Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vorstellung Solarladeregler mit icl7665


von Thomas G. (thomas_g760)



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Ich möchte Euch meinen Solar Laderegler vorstellen und bitte um Kritik.

Nachteile:
 ohne Strombegrenzung,
 ohne MPPT,

Vorteile:
sehr geringer Eigenstromverbrauch - unter 100yA möglich

Lastabschaltung bei Unterspannung
Solarpanel Abschaltung bei Überspannung
Einstellbare Ladeschlußspannung und Hysteresen
geringe Kosten der Bauteile



Das Solarpanel muß so gewählt werden, daß der maximale Ladestrom der 
Batterie nicht überschritten werden kann. Z.B. ein typisches 100W Panel 
für eine 100Ah Bleibatterie knapp 10A bei 12V.

Der ICL7665 hat 2 Komparatoren, die man über R12, R32 einstellen kann. 
Out1 ist die Überspannungsabschaltung und ist bei mir auf 13.2V 
eingestellt. Da schalten Q1,Q2 das Solarpanel ab. Wenn die Spannung der 
Batterie auf 12.4V gesunken ist, wird das Solarpanel über Q1, Q2 pmos 
wieder eingeschaltet.

Out2 schaltet die Last bei 12.1V ab, und wieder ein, wenn die Batterie 
wieder auf mindestens auf 12.4V geladen ist. Hier wird GND geschaltet.
Der ICL7665 hat open collector Ausgänge, deshalb n-mos zum Schalten.

Voltmeter und Amperemeter werden nur betrieben wenn Solarstrom da ist. 
Das Batterievoltmeter läßt sich noch per Tastendruck ablesen und 
verbraucht nur dann Strom.

Im angehängten Bild ist die Batterie voll und die P-mos gesperrt, das 
Solarpanel treibt nur die Meßgeräte daher 18V. Das blaue Voltmeter wird 
gerade über Taster betätigt.

In der aufgebauten Version verbraucht der Regler 0.5mA wenn eine der 
beiden LED leuchtet. Der Eigenstromverbrauch kann durch Erhöhen der 
Widerstandswerte um den Faktor 10 oder 100 noch gesenkt werden.

Das ganze funktioniert gut, und ich möchte Platinen machen lassen. 
Allerdings würde ich gern Eure Anregungen und Kritik vorher noch hören.
Z.B. würde ich gern D1 die Schottky Diode ersetzen (Rückflußsperre von 
der Batterie in das Solarpanel) habe dazu aber keine Idee.

von MaWin (Gast)


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Thomas G. schrieb:
> und bitte um Kritik

Die 2MOhm Widerstände zum stromsparen sind weitgehend nutzlos, wenn man 
47k bzw. 100k über die LED parallel schaltet.

Das Voltmeter zwischen Diode und MOSFETs misst weder die 
Solarpanelspannung noch die Akkuspannung, sondern irgendwas.

Eine LED bei undervoltage leuchten zu lassen verhindert keine 
Tiefentladung.

Ich bin ja der Meinung, dass man ein Solarpanel kurzschliessen sollte 
wenn man es nicht braucht, es ist ja keine Spannungsquelle sondern eine 
Stromquelle die intern nur dummerweise x Dioden in Leitrichtung in Reihe 
hat.

von Thomas G. (thomas_g760)


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MaWin schrieb:

> Die 2MOhm Widerstände zum stromsparen sind weitgehend nutzlos, wenn man
> 47k bzw. 100k über die LED parallel schaltet.

Das ist korrekt. Im Prinzip braucht man die LEDs nur am Anfang, zum 
Einstellen der Spannungen, und könnte die dann wieder rausmachen. 
Vielleicht steckbar machen? Die Überspannungs LED spielt keine Rolle, 
denn diese ist nur an, wenn die Batterie total voll ist. Die andere für 
Unterspannung aber schon- die sollte raus.
Das Einstellen der Schaltschwellen macht man am Besten über ein 
Labornetzteil.


> Das Voltmeter zwischen Diode und MOSFETs misst weder die
> Solarpanelspannung noch die Akkuspannung, sondern irgendwas.

Dieses Voltmeter hat auch keinen richtigen Sinn, aber die kosten ja nur 
1€.

> Eine LED bei undervoltage leuchten zu lassen verhindert keine
> Tiefentladung.

Ja, steckbare LEDs in Präzisionsfassungen für DIP ICs werde ich 
vorsehen.

> Ich bin ja der Meinung, dass man ein Solarpanel kurzschliessen sollte
> wenn man es nicht braucht, es ist ja keine Spannungsquelle sondern eine
> Stromquelle die intern nur dummerweise x Dioden in Leitrichtung in Reihe
> hat.

Abschalten ist hier einfacher, dem Solarpanel ist es egal ob Leerlauf 
oder Kurzschluß.

von hinz (Gast)


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Thomas G. schrieb:
> Abschalten ist hier einfacher, dem Solarpanel ist es egal ob Leerlauf
> oder Kurzschluß.

Zum kurzschließen reicht ein einzelner MOSFET, du hast deren drei im 
Einsatz, plus das Hühnerfutter.

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