Hallo, Ich habe bei einem Tankgeber 12V anliegen. Bei voll ist der Wert 10Ohm Bei leer ist der Wert 47Ohm. Meine Tankanzeige braucht aber bei 12V 75Ohm bei voll und 5Ohm bei leer. Gibt es die Möglichkeit einen Inverter zu bauen? Wenn ja wie wäre die Schaltung und was brauche ich an Material. Bin zwar Autoelektriker aber hier bin ich überfordert.
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Hast Du das Datenblatt des Tankgebers und von der Anzeige? Die Anzeige braucht vermutlich einen Spannungswert...
Ist die Empfindlichkeit und Skala des Anzeigeelementes vorgegeben? Wenn nicht bräuchte man das Messgerät nur in eine Brücke legen. Erster Zweig: Messwiderstand (10=voll bis 47=leer Ohm) + 33 Ohm gegen GND Zweiter Zweig: 470 Ohm + 330 Ohm. Ist der Tank leer, dann ist die Spannung in der Brücke Null. Ist der Tank voll, dann ist die Spannung im ersten Zweig (Spannungsteiler Messwiderstand + 33 Ohm) größer als im zweiten Zweig (Spannungsteiler 470 Ohm + 330Ohm). Durch Widerstände ins Serie bzw. Parallel zum Messinstrument könnte auf Vollausschlag abgeglichen werden. Bei Unklarheiten lege ich gerne eine Schaltung nach.
den passenden sensor zu verbauen wäre vermutlich die entspannteste variante.
Christophe N. schrieb: > Gibt es die Möglichkeit einen Inverter zu bauen Nein. Man kann nur die Spannungen invertieren, die der Geber (am Originalelektronik) liefert und die die andere Elektronik sehen will. Also: ausmessen, welche Spannungen anliegen. Übrigens sind die meisten Tankgeber unlinear wegen der blöden Tankform. Es lohnt sich also, mehr als bloss voll und leer zu ermitteln.
Christophe N. schrieb: > Hallo, > Ich habe bei einem Tankgeber 12V anliegen. > Bei voll ist der Wert 10Ohm > Bei leer ist der Wert 47Ohm. > Meine Tankanzeige braucht aber bei 12V 75Ohm bei voll > und 5Ohm bei leer. > Gibt es die Möglichkeit einen Inverter zu bauen? Inverter für Widerstände gibt es nicht. Da aber normalerweise durch diesen Widerstand entweder eine variable Spannung oder ein variabler Strom erzeugt wird, kann man diesen Wert verändern. Da man meist auch eine veränderte Kennlinie braucht, ist es am besten, man verwendet einen µC, der am Eingang den Widerstand misst und am Ausgang einen passend umgerechneten Strom- oder Spannungswert erzeugt. Dieser µC müsste aber von Dir selbst programmiert werden. Fertig gibt es sowas nicht.
Edit: Bitte nicht weiterlesen, die Schaltung kann so nicht funktionieren. Vielleicht fällt mir ja irgendwann noch ein Bugfix dazu ein :) ————————————————————————————————— Theoretisch ist das ganz einfach (s. Anhang). Der eingerahmte Schaltungsteil tut genau das, was du möchtest: An der rechte Seite (G1a und G1b) schließt du deinen Tankgeber mit 10Ω (voll) und 47Ω (leer) an, an der linken Seite (G2a und G2b) wird der Tankanzeige ein Widerstand von 75Ω (voll) und 5Ω (leer) vorgegaukelt. U1, R2 und R3 bilden dabei einen NIC https://de.wikipedia.org/wiki/Negativer_Impedanzkonverter Der Serienwiderstand R1 wird zu der vom NIC erzeugten negativen Impedanz hinzuaddiert, so dass die Impedanz Rk zwischen G2a und G2b Rk = R1 - RGeber · R2 / R3 = 94Ω - 1,892 · RGeber ist. Die Spannungsquelle ganz rechts (VRGeber) ist nicht Bestandteil der eigentlichen Schaltung. Sie dient in der Simulation nur dazu, die Werte (10Ω bis 47Ω) für den variablen Widerstand RGeber zu erzeugen. Die Tankanzeige ist hier der Einfachheit halber als Konstantstromquelle mit 5mA modelliert. Tatsächlich darf es eine fast beliebige Quelle sein (weder die Spannung noch der Strom müssen konstant sein), da die Impedanz zwischen G2a und G2b unabhängig davon ist. Soweit die Theorie. Die Praxis legt dir ein paar zusätzliche Steine in den Weg: - Der Opamp muss negative Ausgangsspannungen liefern können, d.h. er braucht eine negative Versorgungsspannung. Diese hast du im Kfz normalerweise nicht, also musst du sie bspw. mit einem DC/DC-Wandler selber erzeugen. Wie hoch diese negative Spannung sein muss, hängt u.a. davon ab welcher Strom die Tankanzaige durch G2a in den Impedanzkonverter hineinschickt. - Abhängig von den elektrischen Eigenschaften der Tankanzeige muss der Opamp evtl. mehr Strom als die üblich 10-20mA liefern können, was bei der Auswahl des Opamp-Typs berücksichtigt werden muss. - Empfindliche elektronische Schaltungen haben es im Kfz wegen der Spannungspitzen im Bordnetz und den damit verbundenen Signalstörungen immer etwas schwer. Man muss deswegen Schutzschaltungen und evtl. Filter für die Signalleitungen vorsehen. Information dazu findest du u.a. auf http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm in den Abschnitten F.23 und F.24.1. - Da ein Kfz-Tank üblicherweise mehr oder weniger unregelmäßig geformt ist, besteht kein linearer Zusammenhang zwischen dem Füllstand und dem Geberwiderstand. Dies wird oft durch den Geber (mit nichtlinearer Kennlinie) oder die Tankanzeige kompensiert. Passen nun der Geber und/oder die Tankanzeige nicht zur konkreten Form des Tanks, werden die Ergebnisse ungenau bis unbrauchbar. Hast du genauere Informationen zu diesem Thema, oder hast du die Teile vom Schrott oder aus der Mülltonne organisiert und hoffst jetzt, dass das alles schon irgendwie passen wird? Für die weitere Dimensionierung der Schaltung wäre es hilfreich, wenn du an die Tankanzeige nacheinander verschiedene bekannte Festwiderstände im Bereich von 5Ω bis 75Ω (bspw. 6,8Ω, 27Ω, 47Ω und 68Ω) anstelle des Gebers anschließen und jeweils den Spannungsabfall am Widerstand messen könntest. Damit kann man die erforderliche Versorgungsspannung und einen passenden Opamp-Typ festlegen. Evtl. stellt sich dann auch heraus, dass die Anzeige Konstantspannung oder -strom liefert, was die Schaltung und ihre Versorgung evtl. etwas vereinfacht. PS: Je nachdem, wie und wo die Anzeige und der Geber mit Masse verbunden sind, kann man die Schaltung evtl. auch mit einer positiven Spannung versorgen.
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