Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arduino Sattelit


von Sebastian (Gast)


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Wenn man mal den eigenen, kleinen Satelliten haben möchte, kann man hier 
fündig werden:

https://www.kickstarter.com/projects/ambasat/ambasat-1-an-educational-space-satellite-kit

Drei Monate soll er im Orbit auf 250km Höhe bleiben, bis er zu tief ist 
und dann verglüht.

Ich frage mich gerade, welchen sinnvollen Code man drauf laden könnte.

von äxl (Gast)


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ist doch bekloppt, weil viel zu groß. da gibt es doch nun wirklich 
kleinere Bauteile, die man da verwenden sollte. der keramikresonator 
wird sich auch freuen. was ist mit dem Beschleunigungssensor im Orbit? 
was soll der denn anzeigen.
2xAA-Batteries. na denn mal los. mitm Batteriehalter, hehe
ich habe jetzt nicht nachgelesen, wieviel G so 'ne Rakete beim Start 
hinlegt...
Was fürn Quatsch; aber finanzierungsziel fast erreicht :))

von PittyJ (Gast)


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So ein paar Dully-Messwerte und gut ist es. Nichts, was einen Nutzen 
haben könnte, oder die Menschheit voran bringen kann.

Dann lieber einen Baum pflanzen.

von soso... (Gast)


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Interessant! Weil das nach einiger Zeit verglüht, sogar ohne 
Weltraummüll.

Mit dem Ding? Ich würde versuchen, das Magnetometer auszulesen und die 
Daten herunterzufunken. Dazu die Batteriespannung und Temperatur (auch 
wenn das vermutlich wertlos ist).


Blos:
Mir scheint die Auswahl an Messgeräte irgenwie seltsam und etwas dünn. 
Ein Temperatursensor ist fragwürdig - wir sind hier im Vakuum. Genauso 
der Beschleunigungssensor. Was soll man mit "0" aus allen Kanälen 
(freier Fall)?

Interessanter ist das Magnetometer.

Eine Kamera wäre toll. Natürlich ist das ohne Lageregler ein Problem, 
und die Übertragung ist sehr langsam. Aber es gibt winzige Kameras, auch 
solche die man mit einem µC auswerten kann. Und man kann JPGs durchaus 
auf winzige Größen komprimieren.

Was interessant wäre ein Gammaspektrometer oder ein Teilchendetektor. 
Es gibt Sensoren für Radioaktivität auch als Chip. Damit könnte man die 
kosmische Strahlung in verschiedenen Höhen erfassen.

Ich persönlich würde versuchen, jedes Milligramm mit Sensoren 
vollzustopfen. Weniger Leiterplatte, mehr Sensoren.


PS:
Ein LDO ist kein interessantes Feature, das man anpreisen muss..

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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äxl schrieb:
> ich habe jetzt nicht nachgelesen, wieviel G so 'ne Rakete beim Start
> hinlegt...

ich glaub "G an sich" - also Beschleunigung um ins All zu kommen
ist da wohl nicht so das Problem.

eher die Vibrationen, bis hin zum Pogo.
Wenn man mal so Aufnahmen sieht,
wie die Leute z.B. im Shuttle durchgeschüttelt werden
und das Teil dabei noch längst nicht abgehoben hat...

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Die Hardware ist für eigene Ballonmissionen doch wunderbar geeignet. Für 
40€ baut man das nicht selber.

von Joachim B. (jar)


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äxl schrieb:
> ist doch bekloppt

keinen ATmega 1284p zu nutzen, am Geld kann das doch nicht scheitern, 
128K flash und 16K SRAM ermöglicht viel mehr!

von Horst (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> keinen ATmega 1284p zu nutzen, am Geld kann das doch nicht scheitern,
> 128K flash und 16K SRAM ermöglicht viel mehr!

und ein STM32 im LQFP48 kann noch mehr und hat noch mehr Speicher.
Vielleicht gleich den STM32L562, mit dem würde dann auch Kamera und jpg 
funktionieren.
Auch bei sinnlosen Geräten sollte man irgendwo mit Meckern aufhören, es 
ist und bleibt ein Spielzeug.

von äxl (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Die Hardware ist für eigene Ballonmissionen doch wunderbar
> geeignet. Für
> 40€ baut man das nicht selber.

ich habe die (weltweiten) Ballonmisionen auf Kurzwelle mitverfolgt.
Beitrag "Pico-Ballonmission von Loetlabor-jena"
Wenn man den "intellektuellen Aufwand" vergleicht, der hier zum Ziel der 
Gewichtseinsparung, Akkulaufzeit, Reichweite usw. zum Tragen kam; da 
hätte man ein Kickstarter oä. draus machen können. Hier ziehe ich 
wirklich meinen Hut!

PS. wenigstens ein MLF-Gehäuse für den Controller hätte man spendieren 
können.
hätte, hätte

von äxl (Gast)


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von soso... (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> äxl schrieb:
>> ist doch bekloppt
>
> keinen ATmega 1284p zu nutzen, am Geld kann das doch nicht scheitern,
> 128K flash und 16K SRAM ermöglicht viel mehr!

