Forum: Offtopic Geldtransporte durch zertifizierte Geldvernichtung ersetzen?


von Erwin M. (nobodyy)


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Kürzlich habe ich gesehen wie aus Automaten/Aufwertern das Geld, nur 
Scheine, mit einem Geldtransporter abtransportiert wurde, aber es müsste 
doch viel einfacher und günstiger sein mit einem verifizierten Prozess, 
in dem Automaten

a) die Scheine einzuscannen und auch die Seriennummern auszulesen
b) die Daten der Bundesbank zu schicken
b) Nach Zustimmung der Bundesbank die Scheine fein zu schreddern und 
damit entwerten, beispielsweise auch mit per Video dokumentieren, wonach 
der vernichtete Betrag überweisen wird.

Damit würde man beispielsweise auch die Leerfahrt hin, vom 
Geldtansporter, einsparen. Es müsste vor Ort nur mal gelgentlich das 
Altpapier entsorgt werden, was auch von einer Putzfrau gemacht werden 
kann.
Gibt es sowas schon?

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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a) du bist zu früh dran. heute ist erst Dienstag.

b) Die Schreddermaschine mit zertifizierter Kamaraüberwachung würdest du 
der Bank kostenlos zur verfügung stellen? Oder würde es gar das 
Geld-Transport-Unternehmen der Bank schenken, und sich zukünftig die 
Fahrten zur Bank zu ersparen?

... mir ist schon ganz schwummerig vom vielen Kopfschütteln ..

: Bearbeitet durch User
von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Fun-Fact: die Firmen, die z.B. von Geschäften das Geld abholen heißen 
tatsächlich "Geldentsorger".
In Wahrheit wird das Geld natürlich recycelt, d.h. zur Bundesbank (oder 
anderen Geschäftsbanken) gebracht, die das dann wieder in Umlauf 
bringen.

Prinzipiell ist die Idee richtig, Bargeld macht Arbeit (und kostet damit 
Geld).

Deshalb werden jetzt schon verschiedene Tricks verwendet, um diesen 
Aufwand zu verringern. Dies sind:
* Das Anbieten von kostenloser Kartenzahlung (Ersetzt die 
Handling-Kosten von Bargeld durch ggf. niedrigere Kosten der 
Kredit-Institute und Banken)
* Das Angebot in manchen Supermärkten, sich auch Bargeld auszahlen zu 
lassen (spart Geldentsorgungskosten).
* Nicht zuletzt Gebühren für Geld abheben am Automaten, oder 
Beschränkungen, wie oft man Geld holen kann. (Verleitet die Kunden, 
öfter mit Karte zu zahlen oder hilft, die Handling-Kosten von Bargeld zu 
decken)

Die wichtigsten Punkte, warum man die Scheine nicht einfach schreddert 
sind aber vermutlich:
* dass deren Herstellung auch nicht gerade billig ist und
* dass die Anforderungen an die Schreddermaschinen und die Kosten für 
Kameraüberwachung und deren Kontrolle so hoch wären, dass es sich nicht 
lohnt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Und Geldabheben zuhause, direkt aus dem Laserdrucker ;)

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Sven L. schrieb:
> Und Geldabheben zuhause, direkt aus dem Laserdrucker ;)

Anfänger!
Der besseren Druckqualität wegen nimmt man natürlich einen 
Tintenstrahler.
Den Laserdrucker braucht man um die Erhebungen zu modellieren.

von Wolfgang B. (changman)


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>Anfänger!
>Der besseren Druckqualität wegen nimmt man natürlich einen
>Tintenstrahler.

https://www.noz.de/deutschland-welt/vermischtes/artikel/1809485/kaiserslautern-frau-will-audi-mit-15-000-euro-falschgeld-kaufen

;-)

von Christian M. (Gast)


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Das ist die Zukunft! Einweg-Geld! Es wird natürlich eine portable, 
zertifizierte Gelddruckmaschine sein, die jeder bei sich hat, und im 
Laden/Automat wird es sofort wieder entsorgt...

