Hallo, mittlerweile sind organische Solarzellen ja anscheinend im Handel verfügbar: https://www.amazon.de/Photovoltaik-Transparent-Solarfolie-Organic-Photovoltaic/dp/B07G742D2X/ref=asc_df_B07G742D2X/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=308634051283&hvpos=1o2&hvnetw=g&hvrand=17767795009161689627&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9042947&hvtargid=pla-756947708330&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=67012288971&hvpone=&hvptwo=&hvadid=308634051283&hvpos=1o2&hvnetw=g&hvrand=17767795009161689627&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9042947&hvtargid=pla-756947708330 Sind organische Solarzellen eine echte Konkurenz für herkömmliche Siliziumsolarzellen? Wo liegen die Vor- und Nachteile? Lohnt es sich schon, damit selber Strom zu gewinnen, z.B. auf dem heimischen Dach?
Die habe ich auch schon gesehen. Schön, dass die Zellen 50% Licht durchlassen. Schlecht ist der Wirkungsgrad mit 2-2,5 % und der Preis (ca. 500 €/m²). Vielleicht kennt aber jemand noch eine andere Bezugsquelle.
Wenn man den Kurven auf http://www.opvius.com/en/lab.html glauben schenkt, dann schaut es nicht so schlecht aus. Die Frage ist nur, wie schaut es mit der Langzeitstabilität aus, ist doch organisches Material im Spiel. Die Sonnenstrahlung zersetzt bzw. B leicht das Material, oder? Die Erfahrungen mit OLD sind durchwegs positiv, aber diese werden der Strahlung nicht ausgesetzt.
Beim Googeln hatte ich einen großen schwedische Anbieter gefunden, aber leider nicht 'gebookmarked' und finde ihn jetzt nicht wieder. Es gibt auch einen Wiki-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Organische_Solarzelle Dort findet man Vor- und Nachteile gegenüber herkömmlichen Siliziumsolarzellen: Vorteile: --------- -Geringere Herstellungskosten aufgrund preiswerterer Produktionstechnologien (Rolle-zu-Rolle-Verfahren, teilweise vakuumfrei) und niedriger Materialkosten (z. B. Firma Heliatek: 1 g Materialeinsatz für 1 m² Zellfläche[3]) -Flexibilität, Transparenz und einfache Handhabung (mechanische Eigenschaften von Kunststoffen) -Energieeffiziente Herstellung möglich, keine Hochtemperaturverfahren nötig Erfüllen die Auflagen der EU-Richtlinie 2002/95/EG (RoHS), da auf den Einsatz von gefährlichen Stoffen verzichtet wird Nachteile: ---------- -Bisher wird nur ein relativ geringer Wirkungsgrad erreicht (17,3 %) -Die niedrigen Wirkungsgrade bedingen einen höheren Flächenbedarf, was mit entsprechend hohen Installationskosten verbunden ist. -Die Langzeitstabilität der organischen Verbindungen ist im Sonnenlicht noch ungenügend (Zersetzung).
Gerald schrieb: > -Bisher wird nur ein relativ geringer Wirkungsgrad erreicht (17,3 %) 17,3% halte ichfür nicht so schlecht, die Frage ist nur wie stark der Wirkungsgrad mit der Zeit abnimmt. Gerald schrieb: > -Die niedrigen Wirkungsgrade bedingen einen höheren Flächenbedarf, was > mit entsprechend hohen Installationskosten verbunden ist. Ungenutzte Flächen, z.B. Hausfassaden, gibt es genug. Es muss nur der Preis pro m2 passen. Wenn zusetzlich eine Wärmedämmung und ein Schutz der Fassade entsteht, da muss dies mit einkalkuliert werde. Ich habe mir eine Fotovoltaik mit dem Hauptzweck eine Klimaanlage zu kompensieren zugelegt. Der Effekt der Sonnenabschattung am Dach ist nicht zu unterschätzen. Ich spare mir rein auf Grund dieses Effektes, an vielen Tagen, die Benutzung der Klimaanlage und der Strom wird ins Netz eingespeist. Gerald schrieb: > Die Langzeitstabilität der organischen Verbindungen ist im Sonnenlicht > noch ungenügend (Zersetzung). Die Langzeitstabilität der OLED war lange Zeit ein Thema. Speziell BLAU verbrauchte sich recht rasch. Heute wird über diese Thema nicht mehr geredet, die Akkus werden früher kaputt.
