Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik USB Netzteil umbauen


von R. F. (rfr)


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Hallo allerseits,

ich suche Möglichkeiten, ein USB Netzteil auf 3,3 V Ausgangsspannung 
umzubauen. Zu diesem Zweck brauche ich Schaltpläne. Die bisherigen 
Suchen ergaben nur Ergebnisse von ATX-Netzteilen.

Weiss jemand weitere Quellen?

Gruss

Robert

: Verschoben durch Moderator
von Simon A. (raster_a)


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Mache dir einen guten Tee, setze dich in deinen Sessel und denke über 
dein leben nach. Versuche abzuschätzen wie viele tausend verschiedene 
USB Netzgeräte es gibt und was an von uns wohl an Daten gebraucht wird 
um etwas zur Umsetzbarkeit zu sagen.
Vielleicht bekommst du dann auch brauchbare Antworten wobei ich bei 
einer solchen Fragestellung das wissen um gefahrlos an Netz betriebenen 
Geräten zu arbeiten stark anzweifle.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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R. F. schrieb:
> Zu diesem Zweck brauche ich Schaltpläne.

Nicht unbedingt. Schaltpläne sind meist im Datenblatt des verwendeten 
Controllerchips zu finden, aber der Umbau beschränkt sich bei Netzteilen 
mit Feedback per Optokoppler meist auf das Ändern der Werte am ADJ 
Eingang des TL431, der die Ausgangsspannung regelt.
Der kleine Kerl möchte da 2,5V sehen, um den Optokoppler zu aktivieren.
Anbei mal das Prinzip anhand eines Netzteils mit TOP249.
Dieses hier ist zwar für 19V, aber das Prinzip ist immer das gleiche.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ich würde einfach einen LDO Regler dahinter schalten. Das ist nur ein 
Bauteil für weniger als 1€. Dafür wird die Schaltung flexibler 
einsetzbar, weniger Anspruchsvoll und man läuft nicht Gefahr, sich beim 
gewaltsamen Öffnen des Steckernetzteils zu verletzen.

1,7V bei ein paar hundert mA zu verheizen ist keine Schande.

von Jobst Q. (joquis)


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Matthias S. schrieb:
> R. F. schrieb:
>> Zu diesem Zweck brauche ich Schaltpläne.
>
> Nicht unbedingt. Schaltpläne sind meist im Datenblatt des verwendeten
> Controllerchips zu finden, aber der Umbau beschränkt sich bei Netzteilen
> mit Feedback per Optokoppler meist auf das Ändern der Werte am ADJ
> Eingang des TL431, der die Ausgangsspannung regelt.
> Der kleine Kerl möchte da 2,5V sehen, um den Optokoppler zu aktivieren.
> Anbei mal das Prinzip anhand eines Netzteils mit TOP249.
> Dieses hier ist zwar für 19V, aber das Prinzip ist immer das gleiche.

Für den Feinabgleich kann man das so machen. Aber von 5V auf 3,3V ist 
nicht so einfach. Ich hatte es mal versucht von 5V auf 3,6V zum Laden 
von LiFePO4-Akkus zu reduzieren, aber die Spannung war nicht mehr 
stabil, sie schaltete zwischen 4,3V und 3,1V hin und her. Mag sein, dass 
es mit anderen Netzteilen funktioniert, aber ich hab mir dann 
3,3V-Netzteile besorgt und die auf 3,6V hochgetrimmt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Es sind auch schon Wege gefunden, ohne den teuren Optokoppler + 
Drumherum auszukommen (feedback über eine Extrawicklung). Ja, die 
Regelung ist deutlich schlechter, reicht aber für viele Sachen dennoch 
aus.
Wenn so ein Netzteil 1,50€ kostet, muss eben alles nicht unbedingt 
nötige weggelassen werden :-)

von Harald W. (wilhelms)


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H.Joachim S. schrieb:

> Es sind auch schon Wege gefunden, ohne den teuren Optokoppler +
> Drumherum auszukommen (feedback über eine Extrawicklung). Ja, die
> Regelung ist deutlich schlechter, reicht aber für viele Sachen dennoch
> aus.

Das wurde m.W. schon "erfunden", bevor der Optokoppler erfunden wurde.

von Εrnst B. (ernst)


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Nur mal so in den Raum gestellt:

https://www.aliexpress.com/item/32809270836.html

Und das Teil hat, so es denn ein Original ist, wesentlich bessere 
Isolationsabstände etc. als es der Müll hat, der üblicherweise als 
"USB-Netzteil" verkauft hat.

http://lygte-info.dk/review/Power%20Mains%20to%205V%200.6A%20Hi-Link%20HLK-PM01%20UK.html

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei solchen Umbauen muß man berücksichtigen, daß die Schaltregler alle 
ihre eigene Stromversorgung aus dem Trafo gewinnen. Diese schwankt beim 
Sperrwandler mit der Ausgangsspannung. Wenn man nun von 5V auf 3,3V 
runter will, sind das -34% und mit etwas Pech bekommt der 
Schaltregler-IC in der Folge nicht mehr genug Betriebsspannung für einen 
stabilen Betrieb zustande. Verhindern kann man das nur, wenn die 
Wicklung auf dem Trafo angepasst wird.

In dem Schaltplan fehlt übrigens der Entladewiderstand für den X2 
Kondensator im Netzfilter. Wenn man beim Ziehen des Steckers an die 
Kontakte kommt, wird's lustig.

Zweitens: Ich würde niemals eine Schaltung über einen USB-Anschluss 
versorgen, die nicht mit 5V zurechtkommt. Irgendwann wird irgendjemand 
das Ding in eine Buchse mit 5V/2A reinstopfen und schon macht Dein µC 
oder was immer da 3,3V erwartet für immer die Augen zu.

: Bearbeitet durch User
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