Ein großer Vorteil beim Raspberry Pi ist das Ökosystem, bestehend aus zahlreichen Erweiterungsboards und diversem Zubehör. Dies erleichtert es etwa, eigene Projekte in kurzer Zeit zu realisieren. Doch nicht immer ist die Rechenleistung eines Pis notwendig oder gar erwünscht.
Obsidian ESP32 soll hier mehr Flexibilität schaffen und kann als Kompatibilitätslayer zwischen dem ESP32 und bestehender Raspberry-Pi-Infrastruktur verstanden werden. So verfügt die Platine über eine zum Pi kompatible 40-polige Stiftleiste und ist im Formfaktor der A-Reihe gehalten. Dadurch lassen sich auch diverse für den Pi konstruierte Gehäuse nutzen, egal ob gekauft oder selbst gedruckt.
Bisherige Projekte können so relativ einfach auf den ESP32 umgestellt werden, was den Strombedarf gerade bei Anwendungen ohne dauerhafte Funkverbindung drastisch reduzieren kann. Doch auch für neue Projekte, bei denen ein ESP32 bereits von Anfang an eingesetzt werden soll, kann die Verwendung sinnvoll sein. So lassen sich etwa bestehende Raspberry Pi HATs verwenden und ein erster Prototyp schneller beziehungsweise leichter aufbauen.
Für die Softwareentwicklung stehen unter anderem Espressif Arduino und MicroPython zur Verfügung. Die KiCad-Daten der Platine sollen unter der CERN OHL-Lizenz veröffentlicht werden. Aktuell läuft eine Crowdfunding-Kampagne, bei deren Erfolg ein Obsidian ESP32 ab 35 USD zu haben ist.