Hallo zusammen, ich habe mir eine Digitaluhr nach der Schaltung aus dem ELV-Journal Nr.31 aufgebaut, die sowohl mit einem Quarzofen SQ 3,57 als auch mit einem Quarz 3,579545 MHz bestückt werden kann. Natürlich ist der originale Quarzofen nirgendwo mehr aufzutreiben, so dass ich nur auf den Quarz zurückgreifen konnte. Die Uhr läuft soweit, nur lässt die Genauigkeit trotz peniblen Abgleichs sehr zu wünschen übrig. Da fiel mir dieser OCXO auf der bekannten Verkaufsplattform auf: https://www.ebay.de/itm/10-000-MHz-VECTRON-Hochpr%C3%A4ziser-OCXO-Oszillator-OCO100-67/264008312299?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649 Kennt vielleicht jemand eine nicht zu aufwändige Schaltung mit der man aus den 10 MHz des OCXO 50 Hz generieren kann?
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Jop uc z. B. Stm32f103c8 mit timer counter. 10 MHz direkt an den sys clock. Timer auf time base internal und dann ne pwm mit reset bei 199999 ticks und output low bei 99999 dann bekommst du nen 50 HZ Rechteck mit 50 % duty cyle.
Roland L. schrieb: > oder ohne µC mit Zähler-ICs z.B. 3 Stück 74HC390 3 IC's? Es genügt auch ein 4521 oder zwei 4060 und ein 3,276800 MHz Quark.
Benedikt S. schrieb: > Jop uc z. B. Stm32f103c8 mit timer counter. Ich glaub nicht, daß er dieses 48Pin-Monster löten kann. 0.5 mm pitch ist nichts für Anfänger. Ein ATtiny13 im DIP-8 dürfte geeigneter sein und kommt auch mit den 5V klar.
Peter D. schrieb: > Benedikt S. schrieb: >> Jop uc z. B. Stm32f103c8 mit timer counter. > > Ich glaub nicht, daß er dieses 48Pin-Monster löten kann. 0.5 mm pitch > ist nichts für Anfänger. > Ein ATtiny13 im DIP-8 dürfte geeigneter sein und kommt auch mit den 5V > klar. BluePill hat DIL40 :-)
> DIL40
Das sind mindestens 32(34) zu viel.
Vom klobigen Formfaktor mal abgesehen.
Hm, für ne Uhr nen OCXO?? Wofür braucht man das? Ein einfacher Quarz hat +/-20ppm, was im schlimmsten Fall wenige Minuten im Jahr macht. Nach einfachem Abgleich unter 1min. Netzfrequenz ist auch langzeitstabil - kommt das nicht in Frage? Wenn es doch der 10MHz-OCXO sein soll - jeder beliebige MC, der mit 5V läuft und 10MHz Takt verkraftet ist geeignet.
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Udo K. schrieb: > einem Quarz 3,579545 MHz bestückt werden kann Macht also 3579545Hz - da braucht man schon einen sehr seltsamen Teiler, um auf 50Hz zu kommen. 3,57MHz: auch nicht gerade super geeignet um auf 50Hz zu teilen.
Hallo Udo K. schrieb: > 3,579545 MHz Ich habe noch viele HC18 3,579545 MHz 18pF (NOS) in meinem Bestand. Damit sollte es einfach sein, weiter zu machen.
