Forum: Haus & Smart Home Stand der Dinge bei organischen Solarzellen


von Gerald (Gast)


Lesenswert?


von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Die habe ich auch schon gesehen. Schön, dass die Zellen 50% Licht 
durchlassen. Schlecht ist der Wirkungsgrad mit 2-2,5 % und der Preis 
(ca. 500 €/m²). Vielleicht kennt aber jemand noch eine andere 
Bezugsquelle.

von GEKU (Gast)


Lesenswert?

Wenn man den Kurven auf

http://www.opvius.com/en/lab.html

glauben schenkt, dann schaut es nicht so schlecht aus.

Die Frage ist nur, wie schaut es mit der Langzeitstabilität aus, ist 
doch organisches Material im Spiel. Die Sonnenstrahlung zersetzt bzw. B 
leicht das Material, oder?

Die Erfahrungen mit OLD sind durchwegs positiv, aber diese werden der 
Strahlung nicht ausgesetzt.

von Gerald (Gast)


Lesenswert?

Beim Googeln hatte ich einen großen schwedische Anbieter gefunden, aber 
leider nicht 'gebookmarked' und finde ihn jetzt nicht wieder.


Es gibt auch einen Wiki-Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Organische_Solarzelle


Dort findet man Vor- und Nachteile gegenüber herkömmlichen 
Siliziumsolarzellen:


Vorteile:
---------
-Geringere Herstellungskosten aufgrund preiswerterer 
Produktionstechnologien (Rolle-zu-Rolle-Verfahren, teilweise vakuumfrei) 
und niedriger Materialkosten (z. B. Firma Heliatek: 1 g Materialeinsatz 
für 1 m² Zellfläche[3])

-Flexibilität, Transparenz und einfache Handhabung (mechanische 
Eigenschaften von Kunststoffen)

-Energieeffiziente Herstellung möglich, keine Hochtemperaturverfahren 
nötig

Erfüllen die Auflagen der EU-Richtlinie 2002/95/EG (RoHS), da auf den 
Einsatz von gefährlichen Stoffen verzichtet wird


Nachteile:
----------
-Bisher wird nur ein relativ geringer Wirkungsgrad erreicht (17,3 %)

-Die niedrigen Wirkungsgrade bedingen einen höheren Flächenbedarf, was 
mit entsprechend hohen Installationskosten verbunden ist.

-Die Langzeitstabilität der organischen Verbindungen ist im Sonnenlicht 
noch ungenügend (Zersetzung).

von GEKU (Gast)


Lesenswert?

Gerald schrieb:
> -Bisher wird nur ein relativ geringer Wirkungsgrad erreicht (17,3 %)

17,3% halte ichfür nicht so schlecht, die Frage ist nur wie stark der 
Wirkungsgrad mit der Zeit abnimmt.

Gerald schrieb:
> -Die niedrigen Wirkungsgrade bedingen einen höheren Flächenbedarf, was
> mit entsprechend hohen Installationskosten verbunden ist.

Ungenutzte Flächen, z.B. Hausfassaden, gibt es genug. Es muss nur der 
Preis pro m2 passen. Wenn zusetzlich eine Wärmedämmung und ein Schutz 
der Fassade entsteht, da muss dies mit einkalkuliert werde. Ich habe mir 
eine Fotovoltaik mit dem Hauptzweck eine Klimaanlage zu kompensieren 
zugelegt.  Der  Effekt  der Sonnenabschattung am Dach ist nicht zu 
unterschätzen. Ich spare mir rein auf Grund dieses Effektes, an vielen 
Tagen, die Benutzung der Klimaanlage und der Strom wird ins Netz 
eingespeist.

Gerald schrieb:
> Die Langzeitstabilität der organischen Verbindungen ist im Sonnenlicht
> noch ungenügend (Zersetzung).

Die Langzeitstabilität der OLED war lange Zeit ein Thema. Speziell BLAU 
verbrauchte sich recht rasch. Heute wird über diese Thema nicht mehr 
geredet, die Akkus werden früher kaputt.

von c-hater (Gast)


Lesenswert?