Im Gegenteil, der ATMEGA ist TEURER:

PIC32MM0128GPM048T: 3,30€
STM32L082KBU6 : 3,26€
ATMEGA1284P-AU : 4,88€

Alles Einzelpreise bei digikey. Beide nicht-ATMEGAs haben 128k Flash, 
und leisten deutlich mehr als ein ATMEGA und kosten gleichzeitig gut 1/3 
weniger. Mit dem Stromverbrauch liegen sie auch beim ATMEGA oder weit 
darunter - es sind Derivate aus den Ultra-Low-Power Serien von Microchip 
und ST.

Warum WEIT darunter? Weil die Kerne effizienter sind (merh 
Rechenleistung pro MHz). Also entweder kann der Takt runter, oder mehr 
Sleep.

Sicher sieht es bei TI oder NXP auch nicht anders aus.

Nicht dass die ATMEGA schlecht sind (keinesfalls!), aber sie sind sehr 
alt. Natürlich entwickelt sich die Technik weiter.

von Entenwickler (Gast)


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von Juniormanager (Gast)


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Darf man diese Gelder eigentlich behalten? Dann erstelle ich auch so ein 
Kickstarter Projekt, realisiere das aber nicht und streich die Gelder.

Das wäre eine gute Möglichkeit, das Gehalt nochmals zu steigern.

von Cyblord -. (cyblord)


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Juniormanager schrieb:
> Darf man diese Gelder eigentlich behalten?

Wenn das Finanzierungsziel erreicht wird, ja.

> Dann erstelle ich auch so ein
> Kickstarter Projekt, realisiere das aber nicht und streich die Gelder.

Wow, das ist ja noch nie jemand drauf gekommen. Du bist ja ein 
Verbrecher-Genie.
Also an die Wand gefahren wird das sehr oft und das Geld ist weg. Kann 
man dir aber Vorsatz nachweisen ist es halt Betrug. Ein bisschen 
geschickt muss man schon vorgehen.

> Das wäre eine gute Möglichkeit, das Gehalt nochmals zu steigern.

Glaubichnich

: Bearbeitet durch User
von Lutz B. (lutzbroszio)


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Interessant, dass so eine Mission zugelassen ist (ob der Satellitenstart 
es überhaupt ist?).

Dieser Hagel aus kleinen Projektilen kommt z.B. der ISS mit ihrer 
minimalen Bahnhöhe von 320km schon Recht Nähe.

von Bernd (Gast)


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> ... der ISS ...

Auch eine Geldverschleuermaschine.

von soso... (Gast)


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Bernd schrieb:
>> ... der ISS ...
>
> Auch eine Geldverschleuermaschine.

Stimmt, dafür könnte man bestimmt mindestens 1000 Leute mit Kampfdrohnen 
töten und weitere 10000 verstümmeln. Oder 100000 Landmienen legen.

Oder 2 deutsche Banken und einen Autohersteller (temporär) vor der 
Pleite retten.

Bei Landmienen regt sich keine über das "schöne Geld" auf, bei Raumfahrt 
kommt das Argument dauernd.
Merkst du was=

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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von Horst (Gast)


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Juniormanager schrieb:
> Darf man diese Gelder eigentlich behalten? Dann erstelle ich auch so ein
> Kickstarter Projekt, realisiere das aber nicht und streich die Gelder.

Das währe dann Indigogo, am besten mit 'Flexible Funding'

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Cubesat
das ist die eigentliche "Verpackung" für die kleinen Platinen die da 
ausgesetzt werden sollen, sogar das dreifache Format, also drei Würfel 
übereinander. Mit Cubesats wurden etwas sinnvollere Projekte realisiert.

Das hier erinnert mich eher an den "Suitsat"
https://de.wikipedia.org/wiki/SuitSat
oder an den Tesla, der jetzt die Sonne umkreist.

von Bernd K. (prof7bit)


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Bernd schrieb:
>> ... der ISS ...
>
> Auch eine Geldverschleuermaschine.

Aber das Geld bleibt doch am Boden, es wird nicht in der ISS gelagert, 
kein einziger Geldschein geht dabei verloren!

von zufaulzumanmelden (Gast)


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> Interessant! Weil das nach einiger Zeit verglüht, sogar ohne
> Weltraummüll.

… ja, und die giftigen Rückstände verbrannter Elektronik sind auch so 
schön weit weg, wo sie überhaupt nicht stören und keinen Schaden 
anrichten können. Oh, wait …

von Wolfgang (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Drei Monate soll er im Orbit auf 250km Höhe bleiben, bis er zu tief ist
> und dann verglüht.

Das wäre gegen alle Regeln der Physik.

Die 200 AmbaSat-1 satellite werden in einer Höhe von 250km ausgesetzt 
und fangen ab diesem Moment an, Tag für Tag immer weiter abzusinken. Bis 
zu 3 Monate sollen es dauer, bis sie sich so tief in der Restatmosphäre 
befinden, dass sie in ihrem Perigäum abstürzen, weil die Luftreibung sie 
zu sehr bremst.

von Reisbedenkenträger in die Tonne (Gast)


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zufaulzumanmelden schrieb:
> … ja, und die giftigen Rückstände verbrannter Elektronik sind auch so
> schön weit weg, wo sie überhaupt nicht stören und keinen Schaden
> anrichten können. Oh, wait …

Ein paar hundert Tonnen Weltraummüll verbrennen bestimmt jedes Jahr. 
Kreisch!