Den hat er doch, nur lässt sich die Frequenz nicht ganzzahlig auf 50Hz teilen. Deshalb "vergewaltigt" er wohl den Quarz. Ausser ELV (Hagen Jakubaschk hätte das wahrscheinlich auch versucht) kommt wohl kaum jemand auf die Idee, solch einen Quarz für eine Uhr zu nehmen. Schaltung des Teilers wäre mal interessant :-)
Udo K. schrieb: > Die Uhr läuft soweit, nur lässt die Genauigkeit trotz peniblen > Abgleichs sehr zu wünschen übrig. Dann war entweder der Abgleich nicht wirklich sehr penibel oder die Oszillatorschaltung taugt nix oder der Aufbau taugt nix. 5 ppm sollten in üblicher Zimmerumgebung mit handelsüblichen Quarzen und Oszillatorschaltungen völlig problemlos erreichbar sein. Das sind im Jahr keine drei Minuten. Mit ein wenig Mehraufwand kommt man auch in den Bereich von 1ppm, also deutlich unter 1 Minute Fehler pro Jahr. Das sollte für jede haushaltsübliche Anwendung mehr mehr als ausreichend sein.
H.Joachim S. schrieb: > Ausser ELV (Hagen Jakubaschk hätte das wahrscheinlich auch versucht) > kommt wohl kaum jemand auf die Idee, solch einen Quarz für eine Uhr zu > nehmen.z Wer das Rechnen mit gebrochenen Zahen gelernt hat, kann mit nem MC völlig beliebige Quarzfrequenzen auf 1Hz teilen. Ist die ELV-Uhr mit MC oder mit Zähler-Grab aufgebaut?
In der S.B.Z. war man schlauer. Da gabs 4.194304 MHz in die Quarzwecker. Waere auch heute noch eine gute Wahl.
schlaubi schrieb: > War 3579545 nicht der N.T.S.C.-Farbtraeger? Schon. Aber was spielt das in konkreten Zusammenhang für eine Rolle?
c-hater schrieb: > 5 ppm sollten in üblicher Zimmerumgebung mit handelsüblichen Quarzen und > Oszillatorschaltungen völlig problemlos erreichbar sein. Unter der Randbedingung, dass man hochwertige Quarze hat und deren Temperaturbereich passt. Erfahrungen aus den 70er- / 80er-Jahren mit Quarzen aus dem Bastlerladen waren sehr schlecht, der Zeitversatz eierte von Tag zu Tag. schlaubi schrieb: > In der S.B.Z. war man schlauer. > Da gabs 4.194304 MHz in die Quarzwecker. "in die Quarzwecker" - autsch, Deutsch wurde in der SBZ nicht gelehrt? 4,194304 MHz sollte ich noch im Regal haben, und zwar aus der West Besetzten Zone. Damit kommt man binär auf 1Hz, aber nicht auf die von Udo gefragten 50 Hz.
> aber nicht auf die von Udo gefragten 50 Hz. Muddu eine P.L.L. nehmen. Gibts die in der amerikanisch besetzten Zone nicht? Aber ein 10 MHz OCXO + Controller duerfte wohl deutlich praeziser und einfacher sein. > 4,194304 MHz sollte ich noch im Regal haben Ja, mein Regal haette auch noch einen 16.384 MHz und einen 866 MHZ OCXO neben den ueblichen 10 MHz im Angebot. Du brauchst ein groesseres Regal. > Deutsch wurde in der SBZ nicht gelehrt? Im offiziellen Deutschuntericht stand ich in den Abiturklassen auf 1.0. In den Fremdsprachen im uebrigen auch. Heut mach ich mir mein Deutsch selber.
Moin, H.Joachim S. schrieb: > Schaltung des Teilers wäre mal interessant :-) Naja, also die Teilerfaktoren sind so klein, das wird wohl sogar noch mit einem Haufen synchronisierter Oszillatoren klappen. NTSC x 11 / (2² x 3² x 5⁵ x 7) = 50 Gruss WK
> > War 3579545 nicht der N.T.S.C.-Farbtraeger? > Schon. Aber was spielt das in konkreten Zusammenhang für eine Rolle? Naja, er koennte einen P.A.L. (Farbtraeger) Quarz nehmen. Der hat deutlich mehr Teiler.
