Hallo, sind NiCd-Akkus (Akkuschrauber) geladen oder ungeladen aufzubewahren? Können leistungsschwache Akkus 'refresht' werden? Werner
Da die Akkus eine ziemlich hohe Selbstentladung haben, sind die sowieso immer leer. Refrshen über ein paar Lade/Entladezyklen. Sollte das micht helfen, hilft google. Sämtlich existierendes Batterie-Vodoo und alle dazugehörigen urban legends stammen aus den Zeiten der NiCad-Akkus, da findest du bestimmt was passendes. Oliver
google mal nach wildflyer, aber mache dir bei alten Zellen keine zu gr0ßen Hoffnungen. In Billige China NoName Zellen investiere gar nicht erst die Zeit. Die sind Neu schon schlechter als 10 -15 Jahre gelagerte alte Sanyos.
http://www.wildflyer.de/nimh-akkus.htm ... 1N4001 Diode und einen ca. 5 Ohm Widerstand ... ... Dioden und Widerstände permanent verlötet bleiben und damit den Akku ständig ganz langsam entladen ... 5 Ohm und langsam? Da bin ich aber skeptisch.
Schmeiß weg kauf neu. Hab mit allen Tricks versucht, die alten Metabo Bohrer und Schrauber am Leben zu halten und zu reaktivieren. Die Zellchemie ist einfach scheiße. NiMH sind da deutlich besser. Aber auch die halten nicht ewig. Der vorzeitige Tod lauert in Designfehlern der Akkupacks. Noname Akkupacks sind neu meist so schlecht wie das Original nach 5-7 Jahren. Am besten: wenn die Akkus platt sind, neue bauen lassen mit hochwertigen Zellen. NiCd gibt's nach wie vor sehr gute Einzelzellen zu kaufen. Hab auch versucht, herauszufinden, wie man die Akkus am besten lagert. Bin gescheitert. Die Dinger sind launisch wie einen Kampfhund. Manche waren voll schnell platt, andere ewig leer und wollten nur geladen werden, allem dazwischen und umgekehrt.
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Werner H. schrieb: > Hallo, > > sind NiCd-Akkus (Akkuschrauber) geladen oder ungeladen aufzubewahren? > Können leistungsschwache Akkus 'refresht' werden? > > Werner Wenn ein NiCd, auch 30 Jahre alt, auch mit 0V, sich noch aufladen lässt, also beim Laden in der Spannung steigt, sollte man ihn 3 mal mit C/10 aufladen und entladen, Kapazität bestimmen und dann bei Akkuschraubereinsatz 3 mal mit hohem Strom (also dem beigelegten meist C/4 Ladegerät) cyklen. Viele Akkus sind dann noch in Ordnung. Wenn dann Kapazität fehlt, ist die aber unwiderbringlich verloren. Problem an fehlender Kapazität: das Ausrechnen was C/10 bzw. C/4 für einen Strom erfordert. NiCd sind im Gegensatz zu NiMH zumindest den nicht-Eneloop, ziemlich langlebig.
Man sollte Akkuschrauber auch nicht bis zu Tode quälen bei der letzten Schraube eindrehen. Wegen einer verpolten, kaputten Zelle schmeißt man sonst viele weg. Wer schon mal solch einen Akkupack versucht hat auseinanderzunehmen, der weiß wie verwinkelt die einzelnen Zellen zusammengeschweißt sind. Deswegen würde ich lieber gleich kompletten Ersatzakku beschaffen statt herumzubasteln.
...ich kann nur dringend dazu raten auf LiPo umzubauen. Dazu gibt's hier einige Threads. Nie hat ein Upcycling mich so grundzufrieden gestimmt wie diese Maßnahme. Klaus.
Nicht auf LiPo Sondern auf LiIon. Aber bitte KEINE abgelegten Laptopzellen nehmen sondern Toolzellen. Eine Anregung, wie das mit Billigen NiCd Akkus und folgendem Umbau auf LiIOn laufen kann kannst Du in dem Thread erlesen https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=5&t=42299 Gruß
Armin X. schrieb: > Aber bitte KEINE abgelegten Laptopzellen nehmen > sondern Toolzellen. Die meisten Laptopzellen liefern max. 2C. Ab 18V und bei kurzzeitige Belastung kann man schon nehmen.
...."naja" - ich habe in einem Bosch 9.6er drei von diesen "abgelagerten Notebookzellen" (von mir jedoch selektiert) - für kleine Löcher in Plaste oder Holz, Drähte verdrillen...etc pp. Das geht seit 5 Jahren ohne merkliche Einbuße, besser als vorher ist er in jedem Fall. Für daily use und unbedarfte Anwender ist das aber nichts...aber wer ist schon unbedarft in dieser Gesellschaft ;) Klaus.
