Forum: /dev/null Lokführer verzweifelt gesucht [Endet: 9.7.]


von Rainer U. (r-u)


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Liebe alle,

vorab - ich habe keine Ahnung, was Lokführer machen müssen. Aber sie 
sind knapp:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Lokfuehrer-verzweifelt-gesucht-article21116573.html

So ganz schlimm kompliziert scheint es auch nicht zu sein, denn (Zitat) 
"Als Quereinsteiger seien schon Metzger, Bäcker, Biologen, Friseure und 
Studienabbrecher bei der Bahn untergekommen."

Es wird gerade ein irrer Aufwand getrieben, um Autos autonom fahren zu 
lassen. Wäre es bei Zügen nicht viel einfacher? So wie die 
Drohnen-Piloten zu Hause die Drohnen steuern, auch Züge fern- oder 
selbstgesteuert fahren zu lassen? Sie können nicht vom Himmel fallen und 
auch nicht vom Weg abkommen.

Schlimmstenfalls halten sie wegen falschem Alarm an verspäten sich.

Oder?

Das lässt nur den Schluss zu: Die Technik wäre möglich, aber der 
Lokführer ist billiger?

: Gesperrt durch Moderator
von _Gast (Gast)


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Hm,


was soll man sagen, wird ziemlich witzig wenn die Wirtschaft mal 
feststellt, das es keine billigen Fachkräfte mehr gibt ABER auch keine 
teueren Fachkräfte.


mfg
Gast

von Dussel (Gast)


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Als 'Lokführer' verdient man wohl 'nur' mittelmäßig.

Autonom fahren wäre vielleicht möglich, aber dafür wären noch deutlichen 
Anpassungen am Netz notwendig.
Die meisten Strecken sind nur mit PZB ausgestattet, die keine 
Informationsübertragung außer An/Aus ans Fahrzeug erlaubt. Damit sind 
zum Beispiel keine Geschwindigkeitsvorgaben möglich.
Langfristig wird es wohl auf autonomes Fahren umgestellt, aber ich 
denke, dass Triebfahrzeugführer noch ein sicherer Beruf ist.

von Tobi P. (Gast)


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- Schichtdienst
- Anfahrt zum Bahnhof im nirgendwo
- 3qm Arbeitsplatz
- einsamer Job
- das Gehetze gegen die GDL
- schlecht angesehen

und vor allem:
Obwohl nix los ist totales Smartphone Verbot

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer U. schrieb:

> Es wird gerade ein irrer Aufwand getrieben, um Autos autonom fahren zu
> lassen. Wäre es bei Zügen nicht viel einfacher?

Ein grosser Teil der potentiellen Fahrgäste will das wohl nicht.

von Robert G. Malloc (Gast)


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Tobi P. schrieb:
> und vor allem:
> Obwohl nix los ist totales Smartphone Verbot

Dann fahr mal Zug mit einem Lokführer, der das missachtet und ein Signal 
übersieht - Vollpfosten :-)

Ob in einem autonom fahrenden Auto 4 PE (Personen-Einheiten) zu Schaden 
kommen oder in einem autonom fahrenden Zug 600 PE zu Schaden kommen ist 
ein geringfügiger Unterschied - oder?

von Lokführer (Gast)


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Tobi P. schrieb:
> - Schichtdienst
> - Anfahrt zum Bahnhof im nirgendwo
> - 3qm Arbeitsplatz
> - einsamer Job
> - das Gehetze gegen die GDL
> - schlecht angesehen

- Pinkeln und Kacken sollte man sich länger verkneifen können ...

Da man bei Hitze viel trinken soll, habe ich dbzgl. erst vor kurzem 
einen Lokführer angesprochen. Der meinte, fürs Pinkeln häbe man da ein 
Fläschchen. Damit ist klar, wieso keine Damen auf den Loks sitzen (oder 
doch). Fürs große Geschäft ist er die Antwort schuldig geblieben ...

Ist da nicht ein Pedal, auf dem der Lokführer ständig stehen muss?

