Mir fiel bei einigen Kondensatoren auf, daß sich bei schräger Lichteinstrahlung winzige Streifen in der Folie zeigen, die wie Risse aussehen und mir ist nicht klar, was das ist und welche Folgen das hat. Sind das gar undichte Stellen oder nur interne abgeschlossene Artefakte ohne Verschlimmerung? Ich weiß ja, daß Papierkondensatoren Wasser ziehen und dadurch unbrauchbar werden können, aber das ist doch ein ganz anderes Konzept, oder nicht? Weiß vielleicht jemand, ob das schon einmal ernsthaft untersucht wurde?
Solange du die keiner UV-Strahlung aussetzt, werden das wohl die letzten sein, die aus Altersgründen den Löffel abgeben. Die beim Radiomuseum.org haben da mal einiges an alten Kondensatoren getestet....
Styroflex Kondensatoren gehören mit zu dem besten, was es gibt, sowohl an Haltbarkeit als auch an Stabilität. Ich habe letztens mal einen Schwung NOS aus meinen Beständen gemessen und die haben nach 40-50 Jahren immer noch genau den aufgedruckten Wert. Meine haben auch diese Streifen, aber es könnte sogar sein, das die schon immer da waren. Zu dumm, das die Dinger keiner mehr baut.
Hallo Styrol schrieb: > Mir fiel bei einigen Kondensatoren auf, daß sich bei schräger > Lichteinstrahlung winzige Streifen in der Folie zeigen, die wie Risse > aussehen und mir ist nicht klar, was das ist und welche Folgen das hat. Das sind wohl eher Falten. Möglicherweise durch die Herstellung bedingt. Laut einem ollen Siemens-Buch aus den 80ern werden die Kondensatoren nach dem Wickeln einer "Temperaturbehandlung" (erwärmen?) unterzogen. Dabei schrumpft der Kunststoff und vermutlich wird dabei auch die Metallfolie zusammengezogen. MfG
Trotzdem die dinger unter Last testen nicht einfach so verbauen. Hatte es schon mal das Messgerät zeigte das die dinger ok sind und unter kleiner Last sind sie mir um die Ohren geflogen. Einfach mal Stelltrafo dran und langsam hoch drehen am besten.
Matthias S. schrieb: > Zu dumm, das die Dinger keiner mehr baut. http://www.lcrcapacitors.co.uk/capacitors/audio/
M.M.M schrieb: > Das sind wohl eher Falten. Nein, Falten sind das bestimmt nicht. Kondensatoren die nur Falten zeigen habe ich jetzt ausdrücklich vorher auch gefunden und nicht aussortiert, Fotos von den Faltigen folgen, heut ists leider nur zu spät - oder je nach Zeitzone zu früh, wieder ins Lager zu gehen... also nach dem täglichen Wiedertod bzw. der nächsten Auferstehung LG
mahwe schrieb: > Hatte es schon mal das Messgerät zeigte das die dinger ok sind und unter > kleiner Last sind sie mir um die Ohren geflogen. Einfach mal Stelltrafo > dran und langsam hoch drehen am besten. Aber nicht bei Polystyrol! An der Außenheit paar Risse sind harmlos. In der DDR gab es eine Serie, wo die Enden nicht verschweißt waren. Die funktionieren immer noch super.
michael_ schrieb: > An der Außenheit paar Risse sind harmlos. vermutlich meinste Aussenhaut und das dachte ich mir auch, selbst wenn jetzt Luft hinkommen sollte, ist ja kein Papier da, das sich vollsaugen könnte... sondern Alufolie, oder ists überhaupt Alufolie? Das bringt mich auf die Idee, Haushaltsfolien zum Kondensatorbau zu missbrauchen - Alurolle und Packfolie - wär doch machbar, Herr Nachbar?
Styrol schrieb: > Das bringt mich auf die Idee, Haushaltsfolien zum Kondensatorbau zu > missbrauchen - Alurolle und Packfolie - wär doch machbar, Herr Nachbar? Mach mal. Das Ergebnis wird dich allerdings enttäuschen, da steckt mehr Knowhow drin als man denkt.
michael_ schrieb: > In der DDR gab es eine Serie, wo die Enden nicht verschweißt waren. Bei den Dingern sind mir regelmäßig die Anschlüsse abgerissen.
