Hallo zusammen, und zwar möchte ich einen Zähler für eine Spulenwickelmaschine, mit einer Gabellichtschranke einer Lochscheibe und einem gehackten Taschenrechner (bei dem die "=" Taste überbrückt wurde, und der, wenn man 1+ eingibt und dann jeweils die überbrückte "=" Taste ausgelöst wird, aufwärts zählt) realisieren. Ich hab das ganze mit einem Reedkontakt und Magnet versucht, war damit aber nicht zufrieden, da mir der Reedkontakt nicht immer geschlossen hat. Was eventuell auch an der Geschwindigkeit liegen könnte da ich als Antrieb eine Bohrmaschine mit Drehzahlregelung verwende, aber diese dreht auf der niedrigsten Stufe noch mit knappen 900 UPM. Ich kenne mich leider nicht gut mit Elektronik aus. Jetzt meine Fragen: -Wie schließe ich den Fototransistor der Gabellichtschranke an die "="Taste des Taschenrechner an? Da der Fototransistor ja leitend wird und den Stromkreis schließt aber ja den Strom auch verstärkt. Bzw. Dann ja auch Strom fließt und nicht nur der Stromkreis, im Taschenrechner, wie mit einem Schalter oder Reedkontakt geschlossen wird. Oder doch? Und brauch ich einen Arbeitswiderstand am Fototransistor? -Ich brauche ja einen Vorwiderstand an der Infrarot LED der Gabellichtschranke. Das Datenblatt der Gabellichtschranke ist im Anhang. Dort gibt es einen Schaltungstest, mit 5V, mit einem Vorwiderstand von 50 Ohm an der Infrarot LED. Und rechnerisch komme ich bei 5V auf einen Vorwiderstand von rund 60 Ohm an der Infrarot LED. U=R×I U=5V-1,25V(Spannungsabfall über der LED)=3,75V 3,75V÷0,06Ampere (I) laut Datenblatt(60mA) =62,5 Ohm Oder stimmt meine Rechnung nicht? -Kann ich den Taschenrechner als Zähler, bei einer solche Drehzahl nehmen? Da dieser ja auf die Eingabe von Menschen ausgelegt ist. Vielen Dank Gruß Robert
Wenn dein Reedkontakt zuverlässig läuft wirst du merken, dass der
Taschenrechner nicht schnell genug reagiert.
Mache das besser mit einem digitalen Zählwerk und einer optischen
Abtastung (Lichtschranke) oder einen Hall-Sensor (ist vermutlich sogar
einfacher).
> Oder stimmt meine Rechnung nicht?
Passt schon. In der Praxis muss man aber nur selten den maximal
zulässigen Strom verwenden.
Hi, danke für deine Antwort. Achso sind die 60mA der maximal zulässigen Strom? Ich dachte das wäre laut Datenblatt der "normale" Strom. Ich bin leider nicht so Fit im lesen von Datenblättern.
Robert schrieb: > Achso sind die 60mA der maximal zulässigen Strom? Ja. Je höher der Strom ist, umso heller leuchtet die LED und umso weniger lässt sie dich durch Fremdlicht irritieren. Welche Stromstärke für deinen Fall angemessen ist, musst du ausprobieren. Im Zweifelsfall viel, aber besser nicht das Maximum. Die Bauteile halten länger, wenn man sie nur halb belastet.
Hat Pollin keine LCD-Zähler mehr?
Robert schrieb: > -Kann ich den Taschenrechner als Zähler, bei einer solche Drehzahl > nehmen? > Da dieser ja auf die Eingabe von Menschen ausgelegt ist. Eher nicht, der hat eine Tastenentprellung eingebaut (auch gerade deswegen funzt es "out of the box" mit einem Reedkontakt ohne mehrfachzählung), das ganze ist für 900 RPM aka 15 Hz eher ungeeignet. Entweder mit Getriebe (oder anderer Maschine) langsamer laufen lassen, oder eine andere Lösung als den Taschenrechner suchen. Idee: falls es schnell, aber nicht supergenau sein muss: Stoppuhr zum Messen verwenden; in einer Minute haste dann etwa 900 Windungen.
