Ich bin dabei einen Audioverstärker zu bauen. Dazu habe ich mir einen Bausatz bestellt, auf dessen Lieferung ich noch warte. In der Zwischenzeit mache ich mir schon mal Gedanken, wie das Gehäuse und die Schutzklasse auszuführen sind. Da der Verstärker nachher in einem Metallgehäuse sitzen soll, würde ich den Verstärker als Schutzklasse 1 Gerät ausführen wollen. Als Trafo wird wahrscheinlich ein Ringkerntrafo zum Einsatz kommen. Der Trafo soll laut Herstellerangaben für Schutzklasse 2 vorbereitet sein. Ich denke das dies von Art wie der Trafo montiert wird abhängig ist. Zudem soll der Trafo laut Herstellerangaben als Sicherheits- und Trenntrafo ausgeführt sein. Denn noch möchte ich bei Schutzklasse 1 bleiben, wegen der Verbindung der Netzspannung mit dem Netzschalter und dem Trafo primär seitig. Nun habe ich noch etwas Bedenken, wegen dem Massepotential der Verstärkerschaltung. Bei Verstärkern wird dieses oft mit dem Chassis verbunden. Dem nach würde die Signalmasse auch mit dem Potential des PE verbunden sein, oder? Wenn nun Schutzklasse 2 Geräte mit Verstärker über Cinchleitungen verbunden werden und bei den Schutzklasse 2 Geräten, das Massepotential auch mit dem Gehäuse verbunden ist, würde ich ja über die Schirmung/Masse der Cinchleitung, das Gehäuse der SK2 Geräte auch auf Erdpotential legen bzw. mit dem PE verbinden. Bei SK 2 ist es ja nicht erlaubt die Gehäuse zu Erden. Liege ich hier mit meinen Bedenken richtig, oder habe ich einen Denkfehler? Ist es besser die Masse der Verstärkerschaltung gegen das Gehäuse zu isolieren? In einem anderen Forum bin auf Softerdung/Softearth verwiesen wurden. In diesem Zusammenhang habe ich Schaltungen gefunden die sich „Earth Loop Breaker“ nennen. Hier bei wird das Massepotential der Verstärkerschaltung durch eine Parallelschaltung von einem Widerstand, Kondensator und zwei anti parallel geschalteten Diodenpaaren mit Chassis und schließlich mit dem PE verbunden. Ist dies so zulässig? Oder wie gesagt ist es besser das Massepotential der Verstärkerschaltung komplett gegen das Gehäuse zu isolieren?
Für Audiokomponenten nimmt man ja gerade deswegen SK2, weil sich die Probleme mit den Erdschleifen nicht anders in den Griff bekommen lassen. Schalter kannst du auch in das Netzteilgehäuse einbauen und den Hebel an der Frontplatte mit einem nicht leitenden Stab verbinden. Normalerweise wird das Metallgehäuse als Abschirmung mit GND verbunden. Und mit einem 1GOhm Widerstand mit dem Schutzleiter. Am besten du lädst dir von elektrotanya.com ein paar Servicemanuals herunter und schaust, wie die renommierten Hersteller das lösen.
Wiedergefunden. https://www.youtube.com/watch?v=4lbIuVDl6E4&t=2m20s Hoffentlich hat IBM kein Patent auf die Stange zwischen Hebel und Schalter.
ich empfehle das Metallgehäuse sicher mit dem Schutzleiter zu verbinden. Das Innenleben, sprich die Schaltung, werden vom Gehäuse isoliert aufgebaut und können über einen Schalter mit dem Gehäuse verbunden werden, durchaus auch über die beschriebenen R-C-Dioden Kombinationen.
In grösseren Audioanlagen ist es üblich, den zentralen Signalverarbeiter (Vollverstärker oder Mischpult) zu erden und alle Zuspieler dann als SK II auszuführen. Konsequent ausgeführt, ergeben sich so keine Erdschleifen. Im Heimbereich gibt es oft Systeme, bei denen alle Komponenten SK II sind. Achte beim Bau deines Verstärkers darauf, das die Signalmasse nur am empfindlichsten Eingang mit dem Gehäuse verbunden wird. (Also am etwaigen Mikrofon- oder Phonoeingang, sofern vorhanden).
Danke für die Tips, werde es dann probieren, was die beste Möglichkeit ist. Mir geht es halt hauptsächlich darum, ob es zulässig ist bei SK2 Geräten über die Cinchleitung das Gehäuse mit der SK2 Geräte mit dem PE zu verbinden. Werde mir Servicemanuale ansehen und gucken, wie es da gemacht wurde.
Florian B. schrieb: > Mir geht es halt hauptsächlich darum, ob es zulässig ist bei SK2 > Geräten über die Cinchleitung das Gehäuse mit der SK2 Geräte mit dem PE > zu verbinden. Ja, ist zulässig. Florian B. schrieb: > Werde mir Servicemanuale ansehen und gucken, wie es da gemacht wurde. Immer eine gute Idee. Schau dir auch das Platinenrouting an - oft sieht man da den zentralen Massepunkt, vor allem bei Verstärkern.
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