> Obwohl nix los ist totales Smartphone Verbot

Ja hoffentlich. Wie war das mit dem Fahrdienstleiter, der gedattelt hat 
und zwei Züge frontal ineinander gemanscht sind ...

von Entspannungswandler (Gast)


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Lokführer schrieb:
> Fläschchen. Damit ist klar, wieso keine Damen auf den Loks sitzen (oder
> doch). (...)

Z.B.:
https://www.rail4u.eu/barbara-pirch/

von Harald W. (wilhelms)


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Lokführer schrieb:

> - Pinkeln und Kacken sollte man sich länger verkneifen können ...
>
> Da man bei Hitze viel trinken soll, habe ich dbzgl. erst vor kurzem
> einen Lokführer angesprochen. Der meinte, fürs Pinkeln häbe man da ein
> Fläschchen. Damit ist klar, wieso keine Damen auf den Loks sitzen.

Es gibt sowohl für Segelflieger als auch für Segelfliegerinnen
geeignete unterschiedliche Notvorrichtungen für Urin. Wer Durch-
fall hat, muss sich wohl krankmelden.

von René H. (mumpel)


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Hier wird aber mal wieder viel "Unsinn" geschrieben.

Rainer U. schrieb:
> So ganz schlimm kompliziert scheint es auch nicht zu sein, denn (Zitat)
> "Als Quereinsteiger seien schon Metzger, Bäcker, Biologen, Friseure und
> Studienabbrecher bei der Bahn untergekommen."

Kommt darauf an ob bei DB AG oder bei Privatbahnen. Bei der DB AG ist 
schon die MPU nicht ohne (Mathematik, Deutsch, logisches Denken, 
Reaktionsvermögen etc. pp.), die Anforderungen für die 
Abschlussprüfungen sind hoch. Die Privatbahnen dagegen sehen das 
lockerer, leider zu locker.

Bei uns gibt es reichlich Frauen auf den Triebfahrzeugen.

Smartphone-Verbot ist logisch und bei der DBAG sogar per Richtlinie 
verboten, es sei denn es ist dienstlich erforderlich (z.B. die Meldung 
zum Dienst und die Abmeldung). Wir im Eisenbahnbetriebsdienst dürfen 
streng genommen noch nicht einmal Zeitung lesen, und ganz streng 
genommen noch nicht einmal hinsetzen (aber das ist heutzutage eher nicht 
mehr durchsetzbar).

Für das autonome Fahren müssten zuerst alle Strecken digitalisiert 
werden, und das wird noch ein paar Jahrzehnte dauern. Solange es noch 
manuell bedienbare Anlagen gibt wird das nichts. Offiziell dürfen wir 
noch nicht einmal Linksfahrbetrieb einführen wenn es auf der Strecke 
manuell bedienbare Schrankenanlagen (Wärterbediente Schranken) ohne 
Signalabhängigkeit (Vollabhängigkeit) gibt.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Lokführer schrieb:
> Ist da nicht ein Pedal, auf dem der Lokführer ständig stehen muss?
>

Das nennt sich übrigens SiFa (Sicherheitsfahrschaltung). Da muss der 
Tfzf alle 30 Sekunden loslassen und wieder drauftreten.

: Bearbeitet durch User
von Tobi P. (Gast)


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Robert G. Malloc schrieb:
> Dann fahr mal Zug mit einem Lokführer, der das missachtet und ein Signal
> übersieht - Vollpfosten :-)

Sehr geehrter die Mindeststandards des Umgangs nicht einzuhalten in der 
Lage seiender,

habe ich irgendwo geschrieben das ich diese Vorschrift für unnötig 
halte?

Was ist eigentlich mit euch los? Dreht ihr alle durch oder pflegt ihr 
per se den Stil ungehobelter Bauern?

von Reinhard S. (rezz)


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Tobi P. schrieb:
> - einsamer Job

Kann man als Vorteil sehen.

> - schlecht angesehen

Hm? Seh ich jetzt eher nicht so. Sicher nichts für die Proleten, aber 
ein notwendiger, mMn ehrbarer Beruf.

> und vor allem:
> Obwohl nix los ist totales Smartphone Verbot

Wie beim LKW-Fahrer. Reicht ja schon, wenn der Fahrdienstleiter mit dem 
Handy rumspielt und dadurch Unfälle passieren.

