Guten Tag liebes Mikrokontroller-Forum. Für mein Fotografiehobby will Ich mir einen Star-Tracker bauen, die Mathematik, Berechnungen und die Elektronik hab Ich schon zusammen, fehlt nur noch die Mechanik. Ein Star-Tracker lässt Ultralangzeitbelichtungen zu um selbst bei nicht offenblendigen Linsen ein klares und unverschwommenes Sternbild zu bekommen. Im Grunde genommen soll einfach eine Kamera entgegen der Rotationsbewegung der Erde gedreht werden. Dafür muss die Rotationsachse des Schrittmotors parallel zu dieser Ausgerichtet werden (Nicht schwer, Entweder tut man dies über den Polarstern oder man richtet den Motor nach Norden aus und kippt den Motor über einen Winkel vom Breitengrad über den Erdboden). Da die Rotationsgeschwindigkeit der Erde sehr gering ist hab Ich mich für einen Schrittmotor mit Microstepping und Getriebe entschieden: https://www.robotshop.com/en/12v-17a-667oz-in-nema-17-bipolar-stepper-motor.html Auf die Welle (So wie Ich das sehe sind das 8mm Durchmesser) soll so stabil wie möglich ein Kugelkopf "draufgeschraubt / angebracht) werden. Als Beispiel habe Ich ein Bild angehängt. Das Gewinde unten am Kugelkopf ist 3/8" Zoll (= 9.525mm). Da die Kamera so ziemlich auf der Rotationsachse liegt und die Drehbewegung ultra langsam ist, sollte das Drehmoment des Motors ausreichen. Meine Frage ist nur wie Ich den Kugelkopf am besten auf die Welle des Schrittmotors bekomme (Das ganze sollte bombenfest sitzen, damit der Kugelkopf + Kamera nicht auf einmal runterrutscht). Zudem sollte es nicht so teuer sein, da dürfte es doch eine Möglichkeit geben oder? Die einzige Sache die mir eingefallen ist (als Laie) ist eine starre Kupplung bspw. (8mm-8mm) und das eine Ende ganz Normal am Schrittmotor festzuziehen und in die andere Seite ein 3/8" Gewinde zu schneiden. Leider hab Ich kein Gewindeschneider. Irgendwelche Ideen? Und falls es geht, bitte postet keine Sachen wie: Das hat schonmal jemand gebaut, google mal Barn Door Tracker oder ähnliches, Ich will es selber bauen :) Mir gehts nur um die Verbindung von Welle und Kugelkopf Mfg Markus
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Zum einen halte ich einen Schrittmotor für ungeeignet ein ruhiges Folgen zu ermöglichen. Zweitens ist eine Kamera mit geeignetem Objektiv schnell mal ein paar Kilos schwer und gehört mit entsprechenden Gegengewichten ausbalanciert. Nicht umsonst sind brauchbare Montierungen alles andere als günstig. Ich habe ein Meade 1000mm mit Nachführung, DSLR drauf .. und ... kannste vergessen.
Ach naja, Schrittmotor als Tracking ist nun wirklich sehr üblich für Amateur-Teleskope.
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Moin, NichtWichtig schrieb: > Ich habe ein Meade 1000mm mit Nachführung, DSLR drauf .. und ... kannste > vergessen. Für Fotos mit Weitwinkel (z.B. 20mm) ist das eher unkritisch... das könnte schon so gehen. Ohne richtiges Werkzeug ist so ein gebastel natürlich immer Kacke... Evtl. kannst du eine 3/8"-16 Madenschraube in eine Wellenkupplung klemmen/kleben oder in eine passende Distanzhülse geschraubt auf die Welle kleben... schönen Gruß, Alex
NichtWichtig schrieb: > Zum einen halte ich einen Schrittmotor für ungeeignet ein ruhiges Folgen > zu ermöglichen. > Zweitens ist eine Kamera mit geeignetem Objektiv schnell mal ein paar > Kilos schwer und gehört mit entsprechenden Gegengewichten ausbalanciert. > > Nicht umsonst sind brauchbare Montierungen alles andere als günstig. > > Ich habe ein Meade 1000mm mit Nachführung, DSLR drauf .. und ... kannste > vergessen. Die Wahl für den Schrittmotor ist schon getroffen, da Ich nicht vorhabe das ganze mit einem Regler auszustatten. Durch die Schrittweite von 0.018 Grad / mit 1/16 Microstepping sogar noch weniger sollte das ausreichend langsam genug gedreht werden können. Zudem ist das eine spiegellose Kamera mit einem sehr leichten offenenblendigem Objektiv, da kommt man nicht auf ein paar Kilos. Erst wenn man in den Telebereich kommt würde es mit den Steps von Schrittmotoren kritisch werden denke Ich. Aber wir sprechen hier vom Weitwinkelbereich mit schön offener Blende.
