Forum: PC Hard- und Software Sicherheit bei WLAN-Einrichtung spezieller Geräte


von Tim (Gast)


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Hallo zusammen,

wenn man ein Tablet, Laptop, etc. mit einem WLAN verbindet, gibt man ja 
nach dem Antippen des WLAN das richtige WLAN Passwort ein und wird dann 
verbunden. Soweit ich weiß, gilt diese Art der Authentifizierung zur 
Zeit als sicher.
Mir ist bei verschiedenen Geräten aufgefallen, dass die WLAN-Einrichtung 
auf andere Weise stattfindet. Jetzt interessiert mich, wie sicher dies 
ist?

Beispiel 1:
AVM Mesh WLAN. Hier müssen die Mesh-Geräte anscheinend zwingend per WPS 
PushButton eingebunden werden. Wäre hier ein Angriff denkbar, indem 
jemand in der näheren Umgebung sein eigenes Gerät statt dem von mir 
gewünschten Mesh-Gerät anmeldet?


Beispiel 2:
Amazon Alexa. Hier muss im Smartphone zunächst eine Verbindung mit einem 
von Alexa bereitgestellten ungesicherten WLAN hergestellt werden. 
Anschließend wählt man in der Alexa App das eigene WLAN und gibt dort 
auch das WLAN Passwort ein. Danach wird die Verbindung "irgendwie" von 
der App hergestellt. Wäre hier ein Angriff denkbar, indem jemand den 
Datenverkehr zwischen der App und Alexa abfängt und so das eingegebene 
WLAN Passwort herausfindet?

Viele Grüße
Tim

von c-hater (Gast)


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Tim schrieb:

> AVM Mesh WLAN. Hier müssen die Mesh-Geräte anscheinend zwingend per WPS
> PushButton eingebunden werden. Wäre hier ein Angriff denkbar, indem
> jemand in der näheren Umgebung sein eigenes Gerät statt dem von mir
> gewünschten Mesh-Gerät anmeldet?

Ja.

> Amazon Alexa. Hier muss im Smartphone zunächst eine Verbindung mit einem
> von Alexa bereitgestellten ungesicherten WLAN hergestellt werden.
> Anschließend wählt man in der Alexa App das eigene WLAN und gibt dort
> auch das WLAN Passwort ein. Danach wird die Verbindung "irgendwie" von
> der App hergestellt. Wäre hier ein Angriff denkbar, indem jemand den
> Datenverkehr zwischen der App und Alexa abfängt und so das eingegebene
> WLAN Passwort herausfindet?

Ja.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Die letztgenannte Methode findet derzeit bei nahezu allen Geräten ohne 
Diplay und Tastatur statt, z.B. auch bei Staubsauger-Robotern u.ä.

Die Geräte stellen im nicht konfigurierten Zustand einen offenen 
Accesspoint bereit, speichern die Zugangsdaten und schalten dann auf 
Client um. Das funktioniert z.B. auch bei Eigenbauten auf ESP8266-Basis, 
weil das Ding beide Modi kann.

Die einzige Sicherheit stellt dabei die Tatsache dar, dass niemand sonst 
den Moment der Einrichtung kennt. Das ist aber z.B. beim Anmelden von 
DECT-Handsets an der Basis auch so, weil 99% aller Geräte mit der PIN 
0000 laufen ...

von Total perspective vortex (Gast)


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Tim schrieb:

> Beispiel 1:
> AVM Mesh WLAN. Hier müssen die Mesh-Geräte anscheinend zwingend per WPS
> PushButton eingebunden werden. Wäre hier ein Angriff denkbar, indem
> jemand in der näheren Umgebung sein eigenes Gerät statt dem von mir
> gewünschten Mesh-Gerät anmeldet?


Die Darstellung der Anmeldeprozeduren ist unvollständig, da 
Einstellungen am Accesspoint die als Vorbedingung nötig sind, nicht 
genannt werden:

Man kann beispielsweise die Verbindung unbekannter Geräte explizit 
abstellen, dann ist der WPS-Button zweckfrei.

bspw: 
https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7270/wissensdatenbank/publication/show/250_WLAN-Zugang-auf-bekannte-Gerate-beschranken-MAC-Adressfilter/

Ferner sollte der Accesspoint seine Kennung senden, auch das man 
abstellen:
https://www.techbook.de/easylife/internet-of-things/wlan-fritzbox-unsichtbar-machen

Letzteres ist aber keine wirkliche Sicherheitsmassnahme:
https://www.pcwelt.de/tipps/Sicherheit-im-WLAN-SSID-senden-oder-nicht-9601227.html

von Matthias S. (da_user)


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Tim schrieb:
> Soweit ich weiß, gilt diese Art der Authentifizierung zur
> Zeit als sicher.

Wie sicher kommt auf die genaue Art an, aber im Allgemeinen: falsch.

von Nachdenklicher (Gast)


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Sich um Netzwerksicherheit bei der Anmeldung von Alexa Gedanken machen.

Genau mein Humor. :-D


Hab letztens einen bedienelementfreien Multifunktionsdrucker ins WLAN 
gebracht, da ging es anders. Treiberinstallation auf dem PC, Drucker 
über USB dran, In den Druckereigenschaften am PC das WLAN ausgewählt, 
der hat die Daten aus dem Betriebssystem ausgelesen und per Kabel an den 
Drucker übetragen.
Klar, die Software könnte die Daten auch werweißwohin senden, aber 
offensichtlich kommt unter Windows jedes Programm (wenn es mit 
Adminrechten läuft?) an die WLAN-Zugangsdaten, wenn es das will.

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