Hier in Thüringen sucht der private Nahverkehrsbetreiber jedenfalls auch 
gut Lokführer, dadurch sind auch schon Züge ausgefallen.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Lokführer schrieb:
> Tobi P. schrieb:
>> - Schichtdienst
>> - Anfahrt zum Bahnhof im nirgendwo
>> - 3qm Arbeitsplatz
>> - einsamer Job
>> - das Gehetze gegen die GDL
>> - schlecht angesehen
>
> - Pinkeln und Kacken sollte man sich länger verkneifen können ...
>
> Da man bei Hitze viel trinken soll, habe ich dbzgl. erst vor kurzem
> einen Lokführer angesprochen. Der meinte, fürs Pinkeln häbe man da ein
> Fläschchen. Damit ist klar, wieso keine Damen auf den Loks sitzen (oder
> doch). Fürs große Geschäft ist er die Antwort schuldig geblieben ...
>
>

Auf Dampfloks gab's die Schippe...

Andere Bahngesellschaften (als die DBAG) lassen heute Toiletten in die 
Loks einbauen.

von Rainer U. (r-u)


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Ups - warum wurde denn das Thema gelöscht? Es ist doch eine technische 
Fragestellung - was man machen müsste, um Züge automatisch oder 
ferngesteuert fahren zu lassen.. Auch wenn das politisch brisante Wort 
"Lokführer" drin vorkommt?

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer U. schrieb:

> was man machen müsste, um Züge automatisch oder
> ferngesteuert fahren zu lassen.

Das weiss man bereits, denn solche Züge gibt es schon recht lange.

von Roland E. (roland0815)


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In grober Näherung kann man sagen, Züge die in DE schneller als 120 
fahren, sind (dann) bereits ferngesteuert.

von Stefan T. (stefan_t741)


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Tobi P. schrieb:
> - Schichtdienst
> - Anfahrt zum Bahnhof im nirgendwo
> - 3qm Arbeitsplatz
> - einsamer Job
> - das Gehetze gegen die GDL
> - schlecht angesehen
>
> und vor allem:
> Obwohl nix los ist totales Smartphone Verbot


Und wer bis hierher den Hintern zusammengekniffen und die 
Einschränkungen des Jobs akzeptiert hat, wird an einem Punkt ins Grübeln 
kommen, ob die Berufswahl die richtige war:

An dem Tag-Minute-Sekunde, als sie den ersten Selbstmörder, ohne es 
irgendwie verhindern zu können, zu Gulasch verarbeitet haben. Und es ist 
nicht die Frage ob es passiert, sondern wann, im Laufe eines 
Berufslebens.


Dieses Trauma begleitet einen Lokführer sein Leben lang, da können auch 
die Psychos bestenfalls die Folgen lindern.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Roland E. schrieb:
> Auf Dampfloks gab's die Schippe...

Die konnte man einem störenden Fahrgast notfalls überziehen... :D

von Klaus B. (butzo)


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Rainer U. schrieb:

> vorab - ich habe keine Ahnung, was Lokführer machen müssen. Aber sie
> sind knapp:
>
> 
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Lokfuehrer-verzweifelt-gesucht-article21116573.html

Brutto zwischen 35k und 38k im Jahr gibt maximal 2k Netto im Monat,
bei Dienstort Timbuktu kein Problem, aber in Hamburg, München, Frankfurt 
etc. nicht so dolle.

Es soll nach einer alten Sage mal sowas wie Eisenbahnerwohungen und 
Zusatzleistungen gegeben haben, sind aber bestimmt nur alte Fake-News...


Butzo

von Rainer U. (r-u)


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Roland E. schrieb:
> In grober Näherung kann man sagen, Züge die in DE schneller als 120
> fahren, sind (dann) bereits ferngesteuert.

Wie meinst Du das?

