Mir ist in der letzten Nacht eine Getreidefliege / Gewittertierchen hinter den Frontfilter meines einen EA244WMi gekrochen und mitten im Bild gestorben. Sobald ich die Zeit finde, würde ich gerne den Bildschirm zerlegen. Suche im Internet haben keine frei zugänglichen Serviceinformationen geliefert. Frage: hat jemand zufällig schon mal so einen Bildschirm zerlegt oder hat jemand ein Servicehandbuch zur Hand, das er teilen möchte? Es geht um das Öffnen des Gehäuses und Entfernen des Frontfilters. Danke, marcus
Es gibt keinen (abnehmbaren)Frontfilter. Der ist direkt auf dem Glas auflaminiert. Sowas ist üblicherweise ein Garantiefall da die Tierchen während der Panel Montage ins Display kommen. Das Panel ist eine abgeschlossene Einheit die kannst du nicht so einfach zerlegen. Falls du das denoch machen willst endet das üblicherweise mit einem Totalschaden. Das Tierchen befindet sich hinter dem Glas vor der ersten Streufolie. Thomas
Thomas Z. schrieb: > Sowas ist üblicherweise ein Garantiefall da die Tierchen während der > Panel Montage ins Display kommen. Ich vermute der Monitor ist ca. 5 Jahre alt. Da is nix mit Garantie! Die restlichen Aussagen von Thomas sind von gleicher "Qualität".
Das Insekt wird nicht zwischen Panelglas und Frontpolarisator sitzen (denn der ist, wie Thomas zu recht behauptet, aufgeklebt), sondern zwischen Panelglas und den Backlightfolien. Das kann man sehr vorsichtig versuchen zu reparieren. Nachdem man den Monitor geöffnet hat und das Panel ausgebaut hat, muss man sich das Panel genauer ansehen. Auf dessen Rückseite befinden sich je nach Aufbau ein oder zwei Platinen, die mit Folienleitern mit ein oder zwei Kanten des Panelglases verbunden sind. Wenn es zwei Platinen sind, sind diese i.d.R. untereinander verbunden, oft mit einem Flexfolienleiter, manchmal aber auch direkt mit einem Steckverbinder. Um zwischen Backlight und Panelglas zu kommen, muss man diese Platine(n) bewegen können, etwaige Schrauben und Verklebungen müssen gelöst werden, und die Platine(n) mit äußerster Vorsicht hochgeklappt werden, um die Verklebungen der Folienleiter mit dem Panelglas nicht zu beschädigen. Wenn sich da etwas löst, ist das i.d.R. irreparabel. Wenn das Display noch mit CCFL-Röhren beleuchtet wird, kann es sein, daß man die zur Paneldemontage entfernen muss; es gibt Displays, bei denen die Röhren in eigenen Metallprofilen sitzen, die sich nach dem Lösen einiger Schrauben seitlich herausziehen lassen. Hat man das geschafft, muss das Metallgehäuse des Panels geöffnet werden; von vorne ist ein dünner Rahmen aufgelegt, in den von hinten ein am Rand gefalteter Blechdeckel gesteckt ist. Diesen muss man entfernen, dann kommt man mit einiger Sorgfalt an die interne Mimik der Lichtverteilung heran, die aus einer flachen Plexiglasplatte und einigen sehr empfindlichen Folien besteht. Nur mit sauberen und fusselfreien Baumwollhandschuhen anfassen, im möglichst staubarmen Raum arbeiten, sehr vorsichtig bei der Handhabung sein (die Ränder sind gerne verklebt, beim Abheben aufpassen, daß so ein Kleberand nicht irgendwo drankommt, wo er nicht dran soll). Das nette Insekt dürfte sich jetzt finden und beseitigen lassen. Danach wird der Folien- und Plexiglasplattenstapel wieder zusammengebaut (Reihenfolge der Folien beachten!), das Panelgehäuse wieder geschlossen, das Backlight wieder eingebaut ... Das sind viele Schritte, bei denen man jeweils ziemlich vorsichtig vorgehen muss. Je kostbarer der Monitor, umso ärgerlicher sind Fehler, aber umso nötiger ist das Entfernen des Insekts ...
Es waren die Insekten, die uns oftmals neckten. Wir werden auch die Fliegen in nächster Zeit besiegen. Gott sei Dank war's ja kein Hund sonst ging' es hinterm Panel rund.
