Moin Männers, bin z.Z. an meiner Ablschussarbeit dran und stelle mir die Frage muss ich ALLES mit Literatur belegen/Zitieren? Klar normal muss alles was kein eigenes Werk ist Zitiert werden, aber da kommt man ja auch schnell vom Hölzchen aufs Stöckchen. Fürs Ohmische Gesetz würde ich jetzt intuitiv keine Literaur angeben. Aber wo ist denn da eine sinnvolle Grenze zu setzen? Viele Grüße
ABsolvent schrieb: > Aber wo ist denn da eine sinnvolle Grenze zu setzen? Wenn ein Punkt aus meiner Sicht zur "Allgemeinbildung" eines Ingenieurs gehört, dann würde ich das voraussetzen und nicht mit Quellen belegen. Aber relevant ist nicht, was ich meine sondern was dein Betreuer meint. Was sagt er denn zu dem Thema?
ABsolvent schrieb: > Fürs Ohmische Gesetz würde ich jetzt intuitiv keine Literaur angeben. Doch, schon. Ist halt kacke, aber so sind die Spielregeln.
Sprich bitte mit deinem Betreuer drüber. Das ohmsche Gesetz würde ich beispielsweise nicht zitieren und das auch nicht von meinen Studis erwarten. Das kann in unserem Themenfeld als Allgemeinwissen vorausgesetzt werden.
meckerziege schrieb: > Sprich bitte mit deinem Betreuer drüber. Das ohmsche Gesetz würde > ich beispielsweise nicht zitieren und das auch nicht von meinen Studis > erwarten. Das kann in unserem Themenfeld als Allgemeinwissen > vorausgesetzt werden. Das ohmsche Gesetz kennt wirklich jeder: F = m * a
Juniormanager schrieb: > Das ohmsche Gesetz kennt wirklich jeder: F = m * a Ach stimmt, die Spannung fließt mit x Coulomb pro Bogensekunde Fahrenheit Zum Thema: Grundlegende Formeln musste ich damals auch schon nicht zitieren. Von meinen Studenten erwartet ich es deshalb auch nicht. Gleiches in Papern, da wird auch nicht für die Grundlagen zitiert. Du könntest also ein Paper schreiben und veröffentlichen und dass dann selber wieder Zitieren.
Für konkrete Fälle kann das nur der Betreuer der Arbeit verbindlich sagen. Oftmals gibt es im Fachbereich aber Richtlinien für sowas, gerade was das richtige Zitieren angeht. Ich hab es damals so gemacht: wenn ich wirklich etwas in einem fremden Werk, sei es Buch, Formelsammlung, Paper, Webseite oder sonstwas nachgesehen und dann übernommen habe, dann habe ich es als Zitat kenntlich gemacht. Auch bei kleinsten Dingen. Bei Zusammenhängen und Rechnungen/Formeln die ich selber gemacht und hergeleitet habe, also quasi aus meinem Wissen runtergeschrieben habe, habe ich nichts weiter angegeben (was auch, bezieht sich ja auf nichts). Ging so immer problemlos durch, im Zweifel würde ich aber wahrscheinlich lieber einmal zu viel als einmal zu wenig als Zitat angeben.
Christoph O. schrieb: > Für konkrete Fälle kann das nur der Betreuer der Arbeit verbindlich > sagen. Oftmals gibt es im Fachbereich aber Richtlinien für sowas, gerade > was das richtige Zitieren angeht. Was ein Plagiat ist, ist ziemlich einfach: Jede Textstelle die den Eindruck erweckt vom Autor zu stammen obwohl sie aber aus einer andere Quelle entlehnt ist. Natürlich kann man nicht einfach "aus dem nichts" eine Formel hinschreiben und dann davon ausgehen, es wird schon wissen dass die nicht vom Autor selbst stammt. Ist auch fachlich fragwürdig eine Formel zu nutzen ohne darzulegen WARUM man gerade diese Formel nutzt. Es liegt auf der Hand dass beim Ohmschen Gesetzt kurz und bündig halten zu können, aber irgendwas sollte man schon dazu schreiben.
Die Bezeichnung des Gesetzes ehrt Georg Simon Ohm, der diesen Zusammenhang für einige einfache elektrische Leiter als Erster schlüssig nachweisen konnte. [1] [1] Zitat Wikipedia - https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ohmsches_Gesetz&oldid=189483618
Xxz schrieb: > Ist überhaupt eine Primärquelle vom ohmschen Gesetz bekannt? Natürlich. Der Mann hat ein Buch geschrieben.
Wenn man's natürlich so angeht, wird keine Arbeit je fertig werden. Je wichtiger eine Sache in der Arbeit, desto genauer die Zitierung. Wenn sich die Arbeit um das ohmsche Gesetz dreht, könnte man wohl die Zitierung des Originalwerkes erwarten, wenn das ohmsche Gesetz lediglich für eine unbedeutende Randberechnung verwendet wird, wird ein Hinweis "unter Anwendung des bekannten ohmschen Gesetzes ergibt sich" genügen. Am besten den Betreuer fragen wie er das sieht und haben will. Die Aussage ob ein Plagiat vorliegt, sollte immer den Gesamtkontext berücksichtigen. Mal bei wikiplag etc. reinschauen wie "echte Plagiate" so aussehen. Da wird teils seitenweise von nicht genannter Literatur wörtlich abschrieben, vielleicht noch mal Punkt und Komma verändert und Formulierung passend gemacht. Man erkennt auf jeden Fall die Täuschungsabsicht die Arbeit anderer als die Eigene auszugeben.
