Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reichelt liefert Kondensatoren "Made in West Germany" im Jahr 2019


von Sebastian Fuchs (Gast)


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Guten Tag,
ich hatte im Sinn die Kondensatoren (eines Servoreglers einer alten 
cnc-Maschine) vorsorglich zu tauschen. 16mal 100uF/350V. Reichelt 
schickte mir Kondensatoren mit der Aufschrift "Made in West Germany", 
d.h. >30Jahre alt. Ungebraucht aber ziemlich alt. Kann jemand dazu 
Stellung nehmen, der eine Ahnung von den Alterungsprozessen im 
Innenleben eines Elkos hat? Lieber neue China-Qualität oder alte 
deutsche Wertarbeit. (Als Maschinenbauer wäre die Antwort für mich klar, 
wenn es um Maschinen und Mechanik ginge :-))


Vielen Dank für Ihre Antwort!
MfG,
Fuchs Sebastian

: Verschoben durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Elkos altern.

von Max D. (max_d)


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Sicher, dass die so alt sind? Das wurde doch tlw. Noch länger drauf 
gedruckt.
würde mich eher fürchten, dass es chinesische Kopien (neuen Datums) sind 
;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Prinzipiell spricht nichts dagegen.

Die Zwischenkreiskondensatoren der Servoregler hier sind auch schon 30 
Jahre alt und haben immer noch 95% ihrer Nennkapazität.

Gute alte Siemens-Qualität.

Ich würde die Kondensatoren aber sicherheitshalber "nachformieren" (also 
über großen Widerstand langsam bis auf Nennspannung bringen)

von (prx) A. K. (prx)


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@Max: Denkst du ernsthaft, dass Chinesen sich die Mühe machen, als 
inhärent alternd bekannte Produkte 30 Jahre alt erscheinen zu lassen? 
Elkos sind keine Kunstwerke.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vielleicht dachte der Chinese, dass "Made in Germany" Qualität 
verspricht und West-Germany für noch bessere Qualität steht ;-)

von Max D. (max_d)


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Der Chinese hat irgendwo her ein Exemplar ergattert (in dem Fall noch 
aus den 80ern von mir aus) und baut das jetzt 1zu1 nach.
Die können ja zu einem guten Teil noch nichtmal lesen was drauf steht. 
Das wird einfach so detailgetreu wie möglich kopiert.
Leichtes OT: Gab doch bei den NRF24L01 Clones welche die nach dem 
(fehlerhaften) Datenblatt gebaut waren und deswegen ein bit gekippt war.

von kimm (Gast)


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Oder der Hersteller benutzt den alten, bedruckten Schrumpfschlauch 
einfach konsequent weiter, bis er irgendwann verbraucht ist und die 
eingeschrumpften Elkos selber sind eher neu.


Sebastian Fuchs schrieb:
> Reichelt
> schickte mir Kondensatoren mit der Aufschrift "Made in West Germany"

Poste doch mal Fotos von den Teilen!


Habe hier auch noch einige ältere Elkos von Oppermann (vermutlich >40 
Jahre), die nachwievor gut funktionieren.
(z.B. WIMA 1000/63)

von Manfred (Gast)


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kimm schrieb:
> Habe hier auch noch einige ältere Elkos
> (z.B. WIMA 1000/63)

Davon würde ich gerne mal ein Bild sehen, WIMA ?

von Mani W. (e-doc)


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Chris D. schrieb:
> Ich würde die Kondensatoren aber sicherheitshalber "nachformieren" (also
> über großen Widerstand langsam bis auf Nennspannung bringen)

Genau!

Also nicht einfach einbauen, sondern zuerst über mehrere
zig- oder hundert Kiloohm laden,
am besten im Freien...

von Carl D. (jcw2)


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100μF/350V in alt, klingt nach NOS für's Musikbusiness.
Sofort alle aufkaufen!

von nachtmix (Gast)


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Zurückschicken!

Oder hast du die Teile zum Ramschpreis bekommen, oder wolltest du genau 
diesen einen Typ, der schon seit 25 Jahren nicht mehr hergestellt wird?

von nachtmix (Gast)


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P.S.:
Auf so großen Kondensatoren steht oft auch eine, u.U. verschlüsselte, 
Datumsangabe.
Du solltest den Hersteller fragen, wie alt die Dinger tatsächlich sind.

von Olaf (Gast)


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> Du solltest den Hersteller fragen, wie alt die Dinger tatsächlich sind.

Ach leute, seit doch nicht so unglaeubig. Reichelt liefert tatsaechlich 
manchmal steinalte Bauteile. Ich hab da auch schon mal 2W Widerstaende 
bestellt und die waren dann auch irgendwas zwischen Adenauer und Helmut 
Schmidt.
Und auch wenn ihr euch mal deren ICs anschaut, besonders bei den 
"japanischen IC", das war bei Reichelt frueher mal eine eigene Rubrik 
als ihr Katalog noch vier DIN-A4 Seiten gross war, sind Teile die es 
seit Ewigkeiten nicht mehr gibt.
Das kann uebrigens manchmal durchaus von Vorteil sein. Allerdings ist 
die Loetbarkeit dann nicht mehr so wie vor 30Jahren.

Olaf

von Mike (Gast)


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Made in West Germany wird teilweise auch noch heute auf Produkte 
gedruckt. Darüber würde ich mir keine Gedanken machen.

von jemand (Gast)


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Mike schrieb:
> Made in West Germany wird teilweise auch noch heute auf Produkte
> gedruckt. Darüber würde ich mir keine Gedanken machen.

Genau. Der Datecode it maßgeblich.

Mit dem Logo oder der Aufschrift sind manche Hersteller nicht so 
schnell.

Beispiel:
TI druckt auf einige OPV heute tatsächlich noch das Burr-Brown-Logo 
drauf.
Die Burr-Brown-Übernahme ist fast 20 Jahre her.
Wer die Geschichte kenn, könnte auch erst mal denken, ui, die sind 20 
Jahre alt...

von Dieter W. (dds5)


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Und wie sieht es aus mit RoHS Konformität?

von M. K. (sylaina)


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Dieter W. schrieb:
> Und wie sieht es aus mit RoHS Konformität?

Öhm, meinst du dafür ist wichtig ob da Made in Germany oder Made in 
West-Germany drauf steht?

von Thomas (kosmos)


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könntest aber auch mal kurz bei Reichelt durchklingeln und nachfragen.

von Peter D. (peda)


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Sebastian Fuchs schrieb:
> Ungebraucht aber ziemlich alt.

Wie lautet denn der Datecode?

von npn (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> könntest aber auch mal kurz bei Reichelt durchklingeln und
> nachfragen.

Warum soll er "durchklingeln"?
Anrufen wäre nützlicher.

btw: Wie klingelt man eigentlich "durch"?

von hinweisender (Gast)


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npn schrieb:
> Warum soll er "durchklingeln"?
> Anrufen wäre nützlicher.
>
> btw: Wie klingelt man eigentlich "durch"?

Ensthafte Frage?

Durchklingeln = anrufen!

(Das Telefon klingelte - seit Handy-Ära scheint das in Vergessenheit 
geraten zu sein.)

von Olaf (Gast)


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> Und wie sieht es aus mit RoHS Konformität?

Wer sowas braucht der kann sowieso nicht bei Reichelt kaufen weil du 
dann ja genau zum Datenblatt passenden Typen brauchst. Reichelt liefert 
die aber gerne mal jede Woche einen anderen 7805, je nachdem wo sie die 
diesmal herbekommen.
Es gibt Gruende warum RS/Farnel/Mouser/Digikey teurer sind....

Olaf

Beitrag #5892081 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5892120 wurde vom Autor gelöscht.
von michael_ (Gast)


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Sebastian Fuchs schrieb:
> Guten Tag,
> ich hatte im Sinn die Kondensatoren (eines Servoreglers einer alten
> cnc-Maschine) vorsorglich zu tauschen. 16mal 100uF/350V. Reichelt
> schickte mir Kondensatoren mit der Aufschrift "Made in West Germany",

Erstmal, wie "alt" ist die CNC und warum sollten die Kondensatoren 
getauscht werden?

Reichelt hat von axial und radial jeweils nur einen im Angebot.
Was brauchst du denn?

Neue radial werden vom Rastermaß sowieso nicht mehr passen.
Also basteln.

Falls du axial brauchst, sei froh wenn du überhaupt was kriegst.
Da muß man nehmen, was da ist.
Oder es wird sehr teuer.

Ohne zwingenden Grund würde ich nicht in die Steuerung reinreißen.

von Harald W. (wilhelms)


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Max D. schrieb:

> Der Chinese hat irgendwo her ein Exemplar ergattert (in dem Fall noch
> aus den 80ern von mir aus) und baut das jetzt 1zu1 nach.

Genau. Die Elkobecher werden dort aus den vollen gedreht. :-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Modelleisenbahner unterscheiden so Vorkriegs- von Nachkriegsware.

von MaWin (Gast)


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Sebastian Fuchs schrieb:
> Vielen Dank für Ihre Antwort

Tja, Restpostenqualität wie bei Pollin zu Preisen wie bei Apotheke 
Conrad - der neue Weg von Daetwyler führt Reichelt ins Verderben.

von Toni Tester (Gast)


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Sebastian Fuchs schrieb:
> "Made in West Germany", d.h. >30Jahre alt

Gibt es dazu einen Beleg, oder ist das einfach deine Behauptung?

Max D. schrieb:
> Die können ja zu einem guten Teil noch nichtmal lesen was drauf steht.

Wie immer sind "die Deutschen" hier "den Chinesen" einen Schritt voraus: 
Ein Großteil der Leute, die mir in Germoney inzwischen so begegnen, kann 
nicht mal mehr (Verkehrszeichen) lesen (und zumindest rudimentär) 
beachten, sondern ist mit simpelsten Denkaufgaben hilflos überfordert.

Mike schrieb:
> Made in West Germany wird teilweise auch noch heute auf Produkte
> gedruckt.

So sieht's aus.

jemand schrieb:
> Genau. Der Datecode it maßgeblich.

Jupp.

Thomas O. schrieb:
> könntest aber auch mal kurz bei Reichelt durchklingeln und nachfragen.

Den verantwortlichen Händler nach den Eigenschaften seines Produktes zu 
befragen, wäre deutlich zu einfach. Wesentlich spannender ist es doch, 
ein ganzes Forum mit dem Rätselraten nach den Eigenschaften des 
natürlich nicht genannten Typs des natürlich nicht genannten Herstellers 
zu beschäftigen.

MaWin schrieb:
> der neue Weg von Daetwyler führt Reichelt ins Verderben.

Sieh an; unser aller Lieblings-BWL- und -Finanzexperte (so er es denn 
dieses Mal ist - der "Echte" ist ja bis heute mit der Erstellung eines 
Nutzeraccounts hier heillos überfordert und beschwert sich stattdessen 
regelmäßig geflissentlich über die vorgeblich missbräuchliche Nutzung 
"seines" Nicknames) erklärt der Fa. Daetwyler, wie sie ihr Geschäft zu 
führen haben, um erfolgreich zu sein - na, dann wollen wir mal besser 
hoffen, dass Daetwyler hier mitliest, damit Reichelt nicht "ins 
Verderben" abrutscht.
Nur mal so ganz nebenbei gefragt: Wie viele Unternehmen hast du schon so 
aufgebaut, wie viele Mio. € Umsatz gemacht, wie viele Arbeitsplätze 
geschaffen? Das könnte u. U. deine Glaubwürdigkeit steigern...

von Marek N. (Gast)


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Mike schrieb:
> Made in West Germany wird teilweise auch noch heute auf Produkte
> gedruckt. Darüber würde ich mir keine Gedanken machen.

Das ist extra so. Für die Retro-Vintage-Hipster.
Nachdem es nun Instagramm-Filter gibt, die Selfies authentischer 
erscheinen lassen (lies: so wie ein Polariod-Photo nach einem Jahr auf 
dem Armateurenbrett in der Sonne), werden demnächst wieder vierstellige 
Postleitzahlen eingeführt ;-)

von Sebastian Fuchs (Gast)


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Hallo,
anbei ein Bildchen. Und nein, ich habe keine Beweise und nein, ich habe 
nichts gegen Chinesen (und nichts gegen Schwule und nichts gegen...). So 
kann jemand anhand der Beschriftung herausfinden, wann die Teile 
produziert wurden? Dann können wir die entscheidende Frage klären, ob 
ich etwas Falsches über das Alter der Elkos behauptet habe...

Gruß,
Sebastian Fuchs

von Sebastian Fuchs (Gast)


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Ach ja, hab bei Reichelt angerufen. Antwort: "Also die Teile lagen bei 
uns nur kurze Zeit im Lager". Ah ja, Danke.

von Holm T. (Gast)


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Roederstein? Hau wech ...

Reichelt liefert auch bei 30V Ue explodierende LM317 angeblich von Ti 
und BF244 im DDR Transistorgehäuse..

Gruß,

Holm

von Andi (Gast)


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Hau die alten Röderstein weg...

Dass Reichelt viel Schrott liefert ist bei denen mittlerweile Mode.

BNC Stecker die nirgnds passen weil zu klein.
SMA Adpter der wackelt weil zu groß.
ICs von Noname Chinamann die nicht richtig tun.

Suchmaschine abslout unbrauchbar in Technischer sicht.

von T.M .. (max)


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"Ach ja, hab bei Reichelt angerufen. Antwort: "Also die Teile lagen bei
uns nur kurze Zeit im Lager""

Krass, die haben die tatsächlich so geliefert??
Dann sollte das nicht die einzige Antwort sein.
Hast du auf erstattung/Umtausch bestanden?

von Volker S. (sjv)


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michael_ schrieb:
> Falls du axial brauchst, sei froh wenn du überhaupt was kriegst.
> Da muß man nehmen, was da ist.
> Oder es wird sehr teuer.
>

Das trifft wohl den Nagel auf den Kopf, Roederstein ist jetzt Vishay

Bestell über eine Sammelbestellung hier im Forum neue Kondensatoren bei 
Mouser o.ä.
https://www.mouser.de/roederstein/?gclid=EAIaIQobChMI-KCehqqU4wIVkud3Ch0qXgRXEAAYASAAEgJ0O_D_BwE

Und schick die Museumsstücke an Reichelt zurück.

von Sebastian Fuchs (Gast)


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Ja, Teile gehen zurück an Reichelt. Ich solle einfach "Artikel gefällt 
mir nicht" als Retourengrund ankreuzen. Immerhin. Dann bekomme ich eine 
Gutschrift und kaufe mir davon am besten ein Softeis, Made in GDR.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Da solche Elkos heutzutage nicht mehr gefertigt werden, hat man die von 
irgendwem als NOS gekauft und waren deshalb nur kurze Zeit im Reichelt 
Lager. Da habe sie wahrscheinlich Euch eher einen Gefallen getan.

Mit vorsichtiger Formierung sollten die aber einwandfrei funktionieren.

Nur nebenbei. Ich habe noch NOS 80uF/450V Elkos, BJ1963, auf Lager die 
mein Kumpel und ich um 1970 in D von einem amerikanischen Armeelager vom 
Abfall in Bayern gefunden hatten (Miesbach) . Vor ein paar Jahren 
formierte ich ein paar dieser Elkos und prüfte sie nachher umd sie 
funktionierten immer noch vorschriftsmäßig. Leckstrom und Kapazität 
normal. Um 1977 herum verwendete ich jahrelang drei Stück davon als 
Reihe geschaltene Siebelkos in einer 70cm Endstufe mit der 2C39 
Endstufenröhre und 800V Betriebsspannung. Funktionierte tadellos. Ich 
habe auch ähnliche gute Erfahrungen mit ähnlich alten Siemens Becherelko 
(50+50uF/350/385V) gemacht. Deshalb konnte ich es nie übers Herz bringen 
die Dinger zu entsorgen. Ist für mich fast Kulturgut:-)

Man sollte also wahrscheinlich froh sein, noch solche Elkos bekommen zu 
können. Nach Formierung sollten solche Elkos noch viele Jahre ihren 
Dienst tun können. Solange die Elkos nicht warm betrieben wurden und die 
Dichtungen in Ordnung sind, ist die Chance gut, daß sie noch in Ordnung 
sind.

Ich hatte bis jetzt eigentlich nur öfters Ärger mit Siebelkos der Fa. 
Sprague in alten HP Meßgeräten. Die sind manchmal richtig taub und 
müssen esetzt werden. Hatte da schon einige austauschen müssen, auch 
Kleinelkos in Transistorschaltungen. Interessanterweise waren die immer 
von Sprague.

von T.M .. (max)


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"Ich solle einfach "Artikel gefällt
mir nicht" als Retourengrund ankreuzen."

Ganz ehrlich, da würde ich noch eine andere Mail schreiben. Das geht 
doch nicht und ist unnötiger Versand von so altem Kram

von Stephan S. (outsider)


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Klingt als hätte Reichelt sein Lager mit Pollin Überraschungspaketen 
nachgefüllt.

von loeti2 (Gast)


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Die Überraschung ist Reichelt ja auch gelungen ;-)

von Mario H. (rf-messkopf) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Da solche Elkos heutzutage nicht mehr gefertigt werden, hat man die von
> irgendwem als NOS gekauft und waren deshalb nur kurze Zeit im Reichelt
> Lager. Da habe sie wahrscheinlich Euch eher einen Gefallen getan.

Gibt es noch von einigen Herstellern, z.B. Vishay:

https://www.vishay.com/docs/28325/021asm.pdf

Fischer & Tausche fertigt noch ein paar Baureihen axialer Elkos:

https://www.ftcap.de/produkte/elektrolytkondensatoren/

Illinois Capacitor und Cornell Dubilier ebenso.

Die sind bei einigen Katalogdistributoren aber schon aus dem Programm 
geflogen.

Andi schrieb:
> Hau die alten Röderstein weg...

Auf Ebay sind ständig mehrere Angebote von alten Röderstein-Schätzchen 
für irre Preise. Als High End Audio-Kondensator. :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mario H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Da solche Elkos heutzutage nicht mehr gefertigt werden, hat man die von
>> irgendwem als NOS gekauft und waren deshalb nur kurze Zeit im Reichelt
>> Lager. Da habe sie wahrscheinlich Euch eher einen Gefallen getan.
>
> Gibt es noch von einigen Herstellern, z.B. Vishay:
>
> https://www.vishay.com/docs/28325/021asm.pdf
>
> Fischer & Tausche fertigt noch ein paar Baureihen axialer Elkos:
>
> https://www.ftcap.de/produkte/elektrolytkondensatoren/
>
> Illinois Capacitor und Cornell Dubilier ebenso.
>
> Die sind bei einigen Katalogdistributoren aber schon aus dem Programm
> geflogen.
>
> Andi schrieb:
>> Hau die alten Röderstein weg...
>
> Auf Ebay sind ständig mehrere Angebote von alten Röderstein-Schätzchen
> für irre Preise. Als High End Audio-Kondensator. :-)

Da muß man aufpassen. Ich reparierte vor Jahren einen RS Funk Service 
Monitor und mußte massenhaft (20 Stück) kurzgeschlossene Röderstein 
Elkos im Bakelit Gehäuse rausschmeissen.

