Hallole, vielleicht hat trotz der Sommerhitze der eine oder andere die Lösung parat (immerhin geht es auch um Wärme ;-)): Ich muß in unserem Warmwasserspeicher den Temperatursensor ersetzen bzw. einbauen - und zwar kurzfristig. Die Regelung erwartet einen Sensor mit einem NTC von 8k2 bei 25°C. So etwas gibt es nicht von der Stange, jedenfalls nicht bei den bekannten Verdächtigen und kurzfristig. Bei meinen Bauteile sind mehrere identische Scheiben-NTC mit 6mm Durchmesser und einem Nenn-R von 2k2 bei 25°C. Entsprechend deren Toleranzen habe ich 4 selektiert, die in Serie geschaltet sehr dicht bei 8k2 liegen, jedenfalls deutlich innerhalb des üblichen Toleranzbereichs von 5%. Der Warmwasserspeicher hat eine zylinderförmige Öffnung, in die der Termeratursensor geschoben und mit einem Blechfederelement mit Wandungskontakt fixiert werden soll. Durchmesser etwas mehr als 19mm, Länge bzw. Tiefe 215mm. Das Gehäuse für den Sensor ist kein Problem, das Problem ist, die NTC so zu montieren, daß sie möglich guten Wärmeleitkontakt zu Gehäuse haben aber elektrisch isoliert sind (denn an den Außenseiten der NTC sind die Anschlußdrähte gelötet). Das einfachste wäre, ich könnte die NTC in dem zylinderförmigen Gehäuse frei positionieren und dann mit einer möglichst gut wärmeleitenden Masse fixieren. Heißkleber dürfte vermutlich nicht wirklich gut dafür geeignet sein, aber was wäre die Alternative? Oder eine alternative Art der allein wärmeleitenden Montage? Zur Not könnte ich die zum "Paket" zusammengelöteten NTC auch in eine Plastikhülle mit reichlich Luftlöchern packen, in die Öffnung schieben und diese hinten verschließen. Mit einiger Verzögerung werden die NTC auch auf diese Weise die Temperatur der Röhrenwandung aufnehmen, aber diese Verzögerung wird sich nachteilig auf die Schalthysterese der Brauchwassersteuerung auswirken (das ist ein ziemlich alter Regler, da läßt sich kaum etwas einstellen).
NTCs gibt es mit unterschiedlichen "Steilheiten", den B-Werten. Sie sind nicht so extrem unterschiedlich, dass das hochgradig schief gehen muss - aber es kann durchaus relevant sein. Das musst du heraus finden. Bei Mouser fand ich einen bedrahteten NTC mit 8k2 und B = 3892 K. Aber wenn es kurzfristig sein soll, kostet das 20 € Versand. Wärmeleitpaste müsstest du kennen. Wärmeleitmatten vielleicht auch. Da könnte ich dir kleine Stücke zuschicken. Die können die Innenwand des Rohres elektrisch isolieren. Dann von innen mit Wärmeleitpaste die NTCs gegen die Wärmeleitmatte drücken (mit Schaumstoff oder ähnlich, vielleicht. Aber einfach reinlegen sollte reichen, vielleicht noch mit viel dünnem Anschlusskabel in Rohr, damit das nicht so viel Wärme direkt vom NTC nach außen tranportieren kann. Die längere Ansprechzeit spielt offensichtlich keine Rolle.
Danke für die schnelle Antwort. Ich habe die vorhandenen NTC ausgemessen - im Bereich von 22,5° (Kellertemperatur, es war mir zu aufwendig, mit Kühlschrank und Eis zu hantieren, zumal der wichtige Bereich darüber beginnt) bis ca. 55° verläfut die Kennlinie parallel zu dem Soll ausweislich des Solls ausweislich dess glücklicherweise vorhandenen Datenblatts des originalen Sensors. Wärmeleitmatten kenne ich aber nicht, nur Wärmeleitpaste. Allerdings sind die kümmerlichen Reste, die ich hier habe, mangels Bedarfs längst eingetrocknet (das letzt Mal habe ich so etwas vor wirklich zig Jahren benötigt, Transis habe ich isoliert mit Glimmerscheiben angeschraubt, wenn es überhaupt irgendwann mal auf Kühlung ankam). Aber Wärmeleitpaste ist doch dafür gedacht, die "wenzigen" Unebenheiten zwischen Kühlkörper und z.B. Transi zu füllen und nicht millimeterweite spalten zu überbrücken ... und wird das Zeug nicht flüssiger bei zunehmender Temperatur (gut, heißer als 70 Grad wird es hier nicht, das ist nicht so viel). Klar, besser als Luft ist es allemal, aber gilt das nicht auch für z.B. Heißkleber? Aber wenn die Kombination aus Wärmeleitgewebe und Wärmeleitpaste für elektrische Isolierung aber thermische Kopplung besser geeignet ist als Heißkleber ... dann wäre es eine Lösung. Die vier NTC nebeneinander füllen den Innenraum des Sensorgehäuses gut aus, mehr als ein paar Milllimeter Luft bis zur Wandung ist nicht ... ich habe jetzt erst mal eine preß sitzende Plastikröhre gefummelt, vorne offen und mit zusätzlichen Löchern versehen, in die die 4 NTC nebeneinander gerade so reinpassen. Da ist nicht viel Luft zur Wandung, nur wenige mm, aber bei der Plastikhülle spielt ja weder die elektrische Isolierung noch die thermische Kopplung eine Rolle. Hinten einen Deckel mit Loch fürs Kabel. Ich überlege noch, ob ich diesen Freiraum nicht mit Dämmwolle o.ä. ausfüllen sollte. Hat Dein Vorschlag mit dem aufgerollten Anschlußkabel nicht den Nachteil, daß dadurch die NTC viel träger reagieren? Das Kabel wirkt ja als Wärmespeicher ....