NiCd Akkus sollten gut angeladen eingelagert werden. Halbjährlich etwas nachladen. So können die uralt werden. Habe genug Modellbauakkus davon da die sind über 10 Jahre und laufen noch. "Refreshen" wäre Formieren sozusagen mit C/10 Laden/ Entladen mit 3 oder 4 Durchgängen. Dann stellt sich heraus wie gut die Eingelagert wurden. :-o
Stephan schrieb: > NiCd Akkus sollten gut angeladen eingelagert werden. Halbjährlich etwas > nachladen. Wer den Akkuschrauber nur einmal im Jahr nimmt, sollte das Heimwerkern lassen.
Werner H. schrieb: > http://www.wildflyer.de/nimh-akkus.htm > > ... 1N4001 Diode und einen ca. 5 Ohm Widerstand ... > > ... Dioden und Widerstände permanent verlötet bleiben und damit den > Akku ständig ganz langsam entladen ... > > 5 Ohm und langsam? Da bin ich aber skeptisch. Im Vergleich zur Entladung mit einem Flugmodell oder deinem Schrauber (zig Minuten) ist der "ständige" Wildflyer durchaus "langsam" (Tage). Lese weiter...Zitat aus wildflyer.de: "...Das ist aber nicht dasselbe, als wenn man die Zellen mit einem Ladegerät bis auf 0,7V entlädt !!! Mit einem Ladegerät kann man die groben Kristallstrukturen, die für den Memory Effekt verantwortlich sind, nicht beseitigen !! Es muss wirklich mehrere Tage lang die "Dioden-Methode" angewendet werden..." Mit NiMh würde ich das allerdings nicht machen. MaWin schrieb: > Werner H. schrieb: >> Hallo, >> >> sind NiCd-Akkus (Akkuschrauber) geladen oder ungeladen aufzubewahren? >> Können leistungsschwache Akkus 'refresht' werden? >> >> Werner > > Wenn ein NiCd, auch 30 Jahre alt, auch mit 0V, sich noch aufladen lässt, > also beim Laden in der Spannung steigt, sollte man ihn 3 mal mit C/10 > aufladen und entladen, Kapazität bestimmen und dann bei > Akkuschraubereinsatz 3 mal mit hohem Strom (also dem beigelegten meist > C/4 Ladegerät) cyklen. Ich würde gleich von Anfang an mit C/4 rangehen, und ein Thermometer benutzen. > Viele Akkus sind dann noch in Ordnung. Wenn dann Kapazität fehlt, ist > die aber unwiderbringlich verloren. Problem an fehlender Kapazität: das > Ausrechnen was C/10 bzw. C/4 für einen Strom erfordert. Unausweichliches Henne-Ei-Problem; wenn wirklich viel an Kapazität fehlt: Schrott und weg mit der betroffenen Zelle! > NiCd sind im Gegensatz zu NiMH zumindest den nicht-Eneloop, ziemlich > langlebig. Allerdings. oszi40 schrieb: > Man sollte Akkuschrauber auch nicht bis zu Tode quälen bei der letzten > Schraube eindrehen. Wegen einer verpolten, kaputten Zelle schmeißt man > sonst viele weg. Genau! Durch "leerquälen" des Akkupacks zerstört man die verpolte(n) Zelle(n) rasend schnell. Genau darin liegt der Vorteil vom Wildflyer: alle Zellen haben die gleiche Ladung reingedrückt bekommen, und werden deshalb (nahezu) gleichzeitig leer... da kommt man weniger in die Versuchung "eine Schraube geht noch" quälend ausprobieren zu wollen. OT: Meine Meinung zu Akkuschraubern: Bedingt durch sehr schlechte Vorausplanbarkeit wann der Schrauber dann mal benötigt werden wird: Wildflyer und solcherlei Maschinen vertragen sich nicht wirklich...wenn ich erst 5 Stunden lang laden muss bin ich mit dem Schraubendreher händisch schon längst fertig. Wenns denn wirklich viele Schrauben sind: Die Netz-Bohrmaschine funzt immer.
Werner H. schrieb: > http://www.wildflyer.de/nimh-akkus.htm > > ... 1N4001 Diode und einen ca. 5 Ohm Widerstand ... > > ... Dioden und Widerstände permanent verlötet bleiben und damit den > Akku ständig ganz langsam entladen ... > > 5 Ohm und langsam? Da bin ich aber skeptisch. Kein Grund zum Anlass, das gibt bloß "125 mA pro Stunde", steht doch da. Dass es diesem Genie nichts ausmacht, wenn die Zelle ein wenig gast oder gar Elektrolyt verliert, darf dann auch nicht weiter wundern. Vielleicht fehlt an anderer Stelle ja auch ein wenig Liquor, ohne dass es weiter ins Gewicht fiele.
