltet.

Seitdem hebe ich kapiert wie die Fluidlager funktionieren, und warun 
gute Platten immer eine minimale Unwucht zeigen müssen. Das gilt heute 
noch, aber die Gehäusemasse der Platte reicht malerweise aus, also kein 
Problem beim Betrieb "in Gummies".

Leider als Datengrab noch zu teuer, aber SSDs sind in der Hinsicht 
besser :D

von Rolf M. (rmagnus)


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Ich habe zwei Festplatten für so 2 oder 3 Jahre hochkant in einem NAS 
betrieben. Jetzt laufen sie seit über einem Jahr liegend in einem PC. 
Beide funktionieren vollkommen problemlos wie am ersten Tag.

2 Cent schrieb:
> Leider als Datengrab noch zu teuer, aber SSDs sind in der Hinsicht
> besser :D

Haben dafür halt andere Probleme.

von B.A. (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Leider als Datengrab noch zu teuer, aber SSDs sind in der Hinsicht
> besser :D

Die SSDs sind unempfindlich gegenüber Erschütterungen und Stößen, aber 
wenn man sie als Backup stromlos nutzt, dann können Daten verloren 
gehen.

Es werden hier nicht nur 1 bit pro Speicherzelle gespeichert, sondern 
zwei oder mittlerweile auch drein bit pro Speicherzelle. Das Problem 
hierbei liegt in dem Zustand zwischen 1 und 0, der kann nicht so einfach 
beibehalten werden und erfordert mit der Zeit Korrekturmaßnahmen.

Ich habe hier eine HDD, welche immer auf der gleichen Seite liegt und 
mit einen langsam drehenden Lüfter ausgestattet ist um die Wärme besser 
abzuleiten. Das ist aktuell die bessere Lösung.
Wenn sie dann SSDs mit 4bit pro Speicherzelle einführen sollten, dann 
braucht man nicht mit einer langen Haltbarkeit der Daten zu rechnen.

Das Verhältnis zwischen Speicherplatz und Lebensdauer schaut in etwa so 
aus:
1 bit / Zelle = 100.000 lese/schreib-Zyklen
2 bit / Zelle = 10.000 lese/schreib-Zyklen
3 bit / Zelle = 1.000 lese/schreib-Zyklen

Mit ein paar Tricks kann man das inzwischen etwas optimieren, aber 
wirklich toll finde ich diese Entwicklung nicht.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Leider ist hier nur Blödsinn gekommen. SSDs halten ihre Datenn 
!stromlos! vom Hersteller garantiert mindestens 10 Jahre, SSds die schon 
ihre maximalen Schreibzyklen erreicht haben halten sie noch ca 1-2 
Jahre. Aber wer lässt seine SSD unbenutzt rumliegen?

Platten die eine Unwucht haben verschleißen schneller, logisch. Es gibt 
Platten die sind flüsterleise und haben null Unwucht wenn man sie in der 
Hand hält. So soll es sein.

Ich hatte auch schon Sata Kabel die haben Lesefehler verursacht, die 
waren zwar top in Ordnung aber die Kontakte waren aus zu weichem Metall, 
die haben nicht geferdert sondern sind leicht zurückgebogen und haben 
somit keinen zuverlässigen Kontakt mehr hergestellt.

Desto ruhiger die Spindel laufen kann, desto weniger Kräfte müssen die 
Lager aufnehmen. Und eine waagrechte Stellung ist die sinnvollste Lage, 
weil alle Gewichtskräfte im Gleichgewicht sind.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der G. schrieb:
> SSDs halten ihre Datenn !stromlos! vom Hersteller garantiert mindestens
> 10 Jahre

Die Quelle dieser interessanten Erkenntnis teilst Du auch noch mit uns?

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Matthias L. schrieb:
> Die laufen also berührungslos auf der Schmiermittel-Füllung - und
> mangels Berührung kann sich da auch nichts einlaufen.

Aber bei senkrechter Lage kontaktiert die Welle beim An/Auslauf immer 
dieselbe Stelle unten im Lager und da gibt es dann ggf 
Abrieb/Verschleiss.

Bei waagrechter Lage läuft das Lager dann gegen die axiale Lagerfläche 
aus, die das wahrscheinlich besser abkann und wo es auch nicht so 
kritisch ist.

