Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie kurze Stromspitze am Labornetzteil vermeiden?


von F. (Gast)


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Hi allerseits,

Ich möchte ein Labornetzteil als Konstantstromquelle verwenden bzw. 
einen MOSFET von Drain nach Source mit 60[A] ohne Vorwiderstand 
betrieben! In dem Fall kann sich zuerst die Netzteil-Elkos über MOSFET 
entladen! Oder?! Wenn ja, wie kann ich kurze Stromspitze bzw. 
Einschaltstrom am Netzteil vermeiden?!

MfG

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von Einer K. (Gast)


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Tja...
Den Ausgangselko entfernen.
Strombegrenzung nachschalten
Im einfachsten Fall eine Induktivität, welche die Kapazität kompensiert.
(Tiefpass Filter)

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Anonym. schrieb:
> einen MOSFET von Drain nach Source mit 60[A] ohne Vorwiderstand
> betrieben

Selbstzweck oder kommt da noch was? Schaltung?

: Bearbeitet durch Admin
von K. S. (the_yrr)


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Arduino Fanboy D. schrieb:
> Tja...
> Den Ausgangselko entfernen.
das würde ich nicht tun, der ist meistens nicht zum Spaß da, sondern 
weil die Regelung sonst instabil werden kann.

> Strombegrenzung nachschalten
> Im einfachsten Fall eine Induktivität, welche die Kapazität kompensiert.
> (Tiefpass Filter)
sind alles Möglichkeiten, abhängig davon was das mal werden soll.

von M. K. (sylaina)


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Anonym. schrieb:
> Hi allerseits,
>
> Ich möchte ein Labornetzteil als Konstantstromquelle verwenden bzw.
> einen MOSFET von Drain nach Source mit 60[A] ohne Vorwiderstand
> betrieben! In dem Fall kann sich zuerst die Netzteil-Elkos über MOSFET
> entladen! Oder?! Wenn ja, wie kann ich kurze Stromspitze bzw.
> Einschaltstrom am Netzteil vermeiden?!
>
> MfG

Die Stromspitze ist idR durch den Ausgangselko bestimmt. Mit einer Spule 
kann sich hier etwas machen lassen, muss aber nicht. In der Regel steckt 
hier auch wenig Energie dahinter, wenn dein Verbraucher einen Nennstrom 
von 60 A hat (lasse bitte die [] um das A weg, die gehören, wenn 
überhaupt, nur um das I) sollte ihn die Stromspitze aufgrund der 
begrenzten Energie nicht stören.

: Bearbeitet durch Admin
von MaWin (Gast)


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Anonym. schrieb:
> wie kann ich kurze Stromspitze bzw. Einschaltstrom am Netzteil
> vermeiden?!

Lege einen Widerstand zwischen Netzteil und MOSFET an dem bei den 60A 
eine wesentliche Spannung abfallen kann. Wenn dein Netzteil auf 5V/60A 
gestellt ist z.B. 50mOhm.

Das begrenzt den Strom schon mal auf 100A bevor das Netzteil auf 3V 
runterregelt (+DS-Spannung).

: Bearbeitet durch Admin
von F. (Gast)


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MaWin schrieb:

> Lege einen Widerstand zwischen Netzteil und MOSFET an dem bei den 60A
> eine wesentliche Spannung abfallen kann. Wenn dein Netzteil auf 5V/60A
> gestellt ist z.B. 50mOhm.

So hab ich 180 Watt Verlustleistung am Widerstand, die ich überhaupt 
nicht haben will!

von F. (Gast)


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M. K. schrieb:

> ...sollte ihn die Stromspitze aufgrund der begrenzten Energie nicht stören.

Aber mein Laborassistent meinte, dass der MOSFET wegen hoher 
Einschaltstrom am Netzteil schnell kaputt wird!

LG!

von Soul E. (Gast)


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Anonym. schrieb:

> (...) Wenn ja, wie kann ich kurze Stromspitze bzw.
> Einschaltstrom am Netzteil vermeiden?!

Ein anderes Netzteil verwenden. Nicht jedes Labornetzteil ist für den 
Betrieb als Konstanstromquelle spezifiziert. Oft ist die Strombegrenzung 
nur als Kurzschlußschutz gedacht, mit einer Regelgüte die signifikant 
schlechter ist als die der Konstantspannung.