Über die paar hundert MILLIONEN Tonnen Müll, die sonst so in Flammen 
aufgehen (so in der dritten Welt zum Beispiel - also unser Müll in der 
dritten Welt), da reden wir ja nicht drüber. Aber die paar hundert 
Tonnen Weltraumschrott jedes Jahr, ja, das ist ja fast 1ppm der gesamten 
Müllmenge, da muss man sich natürlich schon gewaltig drüber aufregen.

Weil Weltraum == böse und falsch, Hat meine Oma auch nicht gehabt, und 
Verschwendung, und überhaupt! Verbieten, verbieten verbieten!

von Hennes (Gast)


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Hallo

"Stimmt, dafür könnte man bestimmt mindestens 1000 Leute mit 
Kampfdrohnen
töten..."

Ich sehe es sogar noch heftiger

"Stimmt, dafür könnte man bestimmt 10 Schulen ..."

Und auch dieses deutlich mehr "politisch korrekte" Argument was ohne 
satirischen Seitenhieb daher kommt wäre (ist) nur ein populistisches 
Scheinargument.

Wenn in solchen Bereichen wie die ISS (Grundlagenforschung und 
Erkenntnisgewinn ohne direkten wirtschaftlichen Nutzen) allgemein kein 
Geld mehr hineingesteckt wird läuft etwas gründlich falsch und wird 
eines der wichtigsten Bedürfnisse was oberhalb des reinen überleben 
liegt (Überleben auf das heutige Selbstverständnis bezogen - also mit 
Wohnraum, Bildung, Energie, Telekommunikation...) einfach ignoriert und 
der Verdummung bzw. Oberflächlichkeit noch Vorschub geleistet.
Nein so was wie die ISS sind die Projekte auf die man stolz sein sollte, 
für die ich gerne einen Teil meiner Steuern gebe und die es einfach 
geben muss (Übrigens genauso wie Kultureinrichtungen in öffentlicher 
Hand, "Kunst am Bau", Minderheiteninteressen welche durch den Staat 
unterstützt werden wie z.B. Tanztheater, Kunstaktionen usw - obwohl ich 
selber mit vielen Dingen der letztgenannten Bereichen sogar selbst 
nichts anfangen kann).
Wer als reicher Staat und Bürger eines solchen sich aus solchen 
Projekten zurückzieht (bzw. generell schlecht redet und über 
"verschwendete" Steuergelder meckert) hat eigentlich schon verloren.

Hennes

von zufaulzumanmelden (Gast)


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> Über die paar hundert MILLIONEN Tonnen Müll […]
Whataboutismus eignet sich nicht wirklich als Argument. Und ja, die paar 
Teile fallen nicht weiter auf. So, wie die paar Autos vor ~100a auch 
keine größeren Auswirkungen auf die Umwelt hatten – obwohl sie rein gar 
keine Abgasreinigung und so neumodischen Kram hatten. Und heute?

Wie du auf „gewaltig aufregen“ kommst, wäre auch noch eines der 
ungelösten Rätzel. Ich werde jemanden mit der Lösung beauftragen.

von Thomas (Gast)


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Das Projekt erscheint mir doch sehr komisch.
Der verwendete Controller ist ein Standardteil nach Industrienorm, es 
gäbe von atmel aber auch space qualified Varianten. D.h. der verwendete 
geht bis +85° und hat nur ein plastic package! Klar die "richtigen" 
Bauteile für den Einsatz kann man nicht bei digikey kaufen und kosten 
auch ein paar Euro mehr, nur wieviele Teile da wohl in der Variante 
überhaupt durchhalten werden um was zu senden?
Dazu ist die platine mit keinerlei mli oder ähnlich geschützt.

von Wolfgang (Gast)


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Thomas schrieb:
> D.h. der verwendete geht bis +85°

Wenn die Elektronik im Satelliten sich auf 85°C aufheizt, ist mit der 
thermischen Auslegung etwas grundlegend schief gelaufen.

von Forist (Gast)


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Kann vielleicht ein Mod mal korrigierend beim Titel eingreifen?
Rechtschreibung - und der Meinung ist insbesondere auch die Suchfunktion 
- besteht nicht aus "irgendein Konsonant muss in dem Wort verdoppelt 
werden"

von Reichsbedenkenträger in die Tonne (Gast)


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zufaulzumanmelden schrieb:
> Whataboutismus eignet sich nicht wirklich als Argument. Und ja, die paar
> Teile fallen nicht weiter auf. So, wie die paar Autos vor ~100a auch
> keine größeren Auswirkungen auf die Umwelt hatten – obwohl sie rein gar
> keine Abgasreinigung und so neumodischen Kram hatten. Und heute?

Es stimmt zwar, dass man das als whataboutism bezeichnen kann, aber 
trotzdem stimmt das Argument.

Der Weltraummüll fällt global nicht ins Gewicht, weil es weniger als ein 
Millionstel der Dreckmenge ist, die die Menschheit produziert.

Was Weltraumschrott angeht, ist verglühenlassen die beste Alternative. 
Denn Obenlassen wird für zukünftige Generationen ein Problem, und 
Einsammeln verursacht mehr Umweltverschmutzung als verglühenlassen, man 
müsste dazu schließlich ein eigens Raumfahrzeuge starten.