Daher hab ich meine Festplatten immer waagrecht, wenn möglich.

Wäre mal interessant, die HD-Ausfallszahlen von z.B. HP-Servern mit 
senkrechten Platten mit denen von z.B. Supermicro oder Sun zu 
vergleichen, wo die Platten waagrecht liegen.

von c.m. (Gast)


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Rote T. schrieb:
> Wäre mal interessant, die HD-Ausfallszahlen von z.B. HP-Servern mit
> senkrechten Platten mit denen von z.B. Supermicro oder Sun zu
> vergleichen, wo die Platten waagrecht liegen.

Wir haben ein Rack voller Oracle 6140 und 2540 Storage Enclosures mit 
stehenden und liegenden Platten. Da fällt natürlich ab und an eine aus, 
aber nicht vermehrt stehend oder liegend.
Allerdings werden die auch praktisch nie ausgeschaltet.

Zum Thema SSD: Meiner Meinung nach sind die Dinger prima um einen PC 
schneller zu machen, aber nicht vertrauenswürdig wenn es darum geht 
Daten zu archivieren.
Die Bits werden in multi level Cells nicht mehr als 0/1 gespeichert, 
sondern als Bitfolgewahrscheinlichkeit die aus der Ladungsmenge in einer 
Zelle geschätzt wird.
Die baue ich aufgrund ihrer Geschwindigkeit gerne ein, aber nicht ohne 
regelmäßige /home Backups und git pushs.

von M.M.M (Gast)


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Der G. schrieb:
> Leider ist hier nur Blödsinn gekommen. SSDs halten ihre Datenn

Vielleicht bist Du ja hier der Troll. Alle paar Jahre taucht in 
irgendwelchen Foren einer auf, der erzählt, in welchen Einbaulage 
Festplatten eingebaut werden sollen.

> !stromlos! vom Hersteller garantiert mindestens 10 Jahre, SSds die schon

Na klar doch. Das wirst Du ja sicher durch einen Link auf entsprechende 
Herstellerseiten belegen können.

> ihre maximalen Schreibzyklen erreicht haben halten sie noch ca 1-2
> Jahre. Aber wer lässt seine SSD unbenutzt rumliegen?

Na z.B. jene, die mittels externen USB-SSD Backup machen. Da ist es gar 
nicht selten, daß die Platte dann im Schrank verschwindet und erst dann 
wieder hervorgeholt wird, wenn sie gebraucht wird.

von Nano (Gast)


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Rote T. schrieb:
> Aber bei senkrechter Lage kontaktiert die Welle beim An/Auslauf immer
> dieselbe Stelle unten im Lager und da gibt es dann ggf
> Abrieb/Verschleiss.
>
> Bei waagrechter Lage läuft das Lager dann gegen die axiale Lagerfläche
> aus, die das wahrscheinlich besser abkann und wo es auch nicht so
> kritisch ist.
>
> Daher hab ich meine Festplatten immer waagrecht, wenn möglich.

So weit richtig.


> Wäre mal interessant, die HD-Ausfallszahlen von z.B. HP-Servern mit
> senkrechten Platten mit denen von z.B. Supermicro oder Sun zu
> vergleichen, wo die Platten waagrecht liegen.

Das wird nichts bringen, weil bei Serveranwendungen die Platten in der 
Regel ständig oder zumindest sehr häufig laufen.

Relevant sind hier die Zeiten, in der die Platten nicht benutzt werden.
Da ist eine waagerechte Lagerung besser.

Das Problem kann man aber verhindern, in dem man die Platten einfach 
regelmäßig in Betrieb nimmt.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Also für mein Problem sehe ich 2 Ursachen, erstens die an Schnüren 
gelagerten Platten haben eine Eigenbewegungsdynamik durch Unwucht der 
Platter oder durch Bewegung des Lesearms. Diese Bewegungen müssen die 
Platterlager abfangen und da die Drehzahl sehr hoch ist, dürften die 
Lagerkräfte dank hoher G Zentrifugalkräfte ziemlich hoch sein. Man 
bedenke die kleine filigrane Bauweise.
Zweitens könnte das Sata Kabel Schrott gewesen sein, hab so ein Kabel 
nochmal probiert und mit allen beiden kamen nochmal Fehlermeldungen im 
syslog, mit einem andren Kabel nicht. Dann ist mir aufgefallen, dass die 
Kontakte im Sata kabel nicht flexibel sondern plastisch zurückbiegbar 
waren. Evtl eine Fehlerursache, aber warum dann erst nach Monaten 
Einsatz?