Du kannst auch eine (Deinen Anforderungen entsprechend präzise) 
Stromsenke aufbauen und die in Reihe mit dem Netzteil als 
Spannungsquelle schalten.


Dein Betriebsfall ist keineswegs trivial und normale 
Wald-und-Wiesen-Labornetzgeräte vom Bastlerversand sind dafür definitiv 
nicht gemacht.

: Bearbeitet durch Admin
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Anonym. schrieb:
> mein Laborassistent meinte, dass der MOSFET wegen hoher
> Einschaltstrom am Netzteil schnell kaputt wird!

Na das ist doch prima! Da der einzige Zweck deiner "Schaltung" darin zu 
bestehen schein, den MOSFET kaputt zu bekommen, kannst du froh sein. Sie 
ist dafür absolut geeignet.

: Bearbeitet durch Admin
von Stefan F. (Gast)


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Anonym. schrieb:
> So hab ich 180 Watt Verlustleistung am Widerstand, die ich überhaupt
> nicht haben will!

Ob du die im Widerstand oder im Netzteil verheizt ist doch gehoppst wie 
gesprungen.

: Bearbeitet durch Admin
von oszi40 (Gast)


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Anonym. schrieb:
> So hab ich 180 Watt Verlustleistung am Widerstand, die ich überhaupt
> nicht haben will!

Wie lange? Stunden od. ms ?

: Bearbeitet durch Admin
von F. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Anonym. schrieb:
>> So hab ich 180 Watt Verlustleistung am Widerstand, die ich überhaupt
>> nicht haben will!
>
> Wie lange? Stunden od. ms ?

Solange der Strom über Widerstand fließt!

: Bearbeitet durch Admin
von F. (Gast)


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soul e. schrieb:

> Du kannst auch eine (Deinen Anforderungen entsprechend präzise)
> Stromsenke aufbauen und die in Reihe mit dem Netzteil als
> Spannungsquelle schalten.


Soll ich auch eine Einschaltstrombegrenzung ESB1 in Reihe zur 
Stromquelle verwenden?!

von NichtWichtig (Gast)


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Strombegrenzung nach dem Einschalten abschalten.

Widerstand mit Relais zeitverzögert überbrücken.

60A riecht nach KFZ Zubehör, da sind solche Ströme nicht selten.

von Andrew T. (marsufant)


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Anonym. schrieb:
> Soll ich auch eine Einschaltstrombegrenzung ESB1 in Reihe zur
> Stromquelle verwenden?!

Nein, bloß nicht!
Die ESB1 ist dafür nicht geeignet!!!



thank god it's friday .-)

: Bearbeitet durch Admin
von F. (Gast)


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Andrew T. schrieb:

> Nein, bloß nicht!
> Die ESB1 ist dafür nicht geeignet!!!


Kannst du mir bitte erklären warum?!
ESB1 reduziert über einen integrierten NTC-Widerstand potenziell 
auftretende hohe Einschaltströme!(90 A/1 ms)

von Andrew T. (marsufant)


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Lies das Datenblatt der ESB1, da steht es detailliert.

Hier benötigst die  teurere ESB 4K . Die hat aber nicht jedes Labor.

: Bearbeitet durch User
von F. (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Lies das Datenblatt der ESB1, da steht es detailliert.
>
> Hier benötigst die  teurere ESB 4K . Die hat aber nicht jedes Labor.

Okey Danke!

Was meinst du mit einen kleinen Vorwiderstand (500uOhm/10W) in Reihe zur 
Stromquelle?! Der Mosfet kann bis 120A [DC] / 360A [Pulsed] und 132W 
[PD] unter bestimmten Bedingungen ertragen.

von Andrew T. (marsufant)


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Anonym. schrieb:
> Was meinst du mit einen kleinen Vorwiderstand (500uOhm/10W) in Reihe zur
> Stromquelle?!

Ich habe nie einen derartigen Widerstand erwähnt!

So etwas würde die SOA direkt verletzen!!!

Du mußt ebenfalls den TIM300 vor den Eingang schalten!

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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Anonym . schrieb:
> Der Mosfet kann bis 120A [DC] / 360A [Pulsed] und 132W [PD] unter
> bestimmten Bedingungen ertragen.
Dann musst du dafür sorgen, dass diese Bedingungen eingehalten werden.

