Hallo, kurz und knapp: Wenn ein BLDC Motor vor mir liegt und ich keine Ahnung habe welche Leistung (elektrisch) er hat, wie kann ich diese anhand des Widerstandes einer Wicklung berechnen? Vielen Dank schonmal Liebe Grüe Simon
Simon schrieb: > Wenn ein BLDC Motor vor mir liegt und ich keine Ahnung habe welche > Leistung (elektrisch) er hat, > wie kann ich diese anhand des Widerstandes einer Wicklung berechnen? Das geht nicht so einfach. Zeig das Ding mal, mit Maßen, dann kann man grob was dazu sagen.
Es geht mir schlichtweg nur um die Berechnung, andersherum könnte ich auch sagen, ich möchte einen BLDC Motor entwickeln, welche Magnete, Kupferdraht brauche ich um 100 Watt zu erreichen. Ich kann mir nicht vorstellen das die alles nur durch versuche rausbekommen ohne das zu berechnen. Beispiel: Lege ich 0,3 Volt an, fliessen in die wicklung 1,7A. 0,1765 Ohm? (Stall Moment, der motor steht also) Gibt es nun einen Weg die Leistung zu bestimmen wenn ich diesen motor normal betreiben würde? Bei seinen 12V die er hat denke ich mal? Ich habe ein Bild angehangen, das die Größe von dem Motor zeigt
Simon schrieb: > Ich kann mir nicht vorstellen das die alles nur durch versuche > rausbekommen ohne das zu berechnen. Natürlich kann man mit allen Konstruktionsdaten berechnen was an Leistung machbar ist, aber letztlich nimmt man immer Kennlinien auf dem Prüfstand auf. Deinem Spielzeugmotor traue ich kurzzeitig durchaus 500W Wellenleistung zu. Im Dauerbetrieb hängt es sehr von der Einbausituation ab, da wage ich lieber keine Schätzung.
Das ist es ja genau, kurzzeitig geht immer mehr, aber bekommt man das nicht irgendwie anhand des Widerstandes zu ermitteln? Wie würde man sowas den auf dem Prüfstand tun? Man legt einfach mal eine Spannung an, 100% Duty Cycle und dann taktet das man in trapezform durch, so nun je nachdem wie hoch ich diese frequenz wähle entsteht eine andere Drehzahl. Anhand der Drehzahl und dem Drehmoment habe ich dann die Leistung die der Motor abgibt. Die elektrische Leistung kann man messen und dann wäre auch der Wirkungsgrad bekannt. Aaaaaber.... ich kann diesen Motor mit 12V betreiben oder auch mit 15V, irgendwas sagt mir das mehr Leistung bei höherer Spannung raus kommt.
Simon schrieb: > Das ist es ja genau, kurzzeitig geht immer mehr, aber bekommt man das > nicht irgendwie anhand des Widerstandes zu ermitteln? Da da offensichtlich auch Permanentmagnete mit im Spiel sind, und nicht nur die Länge, sondern auch die Art der Wicklung auch eine Rolle spielt, nein. Mit etwas mehr Daten kann man aber schon was berechnen: http://www.wildflieger-muenchen.de/tipps/antriebe/antriebe-berechnen/index.html https://www.ecalc.ch/index_d.htm Oliver
Als Verluste kommen unter anderem die Ohmschen Verluste. Die kann man rechnen. Also rechne mal die Verluste als Funktion der Spannung. Dann gibt's die Waermekapazitaet. Damit kann man den Temperaturanstieg rechnen. Allenfalls kuehlt die Luft noch etwas.
Nachtrag: Da der Motor zumindest eine Art Markenprodukt ist, und auch nicht zum ganz billigen China-Schrott-Sregment zählt, kennt ecalc den mit allen Daten. Da kostet der Zugang zwar ein paar Euronen, aber für einen Monat nicht viel mehr als ein Bier. Allerdings ist bei Motoren dieser Art die mögliche Dauerleistung im wesentlichen von der Kühlung abhängig, und die kannst nur du selber definieren. Oliver
Hi, ich habe zu meiner aktiven Modellbauzeit BLDC Motoren selber gebaut. Dazu war DriveCalc sehr hilfreich. Allerdings hängt die Leistung, Drehmoment usw. stark von den verwendeten Komponenten und auch vom mechanischen Aufbau ab. Ich habe anfangs einen Prototypen gebaut, diesen vermessen und entsprechend der Ergebnisse Änderungen vorgenommen. Irgendwann hatte ich mechanisch dann die passenden Parameter und konnte durch die Wicklungsart, Wicklungsanzahl und die Größe des Motors die benötigten Leistungen, Drehzahlen usw. bestimmen. Noch ein Hinweiß: In DE gibt es sehr sehr wenig BLDC Motoren Made in Germany. Die meisten werden in China gefertigt und einfach mit dem gewünschten Kundenaufkleber versehen. Lasst euch nicht von irgendwelchen Markennammen täuschen. Gruß
Hier steht alles, was Du wissen willst. https://shop.pichler.de/Brushless-Motor-BOOST-50-Combo Gruss Werner
Hallo Simon, die Ausgangsleistung des Motos ist leicht berechnet, wahrscheinlich ist dir das auch schon klar: Paus = (Ukl - Ri * Ikl) * (Ikl - Ill) Ukl Spannung an den Motorklemmen. Ikl analog. Ill Leerlaufstrom. Ri Ohmscher Innenwiderstand des Motors. Ri ermittelt man am Besten mit zwei Testläufen, die ca. den Grenzen des Einsatzbereichs des Motors entsprechen. Ri = (n2*Ukl1 - n1*Ukl2) / (n2*Ikl1 - n1*Ikl2) Du brauchst also nur die Drehzahlen, Motorströme und -spannungen. Zum Glück ist eine Drehmomentmessung nicht nötig Wichtig ist aber vor Allem, bei welchem Strom und welcher Spannung die Effizienz maximal ist, und bei welchem Strom bei gegebener Spannung die Leistung maximal ist. Wieviel Verlustleistung der Motor wie lange aushält, das ist nicht von seinen elektrischen Daten, sondern von seinen thermischen Eigenschaften und der Einbau- und Betriebssituation vorgegeben. Da kann man sich mit Thermometer und Stoppuhr vorsichtig herantasten.
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