Forum: Haus & Smart Home Automatisierte Bewässerung im Garten + Strom


von Mathias B. (dedi)


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Hallo,

ich brauche mal eben kurz Unterstützung bei einem Thema. Ich bin grade 
dabei meinen Garten etwas umzugestalten. Und nachdem mein Haus 
automatisiert ist, soll es im Garten auch nicht anders sein. Ich stehe 
gerade vor folgendem Problem. Ich habe eigentlich drei Bereiche im Haus:

1) Rasen im Garten
2) Sträucher mit Früchten
3) Hecke vorne
4) (Wasserdosen)

Diese drei Bereiche haben unterschiedliche Anforderungen an die Menge 
des Wassers.

Das 0815 Verfahren ist, diese drei Bereiche zu trennen. Drei Leitungen 
zu verlegen und zentral zu steuern. Also habe ich dann irgendwo eine 
Steuerung und einen Verteiler. Und diese drei Kreise gehen zum Verteiler 
und werden per 24V oder 9V Ventilen gesteuert.

Mein Problem ist, dass die drei Kreise bei mir eher hintereinander 
liegen. Und statt jetzt drei Rohre zu verbuddeln, denke ich, dass es 
(vor allem Wirtschaftlich betrachtet) besser wäre, mit Unterverteilungen 
zu arbeiten.

Aktuelle Idee ist, parallel zu den Rohren ein Leehrrohr mit einem 
Telefonkabel zu vergraben und an den Unterverteilern ESP8266/ESP32 zu 
verwenden um die Ventile anzusteuern.

Was meint ihr, macht es Sinn?
Und wenn ja, macht es Sinn da ein Telefonkabel zu verwenden, 24V zu 
übertragen und dann mit einem Step-Down auf 5V runter zu gehen?

Oder macht es Sinn da ein anderes Kabel zu verwenden, gleich Cat7, man 
weiß ja nie.... Oder evtl. auch nen LWL gleich mit durch zu ziehen?

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Wenn du das so machst wie beschriebe: Was soll der ESPxx da draussen?
Eine Spannung und ein Strom reichen um ein Magnetventil zu öffnen.

von rainman (Gast)


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Ich habe zu jedem Ventil (7 Stk.) ein separates Kabel dieser Art 
gezogen:
https://www.hornbach.de/shop/Schlauchleitung-H03-VVH2-F-2x0-75-mm-20-m-weiss/3869057/artikel.html

Die liegen jetzt seit >8Jahre direkt im Boden, bislang ohne Probleme.
Im Leerrohr geht vermutlich auch Telefon- oder CAT5 Kabel. Das führt 
aber zu überflüssigen Klemmstellen oder gar Elektronik, in Bereichen mit 
ungünstigen Umweltbedingungen. So potentiellen Fehlerquellen sollte man 
vielleicht besser vermeiden. Der Boden in der Nähe von Versenkregnern 
ist ja doch sehr häufig, sehr feucht...

von Mathias B. (dedi)


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Sebastian L. schrieb:
> Wenn du das so machst wie beschriebe: Was soll der ESPxx da
> draussen?
> Eine Spannung und ein Strom reichen um ein Magnetventil zu öffnen.

Hm... Stimmt auch wieder.... Die Grundlegende Idee war, dass ich einfach 
24V im Garten liegen habe, die ich nutzen kann. Du meinst also, dass ich 
das Kabel mitlaufen lasse und dann die Ventile zentral ansteuere. Also 
dass ich sage 3 Leiter sind GND und 3 Leiter treiben die Ventile an.

rainman schrieb:
> Das führt
> aber zu überflüssigen Klemmstellen oder gar Elektronik, in Bereichen mit
> ungünstigen Umweltbedingungen. So potentiellen Fehlerquellen sollte man
> vielleicht besser vermeiden. Der Boden in der Nähe von Versenkregnern
> ist ja doch sehr häufig, sehr feucht

Ja.... Allerdings... Ich habe an meinem Carport eine 
Feinstaub-Messstation hängen, die auch auf einem ESP basiert und nur im 
Rohr hängt. 3 Jahre ist die Station alt und hat schon starken Nebel 
(hohe RLF), 65°C oder auch mal -10°C mitgemacht. Deshalb denke ich 
nicht, dass es da Probleme gibt, wenn ich den ESP in einer A-Box in 
einer Verteiler-Box einbuddele.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Je höhere die Komplexität, desto größer die Fehlerwahrscheinlichkeit. 
Wirtschaftlichkeit und Effizienz würde ich getrennt betrachten. Einmal 
im Jahr Wartungskosten sind etwas anderes als zu Beginn mit einem 
Fünftel mehr Kapital Redundanz zu schaffen.