Die würde ich nicht einmal mit einer 3m Stange anstubsen:-)

Ich habe den Eindruck, daß man auf eBay diesbezüglich definitiv viel 
Unfug betreibt.

von Achim H. (anymouse)


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Ich sehe als Date Code "T5", also Mai 2005 oder 2025 oder 1985.

Ich tippe aus 2005.

von hinz (Gast)


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Achim H. schrieb:
> Ich sehe als Date Code "T5", also Mai 2005 oder 2025 oder 1985.
>
> Ich tippe aus 2005.

Nö, sicherlich 1985.

von nervnerv (Gast)


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Mario H. schrieb:

> Auf Ebay sind ständig mehrere Angebote von alten Röderstein-Schätzchen
> für irre Preise. Als High End Audio-Kondensator. :-)

So, dann kaufe ich jetzt die Restbestände auf, bevors ein anderer tut!

Bei der Suche danach bin ich ganz nebenbei auf eine Sachverhalt 
gestoßen, der zeigt wie albern der ganze Thread ist:

Wenn ich bei Reichelt nach axialen 350V/100µ Elkos suche, bekomme ich 
zwei Treffer:
Einmal das unspezifizierte no-name Billigprodukt und für etwas mehr Geld 
ein Markenprodukt.
Was kauf nun jemand, der seine CNC-Maschinen mit neuen Elkos (wtf???...) 
ausrüsten möchte? Klar, als echter Sparfuchs das billigste wo gibt! Und 
dann hier das laute jammern anfangen... Lächerlich!

Jeder Hinweis auf andere Distributoren ist hier vergebens! Gesucht ist 
offensichtlich ausschließlich BILLIG. Und dafür war das was geliefert 
wurde, eigentlich noch viel zu gut!

von hinz (Gast)


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nervnerv schrieb:
> Gesucht ist
> offensichtlich ausschließlich BILLIG. Und dafür war das was geliefert
> wurde, eigentlich noch viel zu gut!

Nein.

von nervnerv (Gast)


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hinz schrieb:

> Nein.

Zu deinen aktuellen Umgangsformen hier im Forum wurde schon an anderer 
Stelle fast alles gesagt. Ich wünsche gute Besserung!

von hinz (Gast)


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nervnerv schrieb:
> hinz schrieb:
>
>> Nein.
>
> Zu deinen aktuellen Umgangsformen hier im Forum wurde schon an anderer
> Stelle fast alles gesagt. Ich wünsche gute Besserung!

Aber sonst geht dir gut?

von nervnerv (Gast)


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hinz schrieb:

> Aber sonst geht dir gut?

Jep, danke der Nachfrage: Bestens!

von nachtmix (Gast)


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Mario H. schrieb:
> Gibt es noch von einigen Herstellern, z.B. Vishay:
>
> https://www.vishay.com/docs/28325/021asm.pdf

Diese blauen Kondensatoren wurden seit mindestens 1970 von Valvo 
verkauft. Im Datenblatt stehen sogar noch die alten Valvo-Bestellnummern 
2222 ... .....
Erst als Philips sich in den 90er Jahren von seinem gut sortierten 
Gemischtwarenladen Valvo trennte, wurde offensichtlich, dass sie diese 
Elkos von Beyschlag zugekauft hatten. Der Name BCcomponents erinnert 
noch daran. Mittlerweile steht nur noch Vishay drauf.

P.S.:
Wer macht eigentlich die Elkos für den Schraubenhändler?

von hinz (Gast)


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nachtmix schrieb:
> Wer macht eigentlich die Elkos für den Schraubenhändler?

Die machen die schon selbst.

https://www.we-online.de/web/de/electronic_components/ueber_uns_pbs/fertigungen/Fertigungen.php

von Sebastian Fuchs (Gast)


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Hallo,

ich lasse mich gerne belehren... Aus meiner Erfahrung (als nicht 
E-Techniker) heraus ist ein "neuer" Kondensator stets besser als einer 
in einer Werkzeugmaschine, die 10 Jahre lang nicht angeschlossen war. 
Ich hatte schon zweimal den Fall, dass die Maschinen nach langer 
Standzeit nach dem ersten, erfolgreichen Starten wegen eines defekten 
Elkos ausfallen. Daher wollte ich vorsorglich die Teile gegen neue 
tauschen, aber eben nicht gegen 35 Jahre alte.

Somit lerne ich: auch bei den Kondensatoren gibt es den Mercedes und den 
Kia.

Ich mache mit den Maschinen nur Hobby-Projekte und bin kein Millionär. 
Da kann man nicht immer Mercedes fahren.

von Friedhofsgrünbewunderer (Gast)


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nachtmix schrieb:
> Zurückschicken!

Und wenn sie die Spezifikationen voll einhalten? Berechtigt?!


Elkos altern durch Lagerung? Da könnte man streiten...

Die Oxydschicht baut sich langsam ab (je nach genauem Typ
unterschiedlich schnell), sofern spannungslos gelagert.


Ist jedoch reversibel, wenn es denn überhaupt der Fall ist...
(in entscheidendem Ausmaß höherer/extrem hoher Leckstrom) -
dann hilft wirklich das oben schon genannte "nachformieren".

(So kann man sogar einige wenige Volt an Spannungsfestigkeit
oberhalb des eigentlichen Ratings gewinnen, wenn man will.)


Bei nur leichter Degradierung der Oxidschicht (und daher nur
minimal erhöhtem Leckstrom, und auch nur minimalst reduzierter
Spannungsfestigkeit) kann man diesen Zwang zum "formieren"
sogar in eine reine Empfehlung umwandeln - es könnte von
Vorteil sein, muß allerdings nicht zwingend gemacht werden,
sofern der etwas erhöhte Leckstrom nicht als Störfaktor gilt.


Denn dann geschieht das "nachformieren" schlicht im Betrieb.


(Und der Betrieb ist genaugenommen der Alterungsfaktor bei
Elkos - hoher Ripplestrom-RMS-Wert erzeugt hohe Temperaturen,
und genau die machen Elkos endgültig den Garaus = "TOD".

Ich selbst betrachte daher diese spannungslose Lagerung _nicht-
als "Alterung" - eher als "mangelndes Training"...  ;-)


Was Du damit machst, ist Deine Sache. Allerdings würde ich
die Dinger erst einmal testen - und nur bei entscheidender
Erhöhung des spezifizierten Leckstromes überhaupt solch eine
Rücksendeaktion für überlegenswert halten.


Übrigens, wie @michael_ oben bemerkte: Manchmal findet man für
Reparaturen bestimmter Dinge (mit ein paar Jahren auf dem Buckel)
gar keine modernen BE, die z.B. exakt die selbe Befestigung bzw.
Kontaktierung aufweisen, und man so einfach 1:1 tauschen kann.

In diesem Fall stellt sich nicht einmal die Frage, was klüger
ist - denn nachformieren ist eindeutig (!) einfacher (und sogar
vernünftiger...), als aufwendige Umbauten durchzuführen.


LG

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Sebastian Fuchs schrieb:
> anbei ein Bildchen.

Diese goldfarbenen Roederstein waren in den 80er, evtl. sogar schon 70er 
Jahren modern. Als Niedervoltversionen (16..35V) habe ich davon noch 
etliche in der Schublade und erst neulich wieder einen als Ladeelko 
verbaut.

Die sind zwar alt, aber haben noch immer ihre Kapazität und 
funktionieren an 100 Hz klaglos.

Gerhard O. schrieb:
> massenhaft (20 Stück) kurzgeschlossene Röderstein
> Elkos im Bakelit Gehäuse rausschmeissen.

Radiale Bauform wie im Anhang?

Die Dinger gab es auch in Orange, die sind uns in der Serienfertigung 
zum Teil schon fabrikneu um die Ohren geknallt. Ich habe damals in der 
Firma einige hundert einfach in den Müll gekippt und auch im Privatlager 
alle ROE-Bakelitbecher entsorgt, das war Schrott ab Werk.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manfred schrieb:
> Radiale Bauform wie im Anhang?
>
> Die Dinger gab es auch in Orange, die sind uns in der Serienfertigung
> zum Teil schon fabrikneu um die Ohren geknallt. Ich habe damals in der
> Firma einige hundert einfach in den Müll gekippt und auch im Privatlager.

Ja. Scheine also nicht der Einzige zu sein der Ärger gehabt hat. Die 
armen eBayer...


Mich wundert im Nachhinein wie es passieren konnte die QA bei R&S So zu 
übertölpeln. Man sollte meinen die wären bei 20KDM+ Geräten besonders 
sorgfältig...

Ein 10000uF/6V in der 5V Versorgung hatte einen satten Kurzschluß. Die 
anderen fielen auch mit Nah-Kurzschlüssen aus. Erst nachdem ich sie alle 
ersetzt hatte, war Ruhe.

Es würde mich schon interessieren was Roederstein in der Herstellung 
falsch machte. Andere Bauformen waren ja in Ordnung. Ich selber hatte 
mit den Alutypen auch nie Ärger. Nur die Bakelit BF waren so schlecht.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Friedhofsgrünbewunderer schrieb:
> nachtmix schrieb:
>> Zurückschicken!
>
> Und wenn sie die Spezifikationen voll einhalten? Berechtigt?!

Vollkommen berechtigt.


> Elkos altern durch Lagerung? Da könnte man streiten...

Nein, das kannst du sogar in den Unterlagen der Hersteller nachlesen.

von Volker S. (sjv)


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nachtmix schrieb:
> Erst als Philips sich in den 90er Jahren von seinem gut sortierten
> Gemischtwarenladen Valvo trennte, wurde offensichtlich, dass sie diese
> Elkos von Beyschlag zugekauft hatten. Der Name BCcomponents erinnert
> noch daran. Mittlerweile steht nur noch Vishay drauf.

Beyschlag war auch Philips, genau wie Valvo

http://www.vishay.com/company/brands/beyschlag/

von michael_ (Gast)


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nervnerv schrieb:
> Wenn ich bei Reichelt nach axialen 350V/100µ Elkos suche, bekomme ich
> zwei Treffer:
> Einmal das unspezifizierte no-name Billigprodukt und für etwas mehr Geld
> ein Markenprodukt.

Ich finde da nur ein Produkt.

https://www.reichelt.de/elko-axial-100-f-350-v-85-c-20-f-t-a10135025038-p230234.html?&trstct=pos_1

Sebastian Fuchs schrieb:
> Hallo,
>
> ich lasse mich gerne belehren... Aus meiner Erfahrung (als nicht
> E-Techniker) heraus ist ein "neuer" Kondensator stets besser als einer
> in einer Werkzeugmaschine, die 10 Jahre lang nicht angeschlossen war.
> Ich hatte schon zweimal den Fall, dass die Maschinen nach langer
> Standzeit nach dem ersten, erfolgreichen Starten wegen eines defekten
> Elkos ausfallen. Daher wollte ich vorsorglich die Teile gegen neue
> tauschen, aber eben nicht gegen 35 Jahre alte.

Dann lass dich belehren!
Du bist ein typischer Recapper, der die Welt verbessern will.
10 Jahre sind ein Nichts für eine Werkzeugmaschine.
Weder mechanisch oder elektronisch.
Schon gar nicht, wenn sie 10 Jahre gestanden haben.
Ich habe solche Elektronik repariert, die 30 Jahre rund um die Uhr 
gelaufen sind.
Da ist das möglich.
Du hast auch noch nicht meine Frage beantwortet, wie alt die Steuerung 
ist und ob die Kondensatoren ihre Werte haben. Das kann man messen!

Als Elektroniker würde ich defekte Elyt durch die von Reichelt ersetzen.
Ohne Frage.
Aber pfriemele da neuere radiale Elyt da rein.
Kann man machen, muß man aber nicht :-)

Als Elektroniker verlange ich doch auch nicht, dass du alle Schrauben an 
der CNC erneuerst, nur weil sie alt sind.

von Manfred (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Mich wundert im Nachhinein wie es passieren konnte
> die QA bei R&S So zu übertölpeln.

Lustig, der von mir gezeigte Elko ist einer von vielen aus einem R&S-URE 
Milivoltmeter.

von Old P. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
>...
> Es würde mich schon interessieren was Roederstein in der Herstellung
> falsch machte. Andere Bauformen waren ja in Ordnung. Ich selber hatte
> mit den Alutypen auch nie Ärger. Nur die Bakelit BF waren so schlecht.

Ich vermute mal...
Bakelit ist nicht wasserdicht, entweder diffundiert Wasser (aus 
Luftfeuchtigkeit) ein oder das Elektrolyt aus. Weiterhin kann das 
Bakelit bzw. seine Bestandteile (hauptsächlich wohl Phenolharze) selber 
irgendeine Reaktion mit dem Elektrolyt eingehen.
Alles ungesund für ein langes Leben.
Ansonsten verwende auch ich noch hin und wieder uralte Elkos auch in 
neuen Schaltungen. Bisher halten diese deutlich länger (bzw. sind nie 
ausgefallen) als Frischware vom Händler.

Old-Papa

von Sebastian Fuchs (Gast)


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Hallo Michael,

Maschine: Schaublin 102cnc Baujahr 1987
Steuerung: Siemens Sinumerik 810T

Geht um die Motor-Reglerkarte der x- bzw. z-Achse, siehe Bild. Soweit 
ich das verstehe braucht man die vielen Kondensatoren, um einen 
4-Quadrantenbetrieb zu ermöglichen. Ich hatte da gewaltige Probleme mit 
der x-Achse: Maschine fuhr gelegentlich einfach in den mechanischen 
Anschlag, beschleunigend ohne Berücksichtigung irgendwelcher Limits. 
Tausch x- mit z-Karte: Nun fuhr die z-Achse wild durch die Gegend. 
Gebrauchte Karte von Schaublin gekauft. Bisher keine Probleme.

Wie gesagt, diese Kondensatoren wollte ich wechseln. Bei der defekten 
Karte war teilweise das Klebeband/Isolation zwischen den Kondensatoren 
und der Platine beschädigt. Das wollte ich in diesem Zug auch 
erneuern/aufdicken.

Schöne Grüße vom Weltverbesserer!

von michael_ (Gast)


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1987 ist doch mal eine Ansage. Warum nicht gleich.
Man kann die Kapazität mit einem besseren Multimeter messen.
Vorher erst kurzschließen!
ESR usw. interessieren da nicht.
Es gibt da auch andere Ursachen. Damals wurden die IC oft gesockelt.
Kontaktprobleme.
Übrigens mal eine Runde "Wackeln".
Also alle Steckverbinder ziehen und wieder einstecken.
Klar, bei einem Gsamttausch der ELYT kanst du einen schadhaften 
erwischen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:
> Reichelt liefert auch bei 30V Ue explodierende LM317 angeblich von Ti
> und BF244 im DDR Transistorgehäuse..
>
Ach, ist das der Grund dafür, dass der BF 244 dort schon einige Zeit 
nicht mehr angeboten wird?

von Percy N. (vox_bovi)


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Olaf schrieb:

> Und auch wenn ihr euch mal deren ICs anschaut, besonders bei den
> "japanischen IC", das war bei Reichelt frueher mal eine eigene Rubrik
> als ihr Katalog noch vier DIN-A4 Seiten gross war, sind Teile die es
> seit Ewigkeiten nicht mehr gibt.

Wann soll das denn gewesen sein? Ich erinnere mich aus den frühen 70ern 
an einige Dutzend Seiten A5.
Damals waren die Inserate schon zwei Seiten A4 und wegen der kleinen 
Schrift kaum lesbar, als Katalog undenkbar.

von hinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Als Elektroniker verlange ich doch auch nicht, dass du alle Schrauben an
> der CNC erneuerst, nur weil sie alt sind.

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

von Holm T. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
[..]
> Ich hatte bis jetzt eigentlich nur öfters Ärger mit Siebelkos der Fa.
> Sprague in alten HP Meßgeräten. Die sind manchmal richtig taub und
> müssen esetzt werden. Hatte da schon einige austauschen müssen, auch
> Kleinelkos in Transistorschaltungen. Interessanterweise waren die immer
> von Sprague.

Ja auch in Tek Scopes ..und die Dinger haben teilweise einen widerlichen 
Footprint, die Mehrfachanschlüsse werden auch noch zur 
Durchkontaktierung benuzt..was dazu führte das ich mal Einen aufgemacht 
und einen neunen Elko da reingebastelt habe. Die Elkos sind noch naß, 
der Wickel funktioniert, aber die Alustreifen der Anschlüsse waren 
durchkorrodiert.

Ich habe einen Elko Hersteller hier vor Ort "Frolyt" und das ist auch 
einer meiner Kunden. Ich habe nachgefragt wie das passieren kann. "Ja, 
passiert bei uns auch sehr selten mal, das kommt wohl von verunreinigtem 
Aluminium".
..na gut, nur bei Sprague ist das nicht selten.

Ich habe auch noch Altbestände von Frolyt Elkos und verbastele die auch 
für meine persönlichen Zwecke.  Kein Problem soweit mit Elkos aus DDR 
Zeiten, abgesehen davon, dass die Dinger heute kleiner zu haben sind, 
aber in DDR Elektronik waren manchmal auch Roedersteine verbaut (DDR 
Schaltnetzteile)..die haben aber heute bei den Robotron-Computer Fans 
Alles, nur keinen "guten Namen". Die würde ich nach der langen Zeit 
nicht mehr verwenden.

Axiale Elkos gibts auch aus Neuproduktion, ich kann TME (tme.eu) als 
Lieferant sehr empfehlen.

Gruß,

Holm

von Olaf (Gast)


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> Wann soll das denn gewesen sein? Ich erinnere mich aus den frühen 70ern
> an einige Dutzend Seiten A5.

Dann musst du dich falsch erinnern. Ich schaetze mal das ich so um 1982 
das erste mal bei Reichelt bestellt habe.

> Damals waren die Inserate schon zwei Seiten A4 und wegen der kleinen
> Schrift kaum lesbar, als Katalog undenkbar.

Ja, aber ihr "Katalog" war kaum dicker. Der Bestand damals 1-2Seiten mit 
normalen Bauteilen, eine Seite mit japanischen Halbleitern weil das noch 
als Besonderheit angesehen wurde und eine Seite mit Antennentechnik der 
mir nie so recht ins Programm zu passen schien.

Interessant aus heutiger Sicht waren die durchsichtigen Papiertueten in 
denen die Bauteile geliefert wurden. Ich meine wo doch gerade Plastik 
boese wird. Koennte man ja wieder darauf zurueckkommen.

Olaf

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Reichelt liefert auch bei 30V Ue explodierende LM317 angeblich von Ti
>> und BF244 im DDR Transistorgehäuse..
>>
> Ach, ist das der Grund dafür, dass der BF 244 dort schon einige Zeit
> nicht mehr angeboten wird?

Keine Ahnung was da gelaufen ist. Normalerweise hat die DDR keine 
BF244.artigen Fets produziert. Möglicherweise hat die das Halbleiterwerk 
Frankfurt noch kurz nach der Wende produziert..