Mark K. schrieb: > und wird das Zeug nicht flüssiger bei > zunehmender Temperatur Keine Sorge, das Zeugs ist ja dafür gedacht. Wärmeleitfolie hast du sicher auch schon gesehen, damit werden öfter mal Transistoren oder ICs an Kühlkörpern isoliert. https://www.ebay.de/itm/Warmeleitfolie-Alutronic-SI6023-Silikonfolie-Isolierfolie-20x94x0-23mm-1-Str/311646024977
Mark K. schrieb: > Aber Wärmeleitpaste ist doch dafür gedacht, die "wenzigen" Unebenheiten > zwischen Kühlkörper und z.B. Transi zu füllen und nicht millimeterweite > spalten zu überbrücken Ja, damit hast du recht. Im Vergleich zu Metallen ist die Wärmeleitfähigkeit von Wärmeleitpaste lausig, ca. 0,5 W/(m*K), etwas schlechter als die von Glas, aber immer noch viel besser als die von Luft. Die von Heißkleber kenne ich nicht, aber es könnte auch eine brauchbare Alternative sein. Vor allem, aus mechanischen Gründen. Tipp: Heißkleber irgendwie verteilt auftragen (sieht erst mal hässlich aus) und anschließend mit Heißluft schmelzen und verlaufen lassen. Das kann perfekt aussehen. Mark K. schrieb: > Hat Dein Vorschlag mit dem aufgerollten Anschlußkabel nicht den > Nachteil, daß dadurch die NTC viel träger reagieren? Das Kabel wirkt ja > als Wärmespeicher Eigentlich gehe ich davon aus, dass die Zeitkonstante bei dir praktisch keine Rolle spielt, denn die Wassertemperatur ändert sich nur gaaaanz langsam - oder? Dennoch, zur Theorie (die ja oft nicht so weit von der Praxis entfernt ist und sie zumindest verständliche machen kann): Sogar im Gegenteil. Nehmen wir ein vereinfachtes, elektrisches Ersatzschaltbild: Die NTCs haben eine Wärmekapazität, gebildet in erster Näherung durch ihr Volumen, und einen Wärmewiderstand zur Umgebung, in erster Näherung durch ihre Oberfläche gebildet. Daraus ergäbe sich ein eine thermische Zeitkonstante proportional Volumen/Oberfläche (wieder nur ganz grob). Da gleiche gilt für den Anschlussdraht. Wenn der entsprechend dünn ist(!), ist seine thermische Zeitkonstante kleiner als die vom NTC. Es könnte also nur besser werden, wenn die Wärmeübertragung vom Draht auf den NTC eine Rolle spielt. Natürlich findet die statt, aber aber in welchem Maß, hängt natürlich auch von der Drahtdicke ab. Ab einer bestimmten Dicke wird die Zeitkonstante daher sogar größer. So, wenn du aber einen dicken Anschlussdraht nimmst, und den direkt aus dem Gehäuse führst, dann führt dieser Draht ggf. erheblich Wärme vom NTC ab - und das dürfte viel tragischer sein, als eine etwas größere Zeitkonstante. Fazit: Viel und dünner Draht im Gehäuse ist optimal. (Ich habe hier einen Topf mit knapp 1/2 Kilo Wärmeleitpaste - aus der Firma geerbt... Reicht für 2 bis 10 ganze Bastlerleben... Und ein bisschen zu viel Zeit zum Antworten habe ich heute Morgen offensichtlich auch...)
Matthias S. schrieb: > Keine Sorge, das Zeugs ist ja dafür gedacht. Wärmeleitfolie hast du > sicher auch schon gesehen, damit werden öfter mal Transistoren oder ICs > an Kühlkörpern isoliert. > https://www.ebay.de/itm/Warmeleitfolie-Alutronic-SI6023-Silikonfolie-Isolierfolie-20x94x0-23mm-1-Str/311646024977 Danke. Kannte ich bislang nicht. aber wie gesagt, meine letzte Bastelei, bei der Wärme über einen Kühlkörper abzuführen war, liegt wirklich lange, lange zurück, seither fummele ich eigentlich nur SMD-Schaltungen, bei denen so eine Kühlung keine Rolle spielt.
Mark K. schrieb: > Die Regelung erwartet einen Sensor mit > einem NTC von 8k2 bei 25°C. So etwas gibt es nicht von der Stange, Moin, wenn das eine Regelung aus dem "professionellen" Bereich (Haizung, Sanitär, Solar) ist, dann sollte der Hersteller des Teils >gefälligst< einen passenden Fühler (optimal für eine Tauchhülse) im Programm haben. Wenn du sie selbst gebastelt hast, WARUM dann nicht auf PT1000-Basis o.ä.? Das "draußen irgendwie drankleben" ist vom W-Übergang bzw. Erfassung des Messwerts sicherlich die schlechteste Lösung. Rein mechanisch bietet sie ausschließlich den Vorteil, dass du die Position/Höhe ziemlich frei wählen kannst. Befestigung wäre optimal mit Alu-Tape (Baustoffhandel, aber recht teuer). Klebt auch bei höherer Temp. ziemlich/ätzend gut und wandert nicht weg.
Die Wärmeableitung über die Drähte kann man komplett ignorieren. Der Sensor steckt in einem Rohr, das von Wasser umgeben ist. Da braucht es auch keine WL-Paste. Die Wassermenge mit ihrer großen Zeitkonstante hat die absolute Übermacht --> es wird keine andere Temperatur als die momentane Wassertemperatur angezeigt. In meinem Speicher wird der Sensor einfach durch eine Blattfeder an die Rohrwand gedrückt. Gruß - Werner
Der Zahn der Zeit schrieb: > Ja, damit hast du recht. Im Vergleich zu Metallen ist die > Wärmeleitfähigkeit von Wärmeleitpaste lausig, ca. 0,5 W/(m*K), etwas > schlechter als die von Glas, aber immer noch viel besser als die von > Luft. Die von Heißkleber kenne ich nicht, aber es könnte auch eine > brauchbare Alternative sein. Vor allem, aus mechanischen Gründen. Tipp: > Heißkleber irgendwie verteilt auftragen (sieht erst mal hässlich aus) > und anschließend mit Heißluft schmelzen und verlaufen lassen. Das kann > perfekt aussehen. Erstaunlicherweise findet auch google so gut wie nichts dazu. Eine Stelle hier Beitrag "Eigenerwärmung beim PT100" in der behauptet wird, daß die Wärmeleitfähigkeit 10mal größer sei als die der Luft, was ja immerhin schon deutlich besser wäre als die NTCs frei schweben zu lassen, und ein