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus B. schrieb:

> Es soll nach einer alten Sage mal sowas wie Eisenbahnerwohungen und
> Zusatzleistungen gegeben haben,

Da Schrankenwärter und Bahnhofsvorstände in Kleinbahnhöfen bei
der deutschen Bundesbahn häufiger versetzt wurden, war für die
eine Dienstwohnung/-haus praktisch Standard. Häufig gehörte
auch etwas Landwitschaft dazu.

von Richard H. (richard_h27)


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Klaus B. schrieb:
> Es soll nach einer alten Sage mal sowas wie Eisenbahnerwohungen und
> Zusatzleistungen gegeben haben, sind aber bestimmt nur alte Fake-News...

und Krankenscheine
https://www.55plus-magazin.net/php/maennerwitz_eisenbahnerkrankenschein,17083,17350.html

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Zuverlässig & pflichtbewusst ist nicht breit gesäht.
ein wenig technikinteressiert ist gut
Dazu ist man als Lokführer viel allein - manche mögen das.
Arbeitszeiten variieren.
Wie überall, auf dem LKW, im Einzelhandel, etc. pp ist die maximale 
ununterbrochene Arbeitsdauer gesetzlich begrenzt.

Das automatisieren geht. Dazu braucht es aber Strecken, die das 
unterstützen.
"nur vollautonom" Strecken gibt es viele.
Der gemischte Betrieb von Vollautomaten und Lokführern ist bei der 
Nürnberger S-Bahn im Regelbetrieb.

> Schlimmstenfalls halten sie wegen falschem Alarm an verspäten sich.
Schlimmstenfalls legen sie den kompletten Betrieb auf einer Strecke 
lahm.
Stell dir vor man müsste für 1 liegengebliebenen PKW die BAB 40 für 4-6 
h komplett sperren.

> Die Technik wäre möglich, aber der Lokführer ist billiger?
Ja. Schau dir nur mal die Signaltechnik an.
Das hat man davon wenn man damals Bahntechnik "für die Ewigkeit" 
entwickelt hat. Im Automobilbereich hat man geschickt eingeplante 
Obsoleszen.

von L.M. (Gast)


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> Es soll nach einer alten Sage mal sowas wie Eisenbahnerwohungen und
> Zusatzleistungen gegeben haben, sind aber bestimmt nur alte Fake-News...

Für Mitarbeiter der Deutschen Bundesbahn gab es mal tatsächlich
supergünstige Werkswohnungen in grosser Menge. Aber die wurden
längst verkauft. Zum Beispiel an so bekannte "mieterfreundliche"
Unternehmen wie etwa Vonovia.

von René H. (mumpel)


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Auch heute gibt es noch günstige Eisenbahnerwohnungen, z.B. von der WES 
(Wohnungsgenossenschaft der Eisenbahner Schwaben e.G). Allerdings sind 
diese Wohnungen heiß begehrt, auch bei Nicht-Eisenbahnern, die 
Warteliste und Wartezeit ist lang. Ich zahle rund 385,- Euro für 52 
Quadratmeter, inklusive Autostellplatz und Treppenhausreinigung. Seit 1 
Jahr gibt es nun auch einen Balkon (Anbaubalkon), dafür wurde die Miete 
gerade mal um 8,09 Euro erhöht. Jedoch werden auch da die Mieten für 
künftige Mieter teurer aufgrund der zwingend erforderlichen 
Modernisierungen, aber auch nicht allzuviel teurer, und modernisierte 
Wohnungen sind generell teurer. Dank Erbpacht können die Mietpreise noch 
gehalten werden. Erhöht wird die Miete alle 5 bis 7 Jahre, aber nur 
wenige Cent pro Quadratmeter.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Harald W. schrieb:
> Häufig gehörte auch etwas Landwitschaft

Die Bahn-Landwirtschaft wird aber weniger. Vieles wird aufgrund 
"öffentlichen Interesses" abgeschafft. Es gibt sie aber noch.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5895430 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Roland E. (roland0815)


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Rainer U. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> In grober Näherung kann man sagen, Züge die in DE schneller als 120
>> fahren, sind (dann) bereits ferngesteuert.
>
> Wie meinst Du das?

