Hallo zusammen Ich bein nun echt kein Lötprofi und hoffe deshalb ich krieg' hier für meine Frage nicht gleich eine auf's Dach... Ich habe bei AliExpress Lötspitzen gefunden, auf welchen "Lead Free" aufgedruckt ist (siehe Dateianhang). Meine Frage: Bedeutet das, dass diese Spitzen auch speziell gut für bleifreies Lötzinn geeignet sind? Oder bedeutet dies sogar, dass man damit KEIN bleihaltiges Lötzinn verwenden darf? Ich löte nach wie vor mit bleihaltigem Lötzinn und habe auch nicht vor, das in nächster Zeit zu ändern. Grüsse Roman
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Probier's aus! Geht sicher, damit bleihaltig zu löten. Wie oft, weisst du erst, wenn die Spitze kaputt ist und du es merkst. Ich würd's probieren.
Soweit ich weiß, nur mal so gehört, sind das Lötspitzen, die das aggressivere Flussmittel des bleifreien Lötzinns aushalten. Das heißt, die halten dann auch das weniger aggressive bleihaltige Lötzinn aus.
Roman K. schrieb: > Ich habe bei AliExpress Lötspitzen gefunden, auf welchen "Lead Free" > aufgedruckt ist Ich hab neulich dort bleihaltiges Lötzinn gefunden bei dem auf der Rolle "RoHS" aufgedruckt ist. Die drucken drauf was die Leute lesen wollen.
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Du kannst damit bleihaltiges Lot verarbeiten, aber die Spitze ist danach mit Blei kontaminiert. Selbst wenn du für andere spätere Arbeiten bleifreien Zinn verwendest, dürftest du die Schaltung nicht als "bleifrei" verkaufen. Als Privatperson/Hobbyist kann dir das egal sein, als jemand, der sich an Standards halten muss, kann es das nicht.
Thomas schrieb: > Selbst wenn du für andere spätere Arbeiten bleifreien Zinn verwendest, > dürftest du die Schaltung nicht als "bleifrei" verkaufen Das ist, mit Verlaub, Humbug. Bei RoHS zählt dir niemand einzelne Atome nach. Im fertigen Gerät darf jeder homogene Bestandteil (also bspw. die Legierung einer jeden Lötstelle) maximal 0,1 % Blei enthalten, um die Vorschrift einzuhalten. Das solltest du problemlos dadurch erreichen, dass du die Spitze einmal ordentlich säuberst, nachdem du mit bleihaltigem Lot gelötet hast. Bernd K. schrieb: > Die drucken drauf was die Leute lesen wollen. Das vermute ich hier allerdings auch. Ich kenne aus der Anfangszeit des bleifreien Lötens spezielle Spitzen für "bleifrei", aber bei denen hatte man die Form so umgebaut, dass der für die höhere Löttemperatur notwendige höhere Wärmefluss zustande kommen kann (gedrungene Spitze mit geringem thermischen Widerstand). Da RoHS nun schon geraume Zeit Realität ist, wird wohl kaum noch ein Hersteller von Lötgerät ernsthaft irgendwas bauen, was nicht für bleifreies Löten geeignet wäre. Die paar Bastler und Anwender mit Ausnahmeregelungen sind schließlich nicht gerade der relevante Markt für die Hersteller. Dussel schrieb: > aggressivere Flussmittel des bleifreien Lötzinns Noch so eine Urban Legend. Das Flussmittel darf aufgrund der höheren Temperatur (die ja die Reaktionsfreudigkeit verbessert) sogar weniger aggressiv sein. Allerdings verdampft es potenziell schneller, und das bewirkt insgesamt eine höhere Belastung des Anwenders und seiner Umwelt. Allerdings dürfte das beim Durchschnittsbastler mit mittelmäßigem Lötgerät und entsprechend viel zu hoch eingestellter Temperatur viel mehr ein Problem sein, auch wenn er mit bleihaltigem Lot lötet. Danach hat halt nur nie ein Hahn gekräht …
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