belastbar klingender aber toter Link zu http://www.archaeometrielabor.com/Bilder/pdf/VL-Chemie-II(50b).pdf der zwar belastbar klingt, aber zu dem nicht mal archive.org eine Kopie hat (genau genommen schon, unter https://web.archive.org/web/20050615000000*/http://www.archaeometrielabor.com/Bilder/pdf/VL-Chemie-II(50b).pdf, aber leider kein Dokument vorhanden). Schon etwas verwunderlich, man sollte erwarten, daß gerade im Elektronikbereich der Gedanke, mit Heißkleber eine elektrisch isolierende aber thermisch (je nach bedarf ;-)) entweder nicht oder gut leitende Befestigung herzustellen, regelmäßig thematisiert wird. > Eigentlich gehe ich davon aus, dass die Zeitkonstante bei dir praktisch > keine Rolle spielt, denn die Wassertemperatur ändert sich nur gaaaanz > langsam - oder? Dennoch, zur Theorie (die ja oft nicht so weit von der > Praxis entfernt ist und sie zumindest verständliche machen kann): Tja. Wenn ich das wirklich wüßte ... Kommt darauf an, auf den Betriebszustand. Beim Abkühlen ist das kein Thema. Das erfolgt so langsam, daß allein die thermische Kopplung über die Luft in dem Fühler"sack" ausreicht.Aber beim Abzapfen, also Abkühlen infolge Verbrauch und Nachladen kann es sich schon auswirken. Man geht wohl davon aus, daß z.B. ein 150l-Speicher innerhalb von etwa 30min auf 60 Grad aufgeheizt wird. Also 2°/min. Ist das viel, ist das wenig, verglichen mit der Zeitdauer, bis die Temperatur beim NTC angekommen ist? Plus natürlich die Zeit, die der Fühler"sack", der ja im Wasserspeicher hängt, zur Aufnahme der Wärme braucht. Wenn es über die Luft sagen wir 2 Minuten dauert, bis sich die Lufttemperatur im Fühler"sack" angepaßt hat (auch wenn es ein schleichender, kontinuierlicher Vorgang ist) und die Steuerung das Erreichen der Soll-Temperatur registriert, dann wäre die Soll-Temperatur bereits um 4° überschritten. Gut, das läßt sich wohl durch eine Änderung der Schalthysterese abfangen, aber auch nur, wenn dort nach unten noch Luft ist und es sich wirklich nur um so geringe Zeiten handelt - was ich überhaupt nicht beurteilen kann. > Sogar im Gegenteil. Nehmen wir ein vereinfachtes, elektrisches >.... > bestimmten Dicke wird die Zeitkonstante daher sogar größer. Mangels entsprechender Ausbildung (ich bin nur Hobbyist) fehlt es mit da etwas am Verständnis. > So, wenn du aber einen dicken Anschlussdraht nimmst, und den direkt aus > dem Gehäuse führst, dann führt dieser Draht ggf. erheblich Wärme vom NTC > ab - und das dürfte viel tragischer sein, als eine etwas größere > Zeitkonstante. > Fazit: Viel und dünner Draht im Gehäuse ist optimal. Aha. Ich habe den hinteren (äußeren) Teil des Plastikgehäuses mit Dämmaterial gefüllt und ca. 15cm des Anschlußdrahts (dünne Litze) reingeknäult. Dieser Draht seht sich draußen 5cm fort und ist dann mit dem Kabel (Querschnitt wie normales 230V-Kabel) zur Steuerung verbunden. Die 4 NTC habe ich mit einem "Streifen" Heißkleber untereinander und mit der Gehäusewandung verbunden - besser als Luft auf jeden Fall. Da der Kunststoff die Wärme nicht so gut leitet wie Metall ist das natürlich eher suboptimal, auch wenn ich ebenfalls Heißkleber bei Verwendung einer Metallhülse unterstelle. > Es funktioniert anscheinend.Bei knapp 51°, gemessen an dem Stutzen des Fühler"sacks", schaltet der Brenner ab. Der Regler ist auf 50° eingestellt und bei einem Nachlauf von 3min in das eigentlich ein sehr gutes Ergebnis.
Werner H. schrieb: > Die Wärmeableitung über die Drähte kann man komplett ignorieren. > Der Sensor steckt in einem Rohr, das von Wasser umgeben ist. Da braucht > es auch keine WL-Paste. Die Wassermenge mit ihrer großen Zeitkonstante > hat die absolute Übermacht --> es wird keine andere Temperatur als die > momentane Wassertemperatur angezeigt. > In meinem Speicher wird der Sensor einfach durch eine Blattfeder an die > Rohrwand gedrückt. > Es geht hier gerade um den Selbstbau des Sensors. Die kommerziellen Sensoren bestehen aus einem Metallgehäuse mit einem NTC drin. Aber wie sieht es in dem Gehäuse aus? Ist der NTC an die Hülsenwand geschraubt, getackert, geklebt, oder hängt er frei herum? Das ist die entscheidende Frage. Wenn in einem Selbstbau der NTC nicht thermisch mit der Gehäusewandung verbunden ist, dann wird die Temperatur in dem "Rohr" (ist vielmehr ein Sack, da nach vorne, zum Wasser zu, verschlossen) nur über die Luft auf den NTC übertragen ...
Michael M. schrieb: > wenn das eine Regelung aus dem "professionellen" Bereich (Haizung, > Sanitär, Solar) ist, dann sollte der Hersteller des Teils >gefälligst< > einen passenden Fühler (optimal für eine Tauchhülse) im Programm haben. Die Regelung ist mehr als 25 Jahre alt. Dafür Zubehör zu bekommen ist Glück ... > Wenn du sie selbst gebastelt hast, WARUM dann nicht auf PT1000-Basis > o.ä.? Ich brauche JETZT eine Lösung und JETZT habe ich nur eine Handvoll NTC (seit zig Jahren) vorrätig, die zufälligerweise selektiert in Serie den erforderlichen wert haben und die Kennlinie paßt auch. > > Das "draußen irgendwie drankleben" ist vom W-Übergang bzw. Erfassung des > Messwerts sicherlich die schlechteste Lösung. Rein mechanisch bietet sie > ausschließlich den Vorteil, dass du die Position/Höhe ziemlich frei > wählen kannst. Du hast das nicht ganz verstanden. In das Wasser reicht ein vorne verschlossenes Rohr (Sack), in das von außen der Sensor geschoben wird. Die Einbauhöhe des Sensors ist fix.