1 | nFactors(443361875) |
2 | [1, 5, 11, 25, 55, 125, 275, 625, 1375, 6875, 64489, 322445, 709379, 1612225, 3546895, 8061125, 17734475, 40305625, 88672375, 443361875] |
schlaubi schrieb: > Muddu eine P.L.L. nehmen. Na klar doch, anstatt eines simplen Teilers macht man Klimmzüge. > Gibts die in der amerikanisch besetzten Zone nicht? Ich komme aus der Britischen Zone.
Hallo, ich denke, man wird den 3,579545 MHz mit einem Teiler von 71590 betreiben wollen. Da gibt's dann nicht so viele Teiler: [1, 2, 5, 10, 7159] Die 50 Hz kann man durch weitere parallel Schaltung einen Abgleichs C-Trimmers einstellen.
Udo K. schrieb: > ich habe mir eine Digitaluhr nach der Schaltung aus dem ELV-Journal > Nr.31 aufgebaut Hmm https://www.elv.de/ELV-micro-line-LED-Quarz-Uhr-Supergenau,-durch-elektronisch-gesteuerten-Quarz-Ofen/x.aspx/cid_726/detail_33946 Udo K. schrieb: > 10 MHz des OCXO 50 Hz generieren kann Hmm, der IC benötigt wegen der LED Anzeige eine Netzstromversorgung und gewinnt den Takt aus der Netzfrequenz. Das ist im Endeffekt atomuhrgenau, dein Quartzofen wäre schlechter, ein Uhrenquartz wie 32768Hz noch schlechter. Warum die Schaltung nicht auf Netzfrequenz laut IC Datenblatt zurückbauen und den teuren Quartzofen vergessen ? Bloss weil die Uhr dann bei Netzausfall nicht läuft ? Kommt doch eh kaum vor.
schlaubi schrieb: > In der S.B.Z. war man schlauer. Da gabs 4.194304 MHz in die Quarzwecker. > Waere auch heute noch eine gute Wahl. Nee du Schlaubi, das war keine Erfindung der DDR. Die Quarze waren für den Amateur so gut wie nicht verfügbar und die ersten Chip waren auch aus dem NSW. Aber die 50Hz können es ja nicht gewesen sein. Irgendwie wurde es doch auf 1Hz runtergeteilt und als Basis genommen. Für 1Hz gibt es doch massenhaft Beispiele. Ich glaube, in einem electronica Heft wurde die Aufbereitung von einem 100KHz Quarz dargestellt. Mal sehen, ob ich das finde.
michael_ schrieb: > Nee du Schlaubi, das war keine Erfindung der DDR. > Die Quarze waren für den Amateur so gut wie nicht verfügbar und die > ersten Chip waren auch aus dem NSW. Also meine erste selbstgebaute Quarzuhr (um 1983) wurde von einem 4.096MHz-Quarz betrieben. Der kam nicht aus dem NSW, sondern war DDR-Produkt. War allerdings nach heutigen Begriffen ein wenig groß. Sah wie eine klassische Röhre aus, also im Glasgehäuse, aus der Erinnerung: schätzungweise 25mm Höhe und 10mm Durchmesser. Wenn ich mich richtig erinnere, hat das Teil damals um die 25 OMs gekostet. Chips? Alles Standard-CMOS aus DDR-Produktion und vom Preis her kaum erwähnenswert. Natürlich nicht so billich wie heute, aber auch für DDR-Löhne keine Anschaffung, über die man sehr lange hätte nachdenken müssen. Jedenfalls war das Ding gut für deutlich besser 10 ppm übers Jahr...
> Die Quarze waren für den Amateur so gut wie nicht verfügbar
Die ruhla-Quarzwecker waren im uebrigen im allgemeinen billiger
als ein Quarz im "RFT"-Laden. (Wenn es denn Quarze gegeben haette...)
Ich hab in der ganzen S.B.Z.-Zeit in Wermsdorf gerade 3x Quarze
ueberhaupt gesehen.
