Ich möchte einen programmierten Mikrocontroller mit einer Spezialsoftware als Produkt verkaufen. Dafür werden die richtigen Mikrocontroller vom Distributor verkauft und von mir programmiert. Weil der programmierte Chip das gesamte Produkt ist, sollte es natürlich gefällig und wertig aussehen. Dafür möchte ich gerne mein eigenes Logo und vielleicht noch eine eigene Seriennummer oder QR-code auf dem Chip aufbringen. Zur Klarstellung: Es geht mir nicht darum den Typ des unprogrammierten Chips zu verschleiern (kann auf dem neuen Label auch mit angegeben werden), sondern einfach dem Kunden zu vermitteln dass er ein wertiges Produkt in den Händen hält. Die Stückzahlen würden sich zunächst im Bereich weniger hundert Chips bewegen. Folgende Szenarien habe ich schon: 1. Auf den unbeschrifteten Flächen der Orginalchips noch Zusatzinformationen wie Logo und QR-code auflasern - hat aber den Nachteil dass das Logo winzig zur Originalbeschriftung ist - sieht nicht wirklich wertig aus. 2. Bisherige Beschriftung (mechanisch oder mit Laser) entfernen, und neues Logo auf voller Größe aufbringen - ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die neue Oberfläche dann sauber aussieht. 3. Ein kleines dünnes "Deckelchen" (~0.2mm) aus Metall oder Kunstoff mit dem Logo aufkleben. Diese Lösung gefällt mir bisher am besten, weil sie wahrscheinlich am wertigsten aussieht. Das Problem: Der Chip wird dadurch aufgedickt, und hat nicht mehr die Standard LQFP höhe. Könnte es dadurch Probleme in einem Bestückungsautomaten geben? Außerdem muss der Kleber und die Beschriftung die hohen Temperaturen beim Löten aushalten. Könnt ihr mir Tipps geben, wie man eine saubere Beschriftung mit eigenem Logo auf Mikrocontrollern aufbringen kann? Gibt es Unternehmen, die Chips in Kleinserie programmieren und labeln? Danke für eure Hilfe, Stefan
Stefan schrieb: > Könnt ihr mir Tipps geben, wie man eine saubere Beschriftung mit eigenem > Logo auf Mikrocontrollern aufbringen kann? Die Unterseite kommt nicht in Frage?
Das wird doch kein wertigeres Produkt nur weil da irgendein Logo darauf ist!?? Ist das ein Chip für die Audioszene?
Vergiss nicht das MSL handling, ansonsten laser demarking und marking bei hoher Stückzahl. Andernfalls high temp (450 Grad) Labels. Die gibt es als Rolle oder Sheets bereits beschriftet vom Dienstleister für kleines Geld. ROHS Zeritifizierung nicht vergessen für die Etiketten zu verlangen.
Stefan, rein aus Produktionssicht gesehen ist das alles non-value-add um nicht gleich zu sagen "Verschwendung". Die Veredelung sollte dann eher am Außengehäuse am finalen Produkt stattfinden wo man den Wert direkt erkennt oder von der Haptik direkt angesprochen wird und nichts "billig" erscheint. Es gibt sicherlich Alu-Folie die beschriftbar ist, ggf. mit Siebdruck - lokale Druckereien sollten dir was anbieten können wenn schon der einzelne Chip ganz besonders aussehen soll. Grüße Patrick
Und bei einigen Chips erlischt jedwede Garantie oder Gewährleistung wenn man die lasert.... (Bei diversen TI BGA Chips der Fall)
Ein schnoeder Controller wird durch ein Schildchen nicht zum Premiumprodukt. Da sollte man dann schon auch Controller mit Stammbaum (also welches Die, in welcher Fabrik gefertigt, Losnummer etc.) auswaehlen. Gibt es z.B. bei TI. Die Edelvariante des TMS320F2808 kann man dort, nachdem man eine Exportbestaetigung vorgezeigt hat, als SM320F2808 erwerben! Wird natuerlich nicht ganz billig. Aber so gewinnt man das Vertrauen des Kunden!