Mach Dir keinen Kopf! Bei einem alten Sensor ist die Fettfüllung schon weg, der funktioniert aber trotzdem noch, also auch in Luft, dauert halt ne Minute länger. Viel wichtiger ist die richtige Sensorposition im Speicher, das Warmwasser ist nämlich geschichtet, oben heiß, unten kalt. Extreme Perfektionisten messen an mehreren Stellen und entscheiden mit einem ausgefeilten Algorithmus, wann die Speisepumpe ein und wann sie ausgschaltet wird. Dem Durchschnittsmenschen ist die Boilertemperatur völlig egal, er regelt die gewünschte Wassertemperatur an der Mischbatterie der Wanne oder Dusche. Die Temperaturschichtung kann man auch an der Außenwand des Boilers messen. Bei meinem Boiler (2m³, mit Solarthermie) schwankt die Temperatur zwischen 45°C und 70°C, je nach Sonneneinstrahlung am Dach. Oberhalb 65° kann aber Kalk ausfallen, habe aber noch nie reinigen müssen. Die Kesseltemperatur habe ich durch Überlistung des Kesselfühlers auf 45°C abgesenkt, um Öl zu sparen. Gruß - Werner P.S.: Löte deine NTCs bis zum Nennwert zusammen und schiebe sie nach Isolierung (Schlauch, Isoband) ohne weitere Aktionen in die Hülse. Die zeigen dann die Wassertemperatur an, so oder so.
:
Bearbeitet durch User
Werner H. schrieb: > Viel wichtiger ist die richtige Sensorposition im Speicher, das > Warmwasser ist nämlich geschichtet, oben heiß, unten kalt. Extreme > Perfektionisten messen an mehreren Stellen und entscheiden mit einem > ausgefeilten Algorithmus, wann die Speisepumpe ein und wann sie > ausgschaltet wird. Du hast den ersten Beitrag gelesen? Mark K. schrieb: > Ich muß in unserem Warmwasserspeicher den Temperatursensor ersetzen Ich denke doch er wird den Sensor nicht versetzen, sondern ersetzen.
Mark K. schrieb: > Die Regelung ist mehr als 25 Jahre alt. Dafür Zubehör zu bekommen ist > Glück ... Dann sag doch bitte mal, um welche Reg. es geht (Herst./Typ). Vielleicht kenne ich ja eine Lösung dazu. > Du hast das nicht ganz verstanden. In das Wasser reicht ein vorne > verschlossenes Rohr (Sack), Verstanden habe ich dein Problem. Mir gings bei der Beschreibung nur um 's Prinzipielle... ;-)
:
Bearbeitet durch User
Silikon ? Sollte Wärme gut verkraften u. klebt.
Werner H. schrieb: > Bei einem alten Sensor ist die Fettfüllung schon weg, der funktioniert Du weißt, wie die handesüblichen Sensoren innen aufgebaut sind? Mit einer Fettfüllung? > Viel wichtiger ist die richtige Sensorposition im Speicher, das > Warmwasser ist nämlich geschichtet, oben heiß, unten kalt. Extreme > Perfektionisten messen an mehreren Stellen und entscheiden mit einem > ausgefeilten Algorithmus, wann die Speisepumpe ein und wann sie > ausgschaltet wird. Die ist vorgegeben. ungefähr in 1/3 Höhe des Speichers, ungefähr in 2/3 Höhe der Wärmetauscherspirale. Ich könnte lediglich am Stutzen des Warmwasserausgangs oben noch/alterantiv einen NTC mit einer Rohrschelle o.ä. (und elektrischer Isolierung) anklemmen (s.u.). > Dem Durchschnittsmenschen ist die Boilertemperatur > völlig egal, er regelt die gewünschte Wassertemperatur an der > Mischbatterie der Wanne oder Dusche. Das ist sicher richtig. Solange unser alter, selbst beheizter Warmwasserspeicher lief, hat mich das auch nur insofern gekümmert, als ich die recht niedrig eingestellte Temperatur ein Mal im Monat wg. Legionellen hochgedreht habe. Dessen Brenner sprang halt man an und ging wieder ausm das war mir völlig egal. Aber jetzt wird das Teil über den Heizungsbrenner mitbetrieben, der nun das ganze Jahr und überdies mit deutlich höherer Temperatur als auch im Winter (von extrem kalten Tagen abgesehen) läuft, noch dazu die Ladepumpe, gesteuert von einer 25 Jahre alten, steinzeitlichen Steueung (elco LOGON WKBS), von der keiner mehr genau sagen kann, wie der Algorithmus arbeitet ... > Die Temperaturschichtung kann man auch an der Außenwand des Boilers > messen. Würde mich wundern. Das Teil ist so gut eingepackt und isoliert .... dazu müßte ich die Hülle und Isolierung entfernen. Warum sollte ich das tun? > > Bei meinem Boiler (2m³, mit Solarthermie) schwankt die Temperatur > zwischen 45°C und 70°C, je nach Sonneneinstrahlung am Dach. Oberhalb 65° Solarbetrieben gelten anscheinen andere Regeln und Anforderungen .... > kann aber Kalk ausfallen, habe aber noch nie reinigen müssen. > Die Kesseltemperatur habe ich durch Überlistung des Kesselfühlers auf > 45°C abgesenkt, um Öl zu sparen. > An dem Punkt stehe ich eben auch. Allerdings hat das mit Elektronik nichts mehr zu tun, das ist Heizungstechnik bzw. Wärme- und Strömungslehre (nehme ich an). Naiv und unwissend wie in dieser Materie bin habe ich angenommen, daß entsprechend der Einstellung auf 50, 55 oder 60 Grad (anderes geht nicht) dies eben die Temperatur des abgezapften Wassers ist. Tatsächlich liegt aber diese Temperatur ungefähr 10° über der Temperatur an der Meßstelle. Das läßt sich gut mit einem IR-Thermometer messen, weil die Anschlußstutzen geschwärzt sind. Wer sich auskennt mag jetzt vielleicht sagen "Klar, daß muß so sein", aber ich stelle mir jetzt die Frage nach dem Sinn eines Temperatursensors an dieser Stelle und Auswertung dessen Meßergebnisses, wenn doch das abgezapfte Wasser 10° heißer (und damit für uns viel zu heiß) ist. Dies gilt, wenn und solange ich den Kessel bis zu seinem Limit heizen lasse. Der Kessel (Klöckner GS STandard) hat nämlich einen Temperaturregler (funktional ist es ein Poti, mit dem die Maximaltemperatur des Kessels eingestellt wird, aber belassen wir es beim Sprachgebrauch) mit dem anscheinend (eine brauchbare Beschreibung gibt es nicht) die Maximaltemperatur des Kessels (KT, faktisch = VT Vorlauftemperatur) vorgibt. Das war die letzten 25 Jahe nie ein Thema, da er und seine Regelung (elco LOGON WKBS) nur zum Heizen lief und nur die Heizung gesteuert wurde, und hierbei die Maximaltemperatur des Kessels durch die Außentemperatur und die eingestellte theoretische Innentemperatur (und Steilheit des Kurve) bestimmt wurde - und normalerweise zwischen 40 und 60° lag, auch wenn der Temperaturregler voll aufgedreht war (ist ja auch logisch). Nunmehr, da die Außentemperatur zu hoch für Heizungsbetrieb ist, wird der Kessel nicht (mehr) durch die Heizungseinstellung und -sensoren sondern anscheinend allein durch den Brauchwassersensor und den Temperaturregler beinflußt; ob auch die eingestellte Soll-Temperatur des Brauchwassers ausgewertet wird weiß ich nicht. Ist der Temperaturregler (das Poti) auf Maximalwert, dann heizt der Kessel bis über 80°. Die Brauchwasserladepumpe