Gruß,

Holm

von äxl (Gast)


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Holm, du weisst doch, was die DDR alles für "den Westen" an Halbleitern 
produziert hatte. Oder nicht?
Wir haben in Stahnsdorf die 3A Dioden mit roter Siebdruckfarbe umpinselt 
und BXY55(denke ich) draufgestempelt. Da wurde extra ein Maschinchen im 
"Ratiomittelbau" mit zwei parallel laufenden Ketten einer Kettensäge, 
zwischen dessen Zähne die Dioden liefen,für erfunden. Rotes 
Plastikgranulat für die Gehäuse gabs gerade nicht. War ganz schön 
abenteurlich damals(tm).
Warum soll es keine BF244 gegeben haben? ausgemessene SM104 vllt.?
Das Reichelt "sowas" allerdings ohne Hinweis auf die Herkunft anbietet, 
ist schon n Ding.
Verkaufen uns in letzter Zeit eh alle für blöd. Auch in der Politik. 
Kein Wunder beim heutigen Bildungsstand der heranwachsenden Generation. 
Da geht das natürlich "gut bis sher gut"...

von M. K. (sylaina)


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äxl schrieb:
> Kein Wunder beim heutigen Bildungsstand der heranwachsenden Generation.

Blöder Weise kann man diesen Bildungsstand nur einem Anlasten: Nämlich 
uns. Wir haben diesen Bildungsstand zugelassen. ;)

von Soul E. (Gast)


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Friedhofsgrünbewunderer schrieb:

> Die Oxydschicht baut sich langsam ab (je nach genauem Typ
> unterschiedlich schnell), sofern spannungslos gelagert.

Seit Anfang der '90er ist das kein Thema mehr, da werden oxidierende 
Elektrolyte verwendet. Die erhalten die Oxydschicht aufrecht. Leider 
greift das Zeug auch andere Metalle an, d.h. wenn so ein Elko ausläuft 
zerfrisst er die Leiterplatte.

Es bleibt die Alterung durch Austrocknen.


> Was Du damit machst, ist Deine Sache. Allerdings würde _ich_
> die Dinger erst einmal testen - und nur bei *entscheidender*
> Erhöhung des spezifizierten Leckstromes überhaupt solch eine
> Rücksendeaktion für überlegenswert halten.

Exakt. Ich habe haufenweise Elkos aus den '80ern, die noch einwandfrei 
funktionieren. Im Gegenzug dazu muss ich regelmäßig Geräte reparieren, 
die noch keine zwei Jahre alt sind und wo moderne Elkos ausgefallen 
sind.

Niemals sollte man ohne Grund funktionierende Elkos aus den '80ern durch 
Neuware ersetzen. Schon gar nicht durch no-name "LOW ESR 
105C"-Chinaware. Es sei denn man hat einen doofen Kunden, der gerne ein 
Reparatur-Abo abschließen will.

Wenn moderner Ersatz benötigt wird, hilft es auf Marken wie Nichicon, 
Nippon Chemicon, Panasonic oder Elna zu achten. Wobei auch die 
Billigserien im Angebot haben und "Fälschungen", also umetikettierte 
Consumertypen, im Umlauf sind.

von Holm T. (Gast)


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äxl schrieb:
> Holm, du weisst doch, was die DDR alles für "den Westen" an Halbleitern
> produziert hatte. Oder nicht?

Bei etlichen Sachen weiß ich das, aber ich hab das Zeuch ja nicht 
produziert, ich habe in der Zeit für Euch die Wafer gemacht...

> Wir haben in Stahnsdorf die 3A Dioden mit roter Siebdruckfarbe umpinselt
> und BXY55(denke ich) draufgestempelt. Da wurde extra ein Maschinchen im
> "Ratiomittelbau" mit zwei parallel laufenden Ketten einer Kettensäge,
> zwischen dessen Zähne die Dioden liefen,für erfunden. Rotes
> Plastikgranulat für die Gehäuse gabs gerade nicht. War ganz schön
> abenteurlich damals(tm).
> Warum soll es keine BF244 gegeben haben? ausgemessene SM104 vllt.?

Die Transistoren hatten ein schwarzes Gehäuse, das dürfte zeitmäßig 
nicht mit der Produktion vom SM103/104 zusammen fallen.
Da ich habe keine sonderlich große "Schaffenshöhe" bei einem Einzelfet 
wie dem BF244 sehe, habe ich halt gedacht das die einfach gesagt haben 
"können wir!" und ne späte Serie aufgelegt...

> Das Reichelt "sowas" allerdings ohne Hinweis auf die Herkunft anbietet,
> ist schon n Ding.
> Verkaufen uns in letzter Zeit eh alle für blöd. Auch in der Politik.
> Kein Wunder beim heutigen Bildungsstand der heranwachsenden Generation.
> Da geht das natürlich "gut bis sher gut"...

Das mit den LM317 war der Vorgang der mich heute noch davon abhält bei 
Reichelt Halbleiter zu kaufen wenn ich sie woanders bekommen kann.

Ein Kunde hatte plötzlich das Problem das neue Platinen mit einem
Atmega+Schrittmotortreiber in Rauch aufgingen. Die Dinger wurden mit 36V 
Eingangsspannung gefahren und der LM317 machte die 5V für den Atmega. Es 
waren bereits ca. 1000 Platinen davon in der freien Wildbahn..ohne 
Probleme.

Ich habe das dann untersucht und festgestellt das die LM317 im SOT323 
mit TI Marking reproduzierbar bei einer Eingangsspannung von 30V 
durchlegierten. Der Bestücker hatte die von Reichelt geholt. Nach 
Rücksprache mit TI kam die Empfehlung besser bei einem der auf deren 
Webseite aufgeführten Distributoren zu kaufen. Bei einem Anruf deswegen 
bei Reichelt stieß ich auf völliges Desinteresse..ich hatte ja die 
Dinger da auch nicht gekauft. Eigentlich wollte ich die warnen und die 
Serie aus dem Verkauf nehmen lassen..Achwas..ging die da gar Nichts an.

Seit dem bin ich sehr vorsichtig mit dem was ich da kaufe. Das mit den 
Steinzeit-Rödersteinen wundert mich deshalb überhaupt nicht.

Gruß,

Holm

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:

> Der Bestücker hatte die von Reichelt geholt. Nach
> Rücksprache mit TI kam die Empfehlung besser bei einem der auf deren
> Webseite aufgeführten Distributoren zu kaufen. Bei einem Anruf deswegen
> bei Reichelt stieß ich auf völliges Desinteresse..ich hatte ja die
> Dinger da auch nicht gekauft.

Das mag der Grund gewesen sein, dass man dort keinen Anlass gesehen hat, 
mit Dir über die Geschäftsbeziehung zu Dritten zu sprechen.

> Eigentlich wollte ich die warnen und die
> Serie aus dem Verkauf nehmen lassen..Achwas..ging die da gar Nichts an.
>
Wenn die Partie, aus der der Bestücker beliefert worden war, zu diesem 
Zeitpunkt längst abverkauft war, gab es da nicht mehr sonderlich viel zu 
veranlassen. Eine Rückrufaktion zB könnte ich mir auch bei Conrad nur 
schwer vorstellen.

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Der Bestücker hatte die von Reichelt geholt. Nach
>> Rücksprache mit TI kam die Empfehlung besser bei einem der auf deren
>> Webseite aufgeführten Distributoren zu kaufen. Bei einem Anruf deswegen
>> bei Reichelt stieß ich auf völliges Desinteresse..ich hatte ja die
>> Dinger da auch nicht gekauft.
>
> Das mag der Grund gewesen sein, dass man dort keinen Anlass gesehen hat,
> mit Dir über die Geschäftsbeziehung zu Dritten zu sprechen.

Ich hatte sehr wohl die Firma und die Rechnungsnummer des Bestückers bei 
der Hand, ich betone aber aber nochmals: Es hat nicht interessiert.

>
>> Eigentlich wollte ich die warnen und die
>> Serie aus dem Verkauf nehmen lassen..Achwas..ging die da gar Nichts an.
>>
> Wenn die Partie, aus der der Bestücker beliefert worden war, zu diesem
> Zeitpunkt längst abverkauft war, gab es da nicht mehr sonderlich viel zu
> veranlassen. Eine Rückrufaktion zB könnte ich mir auch bei Conrad nur
> schwer vorstellen.

Hätte..hätte. Fahradkette. Wenn, aber könnte und vielleicht.

Ich stelle mir das Geschäftsgebaren meiner Handelspartner nicht so vor 
und habe für mich und natürlich auch für den Bestücker und meinen 
Auftraggeber die Konsequenzen gezogen. Dort wird nicht mehr gekauft, 
fertig.

Gruß,

Holm

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>>
>> Das mag der Grund gewesen sein, dass man dort keinen Anlass gesehen hat,
>> mit Dir über die Geschäftsbeziehung zu Dritten zu sprechen.
>
> Ich hatte sehr wohl die Firma und die Rechnungsnummer des Bestückers bei
> der Hand, ich betone aber aber nochmals: Es hat nicht interessiert.
>
Ich betone ausdrücklich: Ein Geschäft Dritter geht Dich nichts an.
>>
>> Wenn die Partie, aus der der Bestücker beliefert worden war, zu diesem
>> Zeitpunkt längst abverkauft war, gab es da nicht mehr sonderlich viel zu
>> veranlassen. Eine Rückrufaktion zB könnte ich mir auch bei Conrad nur
>> schwer vorstellen.
>
> Hätte..hätte. Fahradkette. Wenn, aber könnte und vielleicht.

Das hättest Du Dir selbst sagen sollen, und zwar vorher. Zumindest 
hättest Du Dir hinterher darüber klar werden können, dass Deine 
gutgemeinte Information dort inzwischen wertlos sein könnte.
>
> Ich stelle mir das Geschäftsgebaren meiner Handelspartner nicht so vor

Stimmt, so etwas geht auch geschmeidiger,  wenn man von Deinem Bericht 
ausgeht. Ich weiß nicht, mit wem Du gesprochen hast; in der 
Bestellannahme arbeiten Jobber, die nur Bestellungen entgegen nehmen 
können. Als ich einmal sicherheitshalber gefragt habe, ob einem 
bestimmten Modem ein Kabel beiliegt, musste ich zum Fachberater 
durchgestellt werden. Der hätte entsprechend geschult, auch Dir 
gegenüber Interesse heucheln können. Aber ein gewisser Mangel an 
Umgangsformen ist leider häufiger zu beobachten; Leser dieses Forums 
wird sicherlich das eine oder andere Beispiel einfallen.

> und habe für mich und natürlich auch für den Bestücker und meinen
> Auftraggeber die Konsequenzen gezogen. Dort wird nicht mehr gekauft,
> fertig.
>
Das ist Deine Entscheidung, soweit es Dich betrifft. Was Deinen 
Auftraggeber und den Bestücker angeht, ist es deren Sache, von wem sie 
sich die Geschäfte führen lassen wollen.

von 2 Cent (Gast)


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Mein Senf (schimpft mich "Elko-nicht-auf-Verdacht-tauscher"):
Rechnung: 85 Grad Celsius
Lieferung: 105 Grad Celsius
Die müssen nicht notwendigerweise Leckstromärmer sein. [Interessiert am 
NT der CNC sowieso keine Sau] Aber zumindest (kurzfristig) robuster, im 
Sinne der thermischen Belastungsmöglichkeiten. [Interessiert am NT der 
CNC sowieso keine Sau]

von Karl K. (karl2go)


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Percy N. schrieb:
> Das mag der Grund gewesen sein, dass man dort keinen Anlass gesehen hat,
> mit Dir über die Geschäftsbeziehung zu Dritten zu sprechen.

Aus eigener Erfahrung: Das Desinteresse zeigen die auch, wenn Du selbst 
dort gekauft hast. Vom OPV bis zum PC-Mainboard...

von nervnerv (Gast)


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Holm T. schrieb:

> Ich hatte sehr wohl die Firma und die Rechnungsnummer des Bestückers bei
> der Hand, ich betone aber aber nochmals: Es hat nicht interessiert.


Oooohhh, mimimi...

Herr Doktor, Herr Doktor, alle ignorieren mich...
Der nächste Bitte!

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>>
>>> Das mag der Grund gewesen sein, dass man dort keinen Anlass gesehen hat,
>>> mit Dir über die Geschäftsbeziehung zu Dritten zu sprechen.
>>
>> Ich hatte sehr wohl die Firma und die Rechnungsnummer des Bestückers bei
>> der Hand, ich betone aber aber nochmals: Es hat nicht interessiert.
>>
> Ich betone ausdrücklich: Ein Geschäft Dritter geht Dich nichts an.

Doch. Ich habe im Auftrag des gemeinsamen Auftraggebers gehandelt um 
einen Betrug an Kunden aufzudecken. Offensichtlich war der Fake aber 
sehr wohl bekannt.

>>>
>>> Wenn die Partie, aus der der Bestücker beliefert worden war, zu diesem
>>> Zeitpunkt längst abverkauft war, gab es da nicht mehr sonderlich viel zu
>>> veranlassen. Eine Rückrufaktion zB könnte ich mir auch bei Conrad nur
>>> schwer vorstellen.
>>
>> Hätte..hätte. Fahradkette. Wenn, aber könnte und vielleicht.
>
> Das hättest Du Dir selbst sagen sollen, und zwar vorher. Zumindest
> hättest Du Dir hinterher darüber klar werden können, dass Deine
> gutgemeinte Information dort inzwischen wertlos sein könnte.

Jaja... ich habe nicht den geringsten Grund irgend Etwas nachträglich 
anders machen zu wollen.

>>
>> Ich stelle mir das Geschäftsgebaren meiner Handelspartner nicht so vor
>
> Stimmt, so etwas geht auch geschmeidiger,  wenn man von Deinem Bericht
> ausgeht. Ich weiß nicht, mit wem Du gesprochen hast; in der
> Bestellannahme arbeiten Jobber, die nur Bestellungen entgegen nehmen
> können. Als ich einmal sicherheitshalber gefragt habe, ob einem
> bestimmten Modem ein Kabel beiliegt, musste ich zum Fachberater
> durchgestellt werden. Der hätte entsprechend geschult, auch Dir
> gegenüber Interesse heucheln können. Aber ein gewisser Mangel an
> Umgangsformen ist leider häufiger zu beobachten; Leser dieses Forums
> wird sicherlich das eine oder andere Beispiel einfallen.

Ich hatte den "Fachberater" am Telefon, ich bin genau zu den Typen 
durchgestellt worden.

>
>> und habe für mich und natürlich auch für den Bestücker und meinen
>> Auftraggeber die Konsequenzen gezogen. Dort wird nicht mehr gekauft,
>> fertig.
>>
> Das ist Deine Entscheidung, soweit es Dich betrifft. Was Deinen
> Auftraggeber und den Bestücker angeht, ist es deren Sache, von wem sie
> sich die Geschäfte führen lassen wollen.

Ja..und die haben anhand des recht immensen Schadens analog meiner 
Empfehlung entschieden. Auch andere Väter haben schöne Töchter.

Wenn das ein einmaliger Vorfall gewesen wäre ..gut, was aber ist mit den 
in der DDR hergestellten Transistoren oder den hornalten Elkos von 1985? 
Was ist mit DB9 Steckverbindern und DIN Steckern die so lange gelegen 
haben das sich die Anschlüsse nicht mehr verzinnen lassen?

Das ist gezielter Betrug der Kunden, muß ich nicht haben.. völlig 
unabhängig von Deiner Meinung.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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nervnerv schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Ich hatte sehr wohl die Firma und die Rechnungsnummer des Bestückers bei
>> der Hand, ich betone aber aber nochmals: Es hat nicht interessiert.
>
>
> Oooohhh, mimimi...
>
> Herr Doktor, Herr Doktor, alle ignorieren mich...
> Der nächste Bitte!

:-)

Du arbeitest scheinbar in dem Laden, dieses und Deine restlichen 
Postings lassen das vermuten.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Das mag der Grund gewesen sein, dass man dort keinen Anlass gesehen hat,
>> mit Dir über die Geschäftsbeziehung zu Dritten zu sprechen.
>
> Aus eigener Erfahrung: Das Desinteresse zeigen die auch, wenn Du selbst
> dort gekauft hast. Vom OPV bis zum PC-Mainboard...

Danke.

Gruß,

Holm

von Serge W. (Gast)


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> Da solche Elkos heutzutage nicht mehr gefertigt werden, hat man die von
> irgendwem als NOS gekauft und waren deshalb nur kurze Zeit im Reichelt
> Lager.

Immerhin ist der Preis (trotz neuer Währung und drei 
Mehrwertsteuer-Erhöhungen) gleich geblieben.

Katalog von 1993: AX100/350 = 3,70 DM


Halbleiter und Reichelt ist leider so, wie die berühmte Schachtel 
Pralinen, man weiß nie was man kriegt :/

Da muss ich Holm beipflichten, lieber woanders kaufen.


Grüße, Serge

von Serge W. (Gast)


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Bild vergessen

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> Danke.
>
> Gruß,
>
> Holm

Nein! Von Dir? Ich krieg nen Organismus!

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Serge W. schrieb:
> Katalog von 1993: AX100/350 = 3,70 DM

Moment - kruschtelkruschtel:

Reichelt Lieferprogramm 1/1990 : 100/350AX = 3.37 DM

Erstaunlich wertstabil, so ein Elko...

Im Gegensatz zu z.B. 1MBit DRAM damals in der DM 40.-- Klasse.

Gruss
WK

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Danke.
>>
>> Gruß,
>>
>> Holm
>
> Nein! Von Dir? Ich krieg nen Organismus!

Egal was Du kriegst..Es stand kein Scheiß in Deinem Post und Du bist 
mich nicht angegangen..meinst Du ich ärgere das aus Prinzip? Du kennst 
mich schlecht.

Gruß,
Holm

von Rainer V. (a_zip)


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Holm T. schrieb:
> Der Bestücker hatte die von Reichelt geholt

Mann oh Mann, was für ein Gehampel. Der TO mag ja ein ambitionierter 
Bastler sein, der seiner Maschine etwas Gutes tun will und der mag seine 
Bauteile auch da kaufen, wo er möchte. Aber ein Bestückungsbetrieb, der 
bei Reichelt oder gar noch bei Pollin kauft, sollte eigentlich keine 
Kunden finden können! Bei uns im Betrieb wird jedenfalls dem Bestücker 
bis ins Kleinste vorgeschrieben, was er bei wem zu kaufen hat. Natürlich 
gibt es immer mal Probleme bei der Beschaffung und das wird in der Regel 
durch Abkommen über eine passende Lagerhaltung gelöst. Aber ein dringend 
benötigtes Bauteil - ich sage es noch mal - bei Reichelt zu ordern, 
würde mich Lachen machen und den Bestücker aus dem Rennen werfen...
Gruß Rainer

von Holm T. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Der Bestücker hatte die von Reichelt geholt
>
> Mann oh Mann, was für ein Gehampel. Der TO mag ja ein ambitionierter
> Bastler sein, der seiner Maschine etwas Gutes tun will und der mag seine
> Bauteile auch da kaufen, wo er möchte. Aber ein Bestückungsbetrieb, der
> bei Reichelt oder gar noch bei Pollin kauft, sollte eigentlich keine
> Kunden finden können!

Einverstanden. Der hatte das auch nur deswegen getan weil die da schnell 
verfügbar waren..und eigentlich sollte es Markenware gewesen sein..als 
TI gelabelt. Die vorhergehenden Serien waren Alle mit Reglern von ON 
bestückt.

> Bei uns im Betrieb wird jedenfalls dem Bestücker
> bis ins Kleinste vorgeschrieben, was er bei wem zu kaufen hat. Natürlich
> gibt es immer mal Probleme bei der Beschaffung und das wird in der Regel
> durch Abkommen über eine passende Lagerhaltung gelöst. Aber ein dringend
> benötigtes Bauteil - ich sage es noch mal - bei Reichelt zu ordern,
> würde mich Lachen machen und den Bestücker aus dem Rennen werfen...
> Gruß Rainer

Ich war der (externe) Entwickler und sollte den Fehler finden, hab ich 
gemacht.

