Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motor Kohlen Bürsten kürzen und Kollektor Fragen


von Kohlenbürste (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,

habe drei Fragen an die Motorkohlenprofis.

ich bekam von einem Bekannten zwei verbrauchte Kohlebürsten von einem 
Bosch Allesschneider, ca 1980-er Jahre, Type leider unbekannt.

Gemessen: 6 mm x 6 mm, Originallänge unbekannt, dann ab in einem alten 
Kleinkohlensortiment aus einem Nachlass einige gefunden. Die Kürzeste 
mit 20 mm könnte vielleicht passen, vielleicht ist sie aber zu lang.

1.

Falls Kürzen nötig - Soll ich bei der 30-er Bürste den kurzen Stutzen, 
der in die Feder ragt abschleifen und die Kohle in der Mitte auf 2x 15 
mm durchsägen?

2.

Die Federn sind ähnlich, Ich bitte um eine schätzung - Ist das 
unkritisch oder soll ich die Originalen einbauen?

3.

Ich fahr demnächst dahin - Noch eine Frage zur Kollektorreinigung - Da 
soll ja kein Abrieb schaden. Wie reinigt der Profi die Kupferlamellen 
und die Zwischenflächen?

von Kohlenbürste (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag - nicht aufregen:

20-er und 25-er Kohlen sind von der Länge nur 2-3 mm unterschiedlich, 
stammen aus zwei verschiedenen Herstellern und haben tatsächlich diese 
Nennmasse.

Beitrag #5907719 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kohlenhändler (Gast)


Lesenswert?

Die Kohlen werden nicht gesägt sondern mit Schleifpapier auf die 
richtigen Maße gebracht. Säubern mit einem Lappen und Alkohol. Eventuell 
mit Schleifleinen den Kollektor glätten. Nicht vergessen die Halterungen 
der Kohlen innen zu reinigen!

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Die Frage ist schwer zu beantworten.
Wichtig ist, dass die entspannte Feder die selbe Länge hat wie beim 
Original. Sonst wird, wenn die Kohlen verbraucht sind, die Feder auf dem 
Kollektor schleifen.
Wenn die Kohlen zu lange sind, dann wirst du sie vermutlich nicht in den 
Schaft bringen, weil dann die Feder vollständig zusammengedrückt ist.

Wenn du kürzen musst, dann würde ich es nicht an dem kurzen Stutzen tun. 
Der sorgt einmal für einen guten Kontakt und zum andern hält er bei 
einem erneuten Wechsel die Kohle fest.

Zur Reinigung des Kollektors würde ich mit einer feinen Drahtbürste quer 
zu den Lamellen den Abrieb dazwischen zu entfernen versuchen, ggf. mit 
etwas Alkohol. Meist ist das aber eher Kosmetik.
Ich bin aber kein Profi, den du zu dem Thema suchst.

von Kohlenbürste (Gast)


Lesenswert?

Kohlenhändler schrieb im Beitrag #5907719:
> Säubern mit einem Lappen und Alkohol. Eventuell
> mit Schleifleinen den Kollektor glätten.

Feines Poliergewebe ist da, Spiritus auch - alles klar!

HildeK schrieb:
> Wichtig ist, dass die entspannte Feder die selbe Länge hat wie beim
> Original.

Japp, das haben die.

HildeK schrieb:
> Wenn du kürzen musst, dann würde ich es nicht an dem kurzen Stutzen tun.
> Der sorgt einmal für einen guten Kontakt.

Japp - dann schleif ich zwei 20-er vorne ab.

Alles klar, Danke!

von Andre (Gast)


Lesenswert?

Kohlenbürste schrieb:
> dann schleif ich zwei 20-er vorne ab.

Aus Interesse, muss man die dann schon ungefähr auf den Radius schleifen 
oder erledigt das der Kollektor?

von Frido H. (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen

Die Kohlen hab ich bei Nähmaschinenmotoren mit einer kleinen 
Trennscheibe zB. von Proxxon in Form gebracht. Diese Arbeit aber 
draussen machen den Staub nicht einatmen und Schutzbrille tragen.
Gruss Frido

von Kohlenhändler (Gast)


Lesenswert?

Andre schrieb:
> Kohlenbürste schrieb:
>> dann schleif ich zwei 20-er vorne ab.
>
> Aus Interesse, muss man die dann schon ungefähr auf den Radius schleifen
> oder erledigt das der Kollektor?