Was unten ankommt, ist sowieso nur Sand, würde sämtlicher 
Elektronikschrott so verbrannt wie verglühender Weltraumschrott, wäre 
die Erde sehr viel sauberer. Wir reden hier von sehr hohen Temperaturen, 
viel höher als auf den Deponien in Ghana, wo dein Wohlstandsmüll (altes 
Smartphone z.B.) verbrannt wird.

Ich fürchte aber fast, dir geht es gar nicht um Umweltschutz, sondern du 
hältst Raumfahrt für "neumodischen Blödsinn" der "Ressourcen 
verschwendet" stimmts?
Im Gegensatz zum sonstigen absolut sinnlosen Konsum (ich sag nur SUV) 
hat diese Sache sogar einen tieferen Sinn, und sei es nur Bildung für 
die, die mitmachen.

Solange die Mengen nicht 3 Größenordnungen größer werden (und das ist 
NICHT absehbar), ist verglühentder Weltraumschrott kein wirkliches 
Problem.

Also such dir einen anderen Aufreger..

Übrigens:
Für JEDES Problem gibt es eine Tolerable untere Schwelle. 10 Tote im 
Straßenverkehr würde jeder mit Freude akzeptieren, oder 1 Terroranschlag 
jährlich, oder einen Supergau in 1000 Jahren. Würde man sich über jedes 
noch so kleine Problem so Aufregen, kommen wir nicht voran.

von zufaulzumanmelden (Gast)


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> Ich fürchte aber fast, dir geht es gar nicht um Umweltschutz, sondern du
> hältst Raumfahrt für "neumodischen Blödsinn" der "Ressourcen
> verschwendet" stimmts?

Nein, deine Interpretation ist unzutreffend. Ich wollte nur darauf 
aufmerksam machen, dass man auch diese Problematik nicht aus den Augen 
verlieren sollte.

Ich meine, wie oft hat die Menschheit $Sachen gemacht, die ganz erstmal 
toll waren, und bei denen sich später dann herausgestellt hat, dass die 
Folgeschäden ziemlich heftig und nachhaltig sind? FCKW als bequeme und 
sichere Treibgase und Kühlmittel? Oberirdische Atomtests? AKW ohne eine 
gute Idee, was mit dem übrigbleibenden Kram anzustellen wäre? 
Haufenweise CO₂ emittiert, bis es zu spät war? Wälder abgeholzt? 
Massenweise Weltraumschrott produziert? Giftmüll bis hin zu C-Waffen in 
die Meere gekippt? Diverse Tier- und Pflanzenarten ausgerottet? […]. Die 
Liste ist lang, und jeder einzelne Punkt hat mal klein und unerheblich 
angefangen. Sie sollte nicht dadurch verlängert werden, dass irgendwann 
jeder seinen Kram unter erheblichem Ressourcenaufwand und unter 
erheblicher Umweltbelastung in den Himmel schießt und sich weiter keine 
Gedanken macht, weil „verglüht ja, ist dann weg“. Weg ist gar nix, und 
mich würde schon mal interessieren, was bei den Reaktionsbedingungen 
dort (hohe Temperatur, geringer Druck, wenig O₂, viel UV) denn 
eigentlich so entsteht. Und wie dessen weitere Reise durch die 
Atmosphärenschichten denn so aussieht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> Bernd schrieb:
>>> ... der ISS ...
>>
>> Auch eine Geldverschleuermaschine.
>
> Aber das Geld bleibt doch am Boden, es wird nicht in der ISS gelagert,
> kein einziger Geldschein geht dabei verloren!

ich stelle mir grad einen Geldschein als Weltraummüll vor.

trifft Dich als Astronaut so'n Zettel mit der langen Kante...

-ZACK ist der Kopp ab!

von Thomas (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Thomas schrieb:
>> D.h. der verwendete geht bis +85°
>
> Wenn die Elektronik im Satelliten sich auf 85°C aufheizt, ist mit der
> thermischen Auslegung etwas grundlegend schief gelaufen.

Wenn man sich das nur ausrechnen könnte. Eine Platine ohne thermische 
Isolierungen mit einem Wärmeleitkoeffizienten + einfallende 
Wärmestrahlung. Dazu Eigenerwärmung. 85°C ist da wirklich kein Problem 
zu erreichen, keine Ahnung von was du da redest. Aber vlt erleuchtest du 
uns? Und das ändert alles nichts daran dass das package plastic ist und 
damit für Vakuum ungeeignet.

von Wolfgang (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wenn man sich das nur ausrechnen könnte. Eine Platine ohne thermische
> Isolierungen mit einem Wärmeleitkoeffizienten + einfallende
> Wärmestrahlung. Dazu Eigenerwärmung. 85°C ist da wirklich kein Problem
> zu erreichen, keine Ahnung von was du da redest.

Du solltest bedenken, dass so ein über Solarzellen versorgter Satellit 
seine Zellen in irgendeiner Weise zur Sonne orientieren muss. Folglich 
gibt es dann auch einen Schatten. Elektronik die sich dort befindet, 
muss eher aufpassen, dass es ihr nicht zu kalt wird.

von Sebastian (Gast)


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Man kann auch die FAQ auf der Seite lesen,

https://www.kickstarter.com/projects/ambasat/ambasat-1-an-educational-space-satellite-kit/faqs

dann lösen sich manche Frage wie von selbst:


Can the satellite, components and sensors deal with conditions of space?