schaltet dann recht genau entsprechend des eingestellten Solls, hier also 50°, mit der vorgegebenen Hysterese von etwa 4° (gemessen/bestätigt wie gesagt mit IR-Thermometer am Stutzen). Am Auslaß oben liegt die Temperatur aber recht genau 10° höher und für uns viel und unnötig zu heiß. Allerdings wurde während dessen nur relativ geringe Mengen Wasser entnommen, eine kurze Dusche. Das mag vielleicht anders sein, wenn der 150l-Behälter zur Hälfte geleert wird. Ich hatte zunächst daran gedacht, einen der vier NTC kurzzuschließen. Der sich ergebende Widerstandswert würde zwar ausweislich der Kennlinie keine Absenkung um 10° ergeben aber theoretisch um etwa 8°, was hinnehmbar wäre. D.h. bei unveränderter Einstellung der Regelung (50°) Abschalten der Ladepumpe bei 42° und Wiederanschalten bei etwa 38° mit einer Temperatur des abgezapften Wassers um die 10° höher (jedenfalls bei nur vergleichsweise geringer Entnahme). Allerdings wäre dann das Mißverhältnis zwischen Kessel-(und Lade-)temperatur und Bauchwassertemperatur noch größer als jetzt. Also habe ich erst mal den Temperaturregler so eingestellt, daß der Kessel um die 60° herum hat, der Brenner springt bei etwa 59° an und heizt bis etwa 63, 64°. Erstaunlicherweise sinken dadurch die Schalttemperaturen der Ladepumpe um ein paar Grad und daraus folgend auch die Temperatur ab Wasserauslaß oben, kaum mehr als 52°. Wie gesagt, Informationen über den Algorithmus der Regelung gibt es nicht, aber von der Beschreibung her (z.B. bei http://www.regeltechnik-kueter.de/mediafiles/Bedienungsanleitungen/1015.pdf) hatte ich erwartet, daß sich an den Schalttemperaturen nichts ändert, zumal auch die eingestellte Maximaltemperatur des Kessels (um die 60°) deutlich über dem Soll-Wert des Brauchwassers (50°) liegt - selbst wenn die Kessel-Temperatureinstellung irgendwie in den Algorithmus bei der Brauchwassererwärmung auswirken sollte, dann dürfte dies doch nur bei Temperaturen um oder niedriger als deren Soll-Temperatur sein. Ein weiterer, wohl zu erwartender Nebeneffekt der niedrigeren Kesseltemperatur ist, daß die Ladepumpe nun deutlich länger läuft. Ich weiß leider nicht, ob es insgesamt günstiger, vor allem wirtschaftlicher, ist, mit einer nur geringen Differenz der Kessel- zur Brauchwassersolltemperatur zu fahren, denn dadurch läuft jedenfalls die Ladepumpe länger als bei einer hohen bzw. nicht zusätzlich begrenzten Kesseltemperatur. Hinzu kommt, daß mir diese Soll-Temperaturen unnötig hoch erscheint (den Aspekt der Legionellen einmal ausgeklammert). Verschärft wird dies dadurch, daß in den Duschen keine normalen Einhebelmischer sind sondern "Automatik"-(Thermostat-)Teile verbaut wurden, bei denen die Soll-Temperatur mit einem Drehgriff eingestellt wird und das Ergebnis unabhängig von der Temperatur des zugelieferten Warmwassers ist bzw. sein soll. Ob das wirklich mal richtig funktioniert hat weiß ich nicht mehr, heute jedenfalls funktioniert das nur noch eingeschränkt, bei 60° heißem Wasser praktisch nicht, es ist schlicht viel zu heiß. Der Kram ist natürlich unterputz verbaut, reparieren geht wohl nicht wirklich und ersetzen würde das großflächige Abschlagen von Fliesen etc. und viel, viel Dreck und Kosten bedeuten - nein, das muß nicht sein. Ich neige daher dazu, doch einen der NTC kurzzuschließen, damit maximal 40 bis 45° rauskommen, und ggfs. die Kesseltemperatur weiter abzusenken und nur im Winter, wenn an besonders kalten Tagen der Maximalwert von 50° (für die Heizung) nicht ausreichen sollte, eine höhere Kesseltemperatur zuzulassen. Aber wie gesagt, das hat mit Elektronik nichts mehr zu tun, das ist Heizungs-/Warmwasser-/Sanitärtechnik. P.S.: Ich weiß, daß wegen der Unklarheiten hinsichtlich der Regelung ein "richtiger" Elektroniker flugs seine eigene Regelung basteln würde, was ja technisch gesehen heutzutage nicht das geringste Problem darstellt. Aber das ist mir viel zu viel Aufwand, da fruckele ich lieber wie beschrieben schnell etwas hin, was im Ergebnis auch zum Ziel führt und nur wenig Aufwand erfordert. <
Udo S. schrieb: > Du hast den ersten Beitrag gelesen? > > Mark K. schrieb: >> Ich muß in unserem Warmwasserspeicher den Temperatursensor ersetzen > > Ich denke doch er wird den Sensor nicht versetzen, sondern ersetzen. Danke, aber ich muß gestehen, daß ich dies etwas verkürzt dargestellt habe. Genau genommen mußte der eigenständig betriebene Gaswarmwasserspeicher ersetzt werden, und auch wenn es durch ein gleichartiges Modell rechtlich zulässig gewesen wäre, so wäre dies beim grundsätzlich absehbaren späteren Austausch des Heizungsbrenners (sei es wegen Defekts, sei es rechtlich erforderlich) gegen ein Brennwertgerät (installiert werden dürfen nur noch Brennwert o.ä. und möglicherweise fällt in Zukunft auch das Privileg des Weiterbetreibens alter Geräte in selbst bewohnten Häusern) eine Fehlinvestition gewesen, weil dann auch er wieder raus müßte. Also kam letztlich ein indirekt beheizter Warmwasserspeicher rein, da unsere Steuerung des Heizungsbrenners/-kessels (elco LOGON WKBS)auch eine grundlegende Brauchwassersteuerung (siehe den link im vorherigen post) enthält. Dafür ist aber ein Temperatursensor erforderlich, und zwar einer, der zu der (alten, vergleichsweise uralten) Steuerung paßt, und bei den/diesen elco-LOGON-Steuerungen werden Sensoren mit NTC mit 8k2 @ 25° verwendet, was sowohl als fertiger Sensor als auch als NTC eher unüblich ist. Und da dieses Teil nicht nur schwer zu erhalten sondern auch vergleichsweise unverschämt teuer ist .... Am Rande bemerkt: Die Reaktion der Heizungsbauer auf diesen DIY-Sensor war schon interessant. Da prallten wirklich Welten aufeinander. Für diese Jungs war ein solcher Sensor ähnlich wie die Steuerung etwas eher Unbegreifliches und die Vorstellung, da man so etwas selbst machen kann, gar so wie ich als bloßer Hobbyist, beruflich völlig woanders, absolut untechnisch und diesbezüglich inkompetent erscheinend, und dann auch noch so eine Fruckellösung aus umgearbeiteten leerem Brausetablettenröhrchen und Heißkleber, völlig absurd. Die waren daher auch fest überzeugt, daß dies ohne einen kommerziell gefertigten Sensor (dessen Einbau sie auch vor Probleme gestellt hätte, weil der Warmwasserspeicher einen 19mm-Sensor errwartet, der Sensor für diese Regelung aber nur 6mm Durchmesser hat) nie und nimmer funktionieren könne und haben mich und mein Konstrukt belächelt. Aber nach fast einem halben Jahrzehnt Elektronikbastelei ist man diese Reaktion ja gewohnt ....