Rufus, danke für die Zusammenfassung und Begriffsklärung. Wenn die vordere Scheibe fest mit dem Display verbunden wäre, dann käme auch das elende Tier nicht an diese blöde Stelle. Ich habe schon mehr als einmal Bildschirme zerlegt bzw. zusammengebaut, das bringt die Tätigkeit bei der ich diese Bildschirme verwende mit sich. Meine Frage bezieht sich konkret auf das Zerlegen dieses Bildschirmmodells. Ich habe keinen (freien) Zugriff auf das Servicehandbuch gefunden, daher hier die Frage. Diese beiden 16:10 Bildschirme sind gematcht. Das war etwas aufwändig in der Beschaffung, daher würde ich dieses Pärchen gerne so im Einsatz behalten. Hab grad in der Buchhaltung nachgeschaut - seit 2013 im Einsatz, neu je 343,99€. So wie ich die Bildschirme betreibe, haben sie folgende Eigenschaften: - gleichmäßige Farben/Helligkeit - kein PWM Flackern der LED Beleuchtung - keine wahrnehmbare Geräuschentwicklung Ich habe durchaus ein Gefühl für das was auf mich zukommt, die Bastelaktion würde wohl an einem Sonntag im Herbst stattfinden. Wenn hier demnächst zwei EA244WMi mit leichten Gebrauchsspuren angeboten werden, wisst Ihr dann, dass ich andere Bildschirme gefunden habe. ;)
Hallo Marcus H. schrieb: > Mir ist in der letzten Nacht eine Getreidefliege / Gewittertierchen > hinter den Frontfilter meines einen EA244WMi gekrochen und mitten im > Bild gestorben. Sobald ich die Zeit finde, würde ich gerne den > Bildschirm zerlegen. Ist einem Bekannten vor einer Woche bei seinem Monitor auch passiert. Sehr ärgerlich. Durch klopfen auf den Monitor ist das Tierchen nach unten etwas tiefer gerutscht. Er hofft darauf, daß die Fliege irgendwann am unteren Bildschirmrand verschwindet. > Suche im Internet haben keine frei zugänglichen Serviceinformationen > geliefert. Schade. > Frage: hat jemand zufällig schon mal so einen Bildschirm zerlegt oder > hat jemand ein Servicehandbuch zur Hand, das er teilen möchte? Einige, aber noch keinen mit Fliege. Ich habe auch keine Vorstellung, wo die sich befinden könnte. > Es geht um das Öffnen des Gehäuses und Entfernen des Frontfilters. Üblicherweise entfernt man evtl. vorhandene Schrauben. Läßt sich das Gehäuse dann nicht abnehmen, ist es zusätzlich mit Schnapphaken gesichert. Dann sucht man die Stoßkante zwischen Vorder- und Rückteil und fährt mit einem festen Kunststoffstreifen (Plektrum, laminierter Ausweis usw..) durch den hoffentlich vorhandenen Schlitz. Dabei versucht man durch seitwärts kippen des Kunstoffstreifen erstmal zu erfassen, welches Teil in welchem steckt, um die Haken dann auszuklinken. In jedem Fall sollte man keinen Schraubenzieher dazu verwenden und man muß Geduld haben. Frontfilter: Damit ist sicherlich quasi eine Scheibe vor dem eigentlichen LCD-Panel gemeint. Habe ich noch nie gesehen. Heißt aber nix, da ich noch keinen Monitor geöffnet habe, in dem sich ein Gegenstand vor's Bild gemogelt hätte. Man kann nur hoffen, daß es so eine Scheibe gibt, denn sonst wird's doof. Wie sieht das denn aus, wenn Du mit leichtem Druck über das Display fährst? Wenn's dann schlieren zieht, ist sicher keine Scheibe vor dem Panel. Jetzt wird's doof: Gibt es keine Scheibe vor dem LCD-Panel, muß man dieses zerlegen. Dazu wird der Rahmen (meist Metall) entfernt. Früher war der oft verschraubt, heute ist der meist eingeschnappt. Dann muß man vorsichtig die Folien abnehmen, bis man an die Fliege kommt. Bei einem alten 21" Monitor waren es 5-6 Folien. Ein moderner 27" Brot-und-Butter Monitor hat nur noch 2 Folien. Die eigentliche Kunst ist es, die Folien staubfrei wieder aufeinander zu legen. Sinnvoll ist, daß in einem möglich staubarmen Raum zu machen und diesen eine halbe Stunde vorher mit z.B. einem Pflanzensprüher mit einem feinen Wassernebel einzusprühen. Der Wassernebel fängt dann den Staub ein. Aber: Die LCD-Panels, die ich kenne, haben a) keinen "Eingang" für Fliegen und b) liegen die Folien ohne Zwischenraum aufeinander. Daher ist es mir immer ein Rätsel, wie die Dinger da rein kommen sollen. Aber wie geschrieben, vielleicht habe ich einfach noch keinen fliegenfreundlichen Monitor geöffnet. Nebenbei wäre ich sehr daran interessiert, wie's bei Dir weiter geht. MfG
Das ist mal debugging in Reinstform! Wenn das Tierchen da hingekommen ist, muss es doch auch einen (Rück-)weg geben? Ich würde mal versuchen, den umgedrehten Monitor mit Staubsauger und vllt. Druckluft auf der anderen Seite zu bearbeiten. Vielleicht fliegt die Fliege noch das eine mal.... ... oder landet dauerhaft in einer Ecke.... (ich kutschiere schon sein Jahren eine tote Bremse in meinem Auto-Rücklicht durch die Gegend. Bei DER haben o.g. Tricks nicht geholfen...)