Yes. Low Earth Orbit (LEO) temperatures range from –170°C to 123°C so 
your satellite will experience these ranges. However, it will be 
spinning and in and out of sunlight so this will even out the heat 
distribution to a functioning level, except when in darkness.

von Michael K. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Und das ändert alles nichts daran dass das package plastic ist und
> damit für Vakuum ungeeignet.

Warum?
Ich kann komplette Schaltungen auf 0,2Bar evakuieren, ohne irgendwelche 
Probleme.
Auch Druckneutral vergossen, bei 1000Bar (Tiefsee) ist mit 0815 
Bauteilen von der Stange möglich.
Quarze, MEMS etc ist ein Problem, wg der internen Lufteinschlüsse.

Lustig finde ich die LoraWan Kommunikation in 250 KM Höhe.
Bekomme ich dann im Moment des Verglühens eine kurze Nachricht, oder 
reichen die 15KM LoraWan Reichweite bei Sichtverbindung auch dafür nicht 
aus?

Arduino, billiges Toolset für den der noch garnichts hat ...
Die Aufmachung richtet sich deutlich an den Noob der den ultimativen Ego 
Kick eines 'eigenen Satelliten' braucht.

So bekommt Interorbital Systems wenigstens seine Neptune vollgestopft 
für den nächsten Flugtest.
Solange es keine ernsthaften Interessenten gibt, kann ja auch das 
Viehzeug den Start bezahlen, um sinnlosen E-Schrot in >200 Einzellteilen 
alles im gleichen Orbit abräumen zu lassen.

Gibt es überhaupt irgendwelche Daten über die China Billig PCB?
Einen Schaltplan, Daten der Solarzelle etc. pp?
Das ist doch überteuerter E-Schrott, dessen Teile ich mir für 5$ im Netz 
zusammenkaufen könnte, für den mir hier aber 47$ abgeknöpft werden.
WENN der Dreck überhaupt durch den Zoll kommt.
WANN ist der Start?
WAS sind die genauen Bedingungen die der Kram dann noch erfüllen muss, 
also was wird da eigentlich angeblich geprüft?
Welche Mods sind erlaubt, sofern überhaupt irgendwas erlaubt ist.

von Sebastian (Gast)


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>Lustig finde ich die LoraWan Kommunikation in 250 KM Höhe.
>Bekomme ich dann im Moment des Verglühens eine kurze Nachricht, oder
>reichen die 15KM LoraWan Reichweite bei Sichtverbindung auch dafür nicht
>aus?

Ich meine, dass es hier vor Jahren mal einen Thread gab, bei dem die 
Kommunikationsdistanz über die Verlängerung der Sendedauer über Minuten 
extrem erhöht wurde. Es war nicht das Lora-Modul, sondern ein anderes.
Falls sich jemand noch daran erinnert, würde mich ein Link sehr freuen.

Möglicherweise kann man durch die Konfiguration des Lorachips die 
Reichweite noch mal um ein paar Faktoren erhöhen.

Die Kommunikation mit den Sonden im Deep Space läuft mit extrem 
langsamen Datenraten z.B. mit der Voyagersonde.

von Michael K. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Die Kommunikation mit den Sonden im Deep Space läuft mit extrem
> langsamen Datenraten z.B. mit der Voyagersonde.

Die muss auch nicht der Lora Spezifikation entsprechen, um mit dem 'The 
Things Network' zu kommunizieren, das nichts weiter ist als privat 
betriebene Lora Knoten.

Ich würde mir bei so einem Projekt mehr wünschen als feuchte Augen und 
'AUCH DU KANNST TEIL DAVON SEIN' Plattitüden.

Sollte eine deutliche Leistungssteigerung von LoraWan im LEO möglich 
sein, so wäre das doch mal eine nette technische Information.
Zu jedem 3€ China Arduino Klone gibt es mehr technische Daten als zu 
diesem Kram.

von Bernd K. (prof7bit)


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● J-A V. schrieb:
> ich stelle mir grad einen Geldschein als Weltraummüll vor.
>
> trifft Dich als Astronaut so'n Zettel mit der langen Kante...
>
> -ZACK ist der Kopp ab!

Und die Münzen erst! Lass Dich mal von ner Handvoll Kleingeld treffen. 
Da lob ich mir doch den Bitcoin!

von Wolfgang (Gast)


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Sebastian schrieb:
> dann lösen sich manche Frage wie von selbst:
> ...