> Ohne richtiges Werkzeug ist so ein gebastel natürlich immer Kacke... > Evtl. kannst du eine 3/8"-16 Madenschraube in eine Wellenkupplung > klemmen/kleben oder in eine passende Distanzhülse geschraubt auf die > Welle kleben... > > schönen Gruß, > Alex Kleben hab Ich auch schon überlegt, Ich habe nur Bedenken über die Zuverlässigkeit einer Klebeverbindung
Markus T. schrieb: > Aber wir sprechen hier vom Weitwinkelbereich mit schön offener > Blende. Sorry, aber was hat die offene Blende mit der Drehwinkelauflösung zu tun? leo
leo schrieb: > Markus T. schrieb: >> Aber wir sprechen hier vom Weitwinkelbereich mit schön offener >> Blende. > > Sorry, aber was hat die offene Blende mit der Drehwinkelauflösung zu > tun? > > leo Nichts, wollte nur klarmachen dass es sich nicht um den Telebereich handelt, da Teleobjektive fast nie offenblendig sind. Aber Ich denke das schweift vom Thema ab.
Schau Dir mal das Teil an. Das habe ich auch und hat nur Vorteile. https://www.astroshop.de/fotomontierungen/omegon-montierung-mini-track-lx2/p,55040 Du brauchst keine Batterien. Das ist gerade in kalten Winternächten von Vorteil. Das Aufziehwerk arbeitet stufenlos. Ich finde es besser als ein Selbstbau. Hier ein Beispiel eines Selbstbaus: http://ralfpagenkopp.de/equipment.html
Markus T. schrieb: > Durch die Schrittweite von > 0.018 Grad / mit 1/16 Microstepping sogar noch weniger sollte das > ausreichend langsam genug gedreht werden können Die Geschwindigkeit ist überhaupt nicht entscheidend - es kommt nur darauf an, dass ein einzelner Mikroschritt keine Unschärfe verursacht, also ob der kleinstmögliche Drehwinkel in der Kamera weniger als einen Pixel ausmacht. Georg
georg schrieb: > Markus T. schrieb: >> Durch die Schrittweite von >> 0.018 Grad / mit 1/16 Microstepping sogar noch weniger sollte das >> ausreichend langsam genug gedreht werden können > > Die Geschwindigkeit ist überhaupt nicht entscheidend - es kommt nur > darauf an, dass ein einzelner Mikroschritt keine Unschärfe verursacht, > also ob der kleinstmögliche Drehwinkel in der Kamera weniger als einen > Pixel ausmacht. > > Georg hm, das habe Ich nicht bedacht, Danke für den Tipp, Ich werd mal ausrechnen wie viel Pixel pro Schritt ein Stern wandert, das dürfte aber auch von der Entfernung der Sternabbildung zur Sensormitte / (Abbildung des Polarsterns auf dem Kamerasensor abhängen). Je weiter an den Rand desto mehr Pixel pro Schritt.
Du kriegst so einen Stern eh nicht auf einen Pixel abgebildet, schon gar nicht bei den heutigen Pixeldichten ;)
Sven B. schrieb: > Du kriegst so einen Stern eh nicht auf einen Pixel abgebildet, schon gar > nicht bei den heutigen Pixeldichten ;) Es ging glaube Ich auch um die Verschiebung eines Sterns um "x"- Pixel
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Markus T. schrieb: > Und falls es geht, bitte postet keine Sachen wie: Das > hat schonmal jemand gebaut, google mal Barn Door Tracker > oder ähnliches, Ich will es selber bauen :) ??? Wo ist denn da der logische Zusammenhang? GERADE die Barn-Door-Montierung ist das ideale Selbstbau-Projekt.