Und în ganz ganz ferner Zukunft wird man vielleicht ein Kärtchen dabei 
haben, das gescant wird, und der Ausdruck-Entsorgungs-Prozess erfolgt 
virtuell... Ich weiss ich spinne!

Gruss Chregu

von Matthias S. (da_user)


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Christian M. schrieb:
> Das ist die Zukunft! Einweg-Geld! Es wird natürlich eine portable,
> zertifizierte Gelddruckmaschine sein, die jeder bei sich hat, und im
> Laden/Automat wird es sofort wieder entsorgt...

Ganz wichtig ist hierbei aber die Nachvollziehbarkeit um Missbrauch 
vorzubeugen. Also wer hat wann welchen Geldschein mit welcher 
Seriennummer ausgedruckt bzw. entsorgt.

Christian M. schrieb:
> Und în ganz ganz ferner Zukunft wird man vielleicht ein Kärtchen dabei
> haben, das gescant wird, und der Ausdruck-Entsorgungs-Prozess erfolgt
> virtuell... Ich weiss ich spinne!

Wird sich niemals durchsetzen. Da kann ja jeder sehen, an wen wer wie 
viel gezahlt hat. Schon alleine aus Datenschutzgründen voll bedenklich!

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Matthias S. schrieb:
> Wird sich niemals durchsetzen. Da kann ja jeder sehen, an wen wer wie
> viel gezahlt hat. Schon alleine aus Datenschutzgründen voll bedenklich!

Du glaubst Doch nicht daß sich irgendwer um so Kleinigkeiten wie den 
Datenschutz schert wenn gesetzlich angeordnet irgendwelche Änderungen an 
Vorgängen im Zahlungsverkehr verpflichtend werden? Wenn irgendwann per 
Gesetz das Bargeld komplett abgeschafft wird dann wird der Gesetzgeber 
kurz die Terroristenkarte ziehen und die trumpft alles und beendet jede 
Diskussion!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Neulich im Getränkemarkt habe ich erfahren, dass mein Mineralwasser aus 
der Region in Einweg-PET-Pfandflaschen verkauft wird. Ich dachte in 
meiner naiven Weltsicht, dass Pfand=Mehrweg bedeutet. Aber die werden 
zum Befüller zurücktransportiert, dort geschreddert und eventuell wieder 
zu neuen Flaschen verarbeitet. Toll. Die Alternative sind andere 
Hersteller, für die die PET-Flaschen durch die halbe Republik 
transportiert, dort gewaschen, wiederbefüllt und wieder zu mir 
zurückkommen. Ob das umweltfreundlicher ist?

: Bearbeitet durch User
von Rainer U. (r-u)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Neulich im Getränkemarkt habe ich erfahren, dass mein Mineralwasser aus
> der Region in Einweg-PET-Pfandflaschen verkauft wird.

Tut mir leid, dass Dein Tringwasser aus der Leitung nicht ausreicht. 
Hier in Berlin ist es sehr gut und schmeckt auch gut (weil relativ hart 
- doof wiederum für dei Wäsche). Ich habe es mal testen lassen: Es ist 
auch unbedenklich zur Zubereitung von Babynahrung. Jedes 
Wasserflaschen-Schleppen hat sich damit für mich erledigt. Das finde ich 
richtig gut!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wobei das Papiergeld gegenüber dem Gewicht der Panzerung des 
Geldtransporters vernachlässigbar sein dürfte.
"Geldentsorger" ist wirklich lustig. "Sorglos reisen mit dem Sorger" 
oder ähnlich hieß mal eine Bundesbahnreklame.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> naiven Weltsicht, dass Pfand=Mehrweg bedeutet

Hast du dich nie gewundert, weshalb so viele Pfandflaschen in die 
Pfandautomaten im Supermarkt passen, die nicht größer als ein großer 
Kühlschrank sind?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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In meinem Pfandautomaten ist ständig Flaschenstau, dann muss wieder 
Personal herbeigerufen werden, das dauert.
Noch son Spruch: "Schwere Geldbeutel sorgen für einseitige 
Körperbelastung, langes Siechtum und frühen Tod. Wir haben die Lösung: 
Schicken Sie uns Ihr Geld." Ich weiß leider nicht mehr wo das stand.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Tilo R. schrieb:
> Bargeld macht Arbeit (und kostet damit Geld)

und das können wir uns in diesen Zeiten so GARNICHT mehr leisten,
uns gehts dabei ja soo schlecht.

