Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 18650 Akkupack ohne Balancer


von Welle 🧐 S. (w3llschmidt)


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Hallo Leute,

ich habe einen 18650 18V Akkupack erworben, den will ich für ein 
Modellbahn Projekt nutzen.

Meine Frage> wie lade ich das Pack, es hat keinen Balanceranschluss?

Einzelne 18650 lade ich am Labornetzteil bei 4,1V/500mA mit 
Strombegrenzung. Das funktioniert gut.

Aber wie ein ganzes Pack?

: Verschoben durch Moderator
von mukel (Gast)


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Hat das Pack ein integriertes BMS? Evtl. einen eigenen Balancer 
integriert?

Wenn nicht, dann nur sehr vorsichtig, und nicht komplett voll machen.

von Karl K. (karl2go)


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Ich hab für sowas das Flitezone F80 mal bei Pollin gekauft: 
https://www.amazon.de/Flitezone-Ladeger%C3%A4t-F-80/dp/B075MH9SQS

Musst mal schauen, was da aktuell gängig ist.

von Armin X. (werweiswas)


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W3ll S. schrieb:
> ich habe einen 18650 18V Akkupack erworben, den will ich für ein
> Modellbahn Projekt nutzen.

Dann bau doch eine der billig bei ibäh zu erwerbenden 5S BMS-Platinen 
dran.
Dann hast Du wenigstens einen Basisschutz gegen über- und Tiefentladung.
Laden tu den Pack einfach mit einem preiswerten Modellbaulader.
Im Falle eines IMAX B6 kannst Du vom Akkupack auch noch Balancer 
Anschlüsse mit herausführen und mit anschließen. Sind aber nicht 
unbedingt notwendig. Der Grundschutz gegen Tiefentladung ist in deinem 
Fall wohl am Wichtigsten.

von Welle 🧐 S. (w3llschmidt)


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Ich denke das Pack hatt weder BMS noch Balancer.

Zum testen würde ich das gerne mal am Labornetzteil laden.

Welche Ladespannung/Ladestrom wähl ich da?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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W3ll S. schrieb:
> Welche Ladespannung/Ladestrom wähl ich da?

Ein guter Anfang, wenns auch ein wenig länger dauern kann, ist 4V x 5 
(also 20V) und Strombegrenzung auf 0,1C.
Wenn der Strom gegen 0 geht, misst du mal die Einzelzellen und schaust, 
ob sie alle im gleichen Bereich sind.

von Bernd K. (prof7bit)


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W3ll S. schrieb:
> Zum testen würde ich das gerne mal am Labornetzteil laden.
>
> Welche Ladespannung/Ladestrom wähl ich da?

Strombegrenzung: ein halbes Ampere, Spannung: Zellenzahl mal 4.2V und 
dann mit dem Multimeter daneben setzten und alle Zellen regelmäßig 
kontrollieren. Abschalten wenn es aussieht als ob es aus dem Ruder 
läuft.

von Welle 🧐 S. (w3llschmidt)


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Kann ich auf den Konstantspannungsteil verzichten, wenn ich mit 70% 
zufrieden bin?

https://www.itwissen.info/CCCV-constant-current-constant-voltage-IU-Ladeverfahren.html

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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W3ll S. schrieb:
> Kann ich auf den Konstantspannungsteil verzichten, wenn ich mit 70%
> zufrieden bin?

Wüde schon gehen, wenn du dir de Mühe nachen willst, die ganze Zeit 
daneben zu sitzen und den Strom zu beobachten.
Insofern schadet nämlich die CV Phase nicht.

von test (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> und dann mit dem Multimeter daneben setzten und alle Zellen regelmäßig
> kontrollieren.

Wenn man an die Zellen rannkommt kann man auch ein Balancerkabel 
dranlöten und ein normales Ladegerät zum balancierten Laden verwenden.

Ist IMHO der einfachste Weg.

von test (Gast)


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BTW: Was ist das denn für ein seltsames Akkupack? Balanceranschluss ist 
bei so etwas  eigentlich standardmäßig dran.

von Bernd K. (prof7bit)


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W3ll S. schrieb:
> Kann ich auf den Konstantspannungsteil verzichten, wenn ich mit 70%
> zufrieden bin?

Wenn Du eine von diesen Balancerplatinen aus China verwenden willst dann 
musst Du komplett vollladen, vorher werden die nicht aktiv.

Als erstes lädst Du mal vorsichtig voll und schaust wo die 
Zellspannungen liegen. Wenn die erste bei 4.2V ist (daneben sitzen und 
alle Zellspannungen immer im Auge behalten!) drehst Du allmählich den 
Strom runter um sie auf 4.2V zu halten, so lange bis kaum noch Strom 
fließt und sie immer noch auf 4.2V ist und schaust Dir dann an wie weit 
die anderen Zellen noch davon entfernt sind.

Wenn alle Zellen noch gut sind dann kann man wenn man sie einmal manuell 
balanciert hat beobachten daß das ne gute Weile hält, etliche 10 
Ladezyklen ohne nennenswerte Drift. Wenn nicht dann sind die Zellen 
bereits Schrott.

--

Als Ladegerät für Einzelzellen empfehle ich den Lii-500, der kann auch 
Innenwiderstand und Kapazität messen. Und er kann unterwegs auch als 5V 
Powerbank fungieren (extrem praktisch).

Als balancierendes Ladegerät für bis zu 6s benutze ich momentan den 
ISDT-Q6 Pro (gibts auch unter dem Label Voltcraft), generell empfehle 
ich ISDT.

Imax-B6 würd ich nicht nehmen, 99% der Angebote die man findet sind 
dreiste Fälschungen mit gelogenen Daten (Google mal wie man sie 
unterscheiden kann) und unterirdisch schlechter Kalibrierung -> Tonne. 
Und ein echtes (nicht gefälschtes) Imax kostet auch nicht viel weniger 
als ein ISDT, und ein ISDT ist halt schon mal ein feines Stück Technik 
und 20 Jahre moderner, etwas das auch Spaß macht.

: Bearbeitet durch User
von Welle 🧐 S. (w3llschmidt)


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