Gruß,

Holm

von Peter D. (peda)


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äxl schrieb:
> Holm, du weisst doch, was die DDR alles für "den Westen" an Halbleitern
> produziert hatte. Oder nicht?

Man darf nicht immer alles der "pösen DDR" in die Schuhe schieben.
Wir hatten auch mal BS170 im Miniplastgehäuse (E-Line) bekommen. 
Aufgefallen ist es dadurch, daß der Bestücker sie falsch rum einlötete. 
Er hatte die runden Ecken als runde Seite angenommen. Man muß sich aber 
an der Seite mit der Beschriftung orientieren, dann stimmt die 
Pinbelegung wieder.
https://www.diodes.com/assets/Package-Files/E-Line.pdf

Ich fand das Miniplastgehäuse ganz praktisch. Man konnte sie im 2,5mm 
Raster hintereinander plazieren. Die dicken TO-92 brauchen mehr Platz.

von Holm T. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> äxl schrieb:
>> Holm, du weisst doch, was die DDR alles für "den Westen" an Halbleitern
>> produziert hatte. Oder nicht?
>
> Man darf nicht immer alles der "pösen DDR" in die Schuhe schieben.

Das macht Keiner. Knackpunkt war nur das Reichelt offensichtlich 
hornaltes Zeug liefert.

> Wir hatten auch mal BS170 im Miniplastgehäuse (E-Line) bekommen.
> Aufgefallen ist es dadurch, daß der Bestücker sie falsch rum einlötete.
> Er hatte die runden Ecken als runde Seite angenommen. Man muß sich aber
> an der Seite mit der Beschriftung orientieren, dann stimmt die
> Pinbelegung wieder.
> https://www.diodes.com/assets/Package-Files/E-Line.pdf
>
> Ich fand das Miniplastgehäuse ganz praktisch. Man konnte sie im 2,5mm
> Raster hintereinander plazieren. Die dicken TO-92 brauchen mehr Platz.

Ich denke das Selbe darüber wie Du.

Gruß,

Holm

von michael_ (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Ich fand das Miniplastgehäuse ganz praktisch. Man konnte sie im 2,5mm
> Raster hintereinander plazieren. Die dicken TO-92 brauchen mehr Platz.

Die Miniplast sind ja keine Erfindung der DDR.
Die Maschinen dazu standen auf der Embargoliste.

Die ersten wurden , glaub ich, über fünf Ecken von Englnd/Irland(?) 
besorgt.

von Holm T. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Ich fand das Miniplastgehäuse ganz praktisch. Man konnte sie im 2,5mm
>> Raster hintereinander plazieren. Die dicken TO-92 brauchen mehr Platz.
>
> Die Miniplast sind ja keine Erfindung der DDR.
> Die Maschinen dazu standen auf der Embargoliste.
>
> Die ersten wurden , glaub ich, über fünf Ecken von Englnd/Irland(?)
> besorgt.

Wie Vieles Andere auch in der Halbleiterproduktion, ich habe auch an 
Maschinen Wafer poliert..die hießen "PM485" ..der Hersteller war im 
Prinzip bei uns Allen bekannt, wie die Maschine aber eigentlich 
hieß...eher nicht.
Dazu kamen allerlei verschiedene Roboter zum Kantenverrunden oder 
Reinigung..Made in USA. "Man wußte sich halt zu helfen" und Schalk- 
Golodkowski hat halt seinen Job gemacht.


Egal ob das Gehäuse eine Erfindung der DDR war oder nicht, ich fand es 
wie Peter halt "besser" als TO92, weil es weniger Platz verschwendete 
und man die Transistoren im 2,5mm Raster anordnen konnte.

Gruß,

Holm

von Achim B. (bobdylan)


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Peter D. schrieb:
> Ich fand das Miniplastgehäuse ganz praktisch.

Transen als TUN und TUP (Elektor) mit diesem Gehäuse haben wir in den 
70ern, als "richtige" Transen noch relativ teuer waren, Säckeweise 
verkauft. War gutes Zeug. Bezeichnung weiß ich nicht mehr.

von Holm T. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Ich fand das Miniplastgehäuse ganz praktisch.
>
> Transen als TUN und TUP (Elektor) mit diesem Gehäuse haben wir in den
> 70ern, als "richtige" Transen noch relativ teuer waren, Säckeweise
> verkauft. War gutes Zeug. Bezeichnung weiß ich nicht mehr.

Ja, von TUN und TUP habe ich schon mal gehört :-) und schlecht war das 
Zeug gewiß nicht. Es gab aber halt auch einige Typen die nicht in das 
einfache 2 Sorten-Raster passen, dazu gehören einige HF Transistoren wie 
der explizit für Emitterschaltung (interne Abschirmung!) vorgesehene 
SF245 mit ft >800Mhz, der SF235 war für Basisschaltung, der SF225 IMHO 
für geregelte Stufen..da findet man heute nur schwer Restbestände und 
Ersatz arbeitet meist weniger gut. Für den SF245 wird beispielsweise 
BF240/241 angegeben, der macht aber bei 400Mhz das Licht aus.

Der Größte Teil von AF139/AF239 in der BRD hieß wohl auch mit 
bürgerlichem Namen eher GF145/147...

NF Transistoren hießen SC, die Rauscharmen Typen waren SC239, 
komplementär SC309, A,B,C,D,E,F die Stromverstärkungsgruppen.
Auf den Transistoren stand dann nur "C 39 E" für SC239E.
Es gab noch SS für Schaltanwendungen.

Gruß,

Holm

von Achim B. (bobdylan)


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michael_ schrieb:
> Die Maschinen dazu standen auf der Embargoliste.

Es gab eine Embargoliste?

von Percy N. (vox_bovi)


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Achim B. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Die Maschinen dazu standen auf der Embargoliste.
>
> Es gab eine Embargoliste?

Die "offiziellen" Spielregeln der Partie CoCom vs KoKo.

von Timo (Gast)


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Vielleicht kann Reichelt zu dem Thread ja eine Stellung beziehen.

von Gut Gekaut ist halb gekackt (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Es gab eine Embargoliste?

Kleine Nachhilfe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Coordinating_Committee_on_Multilateral_Export_Controls

http://evansresearch.org/cocom-lists/

Wobei was den Kommunisten ein "Embargo", ist für die Freiheitliche 
Schutz vor der Gefahr mit den eigenen Waffen gemeuchelt zu werden.

von BastelIng (Gast)


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Bei denen und manch anderem seriös erscheinenden Katalogdistributor 
würde ich auch keine Bauteile für die Serienfertigung kaufen. Nach 
einigen Gläsern Wein gestand mir eine Einkäuferin eines anderen 
Katalogdistributor dass die auch bei Brookern kaufen.  Am liebsten 
bestelle ich bei Bürklin. Da ist mir noch nichts negatives zu Ohren 
gekommen.

von Achim B. (bobdylan)


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von Alex D. (allu)


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Sebastian Fuchs schrieb:
> Hallo,
> anbei ein Bildchen.

Sebastian Fuchs schrieb:
>>30Jahre alt

Sebastian Fuchs schrieb:
> 100uF/350V

Für >30Jahre scheinen mir die 100uF/350V eine ziemlich kleine Bauform zu 
besitzen. Ich meine die wären damals größer verpackt gewesen.

von hinz (Gast)


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Alex D. schrieb:

> Für >30Jahre scheinen mir die 100uF/350V eine ziemlich kleine Bauform zu
> besitzen. Ich meine die wären damals größer verpackt gewesen.

Die sind eindeutig im Mai 1985 hergestellt worden.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Hi,
meine Uralt-Elkos im Bild weisen 5516 und 5356 µF auf bzw. 223 µF.

Aber:
gerade die "Hochvolt" Elkos werden bei mir nach längerer Lagerzeit immer 
mal wieder rausgekramt und geladen und entladen und wieder geladen.
Dabei geschaut,
erstens, wie hoch geht die Ladeschluss-Spannung am hochohmigen 
Vorwiderstand. Bei Einweg-Gleichrichtung 310 V Netz-Spitze sind IMHO 
nach einer Viertelstunde bei dem 200 µF Kondensator mindestens 285 V zu 
erwarten.
Zweitens dann wieder entladen, dabei die Zeit stoppen.
Dann Vorgang wiederholen, bis keine Verbesserung zu erzielen ist.
Dann kann man rückrechnen auf den Leckstrom.
Erst dann einbauen.

Der größte Fehler, der mir 'mal beim beim Tausch von 
Anodenspannungselkos unterlief, war, dass der neue 50+50 µF gleich 
wieder seinen Geist aufgab. Hatte ihn vorher nicht formiert.
Will sagen, auch ältere Elkos können noch gut funktionieren, es sei denn 
man sieht schon von außen, der Elektrolyt ist ausgelaufen oder der 
Gummipfropfen ist rissig etc.
Im Zweifelsfalle kontrollieren und "formieren" wie es oben im Thread 
auch schon andere sagten.

ciao
gustav

von Holm T. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Gut Gekaut ist halb gekackt schrieb:
>> Kleine Nachhilfe:
>>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Coordinating_Committee_on_Multilateral_Export_Controls
>
> Island wird mir immer sympathischer...

Wobei die Cocom Geschichte einen gut auszunutzenden Haken hatte:

In dem Moment in dem ein Ostblock-Staat in der Lage war ein Produkt das 
auf der Liste stand selbst herzustellen, wurde dieses so schnell wie 
möglich von der Liste gestrichen, man hätte ja sich selbst mit den 
Exportchancen eingeschränkt.
Man mußte also nur Megabit-Speicher oder VAX11/780 etc. selbst 
herstellen können, um es danach evtl. viel preiswerter importieren zu 
können.
Die ersten Exemplare des DDR DRAMS U61000C waren schweineteuer, die 
Produktion unwirtschaftlich (Sowieso ne Kleinserie) aber 1MBit DRAMS 
verschwanden darauf hin von der Embargoliste.

Die CIA stand wohl wegen diesem Chip bei Siemens auf der Matte die da 
ein Toshiba Design in Lizenz fertigten, man vermutete das das irgendwie 
"geleaked" worden sei..Nixda..DDR Eigenentwicklung wie man 
traurigerweise feststellen mußte.

Gruß,

Holm

von Old P. (Gast)


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Gut Gekaut ist halb gekackt schrieb:

> Wobei was den Kommunisten ein "Embargo", ist für die Freiheitliche
> Schutz vor der Gefahr mit den eigenen Waffen gemeuchelt zu werden.

In der DDR gab es keine Kommunisten, dafür viele rot lackierte 
Faschisten.
Die meinten auf dem Weg zum Kommunismuss zu sein, doch den Weg haben die 
Knallis gründlich verstolpert.

Old-Papa

von Holm T. (Gast)


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Gut Gekaut ist halb gekackt schrieb:
> Achim B. schrieb:
>> Es gab eine Embargoliste?
>
> Kleine Nachhilfe:
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Coordinating_Committee_on_Multilateral_Export_Controls
>
> http://evansresearch.org/cocom-lists/
>
> Wobei was den Kommunisten ein "Embargo", ist für die Freiheitliche
> Schutz vor der Gefahr mit den eigenen Waffen gemeuchelt zu werden.

Naja, Röhren sind keine Hochtechnologie..aber ich habe mal 
Elektronenröhren aus Nato Beständen übers Internet verkauft. Dabei waren 
sehr sehr viele Röhren aller möglicher "Hersteller" u.A. Telefunken, 
AEG, VALVO, National usw.. alle schön mit "BWB" Stempel (Geier) 
(Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung" die mitnichten von den 
aufgedruckten Herstellern, sondern aus der DDR, der UdSSR, Tschechhei, 
Ungarn und Yugoslavien stammten. Man kennt die Röhren und deren Teile 
nach einer Weile. Die Hersteller die sich mit der Bundeswehr da goldene 
Eier verdient haben waren sich nicht zu schade militärische Ersatzteile 
beim Klassenfeind einzukaufen.. was für ein verlogenes System.
Röhren Marke "RSD" waren gleich zu setzen mit "RFT", die wurden gleich 
fertig "relabelt" geliefert, genauso wie Telefunken. Auf 
www.jogis-roehrenbude.de gibts "die EL34 Story"..durchaus lesenswert.
Das Röhrenwerk Mühlhausen DDR hat wohl 90% aller EL34 weltweit gebaut.

Neckermann, Quelle und weitere Kistenschieber ließen so viel wie möglich 
im Osten produzieren, war billig und man konnte die große Fresse 
haben..die Ossis brauchten die Devisen, denn ohne eigene Bodenschätze 
kann man Kohle nur damit machen was man produziert.

Die DDR war "verlängerte Werkbank", genau das, was heute China ist.

Gruß,

Holm

von Martin H. (horo)


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Holm T. schrieb:
> Wobei die Cocom Geschichte einen gut auszunutzenden Haken hatte:

Viele Wege führten nach Osten... , z.B. konnte man in West-Berlin 
Embargoprodukte wie MBit-Speicher, 32-Bit-Prozessoren, TMS320, ... 
stangenweise beim Distributor über den Ladentisch kaufen und auch bar 
bezahlen. Danach ab in die S-Bahn und ohne Kontrolle Richtung 
Friedrichstraße (in Ost-Berlin), wo sich ein DDR-Grenzübergang befand, 
der für die richtigen Personen überhaupt keine Grenze bedeutete; oder 
besser noch gleich in den Kofferraum der in zweiter Spur parkenden (z.B. 
sowietischen) Diplomatenlimousine und ab damit...

von Holm T. (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Wobei die Cocom Geschichte einen gut auszunutzenden Haken hatte:
>
> Viele Wege führten nach Osten... , z.B. konnte man in West-Berlin
> Embargoprodukte wie MBit-Speicher, 32-Bit-Prozessoren, TMS320, ...
> stangenweise beim Distributor über den Ladentisch kaufen und auch bar
> bezahlen. Danach ab in die S-Bahn und ohne Kontrolle Richtung
> Friedrichstraße (in Ost-Berlin), wo sich ein DDR-Grenzübergang befand,
> der für die richtigen Personen überhaupt keine Grenze bedeutete; oder
> besser noch gleich in den Kofferraum der in zweiter Spur parkenden (z.B.
> sowietischen) Diplomatenlimousine und ab damit...

TMS320 haben die da wohl auch gekauft, ich habe ne halbe Palette U320C20
(CMOS, gabs bei TI nie!) gefertigt im ZFTM Dresden.

Ich wollte immermal was damit basteln, leider ist die Autorin des damals 
in der DDR entwickelten C-Compilers vor 3 Jahren (oder so) verstorben, 
die Software gibts nicht mehr. Nur Assembler ist blöd weil der TMS32020 
nur wenige Bytes Stack hat. Kann der TI Compiler noch den ollen -20?

Egal: Cocom beinhaltete wohl das es den Firmen gewaltig an den Arsch 
ging wenn die "schwarz" handelten..was war also auch ein Risiko für den 
Händler der mit Sicherheit gutes Geld damit machte.


Gruß,
Holm

von Marek N. (Gast)


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Weiß eigentlich jemand, was es mit diesem "Elko, rauh" auf sich hatte?
https://www.mikrocontroller.net/attachment/421253/Elko_Reichelt.jpg

Rauhe Oberfläche der Aluminium-Folie?

von hinz (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Weiß eigentlich jemand, was es mit diesem "Elko, rauh" auf sich
> hatte?
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/421253/Elko_Reichelt.jpg
>
> Rauhe Oberfläche der Aluminium-Folie?

Ja.

von fraglich (Gast)


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Holm T. schrieb:

> Die ersten Exemplare des DDR DRAMS U61000C waren schweineteuer, die
> Produktion unwirtschaftlich (Sowieso ne Kleinserie)

Die 5 Dinger die mit viel tam-tam vor versammelter Ostpresse Honecker 
überreicht wurden, waren dem Vernehmen nach nur Leergehäuse...

> Die CIA stand wohl wegen diesem Chip bei Siemens auf der Matte die da
> ein Toshiba Design in Lizenz fertigten, man vermutete das das irgendwie
> "geleaked" worden sei..

Was du so alles weisst, richtiger kleiner Geheimagent.

> aber 1MBit DRAMS
> verschwanden darauf hin von der Embargoliste.

Albern! Ende 1988 wurden die genialen Chips Honecker präsentiert. Kaum 
ein Jahr später hatten fleißige Demonstranten, vor allem auch bei euch 
unten im Tal der Ahnungslosen, dafür gesorgt daß die ganze Zone von der 
sog. "Embargoliste" verschwand. :-)

> Nixda..DDR Eigenentwicklung...

Die Leergehäuse... :-)

Also wenn man Dich so liest, ich weiß echt nicht wo du gelebt hast!
Ich habe seltenst überhaupt mal 16k DRAM irgendwo im Laden gesehen, vor 
1989.
Und Bastlerläden gabs hier 5 Stück, die man sinnigerweise alle reihum 
anfahren musste um vielleicht, mit viel Glück, alles zu bekommen was man 
so  brauchte.
Erst nach 89 war der Weg frei zu "A-Z Elektronik". Dort gabs sogar 4MBit 
Chips, so viel man haben wollte...

Beitrag #5895236 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> Cocom beinhaltete wohl das es den Firmen gewaltig an den Arsch
> ging wenn die "schwarz" handelten..was war also auch ein Risiko für den
> Händler der mit Sicherheit gutes Geld damit machte.

Und heute scheissen sie sich schon ein, wenn der Ami mit "böser, böser 
Iran" droht und fallen sofort in Schockstarre.

von nun gen (Gast)


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Sebastian Fuchs schrieb:
> Guten Tag,
> ich hatte im Sinn die Kondensatoren (eines Servoreglers einer alten
> cnc-Maschine) vorsorglich zu tauschen. 16mal 100uF/350V. Reichelt
> schickte mir Kondensatoren mit der Aufschrift "Made in West Germany",
> d.h. >30Jahre alt. Ungebraucht aber ziemlich alt. Kann jemand dazu
> Stellung nehmen, der eine Ahnung von den Alterungsprozessen im
> Innenleben eines Elkos hat? Lieber neue China-Qualität oder alte
> deutsche Wertarbeit. (Als Maschinenbauer wäre die Antwort für mich klar,
> wenn es um Maschinen und Mechanik ginge :-))
>
> Vielen Dank für Ihre Antwort!
> MfG,
> Fuchs Sebastian

ähm.....................du bist Maschinenbauer? 
oweia.............................. Wovon träumst du sonst so? 
achso..............................träum weiter........

von Holm T. (Gast)


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fraglich schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Die ersten Exemplare des DDR DRAMS U61000C waren schweineteuer, die
>> Produktion unwirtschaftlich (Sowieso ne Kleinserie)
>
> Die 5 Dinger die mit viel tam-tam vor versammelter Ostpresse Honecker
> überreicht wurden, waren dem Vernehmen nach nur Leergehäuse...

Blödsinn. Ich habe wohl 2 oder 3 davon da..in einer "Druckerversion" mit 
einzelnen Bitfehlern. Die Teile hats schon gegeben.