2 Cent schrieb: > Wenns denn wirklich viele Schrauben sind: Die Netz-Bohrmaschine funzt > immer. Na ja, nicht überall ist eine Steckdose, wir haben im unterentwickelten Deutschland ja nicht mal überall Mobilfunknetz.
MaWin schrieb: > 2 Cent schrieb: >> Wenns denn wirklich viele Schrauben sind: Die Netz-Bohrmaschine funzt >> immer. > > Na ja, nicht überall ist eine Steckdose, wir haben im unterentwickelten > Deutschland ja nicht mal überall Mobilfunknetz. 230 V gibt's neuerdings auch im Festnetz. Steckdosen bekommt man notfalls bei Reichelt.
Für 30€ gibts beim Discounter nen LiIon Akkuschrauber. Und für den der glaubt das Marken besser sind gibts LiIon Markenakkuschrauber für 100€. Es gibt also keinen Grund mit dem NiCd Müll zu spielen.
michael_ schrieb: > Stephan schrieb: >> NiCd Akkus sollten gut angeladen eingelagert werden. Halbjährlich etwas >> nachladen. > > Wer den Akkuschrauber nur einmal im Jahr nimmt, sollte das Heimwerkern > lassen. Man muss sich doch nicht als Heimwerker bezeichnen um einen geladenen Bohrer/Schrauber im Haus zu brauchen. Schließlich muss man mal ein Möbelstück zusammenbauen oder einen Dübel in die Wand bohren. Wie andere sagten, grade für Leute wie uns ist LiIon die bessere Wahl. Grade mal meine umgebaute Maschine gestetet die seit 3 Monaten im Schrank liegt. Dreht noch wunderbar und hat auch Kraft.
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Alex G. schrieb: > oder einen Dübel in die Wand bohren Mit einem Normalo-Akkuschrauber? Vielleicht im Holzhaus. Und ob Li-Ion bei schlechter Pflege nach 5 Jahren noch gehen?
michael_ schrieb: > Alex G. schrieb: >> oder einen Dübel in die Wand bohren > > Mit einem Normalo-Akkuschrauber? > Vielleicht im Holzhaus. In nicht-tragende Wände geht das schon. Für Beton habe ich mir mal einen uralten Bosch Schlagbohrer für die Steckdose auf ebay geschossen. Das Teil steht aber im Keller. michael_ schrieb: > Und ob Li-Ion bei schlechter Pflege nach 5 Jahren noch gehen? Wenigstens hat er dann 5 Jahre lang immer funktioniert wenn man ihn brauchte und ist nicht nach 3 Monaten so tiefentladen dass der Akku hinterher die kapazität nicht mehr hält ohne mühseliges Formieren. Zugegeben, der NiCd Schrauber mit dem ich diese Erfahrung gemacht habe, war auch ein absolutes Billigmodell. Sobald man etwas mehr Geld in die Hand nimmt, gibt es aber schon Lithium Akkus, weil die inzwischen preiswert geworden sind (z.B. 20A für 4€: https://www.akkuteile.de/samsung-inr18650-25r-2500mah-3-7v_100657_1258 bei Massenkauf, deutlich drunter. ). Oliver S. schrieb: > Armin X. schrieb: >> Nicht auf LiPo >> Sondern auf LiIon. > > Ach so. Was genau ist LiIon? Halt auch eine auf Lithium basierende Akkutechnologie. Da es die erste war, ist das meist der Oberbegriff auch wenn man Polymer Akkus meint. Polymer Akkus sind allerdings leichter und teils sogar sicherer. @Armin X Weshalb sollte man bei Schraubern auf Ion setzen bei Akkuschrauber? https://www.electronics-notes.com/articles/electronic_components/battery-technology/li-ion-lithium-ion-advantages-disadvantages.php Es gibt übrigens auch die LiFePO4 akkus. Die sind vorallem sehr sicher, da sie keine Gase bilden können. Leider ist die Kapazität pro Preis sowie Volumen bislang um die 30-50% schlechter. Die Stromabgabefähigkeit ist aber sehr ordentlich und die Spannung lässt sich zu ~12V summieren weshalb sie in manchen luxus Autos als Starterbatterien dienen.