100 kHz in Glas, 200 kHz/1 MHz im grossen Metallgehaeuse und
10 MHz in HC-49. Wenn mich mein gutes Gedaechtnis nicht taeuscht.
Meine erste Quarzuhr hatte einen "dreipoligen" 15 kHz Quarz.
Da war der Teilfaktor recht einfach :-).
Geteilt wurde mit (vielen) Germaniumtransistoren und fuer die
Z570-Nixies gabs SS200.
Ein Quarzwecker braucht im allgemeinen einen 2 Hz Takt. Da passt der 4.194304 MHz vorzueglich. Passende Kaefer dazu muessten der U114/U124 gewesen sein. Quarze in diesem Frequenzbereich zeichen sich ganz ohne weieres Zutun durch relativ gute Tk-Eigenschaften aus. Zumindest im Vergleich zu meinem 15 kHz Schwinger...
> Da gabs 4.194304 MHz in die Quarzwecker.
ist linguistisch auch nicht schlechter als:
Da gibts aufs Maul.
Sicher haette man das mit mindestens einem dutzend Fuellwoerter
politikergerecht aufblaehen koennen....
Manfred schrieb: > Erfahrungen aus den 70er- / 80er-Jahren mit > Quarzen aus dem Bastlerladen waren sehr schlecht, der Zeitversatz eierte > von Tag zu Tag. Kann ich nicht bestätigen. Quarze im MHz Bereich waren sehr stabil. Man mußte sie nur abgleichen oder die Gangkorrektur per SW machen. Man durfte nur nicht die verbreitete Schwingschaltung mit 2* 7400 Gattern aufbauen, die jitterte wie sau. Zu DDR-Zeiten konnte man auch den 19kHz Pilotton aus einem UKW-Radio auskoppeln. Der wurde mit einer Atomuhr stabilisiert.
Danke schonmal für die vielen Antworten. Zur Klarstellung: in der originalen Schaltung mit dem IC MM5314 wird nicht mit 50 Hz, sondern mit 60 Hz getaktet, daher auch der Quarz 3,579545 MHz mit nachgeschaltetem Teiler-IC MM5369. Mir kam es in erster Linie darauf an, die Schaltung möglichst genau nachzubauen. Sicher wäre es die einfachste Lösung, die 50 Hz (was wahlweise ja auch möglich ist) aus der Netzfrequenz zu gewinnen. Favorisiert habe ich aber bis jetzt den OCXO 10 MHz mit 3 X 74HC390.
Udo K. schrieb: > Favorisiert habe ich aber bis jetzt den OCXO 10 MHz mit 3 X 74HC390. Dass so ein Ofen eine ganze Menge Energie verbraucht ist dir schon klar? Und das für eine Uhr? Och neee, muss ich nicht verstehen.
Udo K. schrieb: > Favorisiert habe ich aber bis jetzt den OCXO 10 MHz mit 3 X 74HC390. Dass es auch TCXO gibt ist dir bekannt?
hinz schrieb: > Dass es auch TCXO gibt ist dir bekannt? Hi, sowas? Den in Styropor und einen Transistor der BD-Serie als "Heizung" etc. OK. Den gibt es auch nicht nur in 8 MHz wie im Bild. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Hi, sowas? > Den in Styropor und einen Transistor der BD-Serie als "Heizung" etc. Nein. Einfach einen kleinen, günstigen TCXO mit 16,xyz MHz nebst ATtiny ohne großen Stromverbrauch. Wer höhere Ausgaben anstrebt, nimmt einen GPS-Empfänger.
Karl B. schrieb: > hinz schrieb: >> Dass es auch TCXO gibt ist dir bekannt? > > Hi, sowas? > Den in Styropor und einen Transistor der BD-Serie als "Heizung" etc. > OK. Den gibt es auch nicht nur in 8 MHz wie im Bild. Einen TCXO zu beheizen ist widersinnig. Und dein Teil wird eh kein TCXO sein.