Ich sehe mich in 3 Jahren am Hungertuch nagen und darben,
bloss weil man noch IMMER keine bargeldlose Gesellschaft hat.

von Matthias S. (da_user)


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Bernd K. schrieb:
> Du glaubst Doch nicht daß sich irgendwer um so Kleinigkeiten wie den
[...]
> Diskussion!

Muss die Sarkasmuskeule nochmal kräftiger zuschlagen, oder wird das 
Ganze dann nur noch schlimmer?

von Martin G. (Firma: www.engyneer.at) (martin_g697)


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Bargeld entsorgen? Reicht es nicht es einfach durch die dafür 
vorgesehene Öffnung an die Berechtigten abzugeben?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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ich stelle meinen Briefkasten zur kostenlosen Entsorgung überflüssiger 
Banknoten zur Verfügung. Bitte nur Papiergeld, keine Klimper-Münzen.

Wenn genügend viele Leute auf das Angebot eingehen, könnte ich 
garantieren, das das abgegebene Geld ordnungsgemäß auf den Bahamas oder 
den Seychellen von mir persönlich entsorgt wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bei genügend grossen Mengen hole ich auch gerne ab :D

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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So funktioniert das Einweg-Geld, bzw. die moderne Geld-Entsorgung:

https://www.youtube.com/watch?v=6p6Y8O-mI-M

von Michael B. (laberkopp)


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Erwin M. schrieb:
> mit einem Geldtransporter abtransportiert wurde, aber es müsste
> doch viel einfacher und günstiger sein

Nur halb nachgedacht.

Wie wäre es, wenn Geldautomaten auch die Scheine einfach auf eine 
Endlosrolle von Blankopapier drucken (die auch die Putzgfrau nachlegen 
kann), nach Freigabe der Seriennummer durch die EZB ?

Dann müsste nicht mal mehr Geld hintransportiert werden, und du könntest 
die Geldtransporter gleich ganz einstampen.

Briefmarken kann ich mir schliesslich auch am heimischen PC drucken.

von Bernd K. (prof7bit)


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Michael B. schrieb:
> nach Freigabe der Seriennummer durch die EZB ?

Mit Blockchain[TM] gehts auch ohne Zentralbank.

von Michael B. (laberkopp)


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Bernd K. schrieb:
> Mit Blockchain[TM] gehts auch ohne Zentralbank.

Bloss deren Berechnung kostet mehr als wir weltweit an Solarstrom 
erzeugen...

von Bernd K. (prof7bit)


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Michael B. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Mit Blockchain[TM] gehts auch ohne Zentralbank.
>
> Bloss deren Berechnung kostet mehr als wir weltweit an Solarstrom
> erzeugen...

Das ist der Preis den man zahlt um unabhängig zu sein.

von Alex G. (dragongamer)


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Bernd K. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Bernd K. schrieb:
>>> Mit Blockchain[TM] gehts auch ohne Zentralbank.
>>
>> Bloss deren Berechnung kostet mehr als wir weltweit an Solarstrom
>> erzeugen...
>
> Das ist der Preis den man zahlt um unabhängig zu sein.
Das ist hoffentlich kein Preis den du in Betracht ziehst, zu zahlen.

Du bist ausserdem ebenso vom Lebensmittelhersteller und vom 
Stromversorger abhängig. Wahrscheinlich auch von einem Arbeitgeber (und 
wenn du Selbstständiger bist, bist du von Kunden abhängig). Menschen 
sind Gesellschaftswesen. Echte Unabhängigkeit ist nicht erstrebenswert.