24V weitläufig zu verteilen erfordert auch, in Abhängigkeit vom Strom, 
etwas mehr Querschnitt oder eben höhere (Gleichspannungs-) Verluste. Nur 
das Wasser durch etwas Schlauch laufen zu lassen erscheint mir 
günstiger, als Strom und Wasser ständig vorzuhalten und nur gelegentlich 
einzuschalten. Dann lieber selten den Schlauch fluten und über eine 
kurze Stromschiene verteilen.

von Hubert M. (hm-electric)


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Ich habe schlechte Erfahrungen mit Kabel in Erde. Ich würde zu jeder 
Stelle das Wasser verlegen, und im Haus die Ventile montieren. Spart mir 
die Buddlerei wenn mal es nicht funktioniert, sprich die Wartung wird 
einfacher, und man braucht keine Ventile mit IP68. Alternativ könnte man 
noch ein Stromkasten außen im Garten verbauen, wo die Technik dann 
verbaut wird.....

von wendelsberg (Gast)


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Mathias B. schrieb:
> Und statt jetzt drei Rohre zu verbuddeln, denke ich, dass es
> (vor allem Wirtschaftlich betrachtet) besser wäre, mit Unterverteilungen
> zu arbeiten.

PE-Rohr von der Rolle (nicht im Baumarkt) ist so billig, da ist das 
Papier zur Bestellung der Unterverteiler fast schon teurer. Wenn Du 
sowieso buddeln must, macht es keinen Mehraufwand, im ersten Abschnitt 3 
statt 1 Rohr zu verlegen, im 2. Abschnitt dann 2 statt 1.
Daher:

Hubert M. schrieb:
> Ich würde zu jeder
> Stelle das Wasser verlegen, und im Haus die Ventile montieren.

+1


wendelsberg

von Mathias B. (dedi)


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wendelsberg schrieb:
> PE-Rohr von der Rolle (nicht im Baumarkt) ist so billig, da ist das
> Papier zur Bestellung der Unterverteiler fast schon teurer. Wenn Du
> sowieso buddeln must, macht es keinen Mehraufwand, im ersten Abschnitt 3
> statt 1 Rohr zu verlegen, im 2. Abschnitt dann 2 statt 1.
> Daher:

Also die Ventile werden eh draußen sein, deshalb ändert es da nichts.

Das Rohr in 1" kostet etwas über nen Euro der Meter. Ca. 40 Meter mehr 
müsste ich verlegen. Ich bräuchte an der zentralen Stelle eine größere 
Unterverteilung und an den Anschlüssen (in denen bei der anderen Methode 
das Ventil sitzen würde, würde ich nichts ändern. Die bräuchte ich 
trotzdem.

Statt dem Euro für das Rohr pro Meter würde ich ca. 50ct für das 
Leerrohr und das Kabel bezahlen. Unterm Strich komme ich Plus Minus ein 
paar Euro auf den gleichen Betrag. Der große Nachteil wäre allerdings 
ein starres System, wenn ich die drei Rohre fest verlege. Ich kann dann 
nicht 1-2 Jahre später einfach sagen, ich hätte gerne vor dem Haus eine 
Wasser-Steckdose. Bzw. dann müsste ich die Bewässerung der Hecke 
aktivieren. Ein Absperrventil hinsetzen, das ich zu machen muss, wenn 
ich die Wasser-Steckdose verwenden möchte. So hätte ich jetzt Wasser im 
Garten und könnte mit Ventilen überall "Verbraucher" anschließen. 
Ähnliches wäre es auch bei den 24V. Und wenn man jetzt sagt, dass die 
Verluste über 0,6mm² zu groß sind, kann ich auch ein EIB 
Installationskabel mit 0,8mm² nehmen bzw. bei dem Telefonkabel vier 
Leiter als + und vier als - verwenden.

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