Freiherr von und zu Guttenberg schrieb: > Die Aussage ob ein Plagiat vorliegt, sollte immer den Gesamtkontext > berücksichtigen. Mal bei wikiplag etc. reinschauen wie "echte Plagiate" > so aussehen. Da wird teils seitenweise von nicht genannter Literatur > wörtlich abschrieben, vielleicht noch mal Punkt und Komma verändert und > Formulierung passend gemacht. Man erkennt auf jeden Fall die > Täuschungsabsicht die Arbeit anderer als die Eigene auszugeben. Es spielt keine Rolle ob eine Täuschungsabsicht oder schlicht schlechtes wissenschaftliches Arbeiten vorliegt. Die Plag-Jäger interessieren sich natürlich meist nur für Ersteres.
Und zur Sicherheit dann letztlich auch noch den Duden als Quelle angeben... BTW: viele Plagiate erkennt man auf den ersten Blick daran, dass die zusammenkopierten Texte vom Stil her 1. nicht zueinander und 2. nicht zum Schreiber passen. Wenn der im restlichen Leben kaum eine WhatsApp Nachricht verständlich lesbar zustandebringt, dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch kein technisches Dokument.
Absolventer schrieb: > ABsolvent schrieb: >> Fürs Ohmische Gesetz würde ich jetzt intuitiv keine Literaur angeben. > Doch, schon. Ist halt kacke, aber so sind die Spielregeln. Ne Ne Gerade bei Georg Simon, der das 3..4 mal umgeschrieben hat, macht man das nicht. für die Kirchhoff'schen Regeln gibt man auch nicht Kirchhoff, Gustav Robert in Planck, Max (Hrg.): Vorlesungen über mathematische Physik. 3. Band, B. G. Teubner, Leipzig 1891. an. Der Drops ist gelutscht. Wenn die Quelle nicht wichtiger Teil der Kritik und/oder Analyse ist, dann kann man nach Ablauf des Urheberrechtes auch drauf verzichten.
Danke für die zahlreichen Beiträge. Könntet ihr mir zeigen, wie ich etwas zitiere. Mir fehlt das Handwerkszeug. Was benutze ich für Satzzeichen? Viele Grüße
Was wären wir Deutschen nur, wenn wir dafür nicht eine DIN hätten https://de.wikipedia.org/wiki/ISO_690 und weiter https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_1505-2
Grundsätzlich muss man in einer Abschlussarbeit überhaupt nicht zitieren! Zitiert man aber, d.h. man übernimmt das geschriebene oder gesprochene Wort eines anderen, dann muss man das durch Anführungsstriche ("") kenntlichmmachen und die Quelle benennen. Darüber hinaus, das hat aber mit Zitaten nichts zu tun, muss man kenntlich machen, welche Gedanken, welches Wissen auf dem eigenen Mist gewachsen sind und was man von anderen übernommen hat oder was Allgemeinwissen ist. Auf das Beispiel Ohmsches Gesetz bezogen heißt das: Natürlich zitiert man das nicht, sondern nennt es beim Namen zumindest an der Stelle, wo es als erstes auftaucht, typischerweise mehrmals. Die Abgrenzung der eigenen Leistung ist entscheiden und sollte einformuliert werden. "Auf diesen allgemein bekannten Grundformeln aufbauend wurde im Rahmen der Arbeit der im Folgenden beschriebene Algorithmus entwickelt". "Bis an diese Stelle entspricht die Herleitung der Vorgehensweise von Müller et al. [4], für die Bestimmung der Momenten unter Berücksichtigung der Freien Energie musste ein neuer Ansatz aufgestellt werden, der im Weiteren hergeleitet wird."
Könnt ihr mir ein Beispiel geben statt hier herumzupalavern. Viele Grüße
Darf man das auch so sehen, dass man Dinge die einen Namen haben wie "Ohmsches Gesetz" nicht zu zitieren braucht? Einfach weil Herr Ohm durch die Namensgebung schon geehrt und bestätigt ist.
Muss ich zum Beispiel auch das Wort „und“ zitieren? Es ist ja auch in anderen Werken zu finden. Viele Grüße
Dann bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Es gibt aber auch ein Ghostwriting-Service. Falls du zu viel um die Ohren hast oder einfach einen Doktor für's Klingelschild oder Wahlplakat benötigst sehr zu empfehlen.
Mary Jane schrieb: > Darf man das auch so sehen, dass man Dinge die einen Namen haben wie > "Ohmsches Gesetz" nicht zu zitieren braucht? Feststehende Begriffe kann man eigentlich nicht zitieren. Nur Worte, d.h. die logische Aneinanderreihung von Wörtern.
ABsolvent schrieb: > bin z.Z. an meiner Ablschussarbeit dran und stelle mir die Frage muss > ich ALLES mit Literatur belegen/Zitieren? > Fürs Ohmische Gesetz würde ich jetzt intuitiv keine Literaur angeben. weil du es ja nicht aus einer Publikation von Ol' Ohm hast, sondern aus dem Unterricht. Also das ist doch ganz einfach, nur wo du die Literatur kennst aus der das Zitat kommt, kannst du es Zitieren. Also (Original-)Publikation von IEEE, alte Abschlussarbeiten etc. pp.. Aber nicht nur aufs "Zitat" als "Textstück denken, sondern auch als Referenz zur Nachvollziehbarkeit. Also bspw. Datenblatt/AppNote des benutzen Controllers etc.. Dort aber nicht klassisch mit Seitennumern referenzieren, sondern simple mit Hersteller, Jahr, Name des Dokuments. Hinweis auf beachtetete Normen, Industriestandards wie DIN-EN 61000 3-3 macht sich gut, aber nicht den ganzen "Urschleim" wie DIN 57510 oder gar DIN 1355-1 reinklatschen nur weil irgendwo ein datum genannt wird.
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