Forum: Platinen Reflow Ofen für Prototypenbau


von Guenter (Gast)


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Hallo,

wir suchen gerade einen passenden Reflow Ofen um Prototypen selbst 
fertigen zu können (<10 Stk)

Heißluftpistole möchten wir nicht, das Löten von Hand ebenfalls nicht 
mehr.

Nun wollte ich erst das Reflow Kit Pro von PCB Pool kaufen, jedoch hab 
ich sehr durchwachsene Sachen darüber gelesen...

Eigentlich überall (in Hobby-) Bereichen habe ich gutes über den T-962 
gelesen.

Die Anforderung ist min. Euro Karten Größe, beidseitige Bestückung.

Ebenfalls bin ich auf der Suche nach einem Pastendrucker der beidseitig 
kann, aber eben nicht in der 1000€+ Klasse ist.

Das Budget für den Ofen sollte auch max. 500-800€ sein.

Kann mir da jemand was empfehlen?

von Maik .. (basteling)


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Für einzelne Prototypen bis zu 3 Stück bin ich mit dem PCB-Pool Set 
ehrleichgesagt bislang ganz gut gefahren. Vorteil: Alls in einem Set, 
die Anleitung aus der Zeitschrift Funkamateur durchlesen - und es kann 
sofort losgehen.

Der Ofen selbst hat jedoch eine sehr mäßige Wärmeverteilung und der 
weiterhin eingebaute Originalthermostat ist ein Schätz-o-mat. Wollte 
letztens damit Silicagelpäckchen regenerieren, das ging wegen 
Überhitzung und Schmelzen der Tyvekhüllen dann gewaltig schief. Der 
Prozess mit derem Regler funktioniert aber einwandtfrei.

Das wichtigste ist frische Lötpaste.

EDIT: Ohh- ich habe das Beidseitig überlesen - dass habe ich damit noch 
nicht probiert.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Guenter schrieb:
> Die Anforderung ist min. Euro Karten Größe, beidseitige Bestückung.

Vergiß den T962.
Bemühe mal die Suchefunktion  des Forums.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Guenter schrieb:
> Die Anforderung ist min. Euro Karten Größe, beidseitige Bestückung.
>
> Das Budget für den Ofen sollte auch max. 500-800€ sein.

Das ist sportlich. Wenn ihr Platz habt, schaut euch mal bei eBay oder 
hier im Forum nach gebrauchten Reflow-Öfen um.
Der T962 taugt gerade mal für kleine verbleite Platinen mit 
unempfindlichen Bauteilen. Alles darüber Hinausgehende wird nichts, 
dafür ist der Ofen zu einfach konstruiert. Schaue mal nach der 
Imdes-Anlage https://www.imdes.de/portfolio/mini-condens-it/, die wäre 
vielleicht noch halbwegs im Budget.

> Ebenfalls bin ich auf der Suche nach einem Pastendrucker der beidseitig
> kann, aber eben nicht in der 1000€+ Klasse ist.

Ebenfalls gebraucht, Augen offenhalten (hier im Marktforum oder bei 
eBay). Oder einen chinesischen Drucker für Framed Stencils kaufen. Dann 
gibt es die Schablonen aber faktisch auch nur aus China (kenne 
jedenfalls keinen europäischen Anbieter für Framed Stencils).

von Florian P. (ol1cr0n)


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Hallo,

wir setzen hier für Prototypen einen Lotpastendispenser ein. Nur wenn 
Bauteile mit kleinen Pinabständen auf der Platine sind (TQFP100 mit 
0,5mm Pitch z.B.) nutzen wir Schablonen. Normalerweise sind unsere 
Platinen mit 0805/0603 Hühnerfutter und ICs im SOT23 oder SO Gehäuse 
bestückt. Im Schnitt befinden sich so um die 300 Bauteile auf den 
Platinen. Wir sind mit dem Dispenser deutlich schneller, da einrichten 
und reinigen der Schablonen entfällt. Bei Stückzahlen um 10 könnte sich 
ein Schablonendrucker evtl. wieder lohnen.

Evtl. reicht ein Dispenser ja für eure Technologie ebenfalls. Damit 
kommt ihr deutlich günstiger. Ändert natürlich nichts am Ofen.

Gruß

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Guenter schrieb:
> Ebenfalls bin ich auf der Suche nach einem Pastendrucker der beidseitig
> kann, aber eben nicht in der 1000€+ Klasse ist.

Ein wenig Werbung in eigener Sache:

Beitrag "[V] Manueller SMD-Schablonendrucker S1"

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