Um schneller als 120 fahren zu dürfen, müssen die Züge mit LZB 
ausgerüstet und geführt werden. Das liegt daran, dass die Signalabstände 
in DE auf 100km/h ausgelegt sind, und bei Geschwindigkeiten darüber der 
Lokführer "hellsehen" können muss, weil er das Signal nach dem nächsten 
Signal schon kennen müsste um reagieren zu können.
Es gibt meines Wissens bereits Loks, die das LZB-Signal schon selber 
komplett im Geschwindikeit umsetzen, so dass der TfzFührer nur noch den 
Fahrstufenschalter auf "vorwärts" stellen und im Fall X die Notbremse 
bedienen muss. Beim ICE sowieso. Der hält ja schon Computergesteuert auf 
den Zentimeter am Bahnsteig.

@stefan_t: Naja beim Selbstmörder auf dem Gleis hätte ich wohl nicht so 
das Bauchweh danach. Wieder ein Atbeitsplatz frei...
Kinder die im Gleis spielen sind da die härtere Nummer. :-/

von Dirk B. (dirkb2)


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Wenn die Züge dann selbstständig fahren, kann man sie auch öfter auf die 
Strecke schicken.

von uxdx (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Der hält ja schon Computergesteuert auf
> den Zentimeter am Bahnsteig.

Aber nur, wenn nicht wieder mal die Reihenfolge der Wagen geändert 
wurde. Ich bin schon bei 1 (einer) Zugafahrt 2x den gesamten ICE mit 2 
vollen Einheiten entlanggelaufen: in Nürnberg verkehrtrum eingefahren, 
Reservierung am anderen Ende -> Spurt, in Köln Deutz wurde der Zug dann 
getrennt und das verkehrte Ende abgetrennt, -> erneuter Spurt.

Beitrag #5895886 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5895904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Msd (Gast)


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Lokführer schrieb:
> Pinkeln und Kacken sollte man sich länger verkneifen können ...

So ein Blödsinn. Ein Lokführer sitzt ja nicht stundenlang im Zug, 
sondern fährt nur eine gewisse Strecke, steigt dann um bzw. aus und wird 
ersetzt. Sieht man ja häufig am Bahnhof.

von Dirk B. (dirkb2)


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Msd schrieb:
> Lokführer schrieb:
>> Pinkeln und Kacken sollte man sich länger verkneifen können ...
>
> So ein Blödsinn. Ein Lokführer sitzt ja nicht stundenlang im Zug,
> sondern fährt nur eine gewisse Strecke, steigt dann um bzw. aus und wird
> ersetzt. Sieht man ja häufig am Bahnhof.

Im Pendelverkehr. 15-30 Minuten Aufenthalt am Kleinstadtbahnhof ohne 
Toiletten.

Bahnfahren ist mehr als ICE und S-Bahn.

: Bearbeitet durch User
von Tobi P. (Gast)


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Dirk B. schrieb:
> Wenn die Züge dann selbstständig fahren, kann man sie auch öfter
> auf die Strecke schicken.

Bei den Zukunftsaussichten ist es kein Wunder wenn die Leute lieber in 
der Behörde "Arbeit" suchen.

Wenn - ja wenn - dann die Automaten alles ersetzen können sich bald auch 
nur noch Roboter die Fahrkarte leisten.

von Aaron (Gast)


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Warum steht dieser wertvolle Thread auf der Löschliste? Es ist 
unglaublich.

von Rainer U. (r-u)


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Roland E. schrieb:
> Es gibt meines Wissens bereits Loks, die das LZB-Signal schon selber
> komplett im Geschwindikeit umsetzen, so dass der TfzFührer nur noch den
> Fahrstufenschalter auf "vorwärts" stellen und im Fall X die Notbremse
> bedienen muss. Beim ICE sowieso.

Ok, jetzt bleibt die Frage: Muss er dafür im Zug sitzen? Wenn ich es 
richtig verstanden habe, bremst er prinzipbedingt immer zu spät, denn 
der Bremsweg ist weiter, als er sehen kann. D.h. selbst im tragischen 
Fall wie oben - wenn er den Selbstmörder sieht, kann er nichts tun?

von René H. (mumpel)


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Rainer U. schrieb:
> Ok, jetzt bleibt die Frage: Muss er dafür im Zug sitzen?
>

Meinst Du die Frage ernst? :) Natürlich muss der Tfzf weiterhin im 
Führerraum sitzen und arbeiten.


