Ein Triac besteht ja aus zwei antiparallelen Thyristoren. Könnte es passieren, daß einer der Thyristoren kaputt geht und der andere leitend bleibt und seine Diodeneigenschaft aufrecht erhält, sodaß z.B. ein damit geschalteter Motor das Zeitliche segnet? Grüße Christoph
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Ob er halb kaputt gehen kann bin ich mir nicht sicher, aber dass überlastete Halbleiter in einem Kurzschluss enden passiert öfter.
Ja kann er. Ich hab irgendwo hier in der Kuriositätenkiste ein Exemplar das in eine Richtung noch als Thristor arbeitet und Netzspannung sperrt, in der anderen Polung ist er eine Diode mit ca. 30 Ohm in Serie.
ChristophK schrieb: > Ein Triac besteht ja aus zwei antiparallelen Thyristoren. Jein. Die Funktion eines TRIACs wird häufig anhand zweier Thyristoren erklärt, aber dies entspricht nicht dem physikalischen Aufbau eines realen TRIACs. Schon in dem ebenfalls vereinfachten Bild zu dem Wikipedia-Artikel sieht man, dass beide Gates nebeneinander liegen statt in unterschiedlichen Schichten. Aber auch dieses Bild stellt nur eine ziemlich Vereinfachung dar. https://de.wikipedia.org/wiki/Triac > Könnte es passieren, daß einer der Thyristoren kaputt geht und der > andere leitend bleibt und seine Diodeneigenschaft aufrecht erhält, sodaß > z.B. ein damit geschalteter Motor das Zeitliche segnet? Es können eine oder mehrere Sperrschichten durchschlagen oder Bonddrähte abreißen o.ä.. Wenn es durch Überhitzung, z.B. Überstrom oder sog. Hot Spots, zu einem lokalen Aufschmelzen eines Teils der Sperrschicht kommt, kann es zu einer dauerhaft leitfähigen Verbindung der dotierten Bereiche kommen. Erfolgt das Aufschmelzen in der Nähe es Pads bzw. Bonddrahtes, werden metallische Anteile in den Kristall eingebracht, die ebenfalls zu einer lokal deutlich höheren Leitfähigkeit führen können. Zu beachten ist bei allen bildlichen Darstellungen, dass sie meist nicht maßstabsgetreu sind! Eine Halbleiterstruktur kann eine Fläche von etlichen Qudratmillimetern oder gar Quadratzentimetern abdecken, aber die Dicke der einzelnen Schichten beträgt trotzdem nur einige Nanometer bis wenige Mikrometer. Die konkrete Ausprägung solch eines Schaden hängt von viele Parametern ab, vorrangig natürlich von der dabei umgesetzten Energie. Der Schaden kann völlig verbogen bleiben oder eine Art "Sollbruchstelle" für spätere hohe Belastungen darstellen. Ggf. steigen auch nur Leckströme an oder die Spannungsfestigkeit einer Sperrschicht lässt nach. Oder es treten Beeinträchtigungen der Funktion auf, so wie schon beschrieben.
ChristophK schrieb: > Könnte es passieren, daß einer der Thyristoren kaputt geht Hab einen da. Willste messen?
Danke, Andreas S. für die ausführliche Erläuterung und danke an "Kohlenbürste" für das Angebot. Mir genügt derweil die AUsführung von Andreas. :) Grüße Christoph
Beim Übergang vom Triac zum Thyristor gibt es auch Zwischenstufen: Es kommt vor dass beim altern der zum zünden nötige Strom ansteigt, und dass muss nicht für beide Richtungen der gleiche Strom sein. Es kann also passieren dass in der Schaltung der Zündstrom für die eine Richtung einfach nicht mehr ausreicht, für andere aber ggf. noch.
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