>
>> Die CIA stand wohl wegen diesem Chip bei Siemens auf der Matte die da
>> ein Toshiba Design in Lizenz fertigten, man vermutete das das irgendwie
>> "geleaked" worden sei..
>
> Was du so alles weisst, richtiger kleiner Geheimagent.

Nö, ich merke mir nur ab und an was ich lese und im konkreten Falle war 
das erst kürzlich ein Bericht über die Mikroelektronik der DDR.

>
>> aber 1MBit DRAMS
>> verschwanden darauf hin von der Embargoliste.
>
> Albern! Ende 1988 wurden die genialen Chips Honecker präsentiert. Kaum
> ein Jahr später hatten fleißige Demonstranten, vor allem auch bei euch
> unten im Tal der Ahnungslosen, dafür gesorgt daß die ganze Zone von der
> sog. "Embargoliste" verschwand. :-)

Du kannst albern finden was Du magst, ich finde es albern das Du nicht 
mal einen eigenen Namen hast zu dem Du stehen könntest.

>
>> Nixda..DDR Eigenentwicklung...
>
> Die Leergehäuse... :-)

Leerkopf.

>
> Also wenn man Dich so liest, ich weiß echt nicht wo du gelebt hast!

Ich bin mir recht sicher das Einer Deines Namens nicht mal heute lebt.

> Ich habe seltenst überhaupt mal 16k DRAM irgendwo im Laden gesehen, vor
> 1989.

Das mag evtl. daran gelegen haben das Du nicht im Kombinat 
Mikroelektronik und auch nicht an einer Uni gearbeitet hast. Des 
Weiteren stand Dir wohl nicht der Mischplatz für Zuschlagstoffe für die 
Bleischachtöfen in Muldenhütten zur Verfügung, ich habe die ICs zwar aus 
dem Dreck gepolkt und in der Nachtschicht Pins gerichtet, aber ich hatte 
Z80 samt Peripherie, Erpoms und RAMs sowie LED Anzeigen u.Ä. ..nicht 
gekauft und erwischen lassen war nicht angesagt, aber ich hatte und war 
nicht mit jammern befaßt so wie Du.

> Und Bastlerläden gabs hier 5 Stück, die man sinnigerweise alle reihum
> anfahren musste um vielleicht, mit viel Glück, alles zu bekommen was man
> so  brauchte.

In Bastlerläden war ich selten weil es da nix Vernünftiges gab, 
jedenfalls nix was ich nicht schon gehabt hätte. Mein erster CP/M 
Computer war selber gelötet und lief deutlich bevor es KC85/87 oder 
Sowas gab.

> Erst nach 89 war der Weg frei zu "A-Z Elektronik". Dort gabs sogar 4MBit
> Chips, so viel man haben wollte...

Boah-ehy. Das war dann nach der Zeit zu der ich mich für den Aufbau von 
RAM Platinen interessierte.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Cocom beinhaltete wohl das es den Firmen gewaltig an den Arsch
>> ging wenn die "schwarz" handelten..was war also auch ein Risiko für den
>> Händler der mit Sicherheit gutes Geld damit machte.
>
> Und heute scheissen sie sich schon ein, wenn der Ami mit "böser, böser
> Iran" droht und fallen sofort in Schockstarre.

Leider. Die Zeiten haben sich geändert.

Gruß,
Holm

von Manfred (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Röhren Marke "RSD" waren gleich zu setzen mit "RFT", die wurden gleich
> fertig "relabelt" geliefert, genauso wie Telefunken.

Da frage ich mich doch, was Telefunken denn im Röhrenwerk Ulm gefertigt 
hat, wenn alles umgelabelte DDR-Ware gewesen sein soll.

Unklar ist mir Berlin, wo sowohl Telefunken als auch Osram fabriziert 
haben, da könnten Werke vom Russen in die DDR okkupiert worden sein, RFT 
und Narva?

Anfang der 70er in Fernsehreparatur gab es zwei Röhrenfabrikate, die wir 
nicht mochten: Lorenz und Telefunken. Speziell bei Hochspannungsbirnen 
für Farbfernseher (509 / 519) machte TFK keinen Spaß.

Wenn ich mal auf eigene Rechnung ohne Rechnung gearbeitet habe, hatte 
ich gerne Tungsram oder Philips-Miniwatt, letztere angeblich aus Ungarn.

von michael_ (Gast)


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Hallo  Sebastian Fuchs (Gast) .
Mal zum Thema zurück.

Du hast sowieso die falschen Elyt bestellt.
Kein Wunder, denn die sind kaum noch gefragt.

Deine Maschine stammt noch aus der Zeit 220V. Da waren 350V i.O.
Heute sollte man 400V wegen der 230V~ einsetzen.

Da kriegst du auch moderne neue Typen.

von dfIas (Gast)


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hinz schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Weiß eigentlich jemand, was es mit diesem "Elko, rauh" auf sich
>> hatte?
>> https://www.mikrocontroller.net/attachment/421253/Elko_Reichelt.jpg
>>
>> Rauhe Oberfläche der Aluminium-Folie?
>
> Ja.
Bis 1996 schrieb man "rauh". Heute gibt es nur noch "raue" Oberflächen.

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> Anfang der 70er in Fernsehreparatur gab es zwei Röhrenfabrikate, die wir
> nicht mochten: Lorenz und Telefunken. Speziell bei Hochspannungsbirnen
> für Farbfernseher (509 / 519) machte TFK keinen Spaß.
>
> Wenn ich mal auf eigene Rechnung ohne Rechnung gearbeitet habe, hatte
> ich gerne Tungsram oder Philips-Miniwatt, letztere angeblich aus Ungarn.

So ab 1975 gab es in W.-Europa kein Röhrenwerk mehr.
Röhren von Tungsram-Ungarn(VALVO) und POLAM waren miese Qualität.
RFT und TESLA waren gut.

von Sebastian Fuchs (Gast)


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@ Michael_
Werde ich machen! Danke!

von Holm T. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Röhren Marke "RSD" waren gleich zu setzen mit "RFT", die wurden gleich
>> fertig "relabelt" geliefert, genauso wie Telefunken.
>
> Da frage ich mich doch, was Telefunken denn im Röhrenwerk Ulm gefertigt
> hat, wenn alles umgelabelte DDR-Ware gewesen sein soll.

Doch nicht Alles, aber als TFK gelabelte EL34 waren nicht selten.
>
> Unklar ist mir Berlin, wo sowohl Telefunken als auch Osram fabriziert
> haben, da könnten Werke vom Russen in die DDR okkupiert worden sein, RFT
> und Narva?

Höre auf, das ist nicht nur behauptet, sondern auch bewiesen, da kanst 
Du pickiert sein wie Du willst.

>
> Anfang der 70er in Fernsehreparatur gab es zwei Röhrenfabrikate, die wir
> nicht mochten: Lorenz und Telefunken. Speziell bei Hochspannungsbirnen
> für Farbfernseher (509 / 519) machte TFK keinen Spaß.
>
> Wenn ich mal auf eigene Rechnung ohne Rechnung gearbeitet habe, hatte
> ich gerne Tungsram oder Philips-Miniwatt, letztere angeblich aus Ungarn.

Tungsram ist Ungarn. EI aus Nish in Yugoslawien gabs noch.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Anfang der 70er in Fernsehreparatur gab es zwei Röhrenfabrikate, die wir
>> nicht mochten: Lorenz und Telefunken. Speziell bei Hochspannungsbirnen
>> für Farbfernseher (509 / 519) machte TFK keinen Spaß.
>>
>> Wenn ich mal auf eigene Rechnung ohne Rechnung gearbeitet habe, hatte
>> ich gerne Tungsram oder Philips-Miniwatt, letztere angeblich aus Ungarn.
>
> So ab 1975 gab es in W.-Europa kein Röhrenwerk mehr.
> Röhren von Tungsram-Ungarn(VALVO) und POLAM waren miese Qualität.
> RFT und TESLA waren gut.

Deine Einschätzung von Tungsram teile ich nicht, eher halte ich Ei für 
Mist, genauso wie Polam/Telam.

Gruß,
Holm

von Manfred (Gast)


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Holm T. schrieb:
>> Da frage ich mich doch, was Telefunken denn im Röhrenwerk Ulm gefertigt
>> hat, wenn alles umgelabelte DDR-Ware gewesen sein soll.
>
> Doch nicht Alles, aber als TFK gelabelte EL34 waren nicht selten.

Na ja ... EL34 als Audio-Leistungsröhre war im Privatkundenbereich Radio 
/ Fernsehen nicht anzutreffen. Ich denke da eher an P-Röhren, Radios mit 
E kamen nur selten in die Werkstatt.

>> Unklar ist mir Berlin, wo sowohl Telefunken als auch Osram fabriziert
>> haben, da könnten Werke vom Russen in die DDR okkupiert worden sein, RFT
>> und Narva?
>
> Höre auf, das ist nicht nur behauptet, sondern auch bewiesen, da kanst
> Du pickiert sein wie Du willst.

Was immer Du mit "pickiert" sagen willst, Du kannst oder willst eine 
neutrale Frage nicht als solche erkennen? Du kennst die DDR-Industrie 
besser als ich, könntest also Informationen ergänzen oder meinen Text 
einfach ignorieren.

> Tungsram ist Ungarn.

Da habe ich mich wohl vertan, ich habe Tungsram in der CSSR vermutet, 
aber da war ja Tesla zuhause.

Wenn ich G* frage, behauptet das Radiomuseum, dass Philips-Miniwatt in 
Wien hergestellt worden wären, klingt nach der (späteren?) Minerva.

von Achim B. (bobdylan)


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Moin Holm,

dass damals vieles an Elektronik (sowohl Bauteile als auch Fertiggeräte) 
aus der DDR kam, war "uns" aber durchaus bewusst. Auch, dass fleißig 
umgelabelt wurde war allgemein bekannt. Das hat "uns" aber nicht 
gejuckt, im Gegenteil; DDR-Technik galt (im Gegensatz zur Japanischen, 
die damals noch in den Kinderschuhen steckte) als zuverlässig und 
Bodenständig.

Wobei man "uns" durchaus ein klein wenig Naivität unterstellen darf, 
denn es gab mit Sicherheit auch Luschen unter den Klamotten. Und 
Naivität MK2 war die Annahme, dass die Devisen aus diesem Handel direkt 
in die Taschen unserer "Brüder und Schwestern in der Zone" flossen, und 
nicht in die Schorfheide.

Mein erster Gitarrenverstärker war jedenfalls von Vermona (Hertie), und 
Mutterns Küchenradio von Bruns (ebenda). War beides völlig ok.

Tungsram = Valvo kann ich bestätigen. Wir haben Röhren von beiden 
Herstellern verkauft, und manche (allerdings längst nicht alle) waren 
absolut identisch aufgebaut.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Holm T. schrieb:
>>> Da frage ich mich doch, was Telefunken denn im Röhrenwerk Ulm gefertigt
>>> hat, wenn alles umgelabelte DDR-Ware gewesen sein soll.
>>
>> Doch nicht Alles, aber als TFK gelabelte EL34 waren nicht selten.
>
> Na ja ... EL34 als Audio-Leistungsröhre war im Privatkundenbereich Radio
> / Fernsehen nicht anzutreffen. Ich denke da eher an P-Röhren, Radios mit
> E kamen nur selten in die Werkstatt.

Die Hersteller haben untereinander geschachtert was das Zeug hält. Bei 
Telefunken Röhren kann man aber recht gut nachvollziehen woher die 
kamen, es gab eine längliche Seriennummer die mit U oder B für Ulm oder 
Berlin anfing. Umgelabelte Röhren haben aber eine "unspezifische" 
Seriennummer.

Ich habe AEG 807 mit braunem Sockel die eindeutig russischer Herkunft 
sind
Г807 und alle Lorenz EF94 (6AU6) mit Bundesadler die mir unter die 
Finger gekommen sind, sind auch russische 6ж4п.
Natürlich gilt das nicht für alle Röhren, es ist nicht so da die 
westdeutschen Werke gar nichts gemacht haben, die haben nur als Erste 
die Produktion eingestellt.
Die EL34 ist dafür nur ein prominentes Beispiel.
>
>>> Unklar ist mir Berlin, wo sowohl Telefunken als auch Osram fabriziert
>>> haben, da könnten Werke vom Russen in die DDR okkupiert worden sein, RFT
>>> und Narva?
>>

Für Berlin lies das: www.hts-homepage.de/DDR/OSW.html
Da ist die Geschichte des Oberspreewerkes dokumentiert.

Die haben nach dem Krieg als Reparation an die Sovietunion 
"amerikanische" oktal Röhren produziert.

Ein nicht zu unterschätzender Teil der deutschen "Radiotechnik" Betriebe 
lag sowieso im Osten. In Leipzig gabs beispielsweise noch Lorenz.
[..]
>
>> Tungsram ist Ungarn.
>
> Da habe ich mich wohl vertan, ich habe Tungsram in der CSSR vermutet,
> aber da war ja Tesla zuhause.
>
> Wenn ich G* frage, behauptet das Radiomuseum, dass Philips-Miniwatt in
> Wien hergestellt worden wären, klingt nach der (späteren?) Minerva.

Minerva habe ich nur als oestereichich-italienische Firma im Kopf (die 
es ja auch später war), aber ja, der Ursprung liegt wohl in Wien.

Ich kann nur empfehlen auf www.jogis-roehrenbude.de links den Frame 
runter zu scrollen und auf "Röhren-geschichtliches" zu klicken, das 
liest sich teilweise wie ein Krimi.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Moin Holm,
>
> dass damals vieles an Elektronik (sowohl Bauteile als auch Fertiggeräte)
> aus der DDR kam, war "uns" aber durchaus bewusst. Auch, dass fleißig
> umgelabelt wurde war allgemein bekannt. Das hat "uns" aber nicht
> gejuckt, im Gegenteil; DDR-Technik galt (im Gegensatz zur Japanischen,
> die damals noch in den Kinderschuhen steckte) als zuverlässig und
> Bodenständig.
>
> Wobei man "uns" durchaus ein klein wenig Naivität unterstellen darf,
> denn es gab mit Sicherheit auch Luschen unter den Klamotten. Und
> Naivität MK2 war die Annahme, dass die Devisen aus diesem Handel direkt
> in die Taschen unserer "Brüder und Schwestern in der Zone" flossen, und
> nicht in die Schorfheide.

Um das zu verhindern wurde sogar in der DDR eine neue Währung erfunden, 
die "Forum Schecks". Die Intershop-Läden durften ab irgendwann nicht 
mehr direkt D-Mark annehmen, diese war vorher auf einer Staatsbank in 
die Forum-Schecks umzutauschen. Damit wollte man den DDR Bürgern im 
Portemonaie lagernde D-Mark aus der Tasche ziehen.
>
> Mein erster Gitarrenverstärker war jedenfalls von Vermona (Hertie), und
> Mutterns Küchenradio von Bruns (ebenda). War beides völlig ok.
>
> Tungsram = Valvo kann ich bestätigen. Wir haben Röhren von beiden
> Herstellern verkauft, und manche (allerdings längst nicht alle) waren
> absolut identisch aufgebaut.

Ich bin noch mit Röhrenbastelei groß geworden wobei mir damals die 
Hersteller weitestgehend egal waren. In der DDR galt das ein Produkt mit 
einer Bezeichnung auch eine Spezifikation einzuhalten hatte (TGL, 
Technische norm für Güter und Lieferbedingungen). Deshalb ging man davon 
aus, das die Dinger equivalentes Verhalten haben.
Im Unterschied zu DIN war die TGL keine Empfehlung, sondern 
verpflichtend und mußte eingehalten werden.

Mir sind aber damals schon geringe Unterschiede im Klang eines EL34 
Gegentaktverstärkers aufgefallen, je nach dem ob TESLA oder DDR EL34 
steckten.


Zur Qualität der DDR Sachen:

Ihr habt nur 1A Ware bekommen. Das was irgendwelche kleinen Fehler 
hatte, wurde im Inland verkauft. Export ging vor Katastrophe. Da die 
Wessis sehr genau wußten das die DDR naß auf D-Mark war, haben die sich 
bei den Geschäften teilweise fiese Sachen erlaubt, sie saßen ja am 
längeren Hebel.

Nach der Wende haben die Ossis einen großen Teil Ihres 
Kommunisten--Krams aussortiert und weggeschmissen, es gab ja neues 
"glänzendes" Zeug. Viele haben das indessen bereut, weil sie eingesehen 
haben das in der DDR das Zeug knapp und teuer war, aber eine gewisse 
garantierte Qualität hatte und so gebaut wurde das es sich reparieren 
läßt. Das war mit der neuen "West-Ware (womit ausdrücklich nicht 
West-Germany, sondern der Rest der Welt gemeint ist) die es da billig 
und hübsch gab nicht so war. Ihr wart das gewöhnt das es "Müll" zu 
kaufen gibt und habt das gar nicht in Betracht gezogen, die Ossis aber 
haben den Müll gekauft, die mußten das heute Selbstverständliche erst 
mal lernen. So beschissenes Werkzeug wie heute in der Baumarkt 
Grabbelbox erhältlich gabs damals nbei uns nicht, eher gab es gar kein 
Werkzeug, wenn man aber was erwischte hielt das ewig.

Du wirst heute kaum Jemanden im Osten finden der schlecht über die 
damaligen Ost-Waren denkt.

Schmunzeln muß ich über das RG28 Rührgerät..das heute Kult-Status hat 
(es gibt einen Film darüber der von heutiger geplanter Obsoleszenz 
handelt), ja wir haben auch 2 solcher Dinger.

Gruß,

Holm

von Volker S. (sjv)


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Manfred schrieb:
> Wenn ich G* frage, behauptet das Radiomuseum, dass Philips-Miniwatt in
> Wien hergestellt worden wären, klingt nach der (späteren?) Minerva.

Philips Röhren wurden überall hergestellt, das kannst Du diesem Paper 
entnehmen und auch das Fertigungsdatum unabhängig vom "Label":

https://www.radiomuseum.org/dsp_multipage_pdf.cfm?pdf=philipscodelistab.pdf

Ich habe z.B. viele Valvo Röhren, die von La Radiotechnique Chartre 
sind.

Die Diskussion hier bezieht sich nur auf die Endzeit, nachdem die 
westdeutsche Röhrenfertigung eingestellt wurde. Die westdeutschen 
Hersteller haben sich aber auch schon vorher aus Rationaliesierungs- u. 
Kostengründen gegenseitig beliefert.

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> eher gab es gar kein
> Werkzeug, wenn man aber was erwischte hielt das ewig.

Survivorship Bias.

Ja, ich hab auch noch Werkzeug von damals, was einfach nicht 
kaputtzubekommen ist. Z.B. eine Kombizange, die ich als Schüler bei 
einem Wettbewerb in der PA als Preis bekommen habe.

Es gab aber durchaus Schrott: An Schraubendreher, die man mit der Hand 
verbiegen konnte; Phasenprüfer, deren Gehäuse aufbrach; Spaten, die beim 
Umgraben zum Klappspaten wurden - das Blatt knickte unterhalb des 
Stielansatzes um... kann ich mich erinnern. Nur hat die halt keiner 
aufgehoben.

Es gab damals halt nicht die Auswahl zwischen Billig und Teuer, es gab 
nur nimm oder lass es sein.