Rainer U. schrieb:
> D.h. selbst im tragischen
> Fall wie oben - wenn er den Selbstmörder sieht, kann er nichts tun?
>

So ist es. Er kann versuchen rechtzeitig zum Stehen zu kommen, oder 
Schlimmeres zu verhindern. Mehr kann selbst die beste Automatik nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bevor ich solch einen Job mache, bin ich lieber arbeitslos.

von René H. (mumpel)


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● J-A V. schrieb:
> bevor ich solch einen Job mache, bin ich lieber arbeitslos.

Und ich mache lieber eine "S***ß"-Job bevor ich arbeitslos bin. So 
schlimm ist der Lokführer-Beruf nun auch wieder nicht. Schlimme Unfälle 
passieren auch auf der Straße, da kann sogar jedem Autofahrer jemand 
vors Auto springen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mir ist schon ein Smombie vors Auto gelaufen.

was meinst Du wohl, was mir dabei Sorgen bereitet hat?

von Roland E. (roland0815)


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Rainer U. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Es gibt meines Wissens bereits Loks, die das LZB-Signal schon selber
>> komplett im Geschwindikeit umsetzen, so dass der TfzFührer nur noch den
>> Fahrstufenschalter auf "vorwärts" stellen und im Fall X die Notbremse
>> bedienen muss. Beim ICE sowieso.
>
> Ok, jetzt bleibt die Frage: Muss er dafür im Zug sitzen? Wenn ich es
> richtig verstanden habe, bremst er prinzipbedingt immer zu spät, denn
> der Bremsweg ist weiter, als er sehen kann. D.h. selbst im tragischen
> Fall wie oben - wenn er den Selbstmörder sieht, kann er nichts tun?

Müsste er nicht. Theoretisch könnten sogar einer in einer Zentrale 
mehrere Züge überwachen. In diversen U-Bahnnetzen passiert das schon 
heute.

Aber die Fahrgäste sind noch sehr nervös, wenn der Führerstand leer 
bleibt. Daher hat man sich in DE für besetzte Führerstände entschieden. 
Ja, das hat etwas vom Heizer auf der Diesellok...

Die Rechtsprechung ist in DE da leider etwas blöd, der Lokführer ist 
rechtlich gezwungen im Einzelfall 250 Leute durch seinen Zug zu würfeln 
um einen oder zwei Deppen zu "retten". Ist sonst wimre vorsätzliche 
Körperverletzung mit Todesfolge...

Wenns nach mir ginge würde Hupen reichen...

von Msd (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> mir ist schon ein Smombie vors Auto gelaufen.
>
> was meinst Du wohl, was mir dabei Sorgen bereitet hat?

Könnte vieles sein:
- Kratzer/Dellen im Lack
- den ausgelösten Sprengsatz in der Motorhaube zum Anheben selbiger
- die gebrochene Nase vom Airbag
- die Verspätung auf Arbeit oder in... ähm bei der Frau
- das Palaber mit der Versicherung
...

Mehr fällt mir echt nicht ein.

von Pilot of the Airwaves (Gast)


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Roland schrieb:
> Aber die Fahrgäste sind noch sehr nervös, wenn der Führerstand leer
> bleibt. Daher hat man sich in DE für besetzte Führerstände entschieden.

Man könnte auch aufblasbare Lokführer nutzen, so, wie man es schon vor 
Jahren in Flugzeugen tat:


https://www.youtube.com/watch?v=rQbj9uvYL8I

von Dirk B. (dirkb2)


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Pilot of the Airwaves schrieb:
> Man könnte auch aufblasbare Lokführer nutzen, so, wie man es schon vor
> Jahren in Flugzeugen tat:

Was sollen denn Lokführer in Flugzeugen machen - außer mitfliegen.

von (prx) A. K. (prx)


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Dirk B. schrieb:
> Was sollen denn Lokführer in Flugzeugen machen - außer mitfliegen.

Skytrain steuern: https://en.wikipedia.org/wiki/Douglas_C-47_Skytrain

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