Davon abgesehen bist du nicht von Bank X abhängig, denn du kannst 
jederzeit von einer anderen, dein Geld verwalten lassen, oder auch von 
mehreren Parallel (sofern du die Bonität hast).

: Bearbeitet durch User
von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Das ist ein eher deutsches Problem. Wenn man solche Technik entwickelt 
wird das kaum Exportchancen haben.
Da die Bargeldmenge jedes Jahr schwindet, wird das wohl auch nicht der 
Klopper.


BTW: Man kann sich ohne Probleme Geld am Laserdrucker drucken auch in 
schwarzweiss, damals(R) hat man das mit der Schreibmaschine gemacht.
Das nannte sich Wechselverkehr.

von Bernd K. (prof7bit)


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Alex G. schrieb:
>> Das ist der Preis den man zahlt um unabhängig zu sein.
> Das ist hoffentlich kein Preis den du in Betracht ziehst, zu zahlen.

Es ist ein geringer Preis in Anbetracht des möglichen Gewinns, der 
Abschaffung der Sklaverei.

von Εrnst B. (ernst)


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Michael B. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Mit Blockchain[TM] gehts auch ohne Zentralbank.
>
> Bloss deren Berechnung kostet mehr als wir weltweit an Solarstrom
> erzeugen...

Die Bitcoin-Blockchain verbraucht exakt soviel Strom, wie die Menschheit 
gewillt ist, dafür aufzuwenden.

Wenn keiner mehr Bitcoin-Mining macht, sinkt die 
Berechnungsschwierigkeit für jeden Block, und am Ende reicht ein 
einzelner RasPi, um die Blockchain fortzuführen.

Wenn ganze Rechenzentren mit ASIC-Minern und zugehörigen 
Kohlekraftwerken aus dem Boden gestampft werden, steigt Difficulty, und 
der Mining-Ertrag pro Zeiteinheit bleibt trotzdem gleich, er verteilt 
sich nur anders.

Lösung: Facebook Libra... Man nennt es Kryptowährung, lässt aber alles 
weg, was eine Kryptowährung ausmacht, und nutzt die leere Worthülse um 
Investoren von ihrem Venture-Captial zu trennen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ist nur die Frage welche Staaten das überhaupt mitmachen
und wenn ja wie lange noch...

wenn es einem "gewissen" Staat an die nationale Sicherheit geht,
ist man schon immer recht kreativ geworden.

von Bernd K. (prof7bit)


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● J-A V. schrieb:
> ist nur die Frage welche Staaten das überhaupt mitmachen
> und wenn ja wie lange noch...

Was? Die Zeit umkehren? Die Mathematik außer Kraft setzen? Der Existenz 
von Hanfpflanzen ein Ende setzen? Männlein und Weiblein vom Sex 
abhalten? Das Streben nach Geld und Macht eliminieren? Ich glaub nicht 
daß irgendwas vom vorgenannten in der Macht irgendeines Staates steht, 
insbesondere das letztgenannte nicht, denn das ist bis dato offiziell 
propagierte und gelebte Weltreligion!

Zum jetzigen Zeitpunkt müßte man wohl den kompletten Planeten sprengen 
um die Existenz von Bitcoin wieder ungeschehen zu machen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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deswegen erwähnte ich ja auch:

● J-A V. schrieb:

> ... schon immer recht kreativ geworden.

von Le X. (lex_91)


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Bernd K. schrieb:
> Zum jetzigen Zeitpunkt müßte man wohl den kompletten Planeten sprengen
> um die Existenz von Bitcoin wieder ungeschehen zu machen.

Den Bitcoin mit Gewalt wegkriegen wird nur schwer möglich sein.
Einzige Möglichkeit, von deiner Sprengidee abgesehen, wäre wohl 
großflächige Zensur und Kontrolle des gesamten Datenverkehrs im Netz.