..ich rate dringend zu einem mechanischen Zähler weil der Taschenrechner die Korrektur einer Lage mit rückwärts drehen nicht mitbekommt. Alternativ natürlich 2 Lichtschranken, möglichst mit Segmentscheibe und gezählten Zehntelumdrehungen und ein Richtungsabhängiger Zähler (V/R) mit Batteriepufferung. Das sind praktische Erfahrungen. Gruß, Holm
Ok, wenn ich zum Beispiel diesen Zähler https://www.conrad.de/de/p/digitales-einbaumessgeraet-voltcraft-dcm220w-6-stelliger-einbauzaehler-voltcraft-dcm-220w-126565.html?WT.mc_id=google_pla&WT.srch=1&ef_id=EAIaIQobChMIx_jgps-84wIVgtKyCh1W5A0AEAkYASABEgIWzPD_BwE:G:s&gclid=EAIaIQobChMIx_jgps-84wIVgtKyCh1W5A0AEAkYASABEgIWzPD_BwE&hk=SEM&s_kwcid=AL!222!3!98230272297!!!g!! nehmen würdedann den Fototransistor der Gabellichtschranke daran anschließen? Brauche ich dafür noch weitere Bauteile? Und wieviel Hz braucht der Zähler bei meiner Drehzahl?
Die Sache mit den Taschenrechner kannst Du vergessen! Ich kann mir keinen Taschenrechner vorstellen, bei dem nicht extremer Aufwand getrieben wurde um jegliches Tastenprellen zu vermeiden. Und das im gesamten Bereich, den man mit "üblicher" Fingerfertigkeit erreichen kann. Selbst wenn Du während der Betätigung einen Schluckauf hast, wird sich wohl kaum eine Fehlbetätigung einstellen. 15 Betätigungen pro Sekunde sind jenseits jeglicher Vernunft;-) Auch wenn Du dem Teil einen "sauberen" Impuls lieferst, wird das die Software verhindern.
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Hi ja das hab ich inzwischen eingesehen. Aber wenn ich jetzt z.b. diesen digitalen Zähler: https://www.conrad.de/de/p/digitales-einbaumessgeraet-voltcraft-dcm220w-6-stelliger-einbauzaehler-voltcraft-dcm-220w-126565.html?WT.mc_id=google_pla&WT.srch=1&ef_id=EAIaIQobChMIx_jgps-84wIVgtKyCh1W5A0AEAkYASABEgIWzPD_BwE:G:s&gclid=EAIaIQobChMIx_jgps-84wIVgtKyCh1W5A0AEAkYASABEgIWzPD_BwE&hk=SEM&s_kwcid=AL!222!3!98230272297!!!g!! nehmen würde. Wie müsste ich denn, den Fototransistor der Gabellichtschranke dann an den Zähler anschließen? Und brauche ich dafür noch weitere Bauteile?
Sebastian S. schrieb: > Die Sache mit den Taschenrechner kannst Du vergessen! Es muss wohl Ende der 70er Jahre gewesen sein, als ich für einen Bekannten einen ähnlichen Zähler für seinen Super-8 Projektor baute. Meine Erinnerung ist nur noch sehr vage, ich hab wohl zwei Gabellichtschranken verwendet, um vorwärts und rückwärts zu unterscheiden und dann elektronisch die '+' bzw. '-' Taste an einem Billigtaschenrechner zu 'drücken'. Super-8 lief mit 18 Bildern/s, das hat damals problemlos funktioniert.
Die Lichtschranke liefert nur mit Glück klare digitale Signale. Du brauchst dahinter noch einen Schmitt-Trigger mit einstellbarer Schaltschwelle. So etwas realisiert man mit einem Operationsverstärker. Beim Nibobee Roboter wird eine einfache Lichtschranke aus LED und Fototransistor verwendet, um die Löcher einer rotierenden Scheibe zu zählen. Rechts im Schaltplan siehst du zweimal die gleiche Schaltung, die das Signal der Lichtschranke sauber aufbereitet. Das Potentiometer (die Schaltschwelle) stellt man manuell ein, je nach Umgebungslicht. Ich würde diesen teil an deiner Stelle einfach mal 1:1 nachbauen. Mitsamt den Kondensatoren am Fototransistor.