GEKU schrieb: > Die Langzeitstabilität der OLED war lange Zeit ein Thema. Speziell BLAU > verbrauchte sich recht rasch. Genau. Und daran hat sich auch nichts nennenswertes geändert. Der technische Fortschritt hat hier nur quantitative Verbesserungen gebracht und diese auch noch in einem recht bescheidenen Umfang. > Heute wird über diese Thema nicht mehr > geredet, die Akkus werden früher kaputt. Das betrifft nur wenige Anwendungen der OLED-Technologie. Und schöner wird's auch dadurch nicht, dass andere Komponenten des Gerätes NOCH schneller praktisch unbrauchbar werden. Es bleibt dabei: OLED ist eine Wegwerf-Technologie. Wenn sie wenigstens so billig wäre wie andere Wegwerf-Technologien. Ist sie aber nicht, die Anbieter wollen das Geld für die anfänglich überragenden Eigenschaften kassieren, sind aber nicht bereit, den Nachlass für die erwartbar kurze praktische Lebensdauer zu gewähren... Oder anders/einfacher ausgedrückt: nur Idioten kaufen den Scheiss...
Warum driftet man hier gleich in Richtung OLED ab, obwohl es doch eigentlich um Solarzellen gehen sollte...?
In dem Vortrag von Prof. Dr. Michael Grätzel klang es irgendwie schon so, als wären organische Solarzellen längst einsatzbereit. Es werden auch organische Solarzellen an Einsatzorten wie einem Flughafen gezeigt. https://www.youtube.com/watch?v=ONGWEdRr6NY Den Beitrag kann man bei Interese in besserer Qualität bei der Mediathek runterladen. "ARD - Prof. Dr. Michael Grätzel: Solarzellen nach Pflanzenart, Energiegewinnung und Speicherung durch künstliche Photosynthese Michael Grätzel beschreibt in diesem Vortrag neue Systeme, die die natürliche Photosynthese nachahmen und molekulare Farbstoffe oder Perowskit-Pigmente zum Einfangen von Sonnenlicht einsetzen."
Magnus M. schrieb: > Warum driftet man hier gleich in Richtung OLED ab, obwohl es doch > eigentlich um Solarzellen gehen sollte...? Weil man bei OLEDs besser mitreden kann. ;-)
Magnus M. schrieb: > Warum driftet man hier gleich in Richtung OLED ab, obwohl es doch > eigentlich um Solarzellen gehen sollte...? Nun, es geht um organische Solarzellen und da ist ein Ausflug Richtung OLED nicht ganz falsch. Man nimmt etwas das man kennt und das mit dem vergleichbar ist was man noch nicht kennt. OLEDs werden z.B. durch Sauerstoff geschädigt. Daher sind die flexiblen OLEDs oder Oled Displays auf Cornflakes Packungen und all die anderen bunten Versprechungen nie erfüllt worden Organische Materialien mögen weder UV Licht noch Sauerstoff. Wärme auch nicht, trotzdem werden einige nicht müde auf jeder Lichtmesse wieder die gleichen Allgemeinbeleuchtungs OLEds zu zeigen die seit 10 Jahren über die Messen geistern ohne jemals Produktionsreif zu werden. Über die Organischen Solarzellen weiß ich gerade mal soviel, das es weiterhin Probleme bei der Langzeitstabilität gibt. Trotzdem könne die ihren Anwendungsfall haben, nur eben keine Anwendung die >10 Jahre einfach laufen und Geld verdienen soll. Es wird geforscht und auch in Produktionsanlagen investiert z.B. in DE. Tot ist das also nicht. Die viel gelobten Perowskit Solarzellen sollen ja auch eine extrem übersichtliche Lebensdauer haben, nur vergisst man das wohl immer zu erwähnen wenn dann mal wieder ein neuer Effizienzrekord vermeldet werden kann.
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