Eben, im Erdschatten wird es richtig kalt, ohne das da irgendwelche 
Mittelungseffekte für Wohlfühlklima sorgen. Da muss die Elektronik 
angemessen isoliert sein.
Opportunity ist bekanntlich auch erfroren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Sebastian schrieb:
>> dann lösen sich manche Frage wie von selbst:
>> ...
>
> Eben, im Erdschatten wird es richtig kalt, ohne das da irgendwelche
> Mittelungseffekte für Wohlfühlklima sorgen. Da muss die Elektronik
> angemessen isoliert sein.
> Opportunity ist bekanntlich auch erfroren.

nicht nur der Erdschatten macht Probleme,
der eigene Schatten von Satelliten und Sonden auch.
in der Sonnenseite 120° im Schatten MINUS 120

von äxl (Gast)


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wenn sich so manche µCs hier im Forum schon aufhängen, wenn nur ein 
Relais geschaltet wird, möchte ich nicht wissen, was bei der kosmischen 
Strahlung erst passiert. Die werden im Dauerreset sein. Ich finds ne 
Frechheit, den unbedaften Kiddies weismachen zu wollen, dass das, so wie 
geplant, funktioniert.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Lustig finde ich die LoraWan Kommunikation in 250 KM Höhe.
> Bekomme ich dann im Moment des Verglühens eine kurze Nachricht, oder
> reichen die 15KM LoraWan Reichweite bei Sichtverbindung auch dafür nicht
> aus?

835km with LoRa [1]

[1] 
https://www.thethingsnetwork.org/forum/t/835km-with-lora-how-to-find-the-owner-of-a-ttn-gateway-from-eui/27092

von Sebastian (Gast)


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Autor: äxl (Gast)
>wenn sich so manche µCs hier im Forum schon aufhängen, wenn nur ein
>Relais geschaltet wird, möchte ich nicht wissen, was bei der kosmischen
>Strahlung erst passiert.

Und du glaubst die Laptops in der ISS sind strahlungsgehärtet?

von Bernd K. (prof7bit)


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Sebastian schrieb:
> Autor: äxl (Gast)
>>wenn sich so manche µCs hier im Forum schon aufhängen, wenn nur ein
>>Relais geschaltet wird, möchte ich nicht wissen, was bei der kosmischen
>>Strahlung erst passiert.
>
> Und du glaubst die Laptops in der ISS sind strahlungsgehärtet?

Ich glaub dort wo die ISS sich aufhält ist Strahlung noch kein 
allzugroßes Problem, erst ein Stück weiter draußen im Van Allen Gürtel 
wirds ungemütlich.

: Bearbeitet durch User
von Lona (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Juniormanager schrieb:
>> Darf man diese Gelder eigentlich behalten?
>
> Wenn das Finanzierungsziel erreicht wird, ja.
>
>> Dann erstelle ich auch so ein
>> Kickstarter Projekt, realisiere das aber nicht und streich die Gelder.
>
> Wow, das ist ja noch nie jemand drauf gekommen. Du bist ja ein
> Verbrecher-Genie.
> Also an die Wand gefahren wird das sehr oft und das Geld ist weg. Kann
> man dir aber Vorsatz nachweisen ist es halt Betrug. Ein bisschen
> geschickt muss man schon vorgehen.
>
>> Das wäre eine gute Möglichkeit, das Gehalt nochmals zu steigern.
>
> Glaubichnich

Hier gab es doch mal so einen Typen der eine OpenSource SmartHome 
versprochen hat aber dafür tausende Euro einstreichen wollte. Sein 
Sourcecode sei zu schlampig und er brauche das Geld um die Zeit zu 
finanzieren. Ich schau mal.

Hier:
Beitrag "Kickstarter OpenSource SmartHome (Hardware und Software)"

(Andreas Schneemeyer)

Hats nur nicht so schlau angestellt :-)

von Lona (Gast)


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äxl schrieb:
> Joe G. schrieb:
>> Die Hardware ist für eigene Ballonmissionen doch wunderbar
>> geeignet. Für
>> 40€ baut man das nicht selber.
>
> ich habe die (weltweiten) Ballonmisionen auf Kurzwelle mitverfolgt.
> Beitrag "Pico-Ballonmission von Loetlabor-jena"
> Wenn man den "intellektuellen Aufwand" vergleicht, der hier zum Ziel der
> Gewichtseinsparung, Akkulaufzeit, Reichweite usw. zum Tragen kam; da
> hätte man ein Kickstarter oä. draus machen können. Hier ziehe ich
> wirklich meinen Hut!
>
> PS. wenigstens ein MLF-Gehäuse für den Controller hätte man spendieren
> können.
> hätte, hätte

Da würde mich gerne mal die Schaltung interessieren. Im Speziellen wie 
sie die Nacht versorgt haben.

von Andi (Gast)


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Das Projekt kommt sicher von einem Arduino User der grade frisch 
programmieren angefangen hatt, aber nicht so wirklich Ahnung von der 
wirklichen Materie hatt.

Schon das Platinen layout ist Harsträubend. Und mit AA Batterien das 
Ding zwei Jahre Versorgen. Was machen die bei -170°C oder ist +120° 
Speckatkulärer...

von Lona (Gast)


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Andi schrieb:
> Das Projekt kommt sicher von einem Arduino User der grade frisch
> programmieren angefangen hatt, aber nicht so wirklich Ahnung von der
> wirklichen Materie hatt.

Das ist doch OK! Gerade diese User unterstützen die 
Kickstarter-Kampanje. Am Ende des Erfolgs stellt sich raus dass kein 
Anbieter bereit ist die Technik in den Weltraum zu befördern. Dann wird 
erst einmal blöd geschaut und eine weitere Kampanje ins leben Gerufen. 
In der Zwischenzeit fährt der Gründer mit seinem neuen Auto vor um 
Werbung beim Kunden zu machen.

von Sebastian (Gast)


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>In der Zwischenzeit fährt der Gründer mit seinem neuen Auto vor um
>Werbung beim Kunden zu machen.