Styrol schrieb: > Mir fiel bei einigen Kondensatoren auf, daß sich bei schräger > Lichteinstrahlung winzige Streifen in der Folie zeigen, die wie Risse > aussehen und mir ist nicht klar, was das ist und welche Folgen das hat. Das sind Spannungsrisse (mechanisch), Polystyrol ist sehr empfindlich für sowas. Bestimmte Stoffe (Öle, Lösungsmittel) beschleunigen die Bildung ganz erheblich. https://www.youtube.com/watch?v=uJ6-jRo1izY
Peter D. schrieb: > michael_ schrieb: >> In der DDR gab es eine Serie, wo die Enden nicht verschweißt waren. > > Bei den Dingern sind mir regelmäßig die Anschlüsse abgerissen. Ich denke das waren keine Styroflex, sondern andere Kunststoffoliekondensatoren. Die Anschlüsse waren da mit der Alufolie verschweißt und nur der Wickel an sich sorgte für mechanische Stabilität. Wenn Du die Anschlüsse abgerissen hast, hast Du aber definitiv was flasch gemacht, die Dinger steckten quer Beet in aller möglicher Elektronik und haben funktioniert. Gruß, Holm
ArnoR schrieb: > Styrol schrieb: >> Mir fiel bei einigen Kondensatoren auf, daß sich bei schräger >> Lichteinstrahlung winzige Streifen in der Folie zeigen, die wie Risse >> aussehen und mir ist nicht klar, was das ist und welche Folgen das hat. > > Das sind Spannungsrisse (mechanisch), Polystyrol ist sehr empfindlich > für sowas. Bestimmte Stoffe (Öle, Lösungsmittel) beschleunigen die > Bildung ganz erheblich. > > https://www.youtube.com/watch?v=uJ6-jRo1izY ..ist aber im Zusammenhang mit Kondensatoren nicht relevant. Styroflex-Cs sehen ab Neuzustand immer so aus, das ist der Funktion nicht abträglich. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Styroflex-Cs sehen ab Neuzustand immer so aus Da hab ich aber andere Erfahrungen mit den Dingern. > das ist der Funktion nicht abträglich. Das mag sein, hab trotzdem alle weggeschmissen.
ArnoR schrieb: > Holm T. schrieb: >> Styroflex-Cs sehen ab Neuzustand immer so aus > > Da hab ich aber andere Erfahrungen mit den Dingern. > >> das ist der Funktion nicht abträglich. > > Das mag sein, hab trotzdem alle weggeschmissen. Na herzlichen Glückwunsch Arno :-) Gruß, Holm
ArnoR schrieb: > weggeschmissen Wenn das mehr als nur ein paar wenige und/oder winzige waren, haette sich vermutlich eine Alternative in Form eines mehr als willigen Abnehmers gefunden (der wohl auch noch gerne reine Versandkosten+Aufwandsentschaedigung getragen haette). Aber logisch, ist Deine Entscheidung. War nur ein Hinweis.
Santa Clown schrieb: > Wenn das mehr als nur ein paar wenige und/oder winzige waren Ein 5L-Eimer war halb voll. Bei etlichen war die Folie so stark gerissen, daß die sich wie bei parallel gehaltenen Rollen Tesa-Film in sauberen Streifen abwickeln lies. Die hätte sicher niemand mehr benutzt.
Die Risse die man da sieht sind in der äußeren Hülle. Die Folienschichten auf die es ankommt sind innen und die sieht man nicht. Soweit ich weiß ist PS nicht hygroskopisch (deshalb auch ein so guter Isolator) und daher nicht darauf angewiesen dass die Hülle dicht ist. Die PS Kondensatoren sind in der Regel am Ende verschmolzen, so dass sie sich eher nicht einfach so abwickeln.
> Das bringt mich auf die Idee, Haushaltsfolien zum Kondensatorbau zu > missbrauchen - Alurolle und Packfolie - wär doch machbar, Herr Nachbar? Zu spät, um darauf ein Patent zu bekommen. In Holland (u.a.) ist das schon seit bald 300 Jahren bekannt. ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/Leidener_Flasche#Geschichte
ArnoR schrieb: > Santa Clown schrieb: >> Wenn das mehr als nur ein paar wenige und/oder winzige waren > > Ein 5L-Eimer war halb voll. > > Bei etlichen war die Folie so stark gerissen, daß die sich wie bei > parallel gehaltenen Rollen Tesa-Film in sauberen Streifen abwickeln > lies. Die hätte sicher niemand mehr benutzt. Oha, dafür hätte es auf Grund derer hohen Güte sogar Geld gegeben. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > ArnoR schrieb: >> Santa Clown schrieb: >>> Wenn das mehr als nur ein paar wenige und/oder winzige waren >> >> Ein 5L-Eimer war halb voll. Wie alt? Welche Hersteller?
Volker S. schrieb: > Wie alt? ~30...~60Jahre Volker S. schrieb: > Welche Hersteller? Kombinat VEB Elektronische Bauelemente bzw. Vorgänger
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