Peter D. schrieb: > Manfred schrieb: >> Erfahrungen aus den 70er- / 80er-Jahren mit >> Quarzen aus dem Bastlerladen waren sehr schlecht, der Zeitversatz eierte >> von Tag zu Tag. > > Kann ich nicht bestätigen. > Quarze im MHz Bereich waren sehr stabil. Ja, wenn Sie teuer aus guter Quelle stammten oder nach einem Jahr Alterung. Nicht ohne Grund schrieb ich Bastlerladen. In Serienprodukten hatten wir 68HC705 / 805 im Einsatz, das war 1996. Wir hatten dafür zwei verschiedene Quarze identischer Frequenz. Der Standardkram war für ein Timing über 24h zu schlecht, die richtig guten Quarze aber gut Faktor 10 teurer. > Man mußte sie nur abgleichen > oder die Gangkorrektur per SW machen. Na klar, jeder Bastler hatte schon eine PDP-11 oder ähnliches in der Küche. Wach' auf, ich rede von Basteleien vor 40 Jahren!
Karl B. schrieb: > Hi, sowas? > Den in Styropor und einen Transistor der BD-Serie als "Heizung" etc. ROFL Ein Quarz-Ofen ohne Regelung ist wie ein Fisch ohne Wasser.
>> Peter D. schrieb: >> Kann ich nicht bestätigen. >> Quarze im MHz Bereich waren sehr stabil. > Ja, wenn Sie teuer aus guter Quelle stammten oder nach einem Jahr > Alterung. Nicht ohne Grund schrieb ich Bastlerladen. Im DDR-Bastlerladen gab es, wenn ueberhaupt, Quarze der Firma Narva. Die besagten 4.194304 MHz Quarze taten u.a. auch in Quarzweckern ihren Dienst. Davon laufen hier seit ca. 40 Jahren 2 Exemplare voellig unauffaellig was die Ganggenauigkeit angeht. >> Man mußte sie nur abgleichen >> oder die Gangkorrektur per SW machen. > Na klar, jeder Bastler hatte schon eine PDP-11 oder ähnliches in der > Küche. Wach' auf, ich rede von Basteleien vor 40 Jahren! Gut abgeglichen waren die Quarzwecker wohl schon. Und ein Z80 mit einem 2716-EPROM war auch vor 40 Jahren kein Hexenwerk.
HF Pfuscher schrieb: > Ein Quarz-Ofen ohne Regelung ist wie ein Fisch ohne Wasser. Hi, man muss schon weiterdenken, das war doch klar, dass ich nicht ins Detail gehe und nur das ins Auge Stechende hervorhebe: Und dass man eben einen Transistor als Heizung missbrauchen kann, wissen nicht nur Antennenverstärkerenteisungsexperten. Das schwebte mir vor: ciao gustav
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>Ein einfacher Quarz hat +/-20ppm, was im schlimmsten Fall >wenige Minuten im Jahr macht. 1ppm sind 31.5 Sekunden pro Jahr - 20ppm sind 10.5 Minuten/Jahr Meine billige Quarz-Armanduhr (EUR 75.--) hat <30 Sekunden Abweichung pro Jahr (ohne Quarzofen)
>Zu DDR-Zeiten konnte man auch den 19kHz Pilotton aus einem UKW-Radio >auskoppeln. Der wurde mit einer Atomuhr stabilisiert. LoL - Für was sollte das gut sein? - Das halte ich für ein Märchen! ;o)
Mike schrieb: > Meine billige Quarz-Armanduhr (EUR 75.--) hat <30 Sekunden Abweichung > pro Jahr (ohne Quarzofen) Wenn du sie immer am Arm hast, bist du der Quarzofen (zumindest etwas).