Michael M. schrieb: > Mark K. schrieb: >> Die Regelung ist mehr als 25 Jahre alt. Dafür Zubehör zu bekommen ist >> Glück ... > Dann sag doch bitte mal, um welche Reg. es geht (Herst./Typ). Vielleicht > kenne ich ja eine Lösung dazu. Siehe voletztes post und link. Mir wäre schon an einer detaillierten Beschreibung des Regelalgorithmus insgesamt (unter Einschluß der Heizungssteuerung) gelegen. Zwar könnte man das auch experimentell herausfinden, aber dafür müßte ich die Regelung ausbauen, alle Sensoren durch Potis ersetzen, die Schaltausgänge entsprechend beschalten und dann viele Stunden experimentieren .... och nee. Aber das ist Wunschtraum.
Glaube bloß nicht, daß alte Heizungselektronik bzw. -Elektrik irgendwelche Algorithmen hat. Das ist so primitiv wie möglich, muß nur funktionieren. Vor einigen Jahrzenten waren die Temperaturregler noch unkaputtbare Flüssigkeits-Ausdehnungs-Thermostate mit Kapillarrohr. Da gibt es nur an oder aus, mit Hysterese, für Brenner und Pumpen. Funktionierte wartungsfrei. Temperaturtreue ± 5°. Dann hielten NTC-Fühler Einzug, die Elektronik wurde analog mit Transistoren und Relais, später mit frühen OpV (741, CA30xx) versehen, alles mit Kohlewiderständen. Temperaturtreue vielleicht ± 3°, sind ja keine Laborthermostate. Höhere Genauigkeiten sind wegen Trägheiten, Totzeiten und Überschwingen des Gesamtregelkreises für eine Heizung unnötig bis unbezahlbar. Eine Fußbodenheizung hat z.B. eine Totzeit von 3 - 5 Stunden und ist deshalb nicht regelbar, nur einstellbar. Funktioniert so auch noch bis heute. Im Nachbauhaus ist vor 5 Jahren ein neuer Vollbrennwertkessel installiert worden. Steuerung über Mikroprozessor mit diversen Sensoren und relativ genauer Temperaturanzeige im Menü. Boilertemperatur auf 50° gewählt, schaltet ab bei 56 - 60°. Ist so in Ordnung, liegt an der Trägheit, sagt der Service. Der hochgelobte Raketenbrenner (glüht) verbraucht jährlich 2 runtergebrannte Zündelektroden und hat auch schonmal das Flammrohr zusammengeschmolzen. Die ganze Anlage ist ziemlich mimosenhaft bei Verschmutzungen (Strömungsüberwachung) und verlangt öftere Kesselreinigung. Störungen treten viel häufiger als bei meinem altem Viessmannkessel auf, der ist viel toleranter und heizt trotzdem. So ist halt die moderne aufgeblasene Elektronik... Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Glaube bloß nicht, daß alte Heizungselektronik bzw. -Elektrik > irgendwelche Algorithmen hat. Das ist so primitiv wie möglich, muß nur > funktionieren. Ich habe eine Logon WKBM (drei Regelkreise) von 1993, die hat einen µC, ein LCD und eine Pufferbatterie gegen Netzausfall. Die kann weitaus mehr als nur 'dumm' zu schalten. Mark K. schrieb: > Wer wird denn wohl Deine langen Aufsätze lesen wollen? Mark K. schrieb: > Mir wäre schon an einer detaillierten > Beschreibung des Regelalgorithmus insgesamt (unter Einschluß der > Heizungssteuerung) gelegen. Vergiß das einfach, intern gibt es viele Einstellungen wie Regelsteilheit und Anlagenkonstanten. In Summe dürfte das ein mehrdimensionales Regelkennfeld ergeben, was wohl niemand so einfach nachmessen kann. Der Brauchwasserkreis ist doof, das scheint eine simple Zweipunktregelung zu sein - mein Ölkessel heizt hoch, bis der übergeordnete Bimetallschalter trennt. Die Fühler sind allesamt gleich, 8k2@25°C - die Wertetabelle habe ich hier. Scheint aber kein üblicher NTC zu sein, den Raumfühler habe ich vor vielen Jahren aus zwei oder drei NTCs nachgebildet. Bastelfreundlich ist, dass ich mir im versteckten Servicemode alle Fühlerwerte direkt anschauen kann. In der Übergangsphase, es wird Sommer, ist aber noch nicht richtig warm, springt mir der Heizkreis zu oft unnötig an. Zum Winter hin könnte manchmal etwas höher geheizt werden. Ich habe mir in die Leitung des Außenfühlers einen Schalter eingebaut und stelle dann manuell auf +25° oder -10° außen. In der Leitung zum Brauchwasserkessel habe ich einen einfachen Schalter, wenn ich mal ein paar Tage weg bin, erkennt die Steuerung einen Fühlerbruch und heizt nicht.