Robert schrieb: > ch hab das ganze mit einem > Reedkontakt und Magnet versucht, war damit aber nicht zufrieden, da mir > der Reedkontakt nicht immer geschlossen hat. Was eventuell auch an der > Geschwindigkeit liegen könnte da ich als Antrieb eine Bohrmaschine mit > Drehzahlregelung verwende, aber diese dreht auf der niedrigsten Stufe > noch mit knappen 900 UPM. Da sind dann 15 Impulse pro Sekunde. Die gägnigen Taschnerechner schaffen nicht mehr als 8..10 Impulse/Sekunde an der "=" Taste. BTDT. Entweder Vorgelege-Getriebe einbauen, da 15 Windungen pro Sekunde eher zu schnell sind um sauber manuell zu wickeln. Oder halt echten Impulszähler zukaufen, z.B. in ebay für 2..6 Euro.
Sebastian S. schrieb: > Die Sache mit den Taschenrechner kannst Du vergessen! > > Ich kann mir keinen Taschenrechner vorstellen, bei dem nicht extremer > Aufwand getrieben wurde um jegliches Tastenprellen zu vermeiden. Und das > im gesamten Bereich, den man mit "üblicher" Fingerfertigkeit erreichen > kann. https://youtu.be/JdPpkKmORxg
ebay 202736260723 ..Umdrehungszähler für beide Richtungen, nullstellbar. Gruß Holm
Und vielleicht eine Frage am Rande...hast du mit deiner Bohrmaschine überhaupt schon mal gewickelt? 15 Windungen pro Sek. scheint mir auch arg schnell zu sein. Zumal man am Anfang auch mal langsam beginnen möchte und am Ende eventuell auch! Und Freihändig bei dünnerem Draht wird das auch nichts. Spätestens nach 5 Lagen hast du die Nase voll :-) Trotzdem viel Spaß und Gruß, Rainer
Ich hatte das vor vielen Jahren mal mit einer Bohrmaschine versucht und kam zu dem Schluss, dass sie zu stark ist. Mir ist der Draht oft gerissen. Sehr praktisch war dann allerdings ein sehr viel schwächerer Motor am Labornetzteil mit Strombegrenzung. Da konnte ich einfach jederzeit den Draht festhalten, um die Maschine zu stoppen.
Ich schließe mich den Vorrednern/-schreibern an. 15Hz kann zu schnell sein. Ich hatte in den 70ern mal sowas gebaut: Stoppuhr mit 0,1s Takt oder alternativ Zählereingang. Das war aber ein primitiver TR mit VFD, kein lahmer, auf minimalen Leistungshunger ausgelegter LCD-Rechner. Hat prima funktioniert. Gruß Johannes Edit: Die Eingabe erfolgte mit einem polarisierten Miniatur-Relais.
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Robert schrieb: > Hallo zusammen, [...] > Taschenrechner (bei dem die "=" Taste überbrückt wurde, und der, wenn > man 1+ eingibt und dann jeweils die überbrückte "=" Taste ausgelöst > wird, aufwärts zählt) realisieren. Ich hab das ganze mit einem > Reedkontakt und Magnet versucht, OT: Witzig, genau so habe ich als 13 Jähriger die nächtlichen Umdrehungen des Hamsterrades zählen lassen.
Hallo Robert, anbei zwei einfache Schaltungen für Spulenwickler-Zähler. Der eine kann automatisch vorwärts/rückwärts zählen, der andere zwar auch, doch man muss umschalten. V/R ist sehr wichtig, man hat beim Wickeln immer mal den Fall, dass man ein paar (Dutzend?) Windungen zurück muss, weil was nicht passt. Das dann immer im Kopf zu differenzieren ist doof. Einmal geht noch, doch irgendwann wirds lästig, vor allem bei vielen Windungen. Man kann so auch prima Windungen zählen, wenn man einen Trafo abwickelt. Mit einer fest eingespannten Bohrmaschine kann man schon Spulen wickeln, das klappt aber bestimmt nicht beim ersten mal. Ich wickel mit einer Trafowickelmaschine und wenns größer sein muss, auch auf einer meiner Drehmaschinen. Zur Not geht auch eine Kurbel, so habe ich viele Jahre meine Trafos gewickelt. Gezählt dann im Kopf (besser: laut vorsprechen, merkt man sich leichter ;-)) Hier noch zwei Links zu Bastelprojekten: Helmut: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Helmut_Weigl_Trafowickler/Trawick.htm Guido: http://www.guido-speer.de/html/trafowickelmaschine.html Dort sind auch die verwendeten Zähler vorgestellt. Old-Papa
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