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> eher gab es gar kein
>> Werkzeug, wenn man aber was erwischte hielt das ewig.
>
> Survivorship Bias.
>
> Ja, ich hab auch noch Werkzeug von damals, was einfach nicht
> kaputtzubekommen ist. Z.B. eine Kombizange, die ich als Schüler bei
> einem Wettbewerb in der PA als Preis bekommen habe.
>
> Es gab aber durchaus Schrott: An Schraubendreher, die man mit der Hand
> verbiegen konnte;

Ja, ein so ein Ding habe ich auch noch, nur steht an dem nicht etwa 
Smalcalda, sondern irgendwas kyrillisches. Das Ding nehme ich zum Farbe 
aufrühren.

> Phasenprüfer, deren Gehäuse aufbrach;

Standard..weil Griff hohl.

> Spaten, die beim
> Umgraben zum Klappspaten wurden - das Blatt knickte unterhalb des
> Stielansatzes um...

kenne ich nur von neueren Produkten und zwar weil Freuen lieber den 
glänzenden Spaten aus V2A Blech kaufen, also den schwarz oder grün 
lackierten.


>kann ich mich erinnern. Nur hat die halt keiner
> aufgehoben.
>
> Es gab damals halt nicht die Auswahl zwischen Billig und Teuer, es gab
> nur nimm oder lass es sein.

Ganz so ist das wirklich nicht.

Gruß,
Holm

von Old P. (Gast)


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Oha, so kommt man von Reichelt-Kondensatormüll auf Klappspaten, toller 
Thread ;-)

Old-Papa

von Max (Gast)


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Super Sache..hier ging es mal um Reichelt und alten Schrott den sie 
verkaufen..nun sind wir wieder bei Ostalgie angelangt und der 
Leistungsfähigkeit der DDR..

von Gut Gekaut ist halb gekackt (Gast)


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Max schrieb:
> Super Sache..hier ging es mal um Reichelt und alten Schrott den sie
> verkaufen..nun sind wir wieder bei Ostalgie angelangt und der
> Leistungsfähigkeit der DDR..

Wenn wunderts sobald im Threadtitel das Reizwort "west germany" gesetzt 
wird und im ersten Artikel der Trend in Richtung "Was aus Vorwendezeiten 
stammt ist heute Scheiße" (egal ob W oder O).

Der Threadstarter ist also Schuld - teert und federt ihn!

von Marek N. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> RG28 Rührgerät

Wie geil!
Bei "uns" gab es den PREDOM-Mikser 71M: 
http://www.lombardgoldart.pl/2308,mikser-robot-predom-typ-71m-z-1977-r-zabytek
Scheint aber weitestgehend mit RG28 baugleich zu sein: 
https://www.elektroda.pl/rtvforum/topic2611826.html
Gab sogar einen Aufsatz zum Kaffee mahlen. Nur keinen Kaffee ;-)
Gefühlt jede Oma/Tante in der Verwandschaft hatte so einen Mixer. 
Genauso wie in fast jedem Wohnzimmer die gleiche Schrankwand und das 
gleiche Sofa standen. Man fühlte sich bei jedem heimisch.

von X2 (Gast)


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von TanteX (Gast)


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michael_ schrieb:
> So ab 1975 gab es in W.-Europa kein Röhrenwerk mehr.
> Röhren von Tungsram-Ungarn(VALVO) und POLAM waren miese Qualität.
> RFT und TESLA waren gut.

Antwort zu 1: So ein Stuß!
Antwort zu 2: Aha, da musste aba mindestens schon 90 Jahre alt sein und 
Einkäufer der so angeblich miesen Qualität! Schäm dich!
Antwort zu 3: RFT, VALVO und Tesla hat sein Leben lang NIEMALS eigene 
Röhren jedweder Art hergestellt! Die wurden jeweils nur aufgrund der 
besonderen staatlich zu schützenden Patentrechte (!RGW-Staaten wie 
Ungarn, Polen, Russland, Jugoslavien, Bulgarien und Rumänien sowie die 
CSSR hatten zu Zeiten vor 1989 als staateneigene Produktion gelabelt! 
Weil die Umverteilung innerhalb des RGW-Raumes das so geregelt hatte, 
daß im An, oder Abkauf gegen VALUTA Gegenzahlungen stattfinden mussten, 
damit die jeweiligen Länder innerhalb des RGW nicht an der eigenen 
Produkteschwäche krepieren! )

Die damaligen Hersteller-Irreführungen wurden unmittelbar nach der Wende 
und dem Zerfall an die Patentinhaber für Teile-Entwicklungen an diese 
Staaten zurückgekauft, und die Lüge im Deutschland, TESLA wäre Produzent 
gewesen, ist mittlerweile nachweislich aufgeklärt! Stasidokumente 
belegen auch, daß diese Form der Volksverarsche heute noch existiert! 
Und wenn man bei Wickipedia oder woanders im Netz danach sucht, bekommt 
man Gegenteiliges zu lesen, weil viele Wahrheiten bis heute "unter 
Verschluss" bleiben!

Speziell das Internet ist heute eine Plattform, wo man mehr Unfug als 
Wahrheiten findet, was die (hier spezielle Entwicklungsgeschichte in 
Punto Technik) Geschichte angeht! Warum auch nicht? Jeder schreibt 
dorthin seinen Blödsinn und Unfug, Hauptsache es wird gelesen! Aber ob 
die Inhalte wahr sind, das prüft niemand! Und da das Internet so 
verlogen daherkommt, dann hier zum Beispiel sowas von VALVO und Co zu 
behaupten, ohne sich mit den Wahrheiten in den Technikmuseen umgesehen 
zu haben, ist schon sehr fragwürdig! Und wer das glaubt, was da 
irgendwer ins Netz schreibt: Die Stasi war ja schon schlimm und log, was 
das Zeug hielt, aber heutzutage ists viel schlimmer!

Zitat von Gerd Eberlein 2017 Zitat:...."Verkaufe deinen Unfug so teuer, 
wie du nur kannst. Die den glauben, haben genausowenig Ahnung von dem, 
wovon sie berichten. Glaube stets an das, was du beweisen kannst, aber 
verlass dich niemals auf Leute, die im Internet ihre erfundenen Beiträge 
vermarkten wollen."... Zitat-Ende..

Wie er doch Recht hat

von Holm T. (Gast)


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TanteX schrieb:
[..]
> Zitat von Gerd Eberlein 2017 Zitat:...."Verkaufe deinen Unfug so teuer,
> wie du nur kannst. Die den glauben, haben genausowenig Ahnung von dem,
> wovon sie berichten. Glaube stets an das, was du beweisen kannst, aber
> verlass dich niemals auf Leute, die im Internet ihre erfundenen Beiträge
> vermarkten wollen."... Zitat-Ende..
>
> Wie er doch Recht hat

In einem Punkt kann ich Dir voll zustimmen: Du versuchst hier Deinen 
völligen Unfug recht teuer zu verkaufen, ..muß ja Keiner das Geschäft 
eingehen.
Du hast Ahnung [ ] und Du hast einen guten Namen [ ].

Gruß,

Holm

von Karl K. (karl2go)


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TanteX schrieb:
> Jeder schreibt
> dorthin seinen Blödsinn und Unfug, Hauptsache es wird gelesen!

qed

von Holm T. (Gast)


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Fällt mir gerade so auf...an meine "Freunde": Danke Jungs, ich hätte 
nicht geglaubt das man sich mit Euch doch noch vernünftig unterhalten 
kann..gefällt mir besser so. Vllt lernen wir ja Alle was draus...
:-)

Gruß,

Holm

von Achim B. (bobdylan)


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Holm T. schrieb:
> das man sich mit Euch doch noch vernünftig unterhalten
> kann

Weil du halt ne Konifere in Sachen Strom und (DDR-) Technik bist. Da 
gibt es nix zu bemeckern, da liest "man" dich gerne.

von Volker S. (sjv)


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TanteX schrieb:
> Antwort zu 3: RFT, VALVO und Tesla hat sein Leben lang NIEMALS eigene
> Röhren jedweder Art hergestellt!

Was haben denn die xhundert Leute bei Valvo in Hamburg den ganzen Tag 
lang gemacht? Däumchen gedreht???. Wozu hatte Valvo denn einen 
Herstellercode?
Die Bilder aus der Fertigung sind genauso Fakes wie die Mondlandung???

https://www.pressebox.de/pressemitteilung/nxp-semiconductors-germany-gmbh-hambrug/NXP-85-Jahre-High-Tech-aus-Hamburg-Von-der-Radioroehre-zum-Mikrochip/boxid/253597

[Edit Mod: Beleidigung gelöscht]

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #5907559 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5907562 wurde von einem Moderator gelöscht.
von vbz-de (Gast)


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Phishing-Mails von der "Sparkasse"
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/phishingradar/phishingradar-aktuelle-warnungen-6059
Gegen Ende der Woche ist es die Sparkasse, welche besonders stark von 
Phishing betroffen ist. Hinter der Mail mit dem Betreff "Ihr 
Online-Banking wurde eingeschränkt!" verbirgt sich ein fieser 
Phishing-Versuch. Unter dem Vorwand einer Aktualisierung des 
Sicherheitssystems, welche das Online-Banking sicherer machen soll, 
versuchen die Betrüger an die Kontodaten der VerbraucherInnen zu 
gelangen. Wie üblich werden Sie zu einer Sicherheitsüberprüfung in Form 
einer manuellen Dateneingabe per Link aufgefordert. Natürlich führt 
dieser Link auf eine gefälschte Website und alle dort eingetragenen 
Daten landen in den Händen unbekannter Dritte. Deshalb raten wir, diese 
und ähnliche Mails, sowie alle enthaltenen Links zu ignorieren und unter 
keinen Umständen sensible Daten preiszugeben.

Beitrag #5907572 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Friedhofsgrünbewunderer (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Es stand kein Scheiß in Deinem Post und Du bist
> mich nicht angegangen.

Das ist aber nicht bewundernswert, sondern sollte (wenn auch nicht
der sogenannte "Normalfall" - denn den gibt es nicht in sogenannten
"Konversationen unter echten Menschen", geht jedes mal anders aus)
nicht Ungewöhnliches sein?  :)

Manfred schrieb im Beitrag #5907572:
> Die Blödmänner treten im Rudel auf, weiter so.

Ich beginne zu begreifen, wieso posten als Gast so einen miesen
Ruf genießt (bzw. wieso nicht viel Gutes erwartet wird "von uns").

Nichtsdestotrotz werde ich weiter als Gast posten, aber nie mehr
jemandem widersprechen, der behauptet, die Mehrzahl dieser Posts
sei sch...e.

Ernüchternd, was manche glauben, anonym "ablassen" zu müssen. Da
zweifelt man irgendwann wirklich an diversen Evolutionstheorien.

Beitrag #5907616 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5907730 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer V. (a_zip)


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Es ist doch schon ein alter Hut, dass im (anonymen) Netz gerade die 
Hinterbänkler, die im richtigen Leben kaum das Maul aufkriegen, dort 
plötzlich alle Hemmungen abstreifen und herumgeifern, wie K.Kinski in 
seinen besten Zeiten. Und auch wenns schwer fällt, ignorieren!!
Gruß Rainer

von oldeurope O. (Gast)


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Friedhofsgrünbewunderer schrieb:
> Nichtsdestotrotz werde ich weiter als Gast posten

Schön für Dich.

Ich kann das eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr.
IP-Sperre.

LG
old.

von Thomas Rudloff (Gast)


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Sebastian Fuchs schrieb:
> Hallo,
> anbei ein Bildchen. Und nein, ich habe keine Beweise und nein, ich habe
> nichts gegen Chinesen (und nichts gegen Schwule und nichts gegen...). So
> kann jemand anhand der Beschriftung herausfinden, wann die Teile
> produziert wurden? Dann können wir die entscheidende Frage klären, ob
> ich etwas Falsches über das Alter der Elkos behauptet habe...
>
> Gruß,
> Sebastian Fuchs

Hi,

ich bin jetzt fast 55Jahre alt und kann Dir versichern, daß es Modefarbe 
gelb schon seit ewigkeiten bei Elkos nicht mehr gibt. Alles was grau, 
schwarz oder blau ist, ist IIRC neuer! Grün gab es IIRC auch mal. Das 
war auch so eine Vorkriegsfarbe.

von Ferdinand von Roederstein (Gast)


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Reichelt war schon immer ein Ramschlanden und wird es auch immer 
bleiben.
Übrigens: Roederstein-Kondensatoren sind topp! Sind wie alte Weine, 
werden nur teurer und besser.
Selten, dass Reichelt bei Kapazitäten 'mal Qualität bringt. MfG

von René F. (Gast)


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Thomas Rudloff schrieb:
> Hi,
>
> ich bin jetzt fast 55Jahre alt und kann Dir versichern, daß es Modefarbe
> gelb schon seit ewigkeiten bei Elkos nicht mehr gibt. Alles was grau,
> schwarz oder blau ist, ist IIRC neuer! Grün gab es IIRC auch mal. Das
> war auch so eine Vorkriegsfarbe.

Hat EPCOS/TDK nicht noch ein paar gelbe bzw. orangene Serien?

von Rainer V. (a_zip)


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Hallo! Gibts die noch ????

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Die Elkos sind schon allein deshalb garantiert Vorkriegs-, äh 
Vormauerfallware, weil der Alubecher bedruckt ist und der 
Schrumpfschlauch transparent. Viel zu teuer heute.

Ich hatte mal ein paar gemischte solcher ca. 35 Jahre alten Schätze neu 
im Elektroschrott gefunden (sah aus wie der Inhalt der großen 
Holzschublade aus einem Labortisch der 80er) und habe sie aus Spaß in 
einen China-Bauteilprüfer eingespannt.

Grob die Hälfte hatte noch gute Kapazität, die andere Hälfte nicht mehr. 
ESR war bei allen gruselig, mehrere Ohm, obwohl 1000 oder 2200 µ. Marken 
waren transparentblaue Philips, schwarze ITT und orangene Siemens 
(jeweils der Schrumpfschlauch bedruckt) und ich glaube auch so ein 
Röderstein wie oben. Zwei hatten erheblichen Leckstrom, das heißt sie 
hielten aufgeladen die Spannung nicht, auch nicht nach einem halben Tag 
am Labornetzteil.

Also ich habe ja nichts gegen alte Geräte, ich glaube nichts um mich 
herum ist jünger als 20, 30 Jahre, außer der Laptop, der ist nur 10 oder 
12.

Aber wenn Reichelt 35 Jahre alte Kondensatoren verkauft, müssen sie das 
dazuschreiben. Denn selbst wenn so ein Kondensator 100 Jahre hielte, 
wäre schon ein Drittel seiner Lebenszeit verbraucht, was durchaus 
relevant ist.

Gibt ja diese blöden Urteile (oder sinds nur Behauptungen?) für 
Reifenhändler, daß alte neue Reifen bis 5 Jahre "neu" wären. Sie halten 
trotzdem 5 Jahre weniger als ein neuer Neuer.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Etwas OT:
Bin mir auch nicht ganz sicher über das Herstellungsdatum von
https://www.reichelt.de/elektronenroehre-pentode-special-4-v-tube-c3c-p258550.html?&trstct=pol_0

von A. K. (Gast)


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Ferdinand von Roederstein schrieb:
> Reichelt war schon immer ein Ramschlanden

Würde ich so nicht sagen, inzwischen bin ich auch immer öfters bei 
Mouser unterwegs, allerdings hat Reichelt fast alles für den "normalen" 
Bastler.
Solange man keine bestimmten Hersteller usw. haben möchte sondern nur 
Standard RLC passt doch alles.
Außerdem ist es einer der wenigen Händler bei dem man noch Ätzzubehör 
kaufen kann.
Störend ist, dass man unabhängig vom Bestellwert Versand zahlt, das 
seheh ich echt nicht ein.

LG

von Percy N. (vox_bovi)


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Wollvieh W. schrieb:
>
> Aber wenn Reichelt 35 Jahre alte Kondensatoren verkauft, müssen sie das
> dazuschreiben. Denn selbst wenn so ein Kondensator 100 Jahre hielte,
> wäre schon ein Drittel seiner Lebenszeit verbraucht, was durchaus
> relevant ist.
>
Falls sich der Mangel innert zwei Jahren ab Gefahrübergang manifestiert, 
hast Du die Sachmängelhaftung auf Deiner Seite ...

> Gibt ja diese blöden Urteile (oder sinds nur Behauptungen?) für
> Reifenhändler, daß alte neue Reifen bis 5 Jahre "neu" wären. Sie halten
> trotzdem 5 Jahre weniger als ein neuer Neuer.

Nicht zwingend,  das hängt von der Lagerung ab.

Andererseits möchte ich das Gesicht dieser Tube-Gurus sehen, wenn Du (zu 
Recht!) bzgl einer defekten NOS-Röhre Nacherfüllung verlangst ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Arno K. schrieb:

> Störend ist, dass man unabhängig vom Bestellwert Versand zahlt, das
> seheh ich echt nicht ein.
>
Dafür gibt es umsatzabhängig Rabatt, zusätzlich zur Preisstaffel.


Bei Mouser hingegen sind die AGB nicht mit deutschem Recht zu 
vereinbaren: Kein Widerruf, Gewährleistungsfristen lächerlich ...

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>>
>> Aber wenn Reichelt 35 Jahre alte Kondensatoren verkauft, müssen sie das
>> dazuschreiben. Denn selbst wenn so ein Kondensator 100 Jahre hielte,
>> wäre schon ein Drittel seiner Lebenszeit verbraucht, was durchaus
>> relevant ist.
>>
> Falls sich der Mangel innert zwei Jahren ab Gefahrübergang manifestiert,
> hast Du die Sachmängelhaftung auf Deiner Seite ...
>
>> Gibt ja diese blöden Urteile (oder sinds nur Behauptungen?) für
>> Reifenhändler, daß alte neue Reifen bis 5 Jahre "neu" wären. Sie halten
>> trotzdem 5 Jahre weniger als ein neuer Neuer.
>
> Nicht zwingend,  das hängt von der Lagerung ab.
>
> Andererseits möchte ich das Gesicht dieser Tube-Gurus sehen, wenn Du (zu
> Recht!) bzgl einer defekten NOS-Röhre Nacherfüllung verlangst ...

Ich habe etliche Tausend Röhren über Ebay geschoben und ich war 
begeistert davon das der Gesetzgeber ein dermaßen bebirntes 
Verbraucherschutzgesetz durchgedrückt hat. Die Röhren hatten als Neuware 
zum Produktionszeitpunkt ein halbes, bzw. ein Jahr Garantie.. nachdem 
das Zeug dann 30 Jahre gelagert wurde, werden 2 Jahre Gewährleistung 
verlangt... einfach nur bescheuert.

Ich kann Dir aber sagen das die Kunden vernünftig genug waren und bei 
mir ein solcher Fall nicht auftrat. Glasbruch während des Transportes 
wurde von mir kostenfrei ersetzt, dafür habe ich aber die 
Transportunternehmen auch erfolgreich haftbar gemacht.

Soviel dazu.

Gruß,

Holm

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> nachdem
> das Zeug dann 30 Jahre gelagert wurde, werden 2 Jahre Gewährleistung
> verlangt... einfach nur bescheuert.

Ach, Du würdest gern Haushaltsgeräte oder Maschinen ohne Gewährleistung 
kaufen, nachdem die 2 Jahre im Lager lagen?

