Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB: Strom abschalten bei weniger als 500mA


von RS (Gast)


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Hallo!

ich habe ein Problem bei dem ich nicht weiterkomme (leider habe ich 
nicht viel Ahnung von Elektronik).

Ich habe ein 28W Solar Ladegerät das an ein Akkupack angeschlossen ist. 
Das Akkupack kann "pass through" (also man kann gleichzeitig laden und 
Strom abgreifen). Als "Abnehmer" hängt am Akkupack ein Raspberry 3B...

Diese Konstruktion funktioniert sehr gut solange die Sonne scheint oder 
komplett weg ist. Wenn es dämmert oder wolkig ist, dann liefert das 
Solar Ladegerät nur um die 100-200mA. Der blöde Akku versucht das dann 
an den PI weiterzureichen, was dazu führt das dieser permanent abstürzt!

Gibt es eine Möglichkeit eine Schaltung zwischen Solar Gerät und 
Akkupack zu packen die den Fluß komplett unterbricht sobald weniger als 
zB 500mA vom Solar Gerät geliefert werden?!

Vielen Dank für eure Hilfe!

von Falk B. (falk)


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RS schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit eine Schaltung zwischen Solar Gerät und
> Akkupack zu packen die den Fluß komplett unterbricht sobald weniger als
> zB 500mA vom Solar Gerät geliefert werden?!

Hmm, man könnte den Strom mit einem Shunt messen. Aber dann braucht es 
auch etwas Logik, um das Solarpanel bei ausreichend Strom wieder 
anzuschalten. Und wenn das derartig passieren soll, daß zwischendurch 
dein RasPi nicht abstürzt, wird es aufwändiger.

Kann man den Akkupack nicht umkonfigurieren, daß es IMMER den 
Ausgangsstrom aus dem Akku liefert und IMMMER den Ladestrom nur in den 
Akku speichert. Dann wäre das Problem vom Tisch.

von RS (Gast)


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> Kann man den Akkupack nicht umkonfigurieren, daß es IMMER den
> Ausgangsstrom aus dem Akku liefert und IMMMER den Ladestrom nur in den
> Akku speichert. Dann wäre das Problem vom Tisch.

Das Solar Ladegerät und der Akkupack sind mehr oder weniger "billige" 
USB Geräte - da kann man leider nichts umkonfigurieren.

Wie gesagt, es würde ausreichen wenn man den Strom komplett abschaltet 
sobald weniger als 500mA geliefert werden - das bekommt der Akkupack 
dann schon hin. Der RasPi kann ruhig ab und zu mal kurz abstürzen, das 
ist nicht so schlimm. Nach einem reboot läuft der dann einfach weiter...

...zZ aber "hängt" der RasPi aber komplett wenn es bedeckt ist und das 
ist bei einer Überwachungskamera nicht so toll!

Danke nochmal für eure Hilfe...

RS

von fchk (Gast)


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RS schrieb:

> Gibt es eine Möglichkeit eine Schaltung zwischen Solar Gerät und
> Akkupack zu packen die den Fluß komplett unterbricht sobald weniger als
> zB 500mA vom Solar Gerät geliefert werden?!

Dein Probelm besteht darin, dass der Pi durchaus Betriebszustände hat, 
wo er nur 100 oder 200mA braucht. Entscheidend ist hier ja nicht der 
tastsächliche Stromfluss, sondern der mögliche Strumfluss, damit der 
Pi sicher weiterläuft.

Den tatsächlichen Stromfluss kann man messen. Beim möglichen 
Stromfluss wird es schwierig. Daher: ändere Dein Konzept und Deinen 
Aufbau dahin gehend, dass entweder garantiert der erforderliche Strom 
geliefert wird, oder die Versorgung abgeschaltet wird. Wenn das mit 
Deiner jetzigen Hardware nicht geht, brauchst Du eben andere. So einfach 
ist das.

fchk

von Jim M. (turboj)


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RS schrieb:
> leider habe ich
> nicht viel Ahnung von Elektronik

Diesen Zustand kannst Du nur selbst ändern...