Aber irgendwann müssen die Kryptowährungen auch mal liefern, sonst wird 
sich das von selbst erledigen. Soll heißen: die Währungen müssen sich 
vom reinen Spekulationsobjekt zum akzeptierten Zahlungsmittel 
entwickeln.

Du steckst da tiefer drin als ich.
Siehst du das in absehbarer Zeit kommen?
Hast du schon mal mit BC eingekauft oder hodelst du nur?

von Bernd K. (prof7bit)


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● J-A V. schrieb:
> deswegen erwähnte ich ja auch:
>
> ● J-A V. schrieb:
>
>> ... schon immer recht kreativ geworden.

Bei der bislang in der Vergangenheit an den Tag gelegten "Kreativität" 
und der Art ihrer bisherigen "Lösungen" für "Probleme" würde das dann 
also ganz klar die Sprengung des kompletten Planeten hinauslaufen, oder 
schwebt Dir was anderes vor?

Bitcoin ist ein autonomer verteilter Automat der sich von der Gier der 
Menschen ernährt, er lebt in einer Symbiose mit diesen. Er bietet jedem 
Menschen diesen Pakt an: "gib mir Rechenleistung und Du bekommst im 
Gegenzug Verrechnungseinheiten in meinem System gutgeschrieben". Diese 
Verrechnungseinheiten der Maschine und die Art ihrer Transaktion weisen 
in einigen Punkten ganz erstaunliche Eigenschaften auf die bei 
menschlichem Geld bisher schlichtweg nicht existierten, vor 2009 
technisch vollkommen unmöglich erschienen, deshalb hält man sie in 
vielen Bereichen für sehr nützlich und kann sie gut gebrauchen. Da der 
Code des Automaten und jede einzelne seiner Aktionen öffentlich ist kann 
sich jeder davon überzeugen daß der Automat (a) unparteiisch ist und (b) 
der Pakt keine versteckten Hintertürchen hat.

Es ist sehr attraktiv einen finanziellen Pakt mit einer vorhersagbaren 
Maschine oder einem Algorithmus zu schließen anstatt mit einem Menschen 
oder einer menschlichen Organisation denn letztere sind parteiisch, 
korrumpierbar, unzuverlässig, vergänglich. Ein autonomer Automat der 
nicht von Menschen beherrscht werden kann ist nichts davon, er ist 
unerbittlich konsequent und deterministisch und hält sich an den Vertrag 
bis auf das letzte Bit. Du kannst ihn nicht bescheißen und er wird Dich 
nicht bescheißen. Es ist als ob Du einen Vertrag mit den Naturgesetzen 
machst. Die gelten auch morgen noch genauso wie heute, darauf ist 
Verlass, keine Gesetzesänderung, keine außerordentliche Kündigung, 
nichts davon.

Diese ausgeklügelte Kombination aus Anreizen und Gegenleistungen hat die 
unweigerliche Folge daß er sich ungebremst ausbreitet und einnistet wie 
ein Virus, aber weil er den individuellen Wirten keinen Schaden zufügt 
sondern im Gegenteil eine Bezahlung anbietet für alle Ressourcen die ihm 
der Wirt verschafft findest Du da schwer eine Stelle wo Du einen 
Bremsklotz hineinstecken könntest. Er ist hochredundant verteilt und 
toleriert problemlos den Ausfall oder auch die Korruption großer Teile, 
die werden dann einfach abgestoßen wie totes Gewebe und ignoriert, auf 
der Ebene einzelner Knoten kannst Du ihn also nicht angreifen.

Du müsstest entweder die grundlegenden Triebkräfte der Menschen (Gier) 
weltweit so ändern daß sie den Pakt mit der Maschine nicht mehr 
attraktiv erachten und die Maschine somit aushungern oder Du musst einen 
technischen Angriff ersinnen und durchführen der die Maschine selbst 
angreift. Und glaub nicht daß die hellsten Köpfe der Menschheit nicht 
schon seit Jahren vergeblich versuchen diese Maschine anzugreifen denn 
unermessliche Reichtümer winken dem der es schafft.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> Sprengung des kompletten Planeten

ach weisst Du...