Link zu den SSD Geschichten zur Datensicherheit bei Stromlosigkeit nach 
Ablauf der Haltbarkeitsgarantie: 
https://www.anandtech.com/show/9248/the-truth-about-ssd-data-retention

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Bisschen OT:

B.A. schrieb:
> mittlerweile auch drein bit pro Speicherzelle.

SSD: Bald werden es 8 Bit - also 256 Zustände pro Zelle sein. 
Gespeichert wird wie in LiPo-Batterie-Zellen in Pico-Format (Chemische 
Ladung). Die Haltbarkeit wurde auch auf ca. 10 Jahren geschätzt. (IBM)

Das "Prinzip" (mehrere Bits pro Zelle) könnte man doch auch auf 
Festplatten anwenden, falls nicht schon geschehen...

Ich habe mir wegen den "Fehlern und Bugs" in der SSD-Firmware ehrlich 
gesagt noch keine SSD geholt. Die anfänglichen "Krankheiten" waren (bzw. 
sind) mir einfach noch zu viel. Und ich sah, wie SSDs massenweise und 
vor allem irreparabel (totaler Datenverlust) ausfallen. Mir ist das für 
Nutzdaten und Backups immer noch viel zu unsicher und zu gefährlich... 
Verhältnismässig (Aufwand \ Material \ Kosten \ Nutzen) immer noch viel 
zu teuer im Vergleich zur HDD, obwohl SSDs viel billiger hergestellt 
werden könn(t)en. Quickshoot. Was ist daran bitte Solid?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Tim S. schrieb:
> Und ich sah, wie SSDs massenweise und
> vor allem irreparabel (totaler Datenverlust) ausfallen.

Ist ein System dahinter erkennbar? Ich habe ja auch schon einige SSDs 
gesehen, privat und als ITler, und das nicht erst seit gestern. Und kann 
diesen Eindruck nicht teilen.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Tim S. schrieb:
> Was ist daran bitte Solid?

"Solid State" ist eine übliche Bezeichnung dafür, wenn Mechanik (oder 
früher auch Röhren) durch Halbleiter-basierte Elektronik ersetzt wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Solid_State_(Elektronik)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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"Solid State" entspricht dem deutschen Begriff "Festkörper".

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Der G. schrieb:
> Das kommt daher dass sich das Lager einläuft, abnutzt
> und bei Lageänderung die Position der Platter nicht mehr richtig
> fixieren und der Lesearm ausserhalb der Toleranzen betrieben wird und
> somit Lesefehler verursacht.

Wohl kaum. Der Lesearm hat einen linearen Antrieb (ohne Raster) und kann 
Unwuchten genau so folgen, wie es die Leseoptiken in CD Laufwerken tun.

Dass Lager in der ein oder anderen Lage unterschiedlich schnell 
verschleißen, will ich nicht bezweifeln.

von GEKU (Gast)


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Ich könnte mir vorstellen, dass die Empfindlichkeit auf Erschütterungen 
richtungsabhängig ist. Quer oder senkrecht zum Spalt zwischen Kopf und 
Platte.

von (prx) A. K. (prx)


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Nano schrieb:
>> Wäre mal interessant, die HD-Ausfallszahlen von z.B. HP-Servern mit
>> senkrechten Platten mit denen von z.B. Supermicro oder Sun zu
>> vergleichen, wo die Platten waagrecht liegen.
>
> Das wird nichts bringen, weil bei Serveranwendungen die Platten in der
> Regel ständig oder zumindest sehr häufig laufen.

Der Vergleich von Archivspeichern auf Supermicro-Basis und horizontalen 
3,5er SATA-HDDs mit vertikalen 3,5er SATA-HDDs in einer Netapp in 
ähnlicher Rolle endet unentschieden. Bei beiden gab es über viele Jahre 
so gut wie keine Ausfälle. Ewig tatenlos rumstehen tun die Disks 
allerdings auch in dieser Rolle nicht.