Jeder Quarz lässt sich mindestens um 20ppm in der Frequenz verstellen. Da lässt sich sicher eine Frequenz erreichen, die mit 50 oder 100 endend, einen einfacheren Teilungsfaktor ermöglicht. Der einfachere Weg bei Uhranwendungen ist aber, die Quarzfrequenz so zu lassen wie sie ist und dann per Software das Uhrwerk zu "korrigieren", in dem man z.B alle zehn Minuten oder jede Stunde eine "Schaltsekunde" hinzufügt oder auslässt. Da kann man durchaus sekundengenaue Zeitanzeige erreichen. Suche unter Suchbegriff "die genaue Zeit". Wers noch genauer haben will, sollte mal das Thema DCF angehen. Oder GPS nutzen.
>> Zu DDR-Zeiten konnte man auch den 19kHz Pilotton aus einem UKW-Radio >> auskoppeln. Der wurde mit einer Atomuhr stabilisiert. > LoL - Für was sollte das gut sein? - Das halte ich für ein Märchen! ;o) Auch die Zeilenfrequenz des DFF war staatlich gestuetzt :-). Von einer Atomuhr. Und 64 * 15625 Hz ergibt genau 1 MHz. Damit konnte man einen Quarzoszillator mit einem halbwegs geradzahligen Takt einfach durch Einspeisen in das Antennensignal eines Analogfernsehers auf "stehendes" Balkenmuster abgleichen. So einfach geht das heute alles nicht mehr.
schlaubi schrieb: > Zu DDR-Zeiten konnte man auch den 19kHz Pilotton aus einem > UKW-Radio > auskoppeln. Der wurde mit einer Atomuhr stabilisiert. > > LoL - Für was sollte das gut sein? - Das halte ich für ein Märchen! ;o) > > Auch die Zeilenfrequenz des DFF war staatlich gestuetzt :-). > Von einer Atomuhr. Und 64 * 15625 Hz ergibt genau 1 MHz. > > Damit konnte man einen Quarzoszillator mit einem halbwegs > geradzahligen Takt einfach durch Einspeisen in das Antennensignal > eines Analogfernsehers auf "stehendes" Balkenmuster abgleichen. > > So einfach geht das heute alles nicht mehr. Doch...mit einem GPS oder Rubidiumnormal, zum abgleichen kann man genauso einen Frequenzzähler benutzen. LG
> Doch...mit einem GPS oder Rubidiumnormal, zum abgleichen kann man > genauso einen Frequenzzähler benutzen. Du kennst die Bedeutung des Wortes "einfach"? Also mit im Haushalt vorhandenen Dingen, wie einem Fernseher, eine Genauigkeit besser als 1 ppm zu erreichen? > zum abgleichen kann man genauso einen Frequenzzähler benutzen. Ja, das ist ja stino und kann jeder Depp. So er genuegend Geduld hat bei den Messzeiten.
schlaubi schrieb: > So er genuegend Geduld hat bei den Messzeiten. Wenn man kein Depp ist, bekommt man bei 50 Hz 50 Messergebnisse pro Sekunde. Das dürfte schnell genug sein.
> bei 50 Hz 50 Messergebnisse pro Sekunde
In 20 ms kann man von einer Messfrequenz von z.B. 1 MHz
gerademal 20000 Schwingungen zaehlen.
Das duerfte fuer 1 ppm Messgenauigkeit nicht ganz reichen.
schlaubi schrieb: > Das duerfte fuer 1 ppm Messgenauigkeit nicht ganz reichen. Hast Du Schulferien oder bist Du senil? Irgendetwas scheinst Du auf jeden Fall verschlafen zu haben. Gut, wenn ich einen meiner Zähler verwende, komme ich nur auf 0,01 ppm Meßgenauigkeit bei 50 Hz; das ist natürlich weniger als 1 ppm. Aber manchmal ist weniger auch mehr. Denk mal drüber nach.
> komme ich nur auf 0,01 ppm Meßgenauigkeit bei 50 Hz
Ja, dann lass doch mal einen von "deinen" Zaehlern mal
ein 1 MHz Signal "zaehlen" und zeig das Messergebnis hier.