Wenn dort ein Insekt herumkriechen kann dann haben die betreffenden Schichten einen Abstand > 0 voneinander, sind also erstens nicht verklebt und zweitens ist Luft dazwischen. Vielleicht kann man es an den Rand schütteln oder rausblasen solange es noch nicht durch Draufdrücken zermatscht wurde.
Für die Interessierten, Bilder im Anhang. Das erste Bild ist vom Fußboden des Balkons vor dem Bürofenster. Ich habe schon aus mehreren Bildschirmen Fliegen rausdomptiert - die hier muss letzte Nacht reingekommen und gestorben sein. Ich hatte eingangs Frontfilter geschrieben. Ich weiß im Moment nicht genau, ob es tatsächlich ein Filter oder nur eine Entspiegelungsscheibe o.ä. ist. Einigen wir uns auf "Scheibe" als Arbeitstitel. @triple-M: Die grundlegende Theorie des Zerlegens ist bekannt. Du hast den Vorgang recht genau beschrieben. Anhand des Servicemanuals möchte ich schauen, ob es irgendwelche versteckten Fallen beim Zerlegen des Rahmens gibt. Das Zerlegen des LCDs ist dann wieder Standard. Wie gesagt - ich werde das wohl frühestens im September angehen, da ich gerade nur zwei Wochen zwischen zwei langen Auslandsaufenthalten im Büro bin.
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Auf dem Bild sieht man, daß das Vieh da ist, nicht aber, daß es vor dem Displaypanel sitzt. Säße das Vieh vor dem Displaypanel, wäre es auch bei ausgeschaltetem Monitor sichtbar. Wäre bei Deinem Monitor eine Scheibe mit Abstand vor dem Panel montiert, würdest Du eine deutliche Parallaxe wahrnehmen können, wenn Du z.B. ein Postit auf den Monitor klebst und aus verschiedenen Winkeln auf das Display guckst.
Deswegen ist das Teil auch platt - weil ich dachte, ich könnte es wegwischen, so wie den Rest seiner Kumpels die dort rumgelatscht sind.
Hallo Marcus H. schrieb: > Ich hatte eingangs Frontfilter geschrieben. Ich weiß im Moment nicht > genau, ob es tatsächlich ein Filter oder nur eine Entspiegelungsscheibe > o.ä. ist. Einigen wir uns auf "Scheibe" als Arbeitstitel. Ich hatte gestern nachmittag die Gelegenheit, mir den Fliegenmonitor des Bekannten anzuschauen (anbei ein Foto). Vor dem Panel oder als oberste Schicht ist jedenfalls eine deutlich dickere "Scheibe" als die Folien auf meinen Monitoren. Im Gegensatz zu meinen Monitoren kann man mit dem Finger die Scheibe nicht so drücken, daß es bei Bewegung Schlieren zieht. Klopft man kräftig auf die Seiten des Monitors, bewegt sich die Fliege. Nur leider nicht unbedingt nach unten. MfG
Marcus H. schrieb: > Rest seiner Kumpels die dort rumgelatscht sind Die Anwendung von Insektenvernichtungsmitteln ist halt einfach noch nicht konsequent genug - sicher vor solchen Problemen sind wir erst wenn das letzte sechsbeinige Lebewesen auf dem Planeten ausgerottet ist. Aber den grössten Teil haben wir ja schon geschafft, an den Tankstellen gibt es schon keine Mückenschwämme mehr. Georg
Beitrag #5912543 wurde von einem Moderator gelöscht.
ich hatte ja vor Jahren auch schon mal so ein Biest im Monitor, aber das war noch lebendig. Ich bekam echt Panik, weil ich erst an ein fieses Virus dachte, immer wenn da ein sich bewegendes Pünktchen im Word-Dokument erschien! Hat ne Weile gedauert, bis ichs kapiert hab! ALSO: Im Monitor immer etwas Fliegenfutter und Getränk deponieren, damit die Viecher zu Fuss wieder rausgehen!
Ich habe vor dem Monitor immer ein Glas lauwarme Cola stehen und in und um die Tastatur Kekskrümel. Bisher hat es funktioniert ;-)
Ich hatte bei meinem 26er Samsung das gleiche Problem. Wer dabei auf das Display drückt, hat schon verloren. Ich habe weiter nix gemacht und das Tierchen ist dann ein paar Tage später einfach nach unten in den nicht sichtbaren Bereich im Rahmen gefallen.
Ich würd mal versuchen mit Druckluftspray dazwischen zu blasen. Nur keine ölige Druckluft aus dem Kompressor.
Hallo, bei Elektrotanya gibt es ein Service Manual für den EA275 - evt. ist der mechanisch bauähnlich? Grüße, Johannes
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