Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LCD Segmente Hell, hintergrund dunkel


von LCD (Gast)


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Hallo,

welche Display Technologie ist diese, bei der die einzelnen 
7-Segment-Segmente selber hell leuchten (z.B. in weiß), der Hintergrund 
aber nicht beleuchtet ist.

Ich empfinde das Schriftbild und die Lesbarkeit damit deutlich 
angenehmer.

Ist der Stromverbrauch dieser Displaytechnologie höher oder niedriger 
als eines mit flächiger Hintergrundbeleuchtung?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Das ist flächige Hintergrundbeleuchtung, der Stromverbrauch ist also 
hoch, und ein nur zeitweilig beleuchtetes Display (transflektiv) ist so 
nicht möglich.
Der Trick ist, das eine der beiden Polarisationsfolien verdreht wird, 
dann geht das mit jedem monochromen LCD: Folie abziehen/entnehmen, 
umdrehen, fertig.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Jep. Weiß auf Schwarz sind genau so flächenhinterleuchtete LCDs, nur 
halt logisch invertiert.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Völliger Quatsch - ob angesteuerte Segmente schwarz oder weiß sind, 
entscheidet einzig und alleine die Ausrichtung der Polarisationsfolie.

Bei lose eingelegten Polarisationsfolien kann man das Bild durch drehen 
derselbigen invertieren.

Ach, ich sehe gerade - Jens hat's ja schon beantwortet.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5918472 wurde vom Autor gelöscht.
von Schorschi (Gast)


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Oder man nimmt einfach ein OLED Display.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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LCD schrieb:

> welche Display Technologie ist diese, bei der die einzelnen
> 7-Segment-Segmente selber hell leuchten (z.B. in weiß), der Hintergrund
> aber nicht beleuchtet ist.

Das sind die gleichen LCD-Gläser, nur ist die Polarisationsrichtung 
einer der beiden Polarisatorfolien um 90° gedreht. Da die 
Polarisationsrichtung typisch um 45° gegen die Längskante geht, reicht 
es dazu aus, eine der Folien zu wenden (Vorder- gegen Rückseite). Geht 
natürlich nur mit Displays, wo der Polarisator lose aufliegt und nicht 
aufgeklebt ist.

https://en.wikipedia.org/wiki/Liquid-crystal_display
https://en.wikipedia.org/wiki/Twisted_nematic_field_effect

> Ist der Stromverbrauch dieser Displaytechnologie höher oder niedriger
> als eines mit flächiger Hintergrundbeleuchtung?

Die Hintergrundbeleuchtung ist immer flächig. Und es gibt diese 
invertierten LCD genauso wie die normalen wahlweise mit oder ohne 
Hintergrundbeleuchtung. Wenn es ums Stromsparen geht und du sowieso 
"hell auf dunkel" bevorzugst, wäre OLED die Technologie der Wahl.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wobei invers unbeleuchtet scheiße aussieht, denn die dunkle Schicht 
entsteht optisch oben auf dem Glas, das durchsichtige aber innen.
Man bekommt also Zahlen, die wie Löcher aussehen und je nach Licht 
schwer zu lesen sind.
Zumindest alle mir bekannten inversen Displays sind daher "immer 
beleuchtet".

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jens M. schrieb:
> Wobei invers unbeleuchtet scheiße aussieht, denn die dunkle Schicht
> entsteht optisch oben auf dem Glas, das durchsichtige aber innen.

Verstehe ich nicht. Der Hell/Dunkel Unterschied entsteht IMHO immer am 
äußeren Polarisator.

> Zumindest alle mir bekannten inversen Displays sind daher "immer
> beleuchtet".

Tatsächlich habe ich kein einziges solches LCD in meinem Fundus. Aber 
ich war gerade im richtigen Alter, um Taschenrechner mit LCD neugierig 
zu zerlegen und auch wieder zusammenzubauen. Dabei findet man das mit 
dem Polarisator ganz von alleine heraus. Ich fand die derartig 
modifizierten Taschenrechner auch nicht schlechter ablesbar als vorher. 
Und das waren alles reflektive Displays.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Axel S. schrieb:
> Der Hell/Dunkel Unterschied entsteht IMHO immer am
> äußeren Polarisator.

Richtig.
Man sieht also "schwarze Oberfläche mit Loch", und das Licht muss 
gleichzeitig durch das Loch rein und wieder raus.
Was aufgrund der Tiefe in der Regel nur klappt, wenn der Auftreffwinkel 
90° ist, das wiederum klappt aber nicht weil da der Kopp ist.
D.h. die durch das einfallende Licht auf der Reflektorschicht 
abgebildete Ziffer ist nicht in Blickrichtung unter den Löchern, damit 
bilden sich zumindest Schatten, Flecken, oder gar völlig unlesbare 
Muster.

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