Nein, Halbrundfeile nehmen und grob (kommt darauf an wie geschickt du 
bist) anpassen reicht dann.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Braucht man nicht, neue Kohlen sind auch nicht gerundet.

von Kohlenhändler (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Braucht man nicht, neue Kohlen sind auch nicht gerundet.

Quatschkopp!

Wenn sich die Kohlen im Gerät einschleifen dann hast du den ganzen Dreck 
in der Maschine du Ferkel!!!

von Werner H. (werner45)


Lesenswert?

Der Kohlenhändler hat wohl noch nie einen gebrauchten Motor gesehen...
Ausgerundete Kohlen gab es ganz früher.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Werner H. schrieb:
> Der Kohlenhändler hat wohl noch nie einen gebrauchten Motor gesehen...
> Ausgerundete Kohlen gab es ganz früher.

Hi,
gibt beides:

ciao
gustav

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Werner H. schrieb:
>> Der Kohlenhändler hat wohl noch nie einen gebrauchten Motor gesehen...
>> Ausgerundete Kohlen gab es ganz früher.
>
> Hi,
> gibt beides:

Schleifring vs Kollektor.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Kohlenhändler schrieb:
> Wenn sich die Kohlen im Gerät einschleifen dann hast du den ganzen Dreck
> in der Maschine du Ferkel!!!

Und was ist mit dem Dreck, der entstanden ist, wenn die Kohle von 20mm 
auf 2mm aufgebraucht ist?

Wenn die Rundung nicht da ist, dann ist anfangs die Auflagefläche 
kleiner und damit der Übergangswiderstand.

von Kohlenhändler (Gast)


Lesenswert?

???

Das ist dann fehlende Wartung.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

HildeK schrieb:
> und damit der Übergangswiderstand.

... damit der Übergangswiderstand größer

von Kohlenhändler (Gast)


Lesenswert?

Darauf habe ich gewartet.

Richtig!

Zusätzlich wird das Bürstenfeuer heftiger, das ist nicht gut für den 
Kollektor!

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Kohlenhändler schrieb:
> Zusätzlich wird das Bürstenfeuer heftiger, das ist nicht gut für den
> Kollektor!

Hi,
also erst einbauen, fünf Minuten laufen lassen, dann erneut demontieren 
und reinigen.
Schauen ob die Kohlen dann angerundet sind.
Wenn zufriedenstellend ⌂ |> Zusammenbauen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Wenn es geht einfach feines Schleifleinen um den Kollektor legen, die 
Kohlen einbauen und von Hand drehen bis die Rundung gut aussieht. Den 
Rest macht der Motor dann alleine. Ich ritze mit einer Nadel zwischen 
den Lamellen des Kollektors und gehen dann mit 800er nochmal rund rum..

von Kohlenbürste (Gast)


Lesenswert?

Stephan schrieb:
> Ich ritze mit einer Nadel zwischen
> den Lamellen des Kollektors

genau das finde ich etwas sinnwidrig - Nadeln dienen ja auch zum 
Anreissen und ein Anriss ist eine dauerhafte Vertiefung wo sich 
leitfähiger Kohlestaub festsetzt, der die Lamellenisolierung herabsetzt.

Vielleicht spielts auch keine Rolle - Wie machens die Motorwickler?

von Kohlenhändler (Gast)


Lesenswert?

Ein Glasfaser Radierer ist dir noch nicht über den Weg gelaufen?

von Werner H. (werner45)


Lesenswert?

"Kohlebürste" hat wirklich keine Kenntnisse über Kollektormotore und 
sollte sich hierzu lieber zurückhalten.

Die Lamellen sind absichtlich mit einem Sägeschnitt getrennt 
(Luftisolierung). Abrieb setzt sich dazwischen nicht fest sondern wird 
durch Fliehkraft herausgeschleuert.
Ganz früher waren die Ritzen verkittet, aber das gab einen leitfähigen 
Belag aus Kohlenstaub und Lageröl neben der Kohlelaufbahn, also ließ man 
es lieber bleiben.

Gruß - Werner

von Kohlenhändler (Gast)


Lesenswert?

Stimmt!

von 2 Cent (Gast)


Lesenswert?


Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.