Forum: HF, Funk und Felder Stromsparen bei Funkempfänger


von Rübezahl (Gast)


Lesenswert?

Ich fange gerade an, mich mit Funkmodulen zu beschäftigen (nRF24L01+, 
RFM69, ESP*). Da habe ich eine Grundsatzfrage: Wie bekommt man bei 
Batteriebetrieb eigentlich das Stromsparen beim Empfänger hin? Ein 
Sender kann schlafen und nur ereignisgesteuert senden. Ein Empfänger 
aber muß ja quasi immer lauschen, da ja jederzeit eine Nachricht 
reinkommen könnte.

Nun kann man feste Intervalle festlegen, wann gelauscht wird. Aber das 
mit dem Sender zu synchronisieren, ist auf längere Zeit sicherlich nicht 
so funktionierend. Die Übertragung von 100 bit mit 1 Mbps dauert 100 µs. 
Das nun so deckend hinzubekommen, geht wohl auf lange Sicht nicht. 
Selbst wenn der Sender "vorsichtshalber" 5 mal hintereinander das Selbe 
sendet.

Wie also ist bei sowas die Strategie? Bei meinem Funkschlüssel reagiert 
das Auto auch nach Tagen der Nichtnutzung in Sekundenbruchteilen (auch 
wenn die Batterie da natürlich schon ordentlich Kapazität hat).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Rübezahl schrieb:
> Wie bekommt man bei
> Batteriebetrieb eigentlich das Stromsparen beim Empfänger hin?

Im Prinzip schon so, wie du das skizziert hast, durch 
zeitsynchronisiertes Aufwachen.

Bestimmte Szenarien wie IEEE 802.15.4, die besonders auf geringen 
Energieverbrauch Wert gelegt haben, benutzen dabei noch die Möglichkeit, 
dass ein Endgerät hierbei lediglich eine "Bake" (beacon) ihres 
Koordinators hören muss. Alle Datenübertragung zu diesem Endgerät 
erfolgt über den Koordinator (als Router), der die entsprechenden Daten 
zwischenspeichert und am Ende der Bake eine Kennung aussendet, für wen 
er alles Daten zu übertragen hätte. Nach dem Aufwachen kann das Endgerät 
auf diese Weise sich entweder schnell wieder schlafen legen, oder aber 
die Daten abholen gehen.

Ist aber relativ aufwändig zu implementieren.

> Wie also ist bei sowas die Strategie? Bei meinem Funkschlüssel reagiert
> das Auto auch nach Tagen der Nichtnutzung in Sekundenbruchteilen (auch
> wenn die Batterie da natürlich schon ordentlich Kapazität hat).

Nur, dass die Autobatterie im Hinblick auf ein wenig Funkkommunikation 
eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle ist, sodass man den 
Empfänger relativ häufig einschalten kann. Im Prinzip genügt es dann, 
noch kurz eine Signalpegelmessung durchzuführen (die geht schnell), und 
nur dann tatsächlich mit dem Empfang zu beginnen, wenn es überhaupt 
"irgendwelche HF" auf dem Band gibt.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.