Dass früher Verbraucherschutz noch mehr im Arsch war als heute heisst ja 
nicht, dass man sich als Verbraucher wie früher übern Tisch ziehen 
lassen muss.

Und wenn Du "etliche Tausend" Röhren vertickt hast, dann ist das a) 
gewerblich und b) hast Du damit ettliche 10.000 Euro an 30 Jahre altem 
Schrott verdient hast, da kann wohl die Anschaffung eines 
Röhrenprüfgerätes nicht zuviel verlangt sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:
>
> Ich habe etliche Tausend Röhren über Ebay geschoben und ich war
> begeistert davon das der Gesetzgeber ein dermaßen bebirntes
> Verbraucherschutzgesetz durchgedrückt hat. Die Röhren hatten als Neuware
> zum Produktionszeitpunkt ein halbes, bzw. ein Jahr Garantie.. nachdem
> das Zeug dann 30 Jahre gelagert wurde, werden 2 Jahre Gewährleistung
> verlangt... einfach nur bescheuert.
>
Du solltest Garantie und Sachmängelhaftung nicht durcheinander werfen. 
Das eine Jahr Garantie kann für den Verbraucher günstiger sein als die 
zwei Jahre Sachmängelhaftung; Voraussetzung ist, dass der Garant noch 
existiert.
Am Rande bemerkt: Mitte der 80er wollte Völkner sich eine goldene Nase 
ergaunern mit mit Reststücken von CBM, 600er und 700er, wimre. Angeboten 
als Neuware mit 14 Tagen Übernahmegarantie (was gerade einmal eine 
annehmbare Rügefrist beim Handelskauf gewesen wäre). Exorbitant billig 
waren die Kisten trotzdem nicht. Damals hat die c't dem Rechtsbruch ein 
rasches Ende gesetzt.

> Ich kann Dir aber sagen das die Kunden vernünftig genug waren und bei
> mir ein solcher Fall nicht auftrat.

Das könnte daran gelegen haben, dass es einmal eine Zeit gab, in der die 
Endkontrolle bei Hersteller erfolgte und nicht beim Endverbraucher. 
Doch, doch, das gab's mal! Auf die hier entscheidende Vernunft der 
Hersteller hat der Kunde jedoch heute wie damals keinen Einfluss.

> Glasbruch während des Transportes
> wurde von mir kostenfrei ersetzt, dafür habe ich aber die
> Transportunternehmen auch erfolgreich haftbar gemacht.
>
Ganz andere Baustelle.

von Nils (Gast)


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Alte Röhren sind kein Schrott.

Genauso wenig, wie alte Transistoren oder ICs. Ich hab gutes Geld mit 
2SC1583, MAT02 oder auch dem etwas jüngerem CA3080 gemacht.

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> nachdem
>> das Zeug dann 30 Jahre gelagert wurde, werden 2 Jahre Gewährleistung
>> verlangt... einfach nur bescheuert.
>
> Ach, Du würdest gern Haushaltsgeräte oder Maschinen ohne Gewährleistung
> kaufen, nachdem die 2 Jahre im Lager lagen?

Du ist gerne Hünersuppe? Hat genau den selben Sachbezug.
>
> Dass früher Verbraucherschutz noch mehr im Arsch war als heute heisst ja
> nicht, dass man sich als Verbraucher wie früher übern Tisch ziehen
> lassen muss.
>
> Und wenn Du "etliche Tausend" Röhren vertickt hast, dann ist das a)
> gewerblich

Achwas. Das ist ja nun  ein Ding was Du mir da in die Schuhe schieben 
willst, das geht ja gar nicht...

Das sich das Finanzamt und auch meine Person dessen bewußt waren tut 
wohl nichts zur Sache.

>und b) hast Du damit ettliche 10.000 Euro an 30 Jahre altem
> Schrott verdient hast, da kann wohl die Anschaffung eines
> Röhrenprüfgerätes nicht zuviel verlangt sein.

Offensichtlich wars wohl kein Schrott, sonst hätte ich davon nicht 
etliche tausend verkauft ohne eine einzige negative Bewertung z.B. bei 
Ebay.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>>
>> Ich habe etliche Tausend Röhren über Ebay geschoben und ich war
>> begeistert davon das der Gesetzgeber ein dermaßen bebirntes
>> Verbraucherschutzgesetz durchgedrückt hat. Die Röhren hatten als Neuware
>> zum Produktionszeitpunkt ein halbes, bzw. ein Jahr Garantie.. nachdem
>> das Zeug dann 30 Jahre gelagert wurde, werden 2 Jahre Gewährleistung
>> verlangt... einfach nur bescheuert.
>>
> Du solltest Garantie und Sachmängelhaftung nicht durcheinander werfen.

Mach ich nicht, den Röhren lagen Garantiescheine bei und keine 
"Sachmängelhaftungsbestätigungen".


> Das eine Jahr Garantie kann für den Verbraucher günstiger sein als die
> zwei Jahre Sachmängelhaftung; Voraussetzung ist, dass der Garant noch
> existiert.

Als Händler bleibt das an diesem hängen, egal woher das Zeug kommt.

> Am Rande bemerkt: Mitte der 80er wollte Völkner sich eine goldene Nase
> ergaunern mit mit Reststücken von CBM, 600er und 700er, wimre. Angeboten
> als Neuware mit 14 Tagen Übernahmegarantie (was gerade einmal eine
> annehmbare Rügefrist beim Handelskauf gewesen wäre). Exorbitant billig
> waren die Kisten trotzdem nicht. Damals hat die c't dem Rechtsbruch ein
> rasches Ende gesetzt.
>
>> Ich kann Dir aber sagen das die Kunden vernünftig genug waren und bei
>> mir ein solcher Fall nicht auftrat.
>
> Das könnte daran gelegen haben, dass es einmal eine Zeit gab, in der die
> Endkontrolle bei Hersteller erfolgte und nicht beim Endverbraucher.
> Doch, doch, das gab's mal! Auf die hier entscheidende Vernunft der
> Hersteller hat der Kunde jedoch heute wie damals keinen Einfluss.
>
>> Glasbruch während des Transportes
>> wurde von mir kostenfrei ersetzt, dafür habe ich aber die
>> Transportunternehmen auch erfolgreich haftbar gemacht.
>>
> Ganz andere Baustelle.

Aber der im Endeffekt einzig aufgetretene Umtauschgrund und deshalb 
hatte ich ihn ergänzend vermerkt, sollte Dir eigentlich aufgefallen 
sein.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Nils schrieb:
> Alte Röhren sind kein Schrott.
>
> Genauso wenig, wie alte Transistoren oder ICs. Ich hab gutes Geld mit
> 2SC1583, MAT02 oder auch dem etwas jüngerem CA3080 gemacht.

Du mißverstehst Karls Intention, ich hätte auch genauso alte Goldbarren 
handeln können, die wären in Bezug auf mich bei Karl sofort zu Schrott 
konvertiert, das ist bei ihm Prinzip.

Gruß,

Holm

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Holm T. schrieb:
>>>
>>> Ich habe etliche Tausend Röhren über Ebay geschoben und ich war
>>> begeistert davon das der Gesetzgeber ein dermaßen bebirntes
>>> Verbraucherschutzgesetz durchgedrückt hat.

Das war schon seit 1896 so, in Kraft seit 1900. Lediglich die 
Verlängerung auf zwei Jahre unter Wegfall der Beweislastumkehr ist 
jünger.
Aber niemand wurde jemals gegen seinen Willen zur Gewährleistung oder 
Sachmängelhaftung gezwungen.

>>> Die Röhren hatten als Neuware
>>> zum Produktionszeitpunkt ein halbes, bzw. ein Jahr Garantie.. nachdem
>>> das Zeug dann 30 Jahre gelagert wurde, werden 2 Jahre Gewährleistung
>>> verlangt... einfach nur bescheuert.
>>>
>> Du solltest Garantie und Sachmängelhaftung nicht durcheinander werfen.
>
> Mach ich nicht, den Röhren lagen Garantiescheine bei und keine
> "Sachmängelhaftungsbestätigungen".
>
So etwas braucht auch niemand, weil es bereits im Gesetz steht. Und das 
gilt, man mag es kaum glauben, mitunter sogar für Dich.
>
>> Das eine Jahr Garantie kann für den Verbraucher günstiger sein als die
>> zwei Jahre Sachmängelhaftung; Voraussetzung ist, dass der Garant noch
>> existiert.
>
> Als Händler bleibt das an diesem hängen, egal woher das Zeug kommt.
>
Nach sechs Monaten ist die Garantie gleichwohl wertvoller, auch wenn das 
nicht jeder kapiert, der sich nebenbei als gewerblicher Händler 
betätigt.

>>
>>> Glasbruch während des Transportes
>>> wurde von mir kostenfrei ersetzt, dafür habe ich aber die
>>> Transportunternehmen auch erfolgreich haftbar gemacht.
>>>
>> Ganz andere Baustelle.
>
> Aber der im Endeffekt einzig aufgetretene Umtauschgrund und deshalb
> hatte ich ihn ergänzend vermerkt, sollte Dir eigentlich aufgefallen
> sein.
>
Unabhängig davon, welche Aufmerksamkeit Du mir zutraust oder ich Dir 
richtete sich mein Beitrag - ganz gegen die Üblichkeiten eines Forums - 
an alle Leser.
Offenbar hattest Du beim Einkauf ein goldenes Händchen. Es sei Dir 
gegönnt.

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>> Holm T. schrieb:
>>>>
>>>> Ich habe etliche Tausend Röhren über Ebay geschoben und ich war
>>>> begeistert davon das der Gesetzgeber ein dermaßen bebirntes
>>>> Verbraucherschutzgesetz durchgedrückt hat.
>
> Das war schon seit 1896 so, in Kraft seit 1900. Lediglich die
> Verlängerung auf zwei Jahre unter Wegfall der Beweislastumkehr ist
> jünger.
> Aber niemand wurde jemals gegen seinen Willen zur Gewährleistung oder
> Sachmängelhaftung gezwungen.

Ja, auch 1896 gab es schon bescheuerte Leute..oder worauf willst Du 
hinaus?
>
>>>> Die Röhren hatten als Neuware
>>>> zum Produktionszeitpunkt ein halbes, bzw. ein Jahr Garantie.. nachdem
>>>> das Zeug dann 30 Jahre gelagert wurde, werden 2 Jahre Gewährleistung
>>>> verlangt... einfach nur bescheuert.
>>>>
>>> Du solltest Garantie und Sachmängelhaftung nicht durcheinander werfen.
>>
>> Mach ich nicht, den Röhren lagen Garantiescheine bei und keine
>> "Sachmängelhaftungsbestätigungen".
>>
> So etwas braucht auch niemand, weil es bereits im Gesetz steht. Und das
> gilt, man mag es kaum glauben, mitunter sogar für Dich.

Warum ausgerechnet für mich und nicht für Migranten in D oder die 
Kanzlernin bei der Grenzöffnung?

>>
>>> Das eine Jahr Garantie kann für den Verbraucher günstiger sein als die
>>> zwei Jahre Sachmängelhaftung; Voraussetzung ist, dass der Garant noch
>>> existiert.
>>
>> Als Händler bleibt das an diesem hängen, egal woher das Zeug kommt.
>>
> Nach sechs Monaten ist die Garantie gleichwohl wertvoller, auch wenn das
> nicht jeder kapiert, der sich nebenbei als gewerblicher Händler
> betätigt.

Nicht wirklich wenn die Garantie von vornherein beim oft nicht mehr 
existierenden Hersteller nur 6 Monate betrug.
>
>>>
>>>> Glasbruch während des Transportes
>>>> wurde von mir kostenfrei ersetzt, dafür habe ich aber die
>>>> Transportunternehmen auch erfolgreich haftbar gemacht.
>>>>
>>> Ganz andere Baustelle.
>>
>> Aber der im Endeffekt einzig aufgetretene Umtauschgrund und deshalb
>> hatte ich ihn ergänzend vermerkt, sollte Dir eigentlich aufgefallen
>> sein.
>>
> Unabhängig davon, welche Aufmerksamkeit Du mir zutraust oder ich Dir
> richtete sich mein Beitrag - ganz gegen die Üblichkeiten eines Forums -
> an alle Leser.

Dann antworte doch bitte allen Lesern einzeln und laß mich aus.

> Offenbar hattest Du beim Einkauf ein goldenes Händchen. Es sei Dir
> gegönnt.

Ich habe nur mil. Lagerware vor dem Schredder gerettet. Einkauf 5 
Euro/kg.

Gruß,

Holm

Beitrag #5943275 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> Das sich das Finanzamt und auch meine Person dessen bewußt waren tut
> wohl nichts zur Sache.

Und was heulst Du dann rum? Wenn dir das nicht passt, geh nach Amiland, 
da kannst du Leute bescheissen und bist in bester Gesellschaft. Da wirst 
du nur auf ein paar Fantastilliarden verklagt, wenn sich einer am Sockel 
der von dir verkauften Röhre pickst und du nicht einen Zettel reingelegt 
hast: Vorsicht, spitz.

Holm T. schrieb:
> Warum ausgerechnet für mich und nicht für Migranten in D oder die
> Kanzlernin bei der Grenzöffnung?

Na, bist du mal wieder bei deinem Lieblingsthema angelangt? Der nächste 
Thread, den du zur Schließung sturmreif schiesst, weil deinen abstrusen 
Vorstellungen zu deiner ungerechten Behandlung jemand wiederspricht.

Was für eine Sissi...

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Holm T. schrieb:
>>> Percy N. schrieb:
>>>> Holm T. schrieb:
>>>>>
>>>>> Ich habe etliche Tausend Röhren über Ebay geschoben und ich war
>>>>> begeistert davon das der Gesetzgeber ein dermaßen bebirntes
>>>>> Verbraucherschutzgesetz durchgedrückt hat.
>>
>> Das war schon seit 1896 so, in Kraft seit 1900. Lediglich die
>> Verlängerung auf zwei Jahre unter Wegfall der Beweislastumkehr ist
>> jünger.
>> Aber niemand wurde jemals gegen seinen Willen zur Gewährleistung oder
>> Sachmängelhaftung gezwungen.
>
> Ja, auch 1896 gab es schon bescheuerte Leute..oder worauf willst Du
> hinaus?

Ja, auch damals gab es schon Volksidioten, aber darauf wollte ich nicht 
hinaus.

Mir ging es eher darum, dass wir alle und auch unsere Altvorderen seit 
120 Jahren damit leben müssen, dass Selbstverständlichkeiten wie zB 
Vertragstreue dank windiger Krämer der gesetzlichen Regelung zu bedürfen 
scheinen.
Insbesondere wollte ich betonen, dass auch Dich niemand zur Haftung 
zwingt ...

>> So etwas braucht auch niemand, weil es bereits im Gesetz steht. Und das
>> gilt, man mag es kaum glauben, mitunter sogar für Dich.
>
> Warum ausgerechnet für mich und nicht für Migranten in D oder die
> Kanzlernin bei der Grenzöffnung?
>

Erzähl mal, wo im BGB steht, dass die Bundeskanzlerin oder sonstige 
Einwanderer von der Sachmängelhaftung befreit sind?

>
> Nicht wirklich wenn die Garantie von vornherein beim oft nicht mehr
> existierenden Hersteller nur 6 Monate betrug.

Noch düsterer siebt es aus, wenn bei Dir niemand kauft: dann haftest Du 
nicht einmal eine einzige Sekunde. Wäre vielleicht das Beste, musst Du 
selbst wissen.

>> Unabhängig davon, welche Aufmerksamkeit Du mir zutraust oder ich Dir
>> richtete sich mein Beitrag - ganz gegen die Üblichkeiten eines Forums -
>> an alle Leser.
>
> Dann antworte doch bitte allen Lesern einzeln und laß mich aus.
>
Das könnte Dir so passen, Euer Wichtigkeit. Nein, halte Dich einfach an 
den Rat, den ich Dir schon öfter gegeben habe : lirs meine Beiträge 
einfach nicht. Vielleicht klappt es dann ja auch mit irgend jemand in 
Deiner Nähe.

>> Offenbar hattest Du beim Einkauf ein goldenes Händchen. Es sei Dir
>> gegönnt.
>
> Ich habe nur mil. Lagerware vor dem Schredder gerettet. Einkauf 5
> Euro/kg.
>
Recht so; ich hatte nichts dagegen gesagt.

Interessant ist in dem Zusammenhang dann allerdings die Frage nach der 
angeblich vorhandenen Garantie.
Zudem dürfte Karl richtig gelegen haben: keine Handelsrestposten sondern 
Schrott. Originalverpackt.
Wenn Du es ordentlich so angeboten hättest, könntest Du Dich jetzt nicht 
künstlich echauffieren, wie solltest Du das bloß aushalten?

von Holm T. (Gast)


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hinz schrieb im Beitrag #5943275:
> Holm T. schrieb:
>>> So etwas braucht auch niemand, weil es bereits im Gesetz steht. Und das
>>> gilt, man mag es kaum glauben, mitunter sogar für Dich.
>>
>> Warum ausgerechnet für mich und nicht für Migranten in D oder die
>> Kanzlernin bei der Grenzöffnung?
>
> Werde einfach Migrant oder Kanzlerin...

Ja.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Das sich das Finanzamt und auch meine Person dessen bewußt waren tut
>> wohl nichts zur Sache.
>
> Und was heulst Du dann rum?

Nur Du heulst, zumindest höre ich Dich bis hier her jaulen...

>Wenn dir das nicht passt, geh nach Amiland,

Nei, ich schicke die, dioe die Ursache dafür das mit hier was nicht paßt 
genau da hin, das hatte ich Dir schon mal erklärt.

> da kannst du Leute bescheissen und bist in bester Gesellschaft. Da wirst
> du nur auf ein paar Fantastilliarden verklagt, wenn sich einer am Sockel
> der von dir verkauften Röhre pickst und du nicht einen Zettel reingelegt
> hast: Vorsicht, spitz.

Deine Spitzen erreichen mich nicht wirklich. Die Röhren haben damals 
nennenswert zum Familienunterhalt beigetragen, u.A. auch wegen dem 
Verkauf derer ins Amiland.

>
> Holm T. schrieb:
>> Warum ausgerechnet für mich und nicht für Migranten in D oder die
>> Kanzlernin bei der Grenzöffnung?
>
> Na, bist du mal wieder bei deinem Lieblingsthema angelangt? Der nächste
> Thread, den du zur Schließung sturmreif schiesst, weil deinen abstrusen
> Vorstellungen zu deiner ungerechten Behandlung jemand wiederspricht.
>
> Was für eine Sissi...

Antworte mir doch einfach nicht, dann wirds kein Thread, oder?

Hab ich Dich also wieder auf die Palme gebracht, es war mir eine Ehre..
(Bestandteil der Vertreibung von Nulpen ins Amiland)

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:

>>
>> Ja, auch 1896 gab es schon bescheuerte Leute..oder worauf willst Du
>> hinaus?
>
> Ja, auch damals gab es schon Volksidioten, aber darauf wollte ich nicht
> hinaus.
>

Verweist Du auf die Geschichte Deiner Familie oder hast Du sonst 
Irgendwas mit denen zu tun, das Dir die Erwähnung so wichtig ist?