GEKU schrieb:

> Die Langzeitstabilität der OLED war lange Zeit ein Thema. Speziell BLAU
> verbrauchte sich recht rasch.

Genau. Und daran hat sich auch nichts nennenswertes geändert. Der 
technische Fortschritt hat hier nur quantitative Verbesserungen gebracht 
und diese auch noch in einem recht bescheidenen Umfang.

> Heute wird über diese Thema nicht mehr
> geredet, die Akkus werden früher kaputt.

Das betrifft nur wenige Anwendungen der OLED-Technologie. Und schöner 
wird's auch dadurch nicht, dass andere Komponenten des Gerätes NOCH 
schneller praktisch unbrauchbar werden.

Es bleibt dabei: OLED ist eine Wegwerf-Technologie. Wenn sie wenigstens 
so billig wäre wie andere Wegwerf-Technologien. Ist sie aber nicht, die 
Anbieter wollen das Geld für die anfänglich überragenden Eigenschaften 
kassieren, sind aber nicht bereit, den Nachlass für die erwartbar kurze 
praktische Lebensdauer zu gewähren...

Oder anders/einfacher ausgedrückt: nur Idioten kaufen den Scheiss...

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


Lesenswert?

Warum driftet man hier gleich in Richtung OLED ab, obwohl es doch 
eigentlich um Solarzellen gehen sollte...?

von Gerald (Gast)


Lesenswert?

In dem Vortrag von Prof. Dr. Michael Grätzel klang es irgendwie schon 
so, als wären organische Solarzellen längst einsatzbereit. Es werden 
auch organische Solarzellen an Einsatzorten wie einem Flughafen gezeigt.

https://www.youtube.com/watch?v=ONGWEdRr6NY

Den Beitrag kann man bei Interese in besserer Qualität bei der Mediathek 
runterladen.

"ARD - Prof. Dr. Michael Grätzel: Solarzellen nach Pflanzenart, 
Energiegewinnung und Speicherung durch künstliche Photosynthese
Michael Grätzel beschreibt in diesem Vortrag neue Systeme, die die 
natürliche Photosynthese nachahmen und molekulare Farbstoffe oder 
Perowskit-Pigmente zum Einfangen von Sonnenlicht einsetzen."

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Magnus M. schrieb:
> Warum driftet man hier gleich in Richtung OLED ab, obwohl es doch
> eigentlich um Solarzellen gehen sollte...?

Weil man bei OLEDs besser mitreden kann. ;-)

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Magnus M. schrieb:
> Warum driftet man hier gleich in Richtung OLED ab, obwohl es doch
> eigentlich um Solarzellen gehen sollte...?

Nun, es geht um organische Solarzellen und da ist ein Ausflug Richtung 
OLED nicht ganz falsch.
Man nimmt etwas das man kennt und das mit dem vergleichbar ist was man 
noch nicht kennt.
OLEDs werden z.B. durch Sauerstoff geschädigt.
Daher sind die flexiblen OLEDs oder Oled Displays auf Cornflakes 
Packungen und all die anderen bunten Versprechungen nie erfüllt worden
Organische Materialien mögen weder UV Licht noch Sauerstoff.
Wärme auch nicht, trotzdem werden einige nicht müde auf jeder Lichtmesse 
wieder die gleichen Allgemeinbeleuchtungs OLEds zu zeigen die seit 10 
Jahren über die Messen geistern ohne jemals Produktionsreif zu werden.

Über die Organischen Solarzellen weiß ich gerade mal soviel, das es 
weiterhin Probleme bei der Langzeitstabilität gibt.
Trotzdem könne die ihren Anwendungsfall haben, nur eben keine Anwendung 
die >10 Jahre einfach laufen und Geld verdienen soll.

Es wird geforscht und auch in Produktionsanlagen investiert z.B. in DE.
Tot ist das also nicht.

Die viel gelobten Perowskit Solarzellen sollen ja auch eine extrem 
übersichtliche Lebensdauer haben, nur vergisst man das wohl immer zu 
erwähnen wenn dann mal wieder ein neuer Effizienzrekord vermeldet werden 
kann.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.