Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stepdown, stepup converter bündeln


von Robert (Gast)


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Hi,

kann man step-down/linnear, step-up converter bündeln, um ein grösseres 
Ausgangsstrom zu bekommen?
Z.B.: HT7333-A hat laut spezifikation 250mA output. ergeben 2 zusammen 
500mA?
Geht es auch für Step-down/Step-up?

: Verschoben durch Moderator
von Jim M. (turboj)


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Nicht ohne weiteres. Die haben ja jeweils eigene Regelung mit nicht ganz 
identischen Spannungspegeln.

In der Praxis übernimmt dann einer die Last und der andere dreht 
Däumchen.

von No Y. (noy)


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Ja geht aber nicht mit jedem x beliebigen..


Vishay , Ti usw. Haben dazu welche...

von Stefan F. (Gast)


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Step-up/down Wandler sind Schaltwandler.

Der HT7333-A ist ein linearer Regler, der funktioniert ganz anders und 
deswegen solltest du sie nicht über einen Kamm scheren.

Schaltwandler schalten sich bei Überlast in der Regel für eine Weile ab 
ohne kaputt zu gehen - wenn die Spule groß genug dimensioniert wurde, 
was leider oft nicht der Fall ist. Deswegen kannst du sie unter 
Umständen nicht einfach parallel schalten. Bei manchen geht es jedoch. 
Leider kann ich Dir keine pauschal gültige Antwort geben.

Bei linearen Reglern geht es meistens, weil sie bei Überlast die 
Spannung herunter fahren so dass dann der andere parallel geschaltete 
Regler mehr Strom übernimmt. Aber auch dort gibt es welche, die bei 
Überlast ganz abschalten, da müsste man dann zumindest Widerstände 
hinzufügen, welche aber wiederum die Stabilität der Spannung 
beeinträchtigen.

Bei Labornetzteilen sollte in der Bedienungsanleitung stehen ob und wie 
viele man parallel oder in Reihe schalten darf.

von pech (Gast)


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Nicht einmal @Stefans Warnungen sind ganz vollständig.

Böse Antwort: "Meistens geht's nicht, sondern führt zu
Fehlunktion(en) oder gar Defekt(en)." (Kaputt/Brand)

Bis auf wenige Ausnahmen ist Parallelschaltung nicht
geplant in den Betriebsbedingungen - manche, etwas
hochpreisigere Netzteile können so etwas.

Dann könnte man noch Wandler mit CCCV Ausgang nennen.
Denn dabei kann man sowohl I als auch U einstellen.

Genaueres zu sagen hat nur Sinn bei konkreten Teilen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Robert schrieb:

> kann man step-down/linnear, step-up converter bündeln, um ein grösseres
> Ausgangsstrom zu bekommen?

Linear im Prinzip auch (macht man aber kaum, weil wenig sinnvoll). Bei 
Schaltreglern heißt das Multiphasen Topologie. Ist aber etwas anders 
(komplizierter) als einfach nur eine stumpfe Parallelschaltung.

https://www.google.com/search?&q=multiphase%20stepdown

Allerdings zielt deine Frage generell eher in die falsche Richtung. 
Heutzutage versucht man nicht unbedingt, mit einem sehr eingeschränkten 
Sortiment an Bauelementen ein möglichst breites Spektrum an 
Aufgabenstellungen abzudecken, sondern verwendet eher für jede Aufgabe 
ein jeweils besonders gut geeignetes Bauelement.

Der Grund für Multiphasen-Designs liegt nicht in der Umgehung eines 
Leistungslimits, sondern darin, daß sich die Phasen der einzelnen Zweige 
derart überlappen, daß weniger Ripple entsteht.

von Der Zweite günstige Troll aus dem Duzendpack (Gast)


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Die einfachste Antwort ist einen dickeren zu verwenden. Die schwierigere 
ist im Datenblatt nachzusehen. Moegliche Parallelschaltung wir jeweils 
ausgewiesen.

von Der Zweite günstige Troll aus dem Duzendpack (Gast)


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Sehr cools sind jetzt grad die LTM8065. Die sind fuer Low Noise 
geeignet. Etwas Muehe muss man sich mit dem Loeten geben, und vierlagig 
sollt's sein wegen der Abwaerme.

von Robert (Gast)


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Ok, danke für alle Antworten. Es war eher eine allgemeine Frage.
Vor kurzem wollte ich einen ESP32 an einen 5V über HT7333-A (ich hatte 
gerade noch welche übrig) anschliessen. ESP32 nimmt max 500mA, HT7333-A 
liefert 250mA, ich habe erstmal überlegt 2 HTs parallel zu schalten, 
dann habe ich aber einen grösseren Kondensator angeschlossen, weil ESP 
in meinen Fall nur über sehr kurzen Zeit 500mA benötigt.

Axel S. schrieb:
> Heutzutage versucht man nicht unbedingt, mit einem sehr eingeschränkten
> Sortiment an Bauelementen ein möglichst breites Spektrum an
> Aufgabenstellungen abzudecken, sondern verwendet eher für jede Aufgabe
> ein jeweils besonders gut geeignetes Bauelement.

Ich sehe auch diese Tendenz und Vorteile, wenn man besonders 
effektiv/optimiert entwickelt... Ich als (in diesem Gebiet) nicht Profi 
versuche gerade mit dem Mittel, die ich gerade habe ein funktionierendes 
Lösung zu bauen, welches nicht gleich explodiert...

von Stefan F. (Gast)


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Der Zweite günstige Troll aus dem Duzendpack schrieb im Beitrag 
#5930714:
> vierlagig sollt's sein wegen der Abwaerme.

Inwiefern haben die Lagen etwas mit der Abwärme zu tun?

von Stefan F. (Gast)


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Robert schrieb:
> Vor kurzem wollte ich einen ESP32 an einen 5V über HT7333-A anschliessen.
> ESP32 nimmt max 500mA, HT7333-A liefert 250mA...
> dann habe ich aber einen grösseren Kondensator angeschlossen, weil ESP
> in meinen Fall nur über sehr kurzen Zeit 500mA benötigt.

Exakt diese Kombination interessiert mich. Kannst du die Stromversorgung 
des ESP mit einem Oszilloskop überprüfen? Wie sieht die während des 
Senden aus? Messe bitte mit unterschiedlichen Zeitbasen, um sowohl des 
Entladen des Elkos (DC) als auch den dazu überlagerten HF Anteil (AC) 
sehen zu können.

von Der Zweite günstige Troll aus dem Duzendpack (Gast)


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>>Der Zweite günstige Troll aus dem Duzendpack schrieb im Beitrag
#5930714:
>> vierlagig sollt's sein wegen der Abwaerme.
>
>Inwiefern haben die Lagen etwas mit der Abwärme zu tun?

Weil 4 Lagen mehr Waerme wegbringen. Bei dem erwaehnen Bauteil tritt die 
Waerme sehr konzentiert auf. Das Gehaeuse ist nur 6x6mm gross. zB bei 
12V -> 5V ist der Wirkungsgrad um die 90% zwischen 0.5 und 3A. Bedeutet, 
da kommt schnell ein Watt zusammen. Normalerweise hat man fuer ein Watt 
ein TO220, mit der 3 fachen Gehaeuse Flaeche.

Kurz. Ohne viele Vias zwischen den Kontakten bringt man die Waerme nicht 
weg.

Erstaunlich wie kuehl man so einen Chip auf 4 Lagen laufen lassen kann.

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