übertreib nicht. Und mit Verlaub da lese ich gar nicht erst weiter!

von Alex G. (dragongamer)


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Εrnst B. schrieb:
> Lösung: Facebook Libra... Man nennt es Kryptowährung, lässt aber alles
> weg, was eine Kryptowährung ausmacht, und nutzt die leere Worthülse um
> Investoren von ihrem Venture-Captial zu trennen.
Das ist verwirrend ausgedrückt.
Der Hauptunterschied zu den problematischeren Währungen wie Bitcoin ist 
einfach dass du als Nutzer, nicht selbst Blöcke zur Chain hinzufügen 
darfst. Das können nur Facebooks Partner (die übrigens mehrere Dutzend 
Unternehmen, darunter Vodafone und Uber umfassen wodurch FB nicht die 
Alleinmacht hat).

Investoren finden sie weil die Technologie verspricht sogar effizienter 
(also kostengünstiger in der Erhaltung) zu sein, als klassische, 
virtuelle Geldübertragung wie sie z.B. Paypal nutzt.

Wird auf jeden Fall spannend.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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werden Staaten und/oder Staatenbünde ihre Geldhoheit
so einfach unterwandern lassen, sie gar abgeben?

Wir werden sehen.

aber unsere Kanzlette ist ja auch ein Smombie.

Interessant, wie alles diesem Gesichtsbuch hinterher ist.
Bedingungslos ergeben.

von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> aber unsere Kanzlette ist ja auch ein Smombie.
>
> Interessant, wie alles diesem Gesichtsbuch hinterher ist.

Du sprichst wirr.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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unsere Kanzlerin ist ja selbst handysüchtig...

von Bernd K. (prof7bit)


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● J-A V. schrieb:
> werden Staaten und/oder Staatenbünde ihre Geldhoheit
> so einfach unterwandern lassen, sie gar abgeben?

Es ist derzeit keine auch nur ansatzweise realitische Möglichkeit 
bekannt wie das abgewendet werden könnte. Klar wird das Zentralbankgeld 
noch lange bleiben, auch heute noch gibt es vereinzelt Pferdefuhrwerke 
und Hufschmiede und man sieht auch noch gelegentlich Zeitungen aus 
Papier, aber das andere Zeug ist auch da und wird immer mehr und es geht 
nicht mehr weg. Nicht freiwillig und schon gar nicht unter Zwang, dann 
erst recht nicht!

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Erwin M. schrieb:
> a) die Scheine einzuscannen und auch die Seriennummern auszulesen
> b) die Daten der Bundesbank zu schicken
> b) Nach Zustimmung der Bundesbank die Scheine fein zu schreddern und
> damit entwerten, beispielsweise auch mit per Video dokumentieren, wonach
> der vernichtete Betrag überweisen wird.

Der Vorschlag hat das Potential zur Absurdität des Jahrzehnts. Auf so 
einen Unsinn kann eigentlich nur ein Internet-Ausdrucker kommen…

Denk mal nach über bargeldlosen Zahlungsverkehr. Den gibts nämlich und 
nicht erst seit gestern.

 Wozu braucht man Papier, das anschließend "zertifiziert" geschreddert 
wird?

von Bernd K. (prof7bit)


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Uhu U. schrieb:
> Wozu braucht man Papier, das anschließend "zertifiziert" geschreddert
> wird?

Barschecks.

Selber ausstellen, offline herumtragen, woanders einlösen, Schredder.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Weder Schecks noch die weiter oben erwähnten Wechsel entsprechen dem 
Bargeld; es gibt/gab lediglich gewisse Ähnlichkeiten.
Das Fiese am Bargeld ist, dass es aus dem Papier selbst keinen Rückgriff 
gibt ...

Beitrag #5911687 wurde vom Autor gelöscht.
von Uhu U. (uhu)


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Bernd K. schrieb:
> Selber ausstellen, offline herumtragen, woanders einlösen, Schredder.