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Alex G. schrieb: >> Mit einem Normalo-Akkuschrauber? >> Vielleicht im Holzhaus. > In nicht-tragende Wände geht das schon. Bei mir nicht! Wenn du Gips hast, reicht natürlich auch ein Schraubenzieher. Alex G. schrieb: > michael_ schrieb: >> Und ob Li-Ion bei schlechter Pflege nach 5 Jahren noch gehen? > Wenigstens hat er dann 5 Jahre lang immer funktioniert wenn man ihn > brauchte und ist nicht nach 3 Monaten so tiefentladen dass der Akku > hinterher die kapazität nicht mehr hält ohne mühseliges Formieren. Ich lade gerade 3 Makita NiMh. Die habe ich vor 6 Jahren aus dem E-Schrott gezogen, geschätzt 10 Jahre alt. Die sind auch nach 6 Monaten nicht tiefentladen. Die passen in meinen 20 Jahre alten Makitaschrauber, wo die originalen NC das zeitliche gesegnet haben. Durften die dann auch. Man muß die schon ab und zu benutzen, dann freuen sich die Akkus. Man muß sie auch pfleglich behandeln. Schon mehrfach erlebt, dass Wasser im Akku war. Da quillt dann die Pappe auf und es fließen Restströme. Und es rosten die Zellen und Verbinder.
Oliver S. schrieb: > Armin X. schrieb: >> Nicht auf LiPo >> Sondern auf LiIon. > > Ach so. Was genau ist LiIon? > > Oliver Sehe es mal umgangssprachlich. LiPo sind die prismatischen (Tüten)Zellen die vorrangig im Modellbau eingesetzt werden. LiIon sind im Toolbereich, seit Ablösung der LiFePO4, immer die zylindrische Bauform der LiIon Zellen mit einer Mischchemie die nicht ausschlißlich auf Kobalt basiert, aber durchaus auch Kobalt enthalten kann. Bei Samsung sind das zum Beispiel die INR-Typen oder bei Murata die XX-VTC Typen.
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Armin X. schrieb: > Sehe es mal umgangssprachlich. > LiPo sind die prismatischen (Tüten)Zellen die vorrangig im Modellbau > eingesetzt werden. > LiIon sind im Toolbereich, seit Ablösung der LiFePO4, immer die > zylindrische Bauform der LiIon Zellen mit einer Mischchemie die nicht > ausschlißlich auf Kobalt basiert, aber durchaus auch Kobalt enthalten > kann. Na ja, selbstgestrickte Definitionen sind klasse, damit solltest du aber auch nur zu Hause hantieren. Der Rest der Welt versteht unter Lithium-Ionen Akkus alle Akkus, die auf Lithium basieren. LiFePo, Lipos, Li-was auch immer, die gehören alle dazu, und die Bauform ist dabei völlig egal. Oliver
michael_ schrieb: > Man muß die schon ab und zu benutzen, dann freuen sich die Akkus. Genau das ist ja das Kernproblem. Die wenigsten Leute machen das, weil eben nicht immer was zu Bauen ist. Bei Modelbauern sieht das schon anders aus. Ich habe den alten Wagner 14V auch auf 3x LiFePo umgebaut. Das macht schon einen Unterschied. Nicht in der Leistung aber in der Verfügbarkeit wenn man ihn nach Monaten aus der Schublade holt :-)-. Für die Haussanierung habe ich trotzdem noch einen aktuellen 18V Makita geholt. Da braucht man doch etwas mehr und länger Power.
michael_ schrieb: > Und ob Li-Ion bei schlechter Pflege nach 5 Jahren noch gehen? Ein Li-Ion in einem unbenutzten Werkzeug das 99,8% der Zeit untätig herumliegt ist nicht zu vergleichen mit einem Li-Ion in einem Laptop oder Smartphone wo er 5 Jahre lang jeden Tag aufs härteste gefoltert wird. Wenn Du einen heutigen Li-Ion randvoll lädst (zweitschlechtestes Szenario) und dann 5 Jahre ins Regal legst wird der danach immer noch ziemlich gut funktionieren. Man hätte es ihm zwar weitaus angenehmer machen können aber getötet hat ihn das noch lange nicht. Den sehr ausgeprägten Li-Ion-Pessimismus der hier bei vielen Leuten oft anzutreffen ist halte ich für maßlos übertrieben, wahrscheinlich wird er vorwiegend genährt von Erinnerungen an ausgesucht schlechte Einzelfälle bei denen ein näherer Blick ergeben hätte daß nicht die Akkuchemie sondern andere Faktoren die Ursache waren. In der Praxis erweist sich LiIon als der Akku mit den mit Abstand vorteilhaftesten Eigenschaften für die meisten Anwendungen.
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