Klar, in der Neidgesellschafft sind neue Entwicklungen nur schwer 
möglich.
Das Kickstartprojekt ist übrigens schon vollständig finanziert.
Schafft er's nicht, eine Transportmöglichkeit zu finden, kannst Du 
immerhin sagen, du hättest das schon immer gewusst.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Lona schrieb:
> Da würde mich gerne mal die Schaltung interessieren. Im Speziellen wie
> sie die Nacht versorgt haben.

Die Unterlagen findest du hier [1].

[1] https://loetlabor-jena.de/doku.php?id=projekte:utrak:start

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Andi schrieb:
> Schon das Platinen layout ist Harsträubend.

Da stimme ich zu. So schlecht wäre heute kein mittelmäßiger Autorouter 
mehr.

> Und mit AA Batterien das
> Ding zwei Jahre Versorgen. Was machen die bei -170°C oder ist +120°
> Speckatkulärer...

Hast Du überhaupt die Projektbeschreibung gelesen? Vermutlich nicht, 
denn dann wüsstest Du, dass eine Versorgung mittels AA-Batterien für den 
Betrieb auf der Erde vorgesehen ist, wohingegen im Weltall Solarmodule 
eingesetzt werden.

Die Teilnahme an solch einem Projekt kann durchaus sehr lehrreich sein, 
aber die Beschreibung auf Kickstarter weckt einfach viel zu große 
Erwartung. Formal korrekt wird da zwar auf irgendwelche 
Forschungsergebnisse zum Thema Treibhausgase verwiesen, aber ich 
bezweifele doch sehr, dass man mit dem mitgelieferten Umgebungssensor 
überhaupt irgendein Gas außer hochkonzentriertem Vakuum(*) nachweisen 
kann. Und das kleinste Gasleck im Oszillator oder einem Sensor wird zum 
Ausfall führen. Und bei der häufigen Temperaturwechseln zwischen -170°C 
und +120°C ächzt und knarzt selbst das kleinste IC-Gehäuse.

von Michael K. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Neidgesellschafft
Kritische Fragen zu stellen ist also Neid.
Die nicht zu stellen ist dann was?

Jubeljünger nach Apple oder Tesla Art, helfen diesem Projekt bestimmt 
über die schwere Zeit. Also finanziell betrachtet ...

> Schafft er's nicht, eine Transportmöglichkeit zu finden,
Hat er doch.
Interorbital Systems. Neptune Rakete.

Kannst ja mal auf der Website schauen.
Ziemlich lüttes Ding.
An ambitionierten Zielen fehlt es Interorbital Systems mit seinen 12 
Mitarbeitern sicher nicht.

Das ganze gab es doch 2012 schon mal, nur mit erheblich mehr Sensoren.
Was ist eigentlich aus ArduSat geworden?
https://en.wikipedia.org/wiki/ArduSat

von Venkman (Gast)


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Hi! Könnt ihr etwas konkreter ausführen, was an dem Layout der Platine 
so stümperhaft und katastrophal ist? Dann nutzen wir den thread immerhin 
auch etwas zum weiterbilden.
Ich hätte spontan gesagt, dass Cs näher und direkt an den 
Versorgungspins besser wären, aber warum das so schlecht ist, sehe ich 
direkt nicht. Also esgeht um elektrische Geschichten - Ästhetik denke 
ich nicht, oder?

von ing1 (Gast)


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Interessant an sich das ganze. Nur eben verhindert die ziemlich feste 
Bindung an DIESE Hardware (Arduino etc.) größere Experimente. 
Boardabmessungen, Power-Budget etc. vorgeben, selbst Boards bauen 
lassen. Dann wäre das mit 214 Pfund Kosten WIRKLICH interessant. So 
springt es aktuell nur auf den Space-Hype auf. Das interessante ist 
nicht die Software sondern die Hardware für Space. Gut, crashen darf die 
Software natürlich auch nicht, aber Hardwareseitig muss da viel mehr 
getan werden (Strahlung, Temperaturzyklen, Temperaturextreme, 
Erschütterung, ...)
Ich finde die ganzen Cube-Sats sehr interessant, das hier finde ich aber 
eher so naja... Da wird die Herausforderung für Space praktisch 
vorweggenommen, der User darf noch ein wenig Coden.

Je nach Orbit ergibt ein Beschleunigungssensor übrigens wirklich Sinn, 
sofern er fein genug auflösen kann. Wird bei wissenschaftlichen 
Experimenten durchaus gemacht, dass da so ein Sensor mit ins All 
raufgeschickt wird. Da steht einer von denen bei mir herum, das sollte 
als Beweis durchgehen ;-)

von Wolfgang (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> der eigene Schatten von Satelliten und Sonden auch.
> in der Sonnenseite 120° im Schatten MINUS 120

Dann rechne jetzt mal, was das auf Grund von thermischer Masse, 
Isolation (Wärmeleitfähigkeit) und Spin für die Elektronik bedeutet.
Direkter ausbaden müssen das einzig die Solarzellen. Die Elektronik 
gehört in die Mitte und sieht den Mittelwert. Dafür muss man den 
Gesamtaufbau angucken, nicht nur die LoRa Platine.

von Wolfgang (Gast)


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ing1 schrieb:
> Je nach Orbit ergibt ein Beschleunigungssensor übrigens wirklich Sinn,
> sofern er fein genug auflösen kann.

