Forum: HF, Funk und Felder Funk Wellen Multiplizierung Verständnisfrage


von Diagonal D. (diagonal)


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Hallo Freunde,

ich bin mir nicht sicher ob meine Theoretische Denkweise über folgendes 
richtig wäre ( Hypothetische Annahme):



1. um exakt 00:00:00 Uhr starte ich einen Funksender mit 10 Khz und 
sende stätig ein signal

2. um 00:00:01 starte ich exakt 1 Sekunde später parallel einen 
Funksender mit 20 kHz und sende stätig ein Signal

3. um 00:00:02 starte ich exakt 1 Sekunde später parallel einen 
Funksender mit 40 kHz und sende stätig ein Signal

usw....

ich gehe jetzt davon aus, das sich die Funkwellen auf addieren, sprich

in sekunde 2 also um 00:00:02 treffen sich die Funkwellen von Schritt 1 
und Schritt2 ( annahme physikalisch gibt es keine abstriche...)

und in Sekunde 3 also um 00:00:03 treffen sich alle 3 Frequenzen und 
addieren sich...

Ist da ein Fünkchen ;-) Wahrheit dran ?

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

da sich die Funkwellen in einem linearen Medium ausbreiten, werden sie 
sich ungehindert überlagern und es wird Wellentäler und Wellenberge 
geben. Das kann man alles in der Theorie zu elektromagnetischen Wellen 
nachlesen.

mfG

von E.Mpfänger (Gast)


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Diagonal D. schrieb:
> Ist da ein Fünkchen ;-) Wahrheit dran ?

So wird es passieren, wenn du die Sender mit den genannten Frequenzen 
der Reihe nach einschaltest.

von Nabu (Gast)


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Diagonal D. schrieb:
> treffen sich alle 3 Frequenzen und
> addieren sich...

Die Frequenzen addieren sich nicht, nur die Amplituden.
Wie Christian S. sagt, wird sich diesbezüglich in einem linearen Medium 
nichts tun.

Ansonsten:
https://iopscience.iop.org/article/10.1088/0031-8949/21/1/016/pdf
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17799185

von Ralph B. (rberres)


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Diagonal D. schrieb:
> und in Sekunde 3 also um 00:00:03 treffen sich alle 3 Frequenzen und
> addieren sich...

Da es sich um drei verschiedene Frequenzen handelt addieren sich am 
Empfangsort an der Antenne die Leistungen der drei abgestrahlten 
Frequenzen.

Also wäre das eine geometrische Addition der Spannungen.

Die drei Frequenzen an sich bleiben unverändert. Es entstehen auch keine 
neuen Frequenzen.
Dazu müsste irgendwo auf dem Übertragungsweg eine nichtlineare Kennlinie 
vorhanden sein.

Ralph Berres

von Diagonal D. (diagonal)


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...Eingangs hätte ich besser erwähnen sollen das ich die Amplituden 
Addierung meinte und nicht die Frequenz Addierung.


Danke für die Nachrichten.

von nachtmix (Gast)


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Diagonal D. schrieb:
> Eingangs hätte ich besser erwähnen sollen das ich die Amplituden
> Addierung meinte

Auch die nicht, sondern die Addition der Momentanwerte.
Das ergibt dann eine Schwebung.

Diagonal D. schrieb:
> exakt 1 Sekunde später

Brauchst du gar nicht, sondern kannst alle drei gleichzeitig starten.
Da sie auf genau 10kHz, 20kHz, 40kHz arbeiten, sind nach genau 1 Sekunde 
(und sogar schon nach 100µs, also 1 Schwingung des 10kHz-Signals) alle 
wieder in ihrem Anfangszustand.

von Wolfgang (Gast)


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nachtmix schrieb:
> Auch die nicht, sondern die Addition der Momentanwerte.
> Das ergibt dann eine Schwebung.

Von Schwebung spricht man eher, wenn man zwei Signale überlagert, die in 
der Frequenz dicht beieinander liegen, d.h. die Differenzfrequenz 
wesentlich kleiner als die Einzelfrequenzen ist.

Diagonal D. schrieb:
> ich gehe jetzt davon aus, das sich die Funkwellen auf addieren, sprich ...

Interessant wird es, wenn du z.B.
10kHz, 30kHz, 50kHz, 70kHz ... mit Amplituden 1V, 1/3V, 1/5V, 1/7V 
überlagerst (-> Fouriersynthese)

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