Verlierst du bei dieser ganzen Diskussion um milli-Ohm und mikro-Ohm 
nicht ein wenig das Ziel aus den Augen? Dir ist offenbar nicht ganz 
bewusst, dass auch andere Bauteile in deinem Aufbau Übergangswidersťände 
haben...

Anonym. schrieb:
> So hab ich 180 Watt Verlustleistung am Widerstand, die ich überhaupt
> nicht haben will!
Was willst du denn überhaupt haben?
Was ist denn eigentlich das Ziel dieser Bastelei?

: Bearbeitet durch Admin
von F. (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Was willst du denn überhaupt haben?
> Was ist denn eigentlich das Ziel dieser Bastelei?

Mein Ziel ist es, eine bestimmte Heizleistung von einigen [W] im MOSFET 
zu verheizen. Am Ende will ich Wärmeabfuhr des MOSFET mit verschiedenen 
Vias-Anordnungen nachzumessen.

von Stefan F. (Gast)


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Anonym. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>
>> Was willst du denn überhaupt haben?
>> Was ist denn eigentlich das Ziel dieser Bastelei?
>
> Mein Ziel ist es, eine bestimmte Heizleistung von einigen [W] im MOSFET
> zu verheizen. Am Ende will ich Wärmeabfuhr des MOSFET mit verschiedenen
> Vias-Anordnungen nachzumessen.

Warum nimmst du dazu nicht einfach ein Netzteil mit einstellbarer 
Strombegrenzung?

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von Anton Wurstbrot (Gast)


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Anonym. schrieb:
> (diverse Maximal-Strom-Werte) _unter_bestimmten_Bedingungen_

Diese Bedingung ist übrigens "durchgeschaltet", bei minimalem R_ON.

Dabei entsteht erst gar nicht P_Verlust in Größenordnungen, die an
die maximal erlaubte Dauerverlustleistung auch nur nahe heranreicht.


Ich erinnere mich an einen Thread, in dem jemand (Du?) etwas in der
Art vor hatte. Derjenige hatte damals eine variable (einstellbare)
geregelte Stromquelle entwickeln wollen, und - iirc - auch beim
Mosfet nicht nur "voll durchgeschaltet" als Zustand angestrebt.

(Obwohl das aus Sicht "Verlustleistung" nur nötig ist, wenn man
auch an deren Grenzen heran will - was aber im Schaltbetrieb
gar nicht Thema ist.)


Vorteil bei einer Stromquelle/-senke in Reihe mit einer simplen
Spannungsquelle (die sogar ungeregelt sein könnte): Der bei allen
Spannungsquellen obligatorische (zur Regelung erforderliche) C_out
KANN_gar_keinen_Strompeak_durch_den_FET_jagen ...


Anonym. schrieb:
> So lange der Strom über Widerstand fließt!

Wie lange dauert denn der Peak, welche P_v hast Du danach am R?
(Dieses "danach" ist doch ein vergleichsweise langer Zeitraum?)


Nimm ein LNG und folge dem Tipp mit dem R, oder knüpfe an den alten
Thread an, wo Du eine KSQ ohne Ausgangselko haben wolltest.


Aber lerne endlich grundlegende Sachen, wenn Du schon "den Auftrag
hast, dies und das..." - ist doch witzlos, seinen Beruf nur mit
Hilfe des Forums ausüben zu können (!).

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von Andrew T. (marsufant)


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Anonym. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>
>> Was willst du denn überhaupt haben?
>> Was ist denn eigentlich das Ziel dieser Bastelei?
>
> Mein Ziel ist es, eine bestimmte Heizleistung von einigen [W] im MOSFET
> zu verheizen. Am Ende will ich Wärmeabfuhr des MOSFET mit verschiedenen
> Vias-Anordnungen nachzumessen.

Das haben wir vor vier Wochen hier in der Firma im Rahmen einer Bachelor 
Arbeit durch ein einfaches Modell gemacht:
Widerstände von vishay aufgeloetet auf verschiedene Durchkontaktkette 
Bereiche auf der PCB.
Die zugeführte Leistung lässt sich letzte aus P= U*I bestimmen,
Die Temperatur Verteilung über mehrere aufgeklebte Thermoelemente.