Manfred schrieb: > Ich habe eine Logon WKBM (drei Regelkreise) WKBM digital? Oder KL WKBM4? > von 1993, die hat einen µC, > ein LCD und eine Pufferbatterie gegen Netzausfall. Die kann weitaus mehr > als nur 'dumm' zu schalten. Bei mir ist eine WKBS von ... keine Ahunng, eingebaut 1992, die (längst leere) Li-Batterie ist von 1991 ... drin. Habe ich gestern erstmal ausgebaut und teildemontiert. Zweifelos uC-gesteuert, leider ist der mit einem verlöteten Abdeckblech abgeschirmt und da wollte ich nicht ran. Für Anfang der 90er Jahre noch dazu in einer Heizung schon so etwas wie HiTech. > > Wer wird denn wohl Deine langen Aufsätze lesen wollen? Weiß nicht - Du? Man kann es aber niemanden recht machen. Schreibt man nur kurz was man wissen will, ohne Hintergrundinfo, wird genölt, daß mehr Infos wichtig wären. Schreibt man es gleich rein, damit sich nicht ein endloser Fred ergibt, ist es auch nicht recht sondern zuviel zu lesen. > >> Mir wäre schon an einer detaillierten >> Beschreibung des Regelalgorithmus insgesamt (unter Einschluß der >> Heizungssteuerung) gelegen. > Vergiß das einfach, intern gibt es viele Einstellungen wie > Regelsteilheit und Anlagenkonstanten. In Summe dürfte das ein > mehrdimensionales Regelkennfeld ergeben, was wohl niemand so einfach > nachmessen kann. Naja, es geht mir um das Grundsätzliche. Z.B. was Du auch angesprochen hast: Wie verhält sich die Brauchwassersteuerung, gibt es da Unterschiede zwischen ohne und mit Heizungssteuerung? Dies habe ich gestern geklärt. Durch Hochstellen der "Soll-"Innentemperatur habe ich die Voraussetzungen für den Heizungsbetrieb simuliert (und damit zugleich das "Ausschalten" der Heizung in der Übergangszeit geklärt) und den Warmwassersensor ausgenommen und mit Parallel-R trakiert und so der Steuerung Temperaturen vorgegaukelt. Es scheint so zu sein, daß ohne Warmwassersensor (also mit kurzgeschlossenem Anschluß) allein die Heizungssteuerung den Kessel betreibt mit einer Maximaltemperatur als Funktion der Außentemp., Innen-"Soll"-Temp. und Steilheit (sofern der Kesselthemostat aufgedeht ist bzw. nicht seinerseits begrenzt). Mit Warmwassersteuerung heizt der Brenner den Kessel immer bis zum Anschlag hoch, wenn die Warmwassertemperatur niedriger ist als eingestellt (50, 55 oder 60°); eine Begrenzung der Kesseltemp. geht nur über den Kesselthermostaten. Zugleich läuft die Ladepumpe (mit Nachlauf von 3 min nach Erreichen der Soll-Temp.). Ohne Heizungsbetrieb (Sommer, ausreichend hohe Außentemp.) bleibt die Heizungspumpe immer aus. Mit Heizungsbetrieb (s.o., hier simuliert) springt zusätzlich die Heizungspumpe an, und zwar analog des Nur-Heizungsbetriebs: Sofern die Kessel-Temp. niedriger ist als sie als Funktion der Parameter (s.o.) sein soll - zugleich läuft dann auch der Brenner - oder wenn die Kessel-Temp darüber liegt (dann ist der Brenner im Nur-Heizungsbetrieb immer aus) mit einer Hysterese - ohne Warmwassersteuerung wird die Kessel-Temp. also deutlich sichtbar im Rahmen der Hystere gleich gehalten. Mit Warmwassersteuerung klappt das natürlich nicht so gut, denn für Warmwasser wird ja immer hochgeheizt. Laut Handbuch soll kein Warmwasser-Vorrang bestehen sondern (nur) ein Parallelbetrieb. Tatsächlich aber schaltet die Heizungspumpe ab solange der Brenner wegen zu niedriger Warmwasser-Temp. aufgeheizt wird. Sobald die Soll-Temp. erreicht ist und der Brenner abschaltet schaltet die Heizungspumpe wieder an - die Warmwasserpumpe ist dann noch im 3min-Nachlauf-Betrieb. Das sieht dann doch nach Warmwasser-Vorrang aus, denn im (echten) Parallelbetrieb laufen beide Pumpen zugleich. Leider hat meine Steuerung keinen Eingang für Vorlauf-Temp. (VT), nur für Kessel-Temp. (KT) - genau gesagt auf der Relais-Platine sind beide Anschlüsse verbunden und im Brenner ist nur der KT-Eingang mit dem Kesselsensor verbunden. Möglicherweise könnte die Steuerung dies aber dennoch auswerten, es wäre ja nicht das erste Mal, daß im Inneren von unterschiedlichen Modellen die gleiche Elektronik werkelt .... Für den Kombi-Betrieb Warmwasser-Heizung bedeutet dies, daß beim Abskinken der Warmwasser-Temp. der Kessel voll hochgeheizt wird (Brennschluß ist bei ca.82°, wenn man mit dem Kesselthermostaten nicht begrenzt) und nach Erreichen der Soll-Temp. jedenfalls bei nicht allzu großen Minus-Temp. draußen die heizungspumpe ewig lange das für die Heizung viel zu heiße Wasser zirkulieren läßt. Denn wenn z.B. die Witterung etc. nur eine KT von z.B 50° erfordert, das Wasser aber auf 80° aufgeheizt wird, wird über die Thermostatventile an den Heizkörpern nur wenig Wärme abgenommen. Klar, etwas geht weg und durch die Verluste kühlt sich das Wasser auch ab, aber das ist ja eher unerwünscht. Und sobald die Warmwassertemp. wieder zu niedrig ist beginnt das Spiel von vorne. Bislang hatte ich den Kesselthermostane immer voll aufgedreht, denn bei der Nur-Heizungssteuerung wurde war ja die KT eine Funktion der Parameter (s.o.) und somit nur hoch, wenn es aufgrund der Witterung erforderlich war. Jetzt scheint es mir sinnvoller zu sein, KT über den Kesselthermostaten auf etwa 60° oder weniger zu begrenzen, die Warmwassergrenze auf wirkliche 50° einzustellen (das ist ein anderes Thema) und sollte es im Winter wirklich mal so kalt werden, daß 60° KT nicht genügen, halt