Grüß Gott, Mal eine sehr allgemeine Frage (hoffe nicht zu allgemein) Würde sich ein Lock-in-Verstärker eignen um ein stark verrauschtes Audio-Signal zu filtern ? Dankeschön im Voraus !
Nur, wenn das Audio-Signal periodisch ist und du ein kohärentes Synchronisationssignal hast, um den Lock-in Verstärker damit auf das zu filternde Signal zu synchronisieren. Gerhard
Eher nicht, weil es sich bei einem Audiosignal gewöhnlich um ein Frequenzgemisch handelt. MfG
Philipp Lein schrieb: > Mal eine sehr allgemeine Frage (hoffe nicht zu allgemein) Aber hallo! > Würde sich ein Lock-in-Verstärker eignen um ein stark verrauschtes > Audio-Signal zu filtern ? Für ein allgemeines Audiosignal? Nein. Lock-in-Verstärker verwendet man, um ein bereits bekanntes (periodisch oder auch nicht) Signal aus einem verrauschten Gemisch herauszufiltern.
Danke für die schnelle Antwort, ich hatte schon vermutet dass Lock-in-Verstärker nicht optimal ist... Kennst du/sie einen anderen allgemeinen Ansatz um ein Audio-Signal zu filtern ?
Was für ein Audiosignal ist das? Musik? Sprache? Warum ist es verrauscht? Woher stammt das Rauschen? Falls es Sprache wäre, kann man die Bandbreite soweit wie sinnvoll reduzieren. Vor allem Windgeräusche sind durch einen Hochpass schon mal deutlich verringerbar. Normalerweise setzt man an der Quelle bzw. an der ersten Verstärkerstufe an, in dem man dort mehr Pegel generiert oder eine rauscharmen Verstärker verwendet. Dann gibt es noch Algorithmen, die den Rauschanteil um einige dB reduzieren können (aus DAW-Software). Die kann man sicher auch in einem DSP unterbringen - mit entsprechendem Aufwand und notwendigen Know-How.
Philipp Lein schrieb: > Danke für die schnelle Antwort, ich hatte schon vermutet dass > Lock-in-Verstärker nicht optimal ist... Die Frage ist zu diffus für eine sinnvolle Antwort. > Kennst du/sie einen anderen allgemeinen Ansatz um ein Audio-Signal zu > filtern ? Man kann Rauschen nicht herausfiltern. Am ehesten noch kann man es maskieren. Gebräuchliche Systeme nutzen aus, daß Rauschen bei höheren Frequenzen störender ist. Wenn man das verrauschte NF-Signal durch einen Tiefpaß schickt, reduziert man zwar auch erwünschte Anteile des Signals, das Rauschen nimmt aber gefühlt mehr ab als das Signal. Ein weiterer Ansatz nutzt aus, daß ein (gleichbleibendes) Rauschen mehr stört, wenn das Signal selber schwächer ist. Auf dieser Basis hat man früher DNL [1] Filter gebaut. [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Dynamic_Noise_Limiter
Philipp Lein schrieb: > Würde sich ein Lock-in-Verstärker eignen um ein stark verrauschtes > Audio-Signal zu filtern ? Nein. Philipp Lein schrieb: > Kennst du einen anderen allgemeinen Ansatz um ein Audio-Signal zu > filtern ? Stereosignal kanalbezogen verrauscht ? Zu Mono mischen, Korrelation. Rauschen eher im Hochtonbereich ? Höhen absenken durch Tiefpassfilter. Über Audiosignal ist mehr bekannt ? Gezielt und ggf. adaptiv alles nicht-erwartete wegfiltern.
Philipp Lein schrieb: > Kennst du/sie einen anderen allgemeinen Ansatz um ein Audio-Signal zu > filtern ? Live oder nachträglich? In letzterem Fall z.B. mit Audacity: Effekte/Rauschentfernung. "Live": Fouriertransformation (FFT bzw. DFT) --> Koeffizienten-Thresholding --> inverse FFT (IFFT), siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Rauschunterdr%C3%BCckungsverfahren. Oder: Wavelet Analyse-Filterbank --> Koeffizienten-Thresholding --> Wavelet Synthese-Filterbank. Thresholding bedeutet, dass solche Koeffizienten abgesenkt oder genullt werden, die mit "nicht interessanten" Signalanteilen assoziert sind. Rauschentfernung per FFT/IFFT kommt beim oben erwähnten Audacity-Effekt zum Einsatz. Dazu muss das "Rauschprofil" (z.B. eine Passage, die lediglich Rauschen enthält) bekannt sein. Diese Verfahren sind relativ aufwendig, haben aber den Vorteil dass sie - anders als ein Hochpass - Rauschen aus dem gesamten Frequenzspektrum entfernen können.
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