Hi, was die Frage wie viel Pixel ein Schritt ausmacht angeht, so denke ich der da entscheidende ist eher die Linearität des gesamten Systems. Im Vollschrittmodus sind das bei dem vorgeschlagenen Getriebe schon 20000 Counts pro Drehung, mit 16fach Microschritt würde die Auflösung 19 Bit pro Umdrehung entsprechen. Mir scheint ausgeschlossen, das das Gesamtsystem so linear ist und jede Nichtlinearität führt dazu, dass man mal etwas zu schnell ist, mal zu langsam. Trotzdem ist das ganze mit einer leichten Kamera sicher einen Versuch wert und bestimmt ein interessanter Experiment. Zur Eingangsfrage des OP: es gibt Gewindehülsen mit UNC 3/8 Innengewinde, da müsste der Kernlochdurchmesser 8mm betragen. So eine Hülse könnte man also leicht auf die Achse Kleben oder wenn man deutlich ein Loch und ein Gewinde hineinbekommt auch mit einer Madenschraube Fixieren. Ist vielleicht nicht so ganz perfekt konzentrisch aber das ist der Rest des Aufbaues auch nicht. In die Hülse komm dann ein 3/8 Gewindestift und da der Kugelkopf drauf. Vielen Grüße Flo
Egon D. schrieb: > Markus T. schrieb: > >> Und falls es geht, bitte postet keine Sachen wie: Das >> hat schonmal jemand gebaut, google mal Barn Door Tracker >> oder ähnliches, Ich will es selber bauen :) > > ??? > > Wo ist denn da der logische Zusammenhang? > > GERADE die Barn-Door-Montierung ist das ideale > Selbstbau-Projekt. Ich habs vielleicht falsch formuliert, habe im verganenem Semester eine Robotikvorlesung gehört in welcher man viel mit Rotationsmatrizen und Formulierung von mechanischen Differentialgleichungen im dreidimensionalen Raum, bzw. Koordinatentransformationen zu tun hatte. Das hat mich auf die Idee gebracht das mathematische Problem zu formulieren wie man ein auf der Erde mitbewegtes (erdfestes) Bezugssystem rotieren muss, damit es auf einem gewissen Längen und Breitengrad die relative Orientierung zum Universum beibehält, (da Ich als Hobbyfotograf schon öfters die Sterne fotografiert habe und bei Belichtungszeiten über 30s das "Verwischen der Sterne" beobachtet habe. Nachdem Ich das mathematische Problem gelöst hatte und die Lösung rechnerisch und per Simulation bestätigt hatte wollte Ich es probieren in die Tat umzusetzen. Und zwar über meinen Lösungsansatz und nicht den einer Person aus dem Internet. Dazu hätte Ich auch nicht die ganze Mathematik lösen müssen. Mir geht's dabei um etwas zu lernen und nicht stur einfach etwas aus dem Internet zu kopieren und nachzubauen, das ist für Bastler. Ich hab mir aber im Vorfeld Gedanken dazu gemacht und meine eigene Idee entwickelt um sie umzusetzen. In der Theorie funktioniert natürlich alles wunderbar, in der Praxis natürlich nicht. Aber als angehender Ingenieur muss man meiner Meinung nach versuchen selbst Probleme zu lösen, zudem sollen Hobbyprojekte auch Spaß machen. Und das selbstständige Denken macht mir gerade Spaß, deshalb kopiere Ich nicht einfach irgendwas aus dem Internet, wobei Ich nichts lerne außer zu löten und zu schrauben. Jetzt ist das Thema wieder abgeschweift aber vielleicht klärt das ja die Diskussion :)
frist schrieb: > Hi, > was die Frage wie viel Pixel ein Schritt ausmacht angeht, so denke ich > der da entscheidende ist eher die Linearität des gesamten Systems. Im > Vollschrittmodus sind das bei dem vorgeschlagenen Getriebe schon 20000 > Counts pro Drehung, mit 16fach Microschritt würde die Auflösung 19 Bit > pro Umdrehung entsprechen. Mir scheint ausgeschlossen, das das > Gesamtsystem so linear ist und jede Nichtlinearität führt dazu, dass man > mal etwas zu schnell ist, mal zu langsam. Trotzdem ist das ganze mit > einer leichten Kamera sicher einen Versuch wert und bestimmt ein > interessanter Experiment. Ja die Pixelverschiebung ist nichtlinear, finde auch, dass es ein Interessantes Experiment ist. Und da mir "professionelle" Star-Tracker deutlich zu teuer als Student versuch Ich selbst mal was hinzukriegen was in meinem Budget liegt :) > > Zur Eingangsfrage des OP: es gibt Gewindehülsen mit UNC 3/8 > Innengewinde, da müsste der Kernlochdurchmesser 8mm betragen. So eine > Hülse könnte man also leicht auf die Achse Kleben oder wenn man deutlich > ein Loch und ein Gewinde hineinbekommt auch mit einer Madenschraube > Fixieren. Ist vielleicht nicht so ganz perfekt konzentrisch aber das ist > der Rest des Aufbaues auch nicht. In die Hülse komm dann ein 3/8 > Gewindestift und da der Kugelkopf drauf. > > Vielen Grüße > Flo Das wär natürlich super wenn es sowas gibt, Ich schau gleich mal danach, Danke und freundliche Grüße, Markus
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