Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Experiment für Kinder - Zusammenhang Magnetismus Elektrizität


von Cory (Gast)


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Hallo!

Kann gut sein dass ich hier im falschen Forum bin, aber ich schildere 
euch mal mein Problem:
Das ist eigentlich absolut nicht mein Fachgebiet, aber ich stelle grade 
eine Kiste mit ganz einfachen Experimenten für Grundschüler zusammen zum 
Thema Magnetismus und Elektrizität. Bisher hat alles gut funktioniert, 
incl einem einfachen Elektromagnet aus einer Schraube und 
Kupferlackdraht und einem Gerät, dass elektronischen Strom erke nnbar 
machen soll, aus Kupferlackdraht der um einen Kompass gewickelt ist. Die 
Kompassnadel schlägt aus wenn man mit den Drähten eine Batterie berührt.
Das mit dem Kompass macht Sinn, weil es zuvor darum geht wie ein Kompass 
funktioniert, und dann ist klar dass darin eine Magnetnadel schwimmt.

Nächster Schritt wäre, dieses Messinstrument an den Elektromagnet 
anzuschließen und sichtbar zu machen, dass Strom entsteht, wenn man mit 
einem Dauermagneten am Elektromagnet entlanggeht (letztlich wie in einem 
Dynamo) aber das funktioniert nun nicht mehr. In dem Buch, aus dem die 
Anleitungen stammen steht nicht drin, welche Drahtstärke man verwenden 
soll und ich vermute, das könnte die Fehlerquelle sein. Nach kurzem 
Gespräch mit einem Verkäufer bei Conrad habe ich 1,12 er Draht gekauft 
und vielleicht ist das für die Spule viel zu dick?

Wie würdet ihr sowas bauen??!

viele Grüße
Cory

von Achim B. (bobdylan)


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Cory schrieb:
> Das mit dem Kompass macht Sinn

Nein, das "macht" keinen Sinn, sondern ergibt höchstens welchen.

von Stefan F. (Gast)


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Ich denke, dein Problem ist, dass beide Spulen zu ineffizient sind. Wenn 
du z.B. ein richtiges analoges Messwerk verwendet und eine Spule aus 
einem Relais, dann klappt das sehr gut.

Meine Kinder hatten sich damit begnügt, alte Geräte zu zerlegen. Sie 
haben sich das Innenleben verschiedener Motoren angeschaut, ein analoges 
Messwerk (nicht zerlegt) und die Sache mit dem umwickelten Kompass. Das 
hat denen genügt.

Was auch ganz gut ankam, war eine Batterie aus einem Türmchen von Münzen 
und Unterlegscheiben. Für eine LED reicht das.

Eine Schüttel-Taschenlampe könnte aufschlussreich sein, wenn du so etwas 
irgendwo findest.

von Michael B. (laberkopp)


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Cory schrieb:
> Nächster Schritt wäre, dieses Messinstrument an den Elektromagnet
> anzuschließen und sichtbar zu machen, dass Strom entsteht, wenn man mit
> einem Dauermagneten am Elektromagnet entlanggeht

Tja, das funktioniert, hängt aber stark von der Geschwindigkeit ab, mit 
der man vorbeizieht.

Ein dünnen aber langes Papprohr (oder Kunststoff), drumrum 1000 
Windungen am Ende, und dann oben einen Stabmagneten (Neodym) reinwerfen, 
funktioniert.

Beim Kupfer(wasser)rohr sieht man schön, wie die Wirbelstöme den 
Magneten bremsen.

Cory schrieb:
> Gespräch mit einem Verkäufer bei Conrad habe ich 1,12 er Draht gekauft

Nur Idioten dort. Viel zu dick. Es fliesst doch fast kein Strom. 0.05mm 
hätte gereicht, also alles was du gerade noch wickeln kannst ohne es zu 
zerreisssen.

Schick auch: https://www.youtube.com/watch?v=NXD9gDCw7uU

oder https://www.youtube.com/watch?v=sM3C2WfoAaY

von zufaulzumanmelden (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Nein, das "macht" keinen Sinn, sondern ergibt höchstens welchen.

Nun ist „machen“ aber auch ein Synonym von „ergeben“. Und jetzt?

Sorry für OT.

von Elektrofan (Gast)


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@Cory:

Einfach einen alten Fahrraddynamo auseinandernehmen und dessen Teile
verwenden.
Als da sind: Spule, Magnetfeldumlenkblech und Rundmagnet.

Spule an Strommesser anschliessen, und ausprobieren, wie man den Magnet
bewegen muss, dass man möglichst "viel sieht".

Vermutlich kann man sogar eine LED (eine rote benötigt die geringste 
Spannung), oder eine Miniglühlampe (alte Digitaluhr, Hintergrund-
beleuchtung für Digitalwecker o.ä.) zum Aufblitzen bringen.

von Cory (Gast)


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ok vielen Dank schon mal, das bringt mich weiter.

Ich habe eine 2 ml Einwegspritze, in die ziemlich genau ein kleiner sehr 
starker Pinnwandmagnet passt. Außen um die Mitte der Spritze ausreichend 
Windungen mit einem dünnen Draht und ein kleines LED Lämpchen 
anschließen, das müsste ja dann aufleuchten wenn man den Magneten durch 
die Spule hin und her schüttelt.

von Cory (Gast)


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@Elektrofan: ich probier es mal aus, ich ab nur grad keinen Dynamo zur 
Hand.

von Elektrofan (Gast)


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Probieren geht über Studieren.       ;-)

von Achim S. (Gast)


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Cory schrieb:
> Ich habe eine 2 ml Einwegspritze, in die ziemlich genau ein kleiner sehr
> starker Pinnwandmagnet passt. Außen um die Mitte der Spritze ausreichend
> Windungen mit einem dünnen Draht und ein kleines LED Lämpchen
> anschließen,

Typische Pinwandmagnete sind evtl. so magnetisiert, dass bei dieser 
Geometrie fast gar nichts passiert. Wenn es sich aber um einen 
Stabmagnet handelt, sollte es bei deiner Anordnung passen.

Und mit zwei antiparallelen LEDs hast du dabei doppelt so viel Licht wie 
mit einer einzelnen.

von chefkoch (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Cory schrieb:
>> Das mit dem Kompass macht Sinn
>
> Nein, das "macht" keinen Sinn, sondern ergibt höchstens welchen.

Weder noch!
Was ist Kompass? Kinder von heute wickeln den Draht ums Telefon! :-)

von Martin O. (ossi-2)


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Ich demonstriere Induktion immer mit ner Spule von nem Relais (schön 
viele Windungen mit Eisenkern). Als Magnet nehme ich nen Magneten aus 
ner Festplatte. Wenn man dann die Spule schnell nähert oder Wegzieht 
leuchtet ne LED gut sichtbar auf.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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chefkoch schrieb:

> Weder noch!
> Was ist Kompass? Kinder von heute wickeln den Draht ums Telefon! :-)

warum geht das nicht? Nach meinen Recherchen ist in einem iPhone ein 
Kompass basierend auf einem Hall-Sensor.

Ich habe gerade mal 2m Kabel drumgewickelt und entspannte 70 A 
durchgejagt, aber der Kompass bewegt sich keinen nm. Seltsam?

Warum bewegt er sich nicht?

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