von Hand nachzulegen. > > Der Brauchwasserkreis ist doof, das scheint eine simple > Zweipunktregelung zu sein - mein Ölkessel heizt hoch, bis der > übergeordnete Bimetallschalter trennt. Siehe oben - scheint bei der WKBS auch so zu sein. Ich hätte erwartet, daß es für jede Soll-Warmwasser-Temp. eine optimale Kessel-Temp. gibt. Ich kann nicht recht glauben, daß das Hochheizen des Kessels bis zum Anschlag immer das Optimum sein soll, bei jeder Soll-Warmwasser-Temp., also 50, 55 und 60°. > > Die Fühler sind allesamt gleich, 8k2@25°C - die Wertetabelle habe ich > hier. Ja, habe ich auch. Nennt sich Universalfühler. > Scheint aber kein üblicher NTC zu sein, den Raumfühler habe ich > vor vielen Jahren aus zwei oder drei NTCs nachgebildet. Der Wert ist jedenfalls heututage unüblich, auch im Elektronikbereich nicht einfach zu erhalten. > Bastelfreundlich > ist, dass ich mir im versteckten Servicemode alle Fühlerwerte direkt > anschauen kann. Ach! Wie kommst Du da rein? Bei Klüter steht in der FAQ etwas von "+" und "-" gleichzeitg drücken, aber das funktioniert bei meiner WKBS nicht. > In der Übergangsphase, es wird Sommer, ist aber noch nicht richtig warm, > springt mir der Heizkreis zu oft unnötig an. Kann ich mir vorstellen. Das Problem hatte ich bislang nicht, weil die WKBS nur die Heizung gesteuert hat. Ich habe das Teil halt im April ausgeschaltet. Jetzt geht das leider nicht mehr, da ja das Warmwasser gesteuert/geregelt werden muß. Aber es gibt einen workaround: Einfach die Soll-Innen-Temp während der Nicht-Heizperiode herunterstellen. Z.B. auf 10 Grad. Dadurch verschiebt sich die Steilheitskurve entsprechend und die Heizungspumpe springt erst so ab 10° an. Umgekehrt - Hochstellen auf 30° - kann man auch gegenwärtig Heizbetrieb simulieren (s.o.). > Zum Winter hin könnte > manchmal etwas höher geheizt werden. Ich habe mir in die Leitung des > Außenfühlers einen Schalter eingebaut und stelle dann manuell auf +25° > oder -10° außen. Dafür gibt es doch die Einstelbarkeit der Steilheit der Regelkurve. Werkseinsellung ist 1, da führt bei 0° zu 50° KT, bei Steiheit 3 sind es schon 80° KT. Oder hat das die WKB nicht? Alternativ kannst Du doch die Soll-Innen-Temp. hochstellen, das ist zwar nicht so gut wie die Steilheit aber vergleichbar mit der Manipulation des Außenfühlers. > > In der Leitung zum Brauchwasserkessel habe ich einen einfachen Schalter, > wenn ich mal ein paar Tage weg bin, erkennt die Steuerung einen > Fühlerbruch und heizt nicht. Unendlicher Widerstand wird erkannt und ebenso wie kurzgeschlossen interpretiert? Bei uns war der Anschluß des Warwasserfühlers kurzgeschlossen, was nach der Widerstandstabelle eine weit über dem Soll liegende Warmwasser-Temp. bedeutet => Kein Aufheizen, faktisch nur Heizungsbetrieb. Aber dafür gibt es doch den Urlaubs-Modus: Dauerhafte Nacht-Temp. und kein Warmwasserbetrieb.
:
Bearbeitet durch User
Mark K. schrieb: >> Wer wird denn wohl Deine langen Aufsätze lesen wollen? > Weiß nicht - Du? Nein, nur zum Teil. Ich ziehe jetzt auch keine Quotes aus dem letzten Text raus. Meine kann ich herausnehmen und habe sie direkt zugänglich, sind zwei Leiterplatten als Sandwich. Im Laufe der Jahre habe ich ein paar mal das Brennerrelais wechseln dürfen, Kontakte setzen aus, Ölkessel. Den Servicemodus (Bedienebene 3+4) erreiche ich mit + und - für mindestens 5 Sekunden, danach kann man z.B. mit dem Mond die Sensoren durchtippern, mit anderen Symbolen Funktionen einzeln ansteuern - die Beschreibung findet sich im Internet. Vielleicht ist das bei Deiner anders, ich kenne eben nur diese. Und ja, bei Fühler offen zeigt es Fühlerbruch an. Deine anderen Beobachtungen zum Laufen der Pumpe(n) oder auch nicht ... decken sich mit meinen. Ich habe auf der Leiterplatte eine Reihe DIP-Schalter, einer dieser bestimmt Warmwasservorrang oder nicht.
Meine Steuerung ist deutlich älter, die kann anscheinend nichts dergleichen.
Viel heisse Luft um ein banales Problem und 5 Jahre später. Man kann sehr wahrscheinlich einfach einen Temperaturfühler für die Logon Plus nehmen. Und ja, es sind NTC mit ca. 9 k Ohm, nicht 8,2 und nicht 10,0kOhm, sondern herstellerspezifisch und damit unique.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Viel heisse Luft um ein banales Problem und 5 Jahre später. > Man kann sehr wahrscheinlich einfach einen Temperaturfühler für die > Logon Plus nehmen. Und ja, es sind NTC mit ca. 9 k Ohm, nicht 8,2 und > nicht 10,0kOhm, sondern herstellerspezifisch und damit unique. Witzbold. Banal ist es, wenn man weiß, daß es nicht so sehr darauf ankommt. Und dann naoch mit "wahrscheinlich" kommen ... nein, es sind 8k2 und nicht 9k oder 10k, und in der Tat kommt es nicht so darauf an, weder auf den absolouten Wert oder auf die Kurve, erst recht, wenn man den Widerstandswert ohnehin manipuliert um bedingt durch die Beschränktheit der Steuerung "passendere" WW-Temperaturen zu erzielen. Aber das muß man schon selber machen, für den typischen Heizungsbauer liegt das jenseits seiner Vorstellungswelt.
Wenn der B-Wert nicht bekannt ist ist es beim Einsatz als Heizungstemperaturgeber oder Aussentemperaturfühler nicht so banal. Beim nur Warmwasser ok. Die Fühler sind alle identisch bei der Heizung.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.