Ist wesentlich einfacher zu realisieren, und liefert extrem realistische 
Ergebnisse.

: Bearbeitet durch Admin
von Andrew T. (marsufant)


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Anton Wurstbrot schrieb:
>
>
> Aber lerne endlich grundlegende Sachen, wenn Du schon "den Auftrag
> hast, dies und das..." - ist doch witzlos, seinen Beruf nur mit
> Hilfe des Forums ausüben zu können (!).

Da hast du vollkommen recht.
Projekte werden unsinnig aufgebläht,
Weil jegliche grundlegende Erfahrung fehlt die Aufgabe auch nur 
annähernd zu verstehen.
Aufbauten werden unnötig komplex gemacht,
dabei geht jegliches gefuehl für Nebeneffekte verloren.

von F. (Gast)


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Anton Wurstbrot schrieb:

> Aber lerne endlich grundlegende Sachen, wenn Du schon "den Auftrag
> hast, dies und das..." - ist doch witzlos, seinen Beruf nur mit
> Hilfe des Forums ausüben zu können (!).

Hallo,

danke für deine Antwort!
Als ausländischer Maschinenbaustudent muss man Grundlagen der 
Elektrotechnik wie einen Elektrotechnik Ingenieur wissen?! :)
Alle meine bisherige Threadsd ging es um thermische Simulation und dafür 
muss ich erst einen Schaltplan entwickeln!

Um 3,5 Watt Verlustleistung am Mosfet zu entstehen, muss ca. 60 Amper 
von Drain nach Source fließen! [Laut Datasheet RDS(ON)= 0.95 mΩ]

https://toshiba.semicon-storage.com/us/product/mosfet/detail.TPH1R104PB.html

von Stefan F. (Gast)


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RDS(ON) ist kein präzise definierter Wert, so macht deine Rechnung 
keinen Sinn. Wenn du eine definierte Leistung verheizen willst, nimm 
stattdessen Widerstände - sonst brauchst du eine Messvorrichtung für 
Spannung und Strom, einen Multiplizierer und einen Regelkreis.

von Anton Wurstbrot (Gast)


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Anonym. schrieb:
> Als ausländischer ...

... das ist völlig unerheblich.

> ...als (...) Maschinenbaustudent muss man Grundlagen der
> Elektrotechnik wie ein Elektrotechnik Ingenieur wissen?! :)

Unsinn. Ein Inscheniör weiß sehr viel mehr als Grundlagen.

("Ingenium" heißt so circa "Erschaffer" - für komplexe Dinge
ist einiges an Können nötig, weit über Grundlagen hinaus.)


Dein Wissensstand aber liegt unterhalb dessen vieler reiner
Elektr[o(tech)n]ik - Hobbyisten (= leider relativ niedrig).


Was immer Deine primäre Studien-Fachrichtung ist: Scheinbar
brauchst Du diese E-Technik Grundlagen. Also erlerne sie.



{Nach einem Studium [bzw. nur alleine schon den Möglichkeiten
eines Studenten (egal, welcher Fachrichtung) zur Beschaffung
von Lehrmaterial] würde ich mir ehrlich "die Finger lecken"
- also nutze doch Deine umfangreichen Möglichkeiten!  :-)  }

: Bearbeitet durch Admin
von Forist (Gast)


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Anton Wurstbrot schrieb:
> Was immer Deine primäre Studien-Fachrichtung ist: Scheinbar
> brauchst Du diese E-Technik Grundlagen. Also erlerne sie.

Mit Textverständis scheint es bei dir nicht so weit her zu sein oder was 
ist dir an "Maschinenbaustudent" unklar?

Anonym. schrieb:
> Als ... Maschinenbaustudent

: Bearbeitet durch Admin
von Anton Wurstbrot (Gast)


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Forist schrieb:
> Mit Textverständnis scheint es bei dir nicht so weit her zu sein

Falsche Folgerung aufgrund nur scheinbar existenter Indizien.

Selbst wenn meine Formulierung dies eindeutig festlegen würde (und
nicht nur -aus etwas beschränkter Sicht- diesen Anschein erweckte),
könntest Du mir da maximal "das Übersehen eines einzelnen Wortes"
gesichert vorwerfen.


Da hast Du Dich ja wirklich sauber vergaloppiert.
Muß wohl am mangelnden Textverständnis liegen...

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