Die Konstruktion mit dem USB Akku ist ... Scheisse. Es hat gute Gründe 
warum man in der Solartechnik noch Blei-Säure benutzt - u.a. arbeiten 
LiPos nur von 0°C bis 45°C vernünftig (bei 60°C ist da schon 
ordentliches Derating).

Bei Verwendung von 12V Technik wäre die Elektronik für die Batterie 
erheblich einfacher - 5V Regler aus dem Automobilbereich für den RPi, 
normaler Laderegler mit Abregleung bei 13,8V für den Akku. Bleiakku darf 
netterweise "ewig" an einer (strombegrenzten) 13,8V Quelle hängen.


Der Versuch das USB Gerümpel doch noch zum Laufen zu bewegen dürfte 
bedeutend teurer enden - und wäre für einen Anfänger erheblich schwerer.

von Dieter R. (drei)


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RS schrieb:
>> Kann man den Akkupack nicht umkonfigurieren, daß es IMMER den
>> Ausgangsstrom aus dem Akku liefert und IMMMER den Ladestrom nur in den
>> Akku speichert. Dann wäre das Problem vom Tisch.
>
> Das Solar Ladegerät und der Akkupack sind mehr oder weniger "billige"
> USB Geräte - da kann man leider nichts umkonfigurieren.
>
> Wie gesagt, es würde ausreichen wenn man den Strom komplett abschaltet
> sobald weniger als 500mA geliefert werden - das bekommt der Akkupack
> dann schon hin. Der RasPi kann ruhig ab und zu mal kurz abstürzen, das
> ist nicht so schlimm. Nach einem reboot läuft der dann einfach weiter...
>
Nochmal zum Mitdenken:

1. Wenn die Sonne scheint und das Solarpanel Strom liefert, dann geht 
dieser an den angeschlossenen Verbraucher? Und was lädt den Akku?

2. Nur wenn gar kein Strom vom Solarpanel geliefert wird, dann versorgt 
das Akkupack den Verbraucher?

Was ist denn das für ein seltsames Akkupack? Kannst du mal einen Link 
zum Datenblatt posten?

von Chris M. (chris_appment)


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Wie wärs mit nem Lichtsensor/Dämmerungsschalter?
Bei ausreichender Helligkeit schließt du den Stromkreis zum Akku, bei zu 
wenig Helligkeit unterbrichst du ihn.
Gleichzeitig könntest du dann eine kleine Logik bauen und an einen GPIO 
des Raspberrys ein Signal sende, damit dieser sicher heruntergefahren 
werden kann.
Ohne Safeshutdown macht es deine SD-Karte nicht lange.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Der Witz eines Akkus ist ja, daß er zu Zeiten von zu wenig Licht die 
Differenz aus Solarstrom und Verbraucherstrom liefert. Wenn dann der 
"schlaue" USB-Akku aber den zu geringen Solarstrom nur 1:1 weitergibt 
und sein Laden verweigert, ist das reichlich unsinning. Ebenso eine 
Schaltung, welche das Solarpanel vom Akku trennt, wenn nur wenig 
Solarstrom geliefert wird, denn damit bleibt die Solarenergie bei 
geringer Einstrahlung ungenutzt und der Akku wird nur bei  maximaler 
Sonne geladen.

Ergo. Komischen USB-Akku mit noch komischer Ladeschaltung ersetzen.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Dass der Strom zu dem Akku durchgeleitet wird ist ja eigentlich okay, er 
muss nur verhindern dass die Elektronik, welche die 5V herstellt, sich 
selbt bei einem zu geringen Strom abschaltet.
Das Problem hatte doch schon viele Leute die ein 5V Gerät mit einer 
Powerbank betrieben haben.

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