Werden die "zertifiziert" geschreddert? Wohl kaum. Schecks gibt es schon 
deutlich länger, als diesen Firlefanz.

von Bernd K. (prof7bit)


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Uhu U. schrieb:
> Werden die "zertifiziert" geschreddert?

Wahrscheinlich ja. Die werden schon penibel Buch drüber führen was sie 
an Schecks einlösen und dafür Sorge tragen daß der kein zweites Mal 
eingelöst werden kann.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Bernd K. schrieb:
> Die werden schon penibel Buch drüber führen was sie
> an Schecks einlösen und dafür Sorge tragen daß der kein zweites Mal
> eingelöst werden kann.

Das spielt sich innerhalb der Bank ab. Würde ein eingelöster Scheck ein 
zweites mal eingelöst, dann würde wohl der Aussteller reklamieren. Da 
aber bekannt ist, welche Bank den Scheck eingelöst hat, dürfte der Täter 
des versuchten Betrugs ziemlich schnell auf die Nase fallen.

Das Risiko, dass sich irgend ein Bank-Bimbo auf sowas einlässt, ist also 
ziemlich gering.

Zudem verlangen die Banken mittlerweile für die Scheckeinlösung ganz 
ordentlich Gebühren. Schecks sind ein Auslaufmodell.

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Die werden schon penibel Buch drüber führen was sie
>> an Schecks einlösen und dafür Sorge tragen daß der kein zweites Mal
>> eingelöst werden kann.
>
> Das spielt sich innerhalb der Bank ab. Würde ein eingelöster Scheck ein
> zweites mal eingelöst, dann würde wohl der Aussteller reklamieren. Da
> aber bekannt ist, welche Bank den Scheck eingelöst hat, dürfte der Täter
> des versuchten Betrugs ziemlich schnell auf die Nase fallen.
>
> Das Risiko, dass sich irgend ein Bank-Bimbo auf sowas einlässt, ist also
> ziemlich gering.
>
> Zudem verlangen die Banken mittlerweile für die Scheckeinlösung ganz
> ordentlich Gebühren. Schecks sind ein Auslaufmodell.

Es gibt genau eine Bank, die den Scheck "einlöst", und das ist die Bank, 
auf die er gezogen ist. Alle anderen nehmen Schecks lediglich zur 
Einziehung an und indossieren weiter. Da sie sich dadurch dem Regress 
aussetzen, falls der Scheckbetrag  nicht gutgebracht werden können 
sollte, lassen sie ihn sich selbst indossieren.

Merke wohl:
"Schreibe hin, schreibe her,
Aber schreibe niemals quer!"

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Nochmal kurz zu den Pfandflaschen. Ich habe im TV erfahren, wieso seit 
kurzem bei meinem Getränkehändler an allen Regalen groß "EINWEG" oder 
"MEHRWEG" steht.
https://www.focus.de/perspektiven/einwegplastikflaschen-getraenkehaendler-riskiert-existenz-fuer-plastikboykott-aber-einiges-macht-ihm-mut_id_10942309.html
da hat einer auf Facebook viel Zustimmung erhalten:

"Viele Kunden fühlen sich vom Pfand-System getäuscht...haben wir 1000 
Kunden befragt – 856 der Käufer waren der Meinung, dass das 
Mehrweg-Flaschen sind.“

"Achtung! Einwegplastik-Flaschen werden teilweise in Mehrwegkästen 
verkauft. Einwegflaschen in Mehrwegkästen sind häufig am PETCYCLE-Symbol 
erkennbar."

von Percy N. (vox_bovi)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> da hat einer auf Facebook viel Zustimmung erhalten:
>
> "Viele Kunden fühlen sich vom Pfand-System getäuscht...haben wir 1000
> Kunden befragt – 856 der Käufer waren der Meinung, dass das
> Mehrweg-Flaschen sind.“
>
Dabei hatten die sich vorher so gefreut, dass sie mit jeder Flasche 17 
€-Cent Gewinn machen. Wieder nix, Kruzitürken!


Die Deppen werden nicht weniger!

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