Erstmal danke für die Antworten, natürlich wird der Chip nicht wertig, weil ein Logo draufklebt, das ist klar. Auf dem Chip soll eine spezielle Berechnungssoftware geflasht werden. Der Kunde kann diesen Chip dann in seine Anwendung integrieren und die benötigte Berechnung ausführen - so die Idee. Dadurch dass ich den geflashten Chip als Produkt zu einem höheren Preis verkaufen will, möchte ich diesen Mehrwert auch nach außen kenntlich machen - soviel zum Hintergrund. @chris: Dass Laser Marking für Chips geht, ist bekannt. Geht aber auch das Demarking? Gibt es kommerzielle Anbieter? Das mit den 450 Grad labels ist auch ein guter Hinweis. @Patrick: Das mit der "Verschwendung" verstehe ich, ich glaube bei größeren Stückzahlen würde ich auch ökonomischere Varianten wählen, aber für ein paar Chips < 1000 sollte das nicht so sehr ins Gewicht fallen. Ich möchte erst einmal ohne riesiges Investment versuchen, ob ein Chip als Produkt überhaupt funktioniert. Danke, Stefan
Frag mal Firmen die programmieren von Bauteilen als Dienstleisteung anbieten, die bieten Kennzeichnung mit an. Z.b. HVT
Evtl kann man mittels Tampondruck die Originalbeschriftung überdrucken und dann darauf den eigenen Druck anbringen. Tampondruck ist recht günstig. Aber ob es da Farben gibt, die die Temperaturen beim Löten überstehen, weiß ich nicht.
Frag doch wirklich mal beim Hersteller an, ob du da einen Schwung mit Sonderlabel oder blanko bekommen kannst. Nachträglich was dazu zu drücken wird nicht so wie du es dir vorstellst. Oder du machst es wie die China WLAN Module, Chip mit Quarz & Co auf eine Trägerplatine, EMV Schirmblech drüber löten und das dann hübsch lasern.
Ja, das Demarking geht. Ich lass in England die Chips programmieren sowie Rereeling. Die machen auch Laser Marking/Demarking sowie Inkjet oder programming Dot Beschriftung. Können auch Labels von einem Hover-Davis Tapefeeder aufbringen, die Etiketten muss man aber Anliefern. Bei Brexit sieht die Sache aber anders aus. Als Übersicht, https://www.eks-etiketten.de , benutze deren Service nicht, importiere die gedruckten Etiketten aus China mit fortlaufender dynamischem QR Code. Microchip bieten bei Microchipdirect auch den Programmierservice sowie Labelservice oder programming Dot an.
Andre schrieb: > Frag doch wirklich mal beim Hersteller an, ob du da einen Schwung mit > Sonderlabel oder blanko bekommen kannst Bei 100 Stück ? Aufkleber sind auch blöd für spätere Weiterverarbeitung. Bleibt finde ich nur Tampondruck oder lasern. Die Investitionen sind aber auch nicht 0 und fressen bei nur 100 Sfück den grössten Teil vom 'Mehrwert' auf. Ich halte das also für eine blöde Idee.
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Hologramm-Siegel? Hat man früher so bei BIOS-Chips gemacht: https://www.google.com/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.hardware-one.com%2Freviews%2Fi845%2FIwill_P4S%2FBIOS.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fforums.tomshardware.com%2Fthreads%2Fbios-chip-location.393676%2F&docid=F8g3AmJT_kG92M&tbnid=fmwZp5cC1c8kBM%3A&vet=10ahUKEwjP1Znn_LjjAhXqSxUIHUWwD3kQMwhMKAgwCA..i&w=1024&h=762&client=firefox-b-d&bih=915&biw=1680&q=bios-chip%20sticker&ved=0ahUKEwjP1Znn_LjjAhXqSxUIHUWwD3kQMwhMKAgwCA&iact=mrc&uact=8
Sauberste Methode der Beschriftung ist die Lasergravur, entweder mit Nd.YAG oder Faserlaser. Wie muss ich mir das „demarking“ mittels Laser vorstellen? Großflächig einfach drüber lasern oder wie?
Stefan schrieb: > 1. Auf den unbeschrifteten Flächen der Orginalchips noch > Zusatzinformationen wie Logo und QR-code auflasern - hat aber den > Nachteil dass das Logo winzig zur Originalbeschriftung ist - sieht nicht > wirklich wertig aus. Also wenn das Produkt "wertig" ist, wird der Kunde kein Interesse am Aufschrauben des Gehäuses haben um nachzuschauen welches magischen Glyphen die Innerreien zieren. Überleg dir besser ein vernünftiges Gehäuse; Apple Computer hat da mal ein geniales halbtransparentes produziert, das dem Kunden Wertigkeit suggerierte ohne mit technischen Details zu verschrecken: http://www.derfewa.at/image2/iMacG3.jpg
Mmh wenn du denn g3 schon einmal in der Hand hattest wirst du festellen, dass gerade dieses Modell einen nicht sehr Wertiges Eindruck macht. Im Gegensatz zu dem Alugehäuse bzw späteren
Max schrieb: > Mmh wenn du denn g3 schon einmal in der Hand hattest wirst du festellen, > dass gerade dieses Modell einen nicht sehr Wertiges Eindruck macht. jeder jeck ist anderes, mancher schätz es wert was dickes hartes in der Hand zu halten, ein andere hats lieber rund und knetsam ...
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