Im Orbit fliegt der Satellit kräftefrei.
Einzig die Luftreibung bremst ihn. Da musst du schon seehr hoch 
auflösen.
Was für einen Typ von Beschleunigungssensor stellst du dir da vor und 
was willst du damit sinnvoll messen?

Satelliten, die das Schwerefeld der Erde genau vermessen, machen das 
über genaue Positionsmessung und damit die Bestimmung der 
Bahnverformung.

von Michael K. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Im Orbit fliegt der Satellit kräftefrei.

Jede Masse, auch die der anderen 'Satelliten' verursacht einwirkende 
Kräfte.
Das wird man nur nicht mit Bordmitteln auflösen können.

von Bernd (Gast)


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> Arduino Sattelit

Arduino & Pferdesport?

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael K. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Im Orbit fliegt der Satellit kräftefrei.
>
> Jede Masse, auch die der anderen 'Satelliten' verursacht einwirkende
> Kräfte.
> Das wird man nur nicht mit Bordmitteln auflösen können.

Also die Kraft Erde kannst du auch ohne Sensor "auflösen". Ist der 
Satellit noch im Orbit, dann gibts die Erdanziehung noch. Und trotz 
dieser enormen "Kraft" in unmittelbarer Nähe misst du trotzdem 0g. Denk 
drüber nach.

von Michael K. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Denk
> drüber nach.

Hab ich. Du auch?

Selbst eine daneben fliegen Zigarettenkippe wirkt mit Anziehungskräften.
0G misst man eben nicht, denn sonst würde sich das Teil genau auf der 
Grenze befinden, wo sich die Massenanziehung der Erde und die 
Fliehkraft, die durch die Erdumrundung entsteht, aufheben.
Wäre das der Fall, dann würde das Dingens bis zumm ende aller Tage da 
oben herumfliegen und nicht nach ein paar Monaten verglühen.

Wer da oben 0G misst und nix von den 1000 Anziehungskräften der anderen 
herumfliegenden Teile bemerkt, hat einen schlecht auflösenden Sensor.
Also wahrscheinlich so einen wie der der verbaut ist.
Mit dem kann man wahrscheinlich die Belastung beim Start messen, das 
Trennen der Stufen und das auswerfen der Teile. Glaube kaum das der 
feiner als das auflösen kann.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael K. schrieb:

> Selbst eine daneben fliegen Zigarettenkippe wirkt mit Anziehungskräften.
> 0G misst man eben nicht, denn sonst würde sich das Teil genau auf der
> Grenze befinden, wo sich die Massenanziehung der Erde und die
> Fliehkraft, die durch die Erdumrundung entsteht, aufheben.

Ja super Argument. Es gab mal Aufkleber da stand drauf "Achtung: Dieses 
Objekt krümmt den Raum und die Zeit in seiner Umgebung".
Nur DAS ist utopisch zu messen.

> Wäre das der Fall, dann würde das Dingens bis zumm ende aller Tage da
> oben herumfliegen und nicht nach ein paar Monaten verglühen.

Nein es verglüht wegen der Restatmosphäre welche es abbremst. Aber schon 
diesen Bremsvorgang kannst du nur sehr schwer mit Beschleunigungssensor 
messen.

von Msd (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> eher die Vibrationen, bis hin zum Pogo.
> Wenn man mal so Aufnahmen sieht,
> wie die Leute z.B. im Shuttle durchgeschüttelt werden

Quelle?

von Michael K. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ja super Argument.

Jaja, wie Du meinst.

von Bernd K. (prof7bit)


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Michael K. schrieb:
> Jede Masse, auch die der anderen 'Satelliten' verursacht einwirkende
> Kräfte.

Die wirken sich aber nicht auf den Beschleunigungssensor aus, ganz egal 
wie empfindlich dieser auch sein mag, denn er befindet sich zusammen mit 
dem Satelliten im freien Fall und kann daher in seinem Bezugssystem 
keinerlei Beschleunigung verspüren.

Um das zu messen muss er aus dem Fenster sehen und anhand bekannter 
Objekte irgendwie seine eigene Position relativ dazu ermitteln und die 
Änderung derselben über die Zeit und die Änderung der Änderung. Ohne 
Blick auf die Umgebung merkt er absolut nichts davon.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Für die niedrige Flughöhe würde sich es mal anbieten, einen 
Gaschromatografen o.ä. mitzunehmen, denn die Zusammensetzung der oberen 
Atmosphäre ist durchaus interessant und auch sehr wechselnd (z.B. im 
Tag/Nachtwechsel). Aber für solche sinnvollen Messungen taugt diese 
Plattform nicht.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Msd schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> eher die Vibrationen, bis hin zum Pogo.
>> Wenn man mal so Aufnahmen sieht,
>> wie die Leute z.B. im Shuttle durchgeschüttelt werden
>
> Quelle?

hast mal einen Clip gesehen, die eine Crew beim Start zeigt?
so wie das aussieht, fallen die fast vom Sessel,
wenn man die nicht anschnallt

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