> Mir ging es eher darum, dass wir alle und auch unsere Altvorderen seit
> 120 Jahren damit leben müssen, dass Selbstverständlichkeiten wie zB
> Vertragstreue dank windiger Krämer der gesetzlichen Regelung zu bedürfen
> scheinen.
> Insbesondere wollte ich betonen, dass auch Dich niemand zur Haftung
> zwingt ...

Das ist nicht das Problem und das geht dir offenbar auch nicht ein.
Es ist nicht fraglich das man gewährleisten sollte, aber ein Angebot
uralter Lagerware ohne Gewähr sollte möglich bleiben, der Käufer sollte 
in der Lage sein sein Risiko zu kalkulieren. Dazu ist kein übertriebner 
Verbraucherschutz notwendig der so lustige Sachen wie das Kaufen von 
Winterreifen bei Ebay, die Fahrt in die Berge zum Ski und nachfolgende 
Rückgabe der Reifen auf Kosten des Händlers wegen "Nichtgefallen" nach 
dem Urlaub ermöglicht. Das sind Tatsachen, mittlerweile aber ausgebremst 
worden (Gott sei Dank).

>
>>> So etwas braucht auch niemand, weil es bereits im Gesetz steht. Und das
>>> gilt, man mag es kaum glauben, mitunter sogar für Dich.
>>
>> Warum ausgerechnet für mich und nicht für Migranten in D oder die
>> Kanzlernin bei der Grenzöffnung?
>>
[..]
>>> Unabhängig davon, welche Aufmerksamkeit Du mir zutraust oder ich Dir
>>> richtete sich mein Beitrag - ganz gegen die Üblichkeiten eines Forums -
>>> an alle Leser.
>>
>> Dann antworte doch bitte allen Lesern einzeln und laß mich aus.
>>
> Das könnte Dir so passen, Euer Wichtigkeit.


Danke, ich selbst nehme mich nicht so wichtig wie Du das scheinbar tust, 
allerdings halte ich auch Dich  wegen Deiner mangelnden 
Elektronikkenntnisse in diesem Forum für nicht so wichtig, Du kannst 
eigentlich weg, denn Kunst bist Du auch nicht.


[..]
> Recht so; ich hatte nichts dagegen gesagt.
>
> Interessant ist in dem Zusammenhang dann allerdings die Frage nach der
> angeblich vorhandenen Garantie.
> Zudem dürfte Karl richtig gelegen haben: keine Handelsrestposten sondern
> Schrott. Originalverpackt.
> Wenn Du es ordentlich so angeboten hättest, könntest Du Dich jetzt nicht
> künstlich echauffieren, wie solltest Du das bloß aushalten?

Ich habe das Zeug tatsachengemäß angeboten, aber ich muß als 
Onlinehändler 2 Jahre gewährleisten.

Mein Auto ist nun 17, das habe ich im hohen Alter von 10 Jahren gekauft 
und der Händler weigerte sich das Auto an Pivatleute zu verkaufen weil 
er dann gewährleisten muß. (Muß, nicht soll). Warum wohl? So ist der 
Kauf gelaufen "gekauft wie gesehen", wieso ist das an Privatiers nicht 
mehr möglich?

Gruß,
Holm

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> wieso ist das an Privatiers nicht
> mehr möglich?

Wieso sollte das an Privatiers nicht möglich sein, die haben doch genug 
Geld: https://de.wikipedia.org/wiki/Privatier

von Maik .. (basteling)


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Die seit einem guten jahrzehnt geltenden "Novellierungen" bezüglich der 
zwangsweisen Gewährleistung an Privatkunden führen i.d.R. dazu - dass 
bloß nicht nachhaltig gewirtscahftet wird.

Was ich gewerblich schon alles "in den Schrottcontainer" verfrachtet 
habe, weil man z.B. bei Onlineversteigerungen vor Gewährleistngs 
Streitahnseln und Abmahnabwälten Angst haben müsste  ist wirklich 
traurig.

Das Problem ist: an Privat kann man selbst gesuchtes, werthaltiges 
spezielles - das gebraucht, komplex und erklärungsbedürftig ist - kaum 
online verkaufen, da einem dann im Zweifel nur auf der Nase herumgetanzt 
wird. Insbesondere wenn man in einem artähnlichem Bereich selbsttändig 
ist.

Es geht ja dann soweit, dass man noch nichtmal ohne schlechtes Gewissen 
den alten Firmenwagen an Privat verkaufen kann, ohne für den 5 Jahre 
alten Schlonz noch Gewährleistung übernehmen zu müssen.

Aber das ist natürlich alles nur "Kundenschutz" und dient nicht dazu 
"große Handelsketten und produzierendes Gewerbe vor Minderabsatz durch 
nachhaltigen Gebrauchtkauf zu schützen" "Niemand hat sie Absicht eine 
Handelsmauer zu errichten"

Ich kann Holm seines Grolls diesbezüglich nur beipflichten.

Ein ganz anderes Problem sind die W-Germany Elkos vom 
Katalogdistributor. Aber ich schrieb schonmal woanders: Auf einer 
Bauteillieferanten - Jubiläumsfeier erläuterte mit die Einkäuferin eines 
Bauteilhändlers nach dem Genuß mehrerer alkoholhaltiger Kaltgetränke, 
dass Ihr Unternehmen im Zweifel auch bei Brookern kauft. Ich bestell 
meine Kram seitdem nur noch in München - da habe ich weniger Sorgen...

Also: ich würde gern auch als Privatperson "ohne Gewährlesitung" kaufen 
und verkaufen können. Schließlich dürfen Menschen auch Bergsteign oder 
Motoradfahren. Man ist sich des Risikos bewusst. Und der 
Gebrauchtwagen-Nepp ist ja damit auch nicht wirklich weniger geworden. 
Nur gibt es kaumnoch bilige Gebracuhtfahrzeuge beim Markenhändler. Die 
werden dann meinst nur noch bei oft Dubiosen händlern mit Rustikalen 
methoden feilgeboten. Und dort darf dann noch extra für die 
Gebrauchtwagengarantei draufgezahlt werden.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Man sollte ja denken, es wäre gewährleistungstechnisch ein geringeres 
Risiko, ein 10 Jahre altes Auto zu verkaufen als 30 Jahre alte 
Kondensatoren. Aber irgendwas scheint diese Rechnung zuungunsten des 
Autos zu verschieben.

Mir hat schon vor >5 Jahren ein Händler gesagt, unter 4000 Euro stellt 
er kein Auto mehr auf den Hof, weil sich das nicht lohnt. Früher standen 
immer ein paar Kundenrückläufer auf dem Hof, die man statt zum Schrott 
lieber für einen Tausender an den nächsten Interessenten gegeben hat.

von Holm T. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Man sollte ja denken, es wäre gewährleistungstechnisch ein geringeres
> Risiko, ein 10 Jahre altes Auto zu verkaufen als 30 Jahre alte
> Kondensatoren. Aber irgendwas scheint diese Rechnung zuungunsten des
> Autos zu verschieben.
>
> Mir hat schon vor >5 Jahren ein Händler gesagt, unter 4000 Euro stellt
> er kein Auto mehr auf den Hof, weil sich das nicht lohnt. Früher standen
> immer ein paar Kundenrückläufer auf dem Hof, die man statt zum Schrott
> lieber für einen Tausender an den nächsten Interessenten gegeben hat.

Ja, das sind genau die Kisten die man dann nur noch gewerblich, wenns 
geht als "Paket" erwerben darf, eben weil "gekauft wie gesehen" für den 
VK nicht mehr möglich, bzw. zu riskant ist. Ich habe meine alte Möhre 
deshalb auch gewerblich gekauft (über meine Werkstatt des geringsten 
Mißtrauens, selbstverständlich mit dessen notwendiger Gewährleistung, 
nur würde der mich mit dem Arsch nicht angucken wenn ich die einfordern 
würde..was andererseits aber  bei einem Mazda 6 eher nicht notwendig 
ist, das was da seit dem Kauf kaputt gegangen ist kann ich an 3 Fingern 
abzählen)

Der Gesetzgeber hat damit erfolgreich verhindert das man alte 
zuverlässige Autos hier überhaupt kaufen kann, die werden nur noch 
exportiert. (Ja, das ist im Prinzip ein unzulässiger Markteingriff)

Gruß,
Holm

von Karl K. (karl2go)


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Maik .. schrieb:
> Aber das ist natürlich alles nur "Kundenschutz"

Ja, natürlich ist das Kundenschutz. Der private Kunde hat gegenüber dem 
gewerblichen Verkäufer üblicherweise Nachteile bezüglich der 
Informationen über das Produkt, seine Herkunft, seine Qualität, seine 
Vergangenheit.

Diese Gesetze sind offensichtlich entstanden, gerade weil Verkäufer ihre 
Informationsüberlegenheit ausgenutzt haben, um den Kunden abzuziehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Karl K. schrieb:
> Maik .. schrieb:
>> Aber das ist natürlich alles nur "Kundenschutz"
>
> Ja, natürlich ist das Kundenschutz. Der private Kunde hat gegenüber dem
> gewerblichen Verkäufer üblicherweise Nachteile bezüglich der
> Informationen über das Produkt, seine Herkunft, seine Qualität, seine
> Vergangenheit.
>
> Diese Gesetze sind offensichtlich entstanden, gerade weil Verkäufer ihre
> Informationsüberlegenheit ausgenutzt haben, um den Kunden abzuziehen.

Und jetzt wird herumgejammert, weil manche Leute schlicht zu blöd sind, 
einen Kaufvertrag sachgerecht abzuschließen.

Merke: Wenn mangelnde Rechtstreue sich mit Dummheit und 
Phantasielosigkeit paart, dann geht das halt schief;  und das ist auch 
gut so.

Daran ändert es auch nichts, wenn hier einzelne versuchen, mit an den 
Haaren herbeigezogenen Konstruktionen Stimmung zu machen, um hinterher 
festzustellen, dem sei "mittlerweile" ein Riegel vorgeschoben.

Die eigentlich interessanten Probleme spielen sich auf einer anderen 
Baustelle ab: Warum soll für eine "Baden sechs Kreuzer postfrisch" 
länger gehaftet werden als für eine "orange Mauritius echt gelaufen auf 
Beleg"?

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> Maik .. schrieb:
>>> Aber das ist natürlich alles nur "Kundenschutz"
>>
>> Ja, natürlich ist das Kundenschutz. Der private Kunde hat gegenüber dem
>> gewerblichen Verkäufer üblicherweise Nachteile bezüglich der
>> Informationen über das Produkt, seine Herkunft, seine Qualität, seine
>> Vergangenheit.

Karl das ist dann kein Kundenschutz, sondern beschützen von Idioten.
Jemand der ein Auto kauft ohne Gewährleistung und Garantieen muß 
wissen was er da tut und auch selbst dafür verantwortlich sein, da 
helfen keine Idotenschutzgesetze vom Staat.
>>
>> Diese Gesetze sind offensichtlich entstanden, gerade weil Verkäufer ihre
>> Informationsüberlegenheit ausgenutzt haben, um den Kunden abzuziehen.
>
> Und jetzt wird herumgejammert, weil manche Leute schlicht zu blöd sind,
> einen Kaufvertrag sachgerecht abzuschließen.

Ach Percy...wir jammern hier eigentlich weil wir nicht zum Mond fliegen 
können..kannst Du das? Beweise es bitte, sonst bist Du nur ein weiterer 
Jammerer..
>
> Merke: Wenn mangelnde Rechtstreue sich mit Dummheit und
> Phantasielosigkeit paart, dann geht das halt schief;  und das ist auch
> gut so.

Du schließt von Deine Phantasielosigkeit auf die Anderer? Ich empfehle 
Dir mal einen Gewerbeschein, kostet hier nur 22 Euro. Du wirst 
überrascht sein für welch phantasievolle Sachverhalte Dir Rechnungen ins 
Haus flattern.

> Daran ändert es auch nichts, wenn hier einzelne versuchen, mit an den
> Haaren herbeigezogenen Konstruktionen Stimmung zu machen, um hinterher
> festzustellen, dem sei "mittlerweile" ein Riegel vorgeschoben.

Ich bin nicht "einzelne" sondern Holm..wie schriebst Du so schön..

"Das könnte Dir so passen, Euer Wichtigkeit."

So einfach wirst Du mich nicht los, da gehört etwas mehr dazu, nämlich 
aufhören mir unbedingt auf den Eiern herumtreten zu wollen., Machst Du 
das nicht mußt Du Dich schon ab und zu damit abfinden das Deine Eier 
plötzlich weh tun, wie man sich bettet so liegt man.

>
> Die eigentlich interessanten Probleme spielen sich auf einer anderen
> Baustelle ab: Warum soll für eine "Baden sechs Kreuzer postfrisch"
> länger gehaftet werden als für eine "orange Mauritius echt gelaufen auf
> Beleg"?

...Altpapier, dafür gibts keinen Markt.

Gruß,

Holm

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> da
> helfen keine Idotenschutzgesetze vom Staat.

Jaja, das dumme Geschwätz der Neolibs: "wir brauchen keinen Staat der 
die Bürger schützt, die müssen selber wissen was sie tun, die sind doch 
alt genug". Und dabei völlig vergessen, dass sie ihre krummen Touren nur 
unter dem Schutz eines Staates durchziehen können, weil sonst der 
nächste Bürger der von ihnen verarscht wurde mal das Gesetz selbst 
definiert und ihnen zeigt wo der Hammer hängt.

Bah, alle Vorteile mitnehmen wollen, aber bitte kleine Nachteile, da 
wird sofort rumgejammert.

von Percy N. (vox_bovi)


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Holm T. schrieb:
> Percy N. schrieb:

>> Merke: Wenn mangelnde Rechtstreue sich mit Dummheit und
>> Phantasielosigkeit paart, dann geht das halt schief;  und das ist auch
>> gut so.
>
> Du schließt von Deine Phantasielosigkeit auf die Anderer? Ich empfehle
> Dir mal einen Gewerbeschein, kostet hier nur 22 Euro. Du wirst
> überrascht sein für welch phantasievolle Sachverhalte Dir Rechnungen ins
> Haus flattern.
>
In meinem Fall wars etwas teurer, aber dafür gab's erstaunlich wenige 
von diesen Phantasierechnungen. Einer der Burschen war wenigstens 
einigermaßen pfiffig: Ein "Korrekturabzug" wegen des Eintrags in einem 
Telefonverzeichnis. Natürlich enthielt der Eintrag kleine Fehler, und 
man musste den Text schon lesen, um zu bemerken, dass das ganze eine 
geschickt getarnte Bestellung für eben diesen Eintrag war.
Mir war's zu blöd, aber vermutlich hat ein unterbeschäftigter Kollege 
ihn an der höchsten Rahe aufknüpfen lassen.

>> Daran ändert es auch nichts, wenn hier einzelne versuchen, mit an den
>> Haaren herbeigezogenen Konstruktionen Stimmung zu machen, um hinterher
>> festzustellen, dem sei "mittlerweile" ein Riegel vorgeschoben.
>
> Ich bin nicht "einzelne" sondern Holm..wie schriebst Du so schön..
>
> "Das könnte Dir so passen, Euer Wichtigkeit."
>
> So einfach wirst Du mich nicht los, da gehört etwas mehr dazu, nämlich
> aufhören mir unbedingt auf den Eiern herumtreten zu wollen.,

Mach Dir keine Hoffnungen, ich nehme Dich bei weitem nicht so wichtig 
wie Du mich. Erbst nehmen kann ich Dich schon lange nicht, aber als 
lustige Person taugst Du derzeit noch allemal.

> Machst Du
> das nicht mußt Du Dich schon ab und zu damit abfinden das Deine Eier
> plötzlich weh tun, wie man sich bettet so liegt man.
>
Du hast schon lustiger daneben gelegen, aber selten so lächerlich.

>>
>> Die eigentlich interessanten Probleme spielen sich auf einer anderen
>> Baustelle ab: Warum soll für eine "Baden sechs Kreuzer postfrisch"
>> länger gehaftet werden als für eine "orange Mauritius echt gelaufen auf
>> Beleg"?
>
> ...Altpapier, dafür gibts keinen Markt.
>
Doch, gibt es schon, aber für Zeitgenossen, die ihre Familie mit einem 
lukrativen Müllversand durchbringen, was durchaus zu loben ist, weder 
wirtschaftlich noch kulturell erreichbar.
Gerade jetzt dürfte es noch schwieriger geworden sein: Überall 
Pfandautomaten, und die Konkurrenz braucht nicht einmal einen 
Gewerbeschein!

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> da
>> helfen keine Idotenschutzgesetze vom Staat.
>
> Jaja, das dumme Geschwätz der Neolibs:

Ja..grab nur jetzt die Globalisierungsidioten aus..irgendwas muß dem 
Holm doch um den Hals zu hängen sein... lächerlich.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>
>>> Merke: Wenn mangelnde Rechtstreue sich mit Dummheit und
>>> Phantasielosigkeit paart, dann geht das halt schief;  und das ist auch
>>> gut so.
>>
>> Du schließt von Deine Phantasielosigkeit auf die Anderer? Ich empfehle
>> Dir mal einen Gewerbeschein, kostet hier nur 22 Euro. Du wirst
>> überrascht sein für welch phantasievolle Sachverhalte Dir Rechnungen ins
>> Haus flattern.
>>
> In meinem Fall wars etwas teurer, aber dafür gab's erstaunlich wenige
> von diesen Phantasierechnungen. Einer der Burschen war wenigstens
> einigermaßen pfiffig: Ein "Korrekturabzug" wegen des Eintrags in einem
> Telefonverzeichnis. Natürlich enthielt der Eintrag kleine Fehler, und
> man musste den Text schon lesen, um zu bemerken, dass das ganze eine
> geschickt getarnte Bestellung für eben diesen Eintrag war.
> Mir war's zu blöd, aber vermutlich hat ein unterbeschäftigter Kollege
> ihn an der höchsten Rahe aufknüpfen lassen.
>
>>> Daran ändert es auch nichts, wenn hier einzelne versuchen, mit an den
>>> Haaren herbeigezogenen Konstruktionen Stimmung zu machen, um hinterher
>>> festzustellen, dem sei "mittlerweile" ein Riegel vorgeschoben.
>>
>> Ich bin nicht "einzelne" sondern Holm..wie schriebst Du so schön..
>>
>> "Das könnte Dir so passen, Euer Wichtigkeit."
>>
>> So einfach wirst Du mich nicht los, da gehört etwas mehr dazu, nämlich
>> aufhören mir unbedingt auf den Eiern herumtreten zu wollen.,
>
> Mach Dir keine Hoffnungen, ich nehme Dich bei weitem nicht so wichtig
> wie Du mich.

Du tust aber so.

>Erbst nehmen kann ich Dich schon lange nicht, aber als
> lustige Person taugst Du derzeit noch allemal.

Ich möchte auch ausdrücklich nicht das Du mich öffentlich "Erbst" 
nimmst, aber aufs lustig sein lege ich Wert.

>
>> Machst Du
>> das nicht mußt Du Dich schon ab und zu damit abfinden das Deine Eier
>> plötzlich weh tun, wie man sich bettet so liegt man.
>>
> Du hast schon lustiger daneben gelegen, aber selten so lächerlich.

Na gut, so lange Du lächeln kannst ist ja auch Alles gut, oder?
Auch wenns nur als gequältes Lächeln rüber kommt.

Gruß,
Holm

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