Bei 10 ppb muesste man da ja dann die Hundertsel Hertz
ablesen koennen (mindestens).
Und das sogar 50 mal in der Sekunde.
schlaubi schrieb: >> bei 50 Hz 50 Messergebnisse pro Sekunde > > In 20 ms kann man von einer Messfrequenz von z.B. 1 MHz > gerademal 20000 Schwingungen zaehlen. > Das duerfte fuer 1 ppm Messgenauigkeit nicht ganz reichen. Natürlich reicht das. Stichwort Reziprokzähler [1]. Für 1ppm und 50Hz Meßrate braucht man 50MHz Referenzfrequenz. Kein Hexenwerk. [1] in der Nußschale: man zählt für genau 20'000 Perioden der Meßfrequenz die Impulse der Referenzfrequenz. Bei 50MHz sind das dann genau 1'000'000 Impulse, was die gewünschten 1ppm Auflösung gibt.
Um mal wieder kontruktiv auf die Eingangsfrage zu kommen: ein Schaltbild für meinen Vorschlag, einen TCXO und einen µC zu verwenden. Die meisten TCXO laufen mit Versorgungsspannungen <= 3,3 V. Für den nötigen Spannungsabfall von 5 V sorgt die grüne LED. Pin 1 ist meist der Freigabeeingang (/enable), der auf GND gelegt werden muß. Das typ. Ausgangssignal ist ein gekappter Sinus mit rund 1 Vss, der auf XTAL1 des ATtiny25 gelegt wird. Auf ext. Quarz eingestellt reicht es aus, das Signal über 1 nF einzukoppeln. Der ATtiny liefert an OUT das gewünschte Signal 1, 50 oder 60 Hz, was durch das Programm erzeugt wird. Zum Abgleich können die Eingänge '-' und '+' verwendet werden. Als SMD-Aufbau benötigt die Schaltung rund 10 x 10 mm². Die Stromaufnahme liegt je nach TCXO-Frequenz bei <= 10 mA.
Diese Lösung könnte mir auch gut gefallen. Leider habe ich niemanden, der für mich den Attiny programmiert.
Ich würde Dir das Programmieren ja gerne anbieten, aber in den nächsten Wochen bin ich leider "unpässlich". Aber vielleicht findet sich ja noch jemand, der sich die Finger aufwärmen möchte. Das passende Verfahren arbeitet so wie DDS und liefert feinste Auflösung. Der leichte Jitter ist dabei egal. Selber habe ich auf die Schnelle nur programmierbare Timer anzubieten. Zum einen eine Schaltung mit ATtiny4313, bei der Frequenz und Pulsweite per RS232 eingestellt werden: http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp2. Danach folgt noch eine Programmversion für einen Arduino UNO. Kleiner und mit einem ATtiny25 ist eine Programmversion, die für eine per Poti einstellbare Taktfrequenz für einen Schrittmotor gedacht ist. Da kann man das Poti weglassen und mit konstanten Werten für Oszillatorfrequenz und Asusgangsfrequenz arbeiten: http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp5 Und, wenn Du noch einen passenden Zähler für einen schellen Abgleich suchst, kannst Du u.a. hier fündig werden: http://mino-elektronik.de/fmeter/fm_software.htm. Oder, wenn Dir das zu popelig ist, geht es auch noch besser: http://mino-elektronik.de/FM_407/fmeter_407.htm#c3 ;-)
Zunächst nochmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Nachdem bei den derzeit hohen Temperaturen die Uhr extreme Abweichungen zeigte, ungefähr nur alle 2 Sekunden und darüber ein Takt, entschloss ich mich, es mal mit einem Quarzoszillator 3,579 MHz zu probieren. Das funktionierte auf Anhieb und die Abweichung liegt deutlich unter einer Sekunde/ Tag. Zum Abschluss noch zwei Aufnahmen vom Projekt.
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