Bei den besser beschäftigten 2,5er SAS-Disks im Primärspeicher sah das 
ganz anders aus. Die fielen viel häufiger aus, häufiger auch als die 
3,5er SAS-Disks des Vorgängersystems.

: Bearbeitet durch User
von Bauform B. (bauformb)


Angehängte Dateien:

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Rufus Τ. F. schrieb:
> Der G. schrieb:
>> SSDs halten ihre Datenn !stromlos! vom Hersteller garantiert mindestens
>> 10 Jahre
>
> Die Quelle dieser interessanten Erkenntnis teilst Du auch noch mit uns?

Transcend schreibt pauschal "10 Jahre", Swissbit siehe oben.

von c-hater (Gast)


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Stefanus F. schrieb:

> Der G. schrieb:
>> Das kommt daher dass sich das Lager einläuft, abnutzt
>> und bei Lageänderung die Position der Platter nicht mehr richtig
>> fixieren und der Lesearm ausserhalb der Toleranzen betrieben wird und
>> somit Lesefehler verursacht.
>
> Wohl kaum.

Das ist erstmal richtig.

> Der Lesearm hat einen linearen Antrieb (ohne Raster) und kann
> Unwuchten genau so folgen, wie es die Leseoptiken in CD Laufwerken tun.

Nö. Die Kopfposition wird geregelt. Die Parameter dieser Regelung passen 
für den Fall, dass die Platte praktisch fix ist. Bei elastischer 
Aufhängung ist sie das aber nicht. Das führt im Minimum zu erhöhten 
Zugriffszeiten. Im Extremfall kann es allerdings sogar zu einem 
scheinbaren Totalausfall führen, weil die Tracksteuerung durch 
Resonanzeffekte schlicht nicht mehr in der Lage ist, jemals innerhalb 
des Timeouts die Spur zu finden.

Das ist allerdings kein dauerhafter Schaden, nur bezüglich der 
SMART-Werte, die natürlich diese Trackseek-Fehler penibel aufzeichnen. 
Kaum wird die Platte wieder festgeschraubt, funktioniert sie aber wieder 
vollkommen normal, nur die SMART-Daten bleiben erhalten.

Der Witz ist: für diesen Effekt kann durchaus die Einbaulage relevant 
sein. Denn mit der Einbaulage ändert sich durch die Erdgravitation die 
mechanische Vorspannung der elastischen Elemente der Befestigung und 
damit die Resonanzfrequenz des dynamischen Systems.

> Dass Lager in der ein oder anderen Lage unterschiedlich schnell
> verschleißen, will ich nicht bezweifeln.

Genau das solltest du aber. Mit dem Lager für den Plattenstapel hat sie 
Sache schlicht und einfach nix zu tun. Das ist historische Scheisse, die 
seit ~25 Jahren völlig irrelavant ist.

von Gegeg J. (Gast)


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generell schädlich ist eine schäge Montage..das killt sie sehr schnell

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Mein Standpunkt ist:
1. SSDs sind schön schnell und Backups sollte man IMMER machen. 
Zuverlässig genug sollten sie sein. Hier droht aber eher ein 
Totalausfall anstatt wie bei HDDs evtl. ein schleichender bzw. 
teilweiser.
2. Normale HDDs für den optimalen Betrieb fest im Gehäuse verschrauben, 
am besten waagerecht, oder aber senkrecht wenn es denn nur so geht.

Ich kann mich noch erinnern, ich hab mal 2,5 Zoll und 3,5 Zoll 
Festplatten senkrecht mit Schaumstoff entkoppelt (aber gut gekühlt) in 
den Pc verbaut. Nach ein paar Monaten IMMER Lesefehler. Eine 2,5 Zoll 
konnte ich nur noch auslesen, indem ich sie an einen USB Controller 
drangehängt (anderes sata-Kabel) hab und in einem bestimmten Winkel 
schräg gehalten hab!! Also da sollte definitiv etwas nicht gestimmt 
haben.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Der G. schrieb:
> 2. Normale HDDs für den optimalen Betrieb fest im Gehäuse verschrauben,

Ich betreibe sie seit Jahren in einem Wechsel-Rack - funktioniert prima, 
Ausfälle habe